Häufiges Problem mal anders - Partition sector doesn't have the endmark 0xAA55

heihin

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Hallo,

hoffe hier auf eure Hilfe bei einem Problem, das hier zwar schon mehrfach bearbeitet wurde, aber in meinem konkreten Fall sich abgewandelt darstellt. Die bereits abgegebenen erfolgreichen Ideen in anderen Threads habe ich - soweit anwendbar - bereits erfolglos durchgeführt.

Eine externe USB-1 TB Festplatte (von WD) ist auf dem Tisch umgefallen (kein großer Sturz) und ist seitdem nicht mehr unter Windows zugreifbar.

Wenn man sie in dem externen Gehäuse an USB anschließt wird sie unter Windows 7 als nicht initialisiert dargestellt. Unter Windows XP wird die Festplatte gar nicht angezeigt. Ein eventueller Initialiserungsversuch bricht mit dem Fehler "Ungültige Funktion" ab.

Es gibt keine auffälligen Geräusche, die auf einen Headcrash o.ä. hindeuten, die Festplatte läuft normal an, wenn sie an den Strom kommt.

Die Festplatte aus dem Gehäuse ausgebaut und über SATA-USB-Konverter an den Rechner angeschlossen bringt das selbe Fehlerbild.

Das WD Diagnosetool meldet unter Windows 7 bei der oberflächlichen Prüfung Erfolg, bei der weitergehenden Prüfung, dass die Festplatte nicht vorhanden sei. Diesen Fehler schreibe ich einer eher schlechten Treiberunterstützung des SATA-Konverters zu.

Unter Windows XP meldet das Diagnosetool bei beiden Prüfungen Erfolg.

Diesen Umstand werte ich - neben dem völligen Fehlen ungewöhnlicher und auf der anderen Seite dem Vorliegen normaler Laufgeräusche - als Zeichen dass die Hardware nicht beschädigt ist.

Testdisk unter Windows 7 findet die Festplatte gar nicht.

Testdisk unter Windows XP findet zumindest die Platte (aber keine Partitionen) und stellt sie als *2 TB* (!!!) Platte dar.

Außerdem wird bei der Auswertung die - hier schon häufig diskutierte - Meldung "Partition sector doesn't have the endmark 0xAA55" angezeigt.

Ich freue mich über alle Ideen und gebe gerne auf Nachfrage konkrete weitere Informationen! Für jede Hilfe bin ich sehr dankbar!

Liebe Grüße aus Mainz
heihin
 
Testdisk sollte die Disk schon unter allen Systemen finden, zur Not musst Du die Disk an einem internen SATA-Port anschließe. Hast Du Testdisk denn unter Win 7 auch als Administrator gestartet?

Poste mal die signifikanten Bilder der Diagnose, Du hast ja schon im Forum gestöbert. Die Meldung aus Testdisk deutet auf einen möglichen Fehler in den Bootsektoren hin, überprüfe diese daher ebenfalls (Menü Advanced, dann Boot).
 
Werde ich gerne machen. Ich poste die Ergebnisse dann hier. Danke für die Hilfe/Hilfsbereitschaft :)
 
Etwas erklärung:

Der MBR und somit die Partitionstabelle ist kaputt. Tools wie testdisk können anhand spezieller merkmale von partitionen und dateisystemen alte partitionen wiederherstellen, aber auch zu alte. Wenn du die genauen Eckdaten der partition(en) kennst kannst du die einfach neu anlegen, was testdisk am ende ja auch macht. Falls die hardware nicht doch einen hau weg hat, was gar nicht unwahrscheinlich ist, da beim umfallen schon so hohe beschleunigungen wirken, dass die mechanik kaputt gehen kann.
Wenn du überlebenswichtige daten auf der platte hast: zur datenrettung einschicken.
 
Wobei man aber dazu sagen muss, dass der Bereich für Partitionseinträge im MBR nur Platz für 4 Einträge hat. Wenn die Disk also in mehr als 4 Partitionen eingeteilt ist, findet die Partitionstabelle nicht komplett im MBR Platz, eine erweiterte Partition belegt dabei auch einen Eintag.
 
Hallo,

auch wenn ich noch nicht mit einem neuen Zwischenstand dienen kann (arbeite eig nur mit Laptops und musste deshalb gerade erst mal einen Rechner zum Einbauen der Platte fit machen) schon mal meinen herzlichen Dank an alle Schreiber (!) und meine Anmerkungen/Antworten zu den neuen Posts:

- Es gab recht sicher nur eine Partition, die die gesamte Platte eingenommen hat, und
- diese Partition war im Auslieferungszustand bereits angelegt, wurde danach nicht gelöscht/verändert/neuangelegt.

Es handelt sich bei der Platte vermutlich um eine Fujitsu Siemens Case, Innenleben wie geschrieben Western Digital. Nach den Antworten des Pechvogels auf meine Nachfragen vermute ich eine FAT32-Partition - verifizieren konnte ich das aber noch nicht sicher über Herstellerinformationen. Leider wurde mir die Platte von jemandem gegeben ("schau mal bitte, ob man da irgendwas machen kann, damit die wieder geht"), der absolut nichts davon versteht, so dass ich vor dem manuellen Anlegen mangels sicherem Wissen der alten Konfiguration en bissel Bammel habe.

Oder meint ihr, dass man zum jetzigen Zeitpunkt durch reines testweises Schreiben des MBR nicht wirklich was kaputt machen kann? Wenn ja, irgendwelche Tipps? Soll ich über Testdisk gehen oder über ein anderes Programm?

Es sind wohl keine so lebenswichtigen Daten drauf, dass sich eine professionelle Datenrettung lohnen würde, aber wie üblich halt ungebackupte Fotos und Mitschriften vom Studium, so dass es auf der anderen Seite weh tun würde, es nicht (wie meistens) über den Bekanntenkreis versucht zu haben - schließlich ist ja jeder, der sich eigentlich mit IT-Sicherheit und Datenschutz beschäftigt, auch gleichzeitig ein Datenretter. Soweit anscheinend zumindest die Sicht von Laien auf unseren Broterwerb ;)

Danke & liebe Grüße
heihin

P.S.: Könnt ihr irgendetwas daraus diagnostizieren, dass die Platte wie in meinem ersten Post beschrieben in Testdisk als 2 TB statt 1 TB interpretiert wird? Ich fand das sehr auffällig, auch wenn ich leider nicht genug Datenrettungskenntnisse habe, um es zu interpretieren.
 
Die letzte Frage zu erst, die Größe einer Disk kann softwaremäßig gesetzt werden, Tools wie hdat2 oder auch die Herstellertools können dies wieder zurücksetzen. Es können aber auch Controllerfehler / Treiberbugs so etwas verursachen.
Es fehlen aber eindeutig PIC's um Deine Probleme nachzuvollziehen, schon weil teilweise auch Informationen aus den Bildern übersehen werden, wie z. B. die von Testdisk ermittelte Geometry oder auch was Testdisk bei der Diagnose, auch der Bootsektoren, mitteilt. Sollte Windows einen Schuss haben, wäre es u. U. fatal etwas auf der Disk zu schreiben. Das oberste Gebot bei der Datenrettung ist nichts auf der Disk zu schreiben, es sei denn man hat ein genaues Bild von dem Problem.

Ich verstehe nicht ganz was Du mit FSC-Case meinst, wo sich die Disk doch schon als WD meldet. Große Hersteller bekommen i.d.R. sogen. OEM-Drives, wo der Empfänger ein eigenes Label auf die Disk klebt mit eigenen Bezeichnungen. Unsere Firma hat vielfach die Firmware der Drives angepasst, um z. B. das Power Fail Verhalten zu verbessern (oder an die eigene Diagnostiksoftware anzupassen).
 
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