Zunächst einmal muss man festhalten, dass wir - wie so oft in Foren wie diesem, und das ist nicht irgendwie perönlich gemeint - hauptsächlich "anecdotal evidence" herumschaufeln, also persönliche Erfahrungen, die statistisch nicht repräsentativ sind ("Meine Erfahrungen sind ...", "Ein Freund von mir hat kürzlich ..."). Leider kommt man an Infos von Leuten, die wirklich signifikante Zahlen haben, praktisch nicht heran.
Ich glaube schon, dass es bei Platten "B-Ware" gibt, es werden ja sogar manchmal Platten explizit als solche angeboten. Ich glaube aber nicht, dass sich die ganz besonders in Gehäusen von Intenso, CnMemory & Konsorten wiederfindet. Ein besseres "Gefühl" hätte ich aber bei Komplettangeboten der Festplattenhersteller selber.
Was das "Zerlegen" von externen Festplatten angeht: Da muss man sich gut informieren und mit Bedacht einkaufen. Und ein bisschen geschickt sollte man beim Zerlegen auch sein. Ich habe zugegebenermaßen fast nur 2,5"-Gehäuse gekauft, und dabei sogar lieber die No-Name-Teile, weil die lange Zeit noch verschraubt und leicht zu öffnen waren. Mit ein bisschen Vorsicht bekommt man aber auch viele heutige Gehäuse zerstörungsfrei auf. Dann kann man die Platte im Garantiefall auch wieder zusammensetzen.
Zwei 3,5"-Trekstor-Gehäuse hatten mal einen Aufkleber auf einer entscheidenden Schraube, den habe ich vorsichtig mit einem Föhn gefügig gemacht und dann das Gehäuse aufgemacht. Ob ich damit im Garantiefall durchgekommen wäre, weiß ich nicht, ich hab's nicht gebraucht.
Häufig findet man auch Anleitungen z.B. auf YouTube. Da kann man z.B. sehen, wie man Seagate-3,5"-Gehäuse zerlegt, ohne sie kaputtzumachen, und dass es mit den Hitachi-Touros nicht geht.
Natürlich sollte man VOR dem Zerlegen die Platte erstmal im Gehäuse prüfen. Wenn sie von vornherein defekt ist, kann man sie gleich umtauschen. Mit USB 3.0 kommt ja wenigstens die komplette Geschwindigkeit durch, mit 2.0 war das ein Problem.
Die Sache mit den Nicht-SATA-Anschlüssen bei WD ist mir auch bekannt, habe ich aber nur mal per Zufall erfahren. Auch von Samsung gab es solche Platten.
Zurück zu dem, was der Threadersteller eigentlich wollte: Ich plädiere weiter für die Komplettlösung, wenn man damit deutlich spart. Und damit eben das Sonderangebot vom örtlichen XY-Markt. Kein Versand, kein dubioser Buchthändler, weniger Probleme. Die Zerlege-Frage stellt sich für ihn ja nicht. Qualitativ schenken sich die Platten wahrscheinlich nicht viel, und die zukünftige Zuverlässigkeit ist ohnehin Spekulation.
Und noch etwas: An Orten wie diesem wird gerne über das letzte Quentchen Performance diskutiert, das in der Praxis keinerlei nennenswerten Vorteil bringt. Ob die Platte im Gehäuse nun ein "altes" Modell ist oder nicht, ist m.E. wurscht.
EDIT:
Jetzt habe ich's doch glatt vergessen, aber weil ich über das "Zerlegen" geschrieben habe, muss ich unbedingt noch den Hinweis hinzufügen, dass man Platten > 2TB
mit Daten drauf keinesfalls zwischen externem Komplettgehäuse und internem Einbau hin- und herwechseln sollte, wie in einigen Threads hier im Forum erwähnt (Stichwort: 4K-Emulation). Habe ich auch erst hier im Forum gelernt