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NewsHalbleiterindustrie: Samsung soll Risiken in Forschung und Entwicklung scheuen
Einen Einblick in die Unternehmensführung von Samsung Electronics gibt ein aktueller Bericht von Nikkei Asia, wonach das Unternehmen Risiken in der Forschung scheue, um bloß keine Fehlschläge zu erfahren. Dieses Verhalten habe das Unternehmen jedoch ins Hintertreffen gegenüber Konkurrenten wie TSMC oder SK Hynix geraten lassen.
Wer wirklich Risiken in Forschung und Entwicklung scheut, entwickelt parallel sowohl ambitioniert als auch unambitioniert. Gutes Beispiel, wie man es nicht macht:
Intel und die 14nm- bzw. 10nm-Fertigung: Alles auf eine Karte gesetzt, die sehr ambitioniert war und total verzockt. Mit einer Backupstrategie, die parallel angelaufen wäre, hätten sie dieses Risiko ausschalten können.
Und anscheinend könnte Samsung jetzt zu einem guten Beispiel in andere Richtung werden, wie man es nicht macht.
Ja es wird interessant in dieser Ecke der Welt. Samsung hat sich schon als Platzhirsch und als eine tragende Säule der koreanischen Wirtschaft etabliert.
Deutschlands Demografie ist wirklich besorgniserregend für unsere Zukunft. Das beeinflusst auch wie Geschäftsentscheidungen getroffen werden. In Korea und insbesondere China gehen noch viel schlimmere demografische Bomben in die Luft.... Beide sind inzwischen in einem Wettbewerb darum, wer schneller altert/ wer die geringere Geburtenrate schafftt.
Ich glaube die Chefetage von Samsung möchte sich auf die letzten Tage Chinas vorbereiten, in denen China noch mal alle verfügbare Ressource in Konkurrenzprodukte Samsung verbrennen.
Diese Entscheidung kann nach hinten losgehen, wenn man in einer Industrie tätig ist, in der man 10 Jahre braucht um 1 Jahr Rückstand aufzuholen.
Risiken sind da um gemanaged zu werden, wenn nicht wird man früher oder später abgehängt werden. Gerade bei Halbleiter muss ein gewisser Risikoappetit da sein.
Ab Ende bedeutet das aber nur eins - mehr Umsatz für TSMC...
Und selbst wenn kann es trotzdem stimmen. Wäre keineswegs das erste Mal, dass eine Führungsetage in diesen Habitus verfällt. Samsung ist da auch strukturell und von der Marktposition her ein top Kandidat dafür. Ich halte das für gut möglich.
Manager mit Kurzzeitverträgen und somit ohne Weitblick sind Schritt 1 zum Untergang.
Es zählt dann ausschließlich kurzfristiger Erfolg und Investitionen und Risiko machen keinen Sinn.
Kann man aber von Stillstand reden, wenn Samsung im Foundry-Bereich in den letzten Jahren durchaus stark investiert hat bzw. dies in den kommenden Jahren laut eigenen Plänen auch weiterhin tun wird?
Bei GAA wollte / will man ja ebenfalls erster sein und "Präzedenzfälle" gibt es da meines Wissens noch keine. Insofern stellt sich mir auf den ersten Blick schon die Frage, wie akkurat dieser Bericht denn ist. In letzter Konsequenz kann man auch trotz massiver Investitionen in die richtigen Technologien ins Hintertreffen geraten - und Marktführer auf dem Feld der Fertigung war Samsung ja schließlich eh noch nie.
Und was die Smartphone-Sparte angeht ... naja, Innovationen bei Smartphones sind eben mehr oder minder tot. Viel mehr als Feinschliff von Jahr zu Jahr steht dort aktuell einfach nicht an.
So ziemlich genau die gleiche Story hatte ich bei meinem alten Arbeitgeber. Neue Führungsriege und ab da waren nur noch die Quartalszahlen wichtig. Erst wurde generell etwas zusammengestrichen und dann mehr und mehr bei R&D gespart. Die waren mal weltspitze in ihrem Bereich und sind stand heute ziemlich abgeschlagen.
Forschung und Entwicklung kostet nun mal eine ganze Weile Geld; und das nicht zu knapp. Aber auf lange Sicht kommen nur so neue und bessere Produkte auf den Markt, welche dann neuen Umsatz generieren.
Also nein, klingt für mich gar nicht nach einem eingeschnappten MA. Leider zu oft die Realität.
Das sit alles etwas einfach gedacht... Klar ist das ein Weg, aber was kostet das? In dem Moment wo Plan A funktioniert, gibt es genügend Investoren die sagen: Aber hey Plan B hat uns so und so viel gekostet. Lass mal 10% Kosten von Plan B nehmen und in dne näcshten Plan A investieren, dann kann das nicht schief gehen und die restlichen 90% schütten wir uns aus...
Auch in Südkorea wurde darüber berichtet. Allerdings glaube ich, dass ein anderer Faktor wesentlich war für das Hintertreffen in Sachen HBM-Forschung. Samsung Electronics ist bekanntlich in vielen Sektoren tätig und weil das Unternehmen so groß ist, kann es sich leisten viele Dinge parallel auszuprobieren. Andere müsseh eher "All-in" gehen. Der Nachteil parallel in vielen Sektoren zu arbeiten erfordert viel Kraft und Ressource. Z.B. hat Samsung Electronics Mach-1, CXL-Speicher präsentiert und brachte als erster GDDR7 rausgebracht und arbeitet noch im Foudry-Geschäft mit Hochdruck um endlich Anschluss zu TSMC zubekommen und trotzdem läuft es gut im Smartphone- und NAND-Geschäft. Diesen Druck hat SK Hynix nicht und kann auf wenige Produkte voll konzentrieren. Man sollte also ein Vollsortimentgeschäft nicht mit einem Fachgeschäft vergleichen.
Dass die Presse auf einen enttäuschten Ex-Mitarbeiter stürzt, ist nicht ungewöhnlich und es kommt nicht selten vor, dass diese dann über den alten Arbeitgeber kritisch äußert.
China ist dummerweise der größte Markt und die Chinesen kaufen natürlich lieber aus ihren eigenen Fabriken. Forschung hin oder her. Wenn es das gleiche Produkt von Samsung und vom chinesischen Staatsunternehmen gibt, wird es schwierig, da kann sich Samsung noch so anstrengen.AAber ich bleibe ihnen treu. Wird nichts helfen, aber besser als nichts.