S
simple10
Gast
ACHTUNG! Ich bin mir bewusst, mit einem weiteren Guttenberg-Thema begebe ich mich auf dünnes Eis, deswegen fasse ich am Anfang schon mal zusammen: Die Frage ob es ein Plagiat ist oder nicht, ob Guttenberg ein Lüger oder Betrüger ist oder nicht, ob er gute Arbeit geleistet hat oder nicht, soll nicht Thema dieses Threads sein.
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Als Aufhänger für diesen Thread möchte ich gerne auf das Format Augstein und Blome verweisen, welches übrigens sehr sehenswert ist (Läuft seit Anfang dieses Jahres auf Phönix, aber auch auf Youtube zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=ba4A4VZrwBg )
Und hier zitiere ich mal eine Stelle:
"Das letzte Mal, dass die Deutschen einen so geliebt haben, gab es nachher 20 Millionen Tote"
Klar, der Ausspruch war auch hier bewusst überzogen und provozierend gewählt, doch habe auch ich genau das Gleiche gedacht, als ich über die riesen Welle von Begeisterung für Herrn zu Guttenberg gestoßen bin.
Gleich zwei Facebook-Gruppen gibt es, „Wir wollen Guttenberg zurück“ und „Gegen die Jagd auf Karl-Theodor zu Guttenberg“ beide je mit 500000 Fans. 2/3 meiner Facebook-Freunden gefällt auch diese Aktion, und dies sind fast alles Studenten, und sicherlich keine Bild-Leser.
Das Thema polarisierte die Medien, in der letzten Woche gab es fast täglich Talkshows und Sondersendungen, allesamt mit überdurchschnittlichen Quoten, nur über zu Guttenberg.
So z.B: auch die Sendung von Herrn Plasberg, welche bei der Umfrage mit tausenden Mails der „Wir wollen Guttenberg zurück“-Fraktion überschwemmt wurde.
Die Zeitschriften, allen voran „Der Spiegel“ und „Die Bild“ haben sich regelrecht einen Kampf um die Meinung der Bevölkerung zu Herrn zu Guttenberg geleistet. „Der Spiegel“ hat die Bildzeitung sogar direkt attackiert mit der Titelstory „Die Brandstifter“. (einen Artikel welchen man sich aber nicht kaufen muss, wer sich dafür interessiert schaue mal auf http://www.bildblog.de/
)
Das interessante dabei, und zumindest meine Interpretation: Die postive Meinung zu Herrn Guttenberg hat durch die Affäre bei der breiten Bevölkerung kaum Schaden genommen. Die Medien wie Spiegel und Stern haben quasi die Kontrolle über ihre Leserschaft verloren, der Personenkult um die Person von Guttenberg scheint eine solche Eigendynamik entwickelt zu haben, welche nach dem Sturz von Herrn Guttenberg der Opposition sogar schaden könnte. Die Guttenberg-Fans planen ja selbst den Schritt auf die Straße …
Also, welche Rolle haben die Medien und das Internet bei der Meinungsbildung gespielt?
Wie ist es zu erklären, dass die Medien und die Bevölkerung diesmal meinungsmäßig so weit auseinander lagen?
Ist der schnelle Zusammenschluss zu tausenden bei Facebook eine positive Entwicklung und ein zeichen für Demokratie, oder nur ein Motor für blinden Populismus, eine Stimmungsmache ohne Reflektion?
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Als Aufhänger für diesen Thread möchte ich gerne auf das Format Augstein und Blome verweisen, welches übrigens sehr sehenswert ist (Läuft seit Anfang dieses Jahres auf Phönix, aber auch auf Youtube zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=ba4A4VZrwBg )
Und hier zitiere ich mal eine Stelle:
"Das letzte Mal, dass die Deutschen einen so geliebt haben, gab es nachher 20 Millionen Tote"
Klar, der Ausspruch war auch hier bewusst überzogen und provozierend gewählt, doch habe auch ich genau das Gleiche gedacht, als ich über die riesen Welle von Begeisterung für Herrn zu Guttenberg gestoßen bin.
Gleich zwei Facebook-Gruppen gibt es, „Wir wollen Guttenberg zurück“ und „Gegen die Jagd auf Karl-Theodor zu Guttenberg“ beide je mit 500000 Fans. 2/3 meiner Facebook-Freunden gefällt auch diese Aktion, und dies sind fast alles Studenten, und sicherlich keine Bild-Leser.
Das Thema polarisierte die Medien, in der letzten Woche gab es fast täglich Talkshows und Sondersendungen, allesamt mit überdurchschnittlichen Quoten, nur über zu Guttenberg.
So z.B: auch die Sendung von Herrn Plasberg, welche bei der Umfrage mit tausenden Mails der „Wir wollen Guttenberg zurück“-Fraktion überschwemmt wurde.
Die Zeitschriften, allen voran „Der Spiegel“ und „Die Bild“ haben sich regelrecht einen Kampf um die Meinung der Bevölkerung zu Herrn zu Guttenberg geleistet. „Der Spiegel“ hat die Bildzeitung sogar direkt attackiert mit der Titelstory „Die Brandstifter“. (einen Artikel welchen man sich aber nicht kaufen muss, wer sich dafür interessiert schaue mal auf http://www.bildblog.de/

Das interessante dabei, und zumindest meine Interpretation: Die postive Meinung zu Herrn Guttenberg hat durch die Affäre bei der breiten Bevölkerung kaum Schaden genommen. Die Medien wie Spiegel und Stern haben quasi die Kontrolle über ihre Leserschaft verloren, der Personenkult um die Person von Guttenberg scheint eine solche Eigendynamik entwickelt zu haben, welche nach dem Sturz von Herrn Guttenberg der Opposition sogar schaden könnte. Die Guttenberg-Fans planen ja selbst den Schritt auf die Straße …
Also, welche Rolle haben die Medien und das Internet bei der Meinungsbildung gespielt?
Wie ist es zu erklären, dass die Medien und die Bevölkerung diesmal meinungsmäßig so weit auseinander lagen?
Ist der schnelle Zusammenschluss zu tausenden bei Facebook eine positive Entwicklung und ein zeichen für Demokratie, oder nur ein Motor für blinden Populismus, eine Stimmungsmache ohne Reflektion?
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