So, die SSD ist gestern angekommen (bestellt hatte ich am Samstag, die Versandbestätigung hatte ich am Montag erhalten).
Die Adapter hat der DPD Bote nicht bis nach oben auf den Hügel fahren wollen oder war zu faul, zu klingeln - ich durfte das Paket dann heute beim Paketshop abholen
Auf dem Live-Tracking war eindeutig zu sehen, dass der Lieferwagen nicht in die Nähe meiner Wohnung gekommen ist und ich war außerdem die gesamte Zeit anwesend um am warten...
Naja, Ärgernisse hin oder her, hier ist das gute Teil mit dem erwähnten Kühler montiert:
Ich hatte im Vorfeld getestet, dass es die schwarze Unterseite der SSD ist, die sich am stärksten erwärmt. Das Blech mit dem Label ist kaum in Kontakt mit dem Rest der SSD.
Ein großer Alu-Körper, ein dünnes Wärmeleitpad das ich rumliegen hatte, zwei Kabelbinder und fertig ist die Kühlung. Das ist nicht elegant, dürfte aber auf Lebzeiten der SSD prima funktionieren.
Und hier in meinem Gaming-PC eingebaut:
Zum Glück passt die noch mitsamt dem Kühler rein... am nervigsten war es, das Stromkabel ans Netzteil zu bekommen weil mir meine gesamte WaKü im Weg war.
Da ich noch ein X470 Mainboard habe, bin ich aktuell auf PCIe 3.0 beschränkt. Außerdem teilt sich die SSD erstmal Lanes mit der GPU, ich werde wohl ein paar wenige Prozent Grafikpower einbüßen. Ärgerlich, aber akzeptabel.
Das wird sich natürlich mit dem nächsten CPU & Mainboard Upgrade ändern - wann auch immer das kommt.
Um meine Kühllösung zu testen habe ich ein paar sehr große Kopiervorgänge (von der SSD auf die SSD) durchgeführt und insgesamt rund 5TB an Daten drauf geschrieben. Die höchste gleichzeite Lese- und Schreibggeschwindigkeit in Praxis sah so aus:
Man merkt, dass hier PCIe 3.0 limitiert - und auch, dass auch lange schnelle Writes die SSD nicht aus der Puste bringen.
Zum Gesamtzustand, der Kühlung und ein paar CDM Werte:
Die höchste Temperatur die ich während dem gesamten Ausdauer-Read/Write-Test gesehen habe war 67°C - was locker akzeptabel ist. Die SSD scheint die Wärme auch in sich sehr gut zu verteilen, Bedenken wegen Überhitzung habe ich hier keine mehr.
Im Regelbetrieb kann ich mir auch nicht vorstellen, in absehbarer Zeit nochmal so viele Daten am Stück zu schreiben.
Die SSD kühlt auch relativ schnell wieder auf Temperaturen unterhalb 50°C ab.
Der zweite Grund >5TB an Writes zu verursachen war, dass ich testen wollte, ob dann neue und alte ISOs (ich habe einen haufen ISOs geklont) noch lesbar und brauchbar sind. Nicht, dass mir eine 1,92TB oder 3,84TB SSD mit anderem Label und modifizierter Firmware untergeschoben wird. Aber alle ISOs die ich getestet habe waren soweit ich feststellen konnte brauchbar. Sieht also legitim aus.
Der Gesamtzustand sieht sehr gut aus. Die zwei Petabytes an bestehenden Writes sind vernachlässigbar bei einer TBW von 14PB - wie der angezeigte Zustand von 97% auch zeigt.
Betriebsstunden und 'Eingeschaltet' sind auch komplett unkritisch. Von den 'unsafe shutdowns' habe ich glaube ich selber viele verursacht, auch senn nicht 2C viele.
Interessanterweise hat anscheinend jemand zwischendrin die Firmware geupdated - auf dem Label und anderen Screenshots die ich gefunden habe war die Firmware 8001. Die Seriennummern hatten da auch mit 31 angefangen statt 41.
Ich hatte die SSD auch noch an meinem Heimserver testen wollen weil der PCIe 4.0 hat, aber ich habe da glaube ich ein Treiberproblem gehabt. Die SSD wird im BIOS als vorhandene NVMe SSD erkannt, aber unter Windows Server 2019 nicht im Geräte-Manager oder der Datenträgerverwaltung gelistet. Andere NVMe SSDs wurden schon problemlos erkannt.
Ich hatte vorhin keine Gedult, es mal mit einem Linux oder einem Windows 10/11 zu testen, das hole ich eventuell noch am Wochenende nach.
Das Asrock Rack Board hat richtig tollen IO, aber der Treiber-Support von Asrock ist abartig schlecht.
Das Fazit damit aktuell: schaut gut aus und für 400€ (plus 70€ an Adaptern...) ist das fantastisch viel SSD.