Hardware für Backups oder auch "auf der grünen Wiese"

Wassergekühlt

Cadet 3rd Year
Registriert
Nov. 2024
Beiträge
41
Schönen Tach allerseits,

ich habe mir bislang um eine strukturierte Datensicherung eigentlich nie einen Kopf gemacht.
Meine Daten schwirren auf dieversen externen Platten rum.
Daten heisst in dem Fall hauptsächlich private RAW+JPG Bilder, CAD Daten sowie Dokumente die so anfallen.
Die Datenmengen werden aber ja größer und größer, meine meist eher kleinen externen Festplatten begrenzen hier die Möglichkeiten.
Ich würde mein Setup gerne neu und etwas struktuierter aufsetzen, entsprechend benötige ich wahrscheinlich auch neue Hardware.
Die Frage ist und was und wie?!
Mein Plan wäre grundsätzlich jeweils einen Datenhaufen außer Haus bei Familie oder Freunden und einmal zusätzlich als Backup zuhause aufzubewahren.

Würdet ihr auf jeweils zwei externe große Speichermedien setzen die Platz für alles haben, oder würdet ihr aufgrund der rasant wachsenden Datenmengen von RAW Bildern (wir sprechen hier aber hauptsächlich von privaten Urlaubsfotos, davon aber ne Menge)
eher zu einem anderen System greifen und Daten auch seperieren.
Damit meine ich z.B. kleinere externe Festplatten welche alle Daten enthalten und zusätzlich gebrannte BR oder M-DISK für jeweils die Fotodatensätze.

Falls es die Variante alles auf einem Laufwerk werden sollte sollten die Platten wohl um die 10TB haben, damit ich eine weile meine Ruhe habe.

Aber egal wie auf welche Platten würdet ihr setzen?
HDD´s? SSDs? NVMe´s? und mit entsprechenden Laufwerksadaptern arbeiten?
Oder gar fertig eingehausten externen Festplatten?

Und welche?
Ich bin etwas überfragt gerade, wie so oft bei der Masse an Produkten.

schönen Ausklang vom WE & so long!
 
Moin,

versteh das Problem an sich nicht. Ich habe auf meinen PC´s meine Daten. Diese werden entsprechend auf anderen HDD/SSD gespiegelt. Und ja wenn die Datenmenge wächst tausche Ich die Datenträger eben gegen größere oder spiegel eine große dann auf 2 kleine oder noch weitere. Ist ja jetzt kein Hexenwerk. Und klar kommen die Backup bei mir auf HDD. Einfach weil es bei den Mengen für mich günstiger ist. Aber am Ende ist doch nur wichtig das man das Backup immer aktuell vorhält. Und wie Du schreibst sollen es min 10TB sein. Das jetzt mit SSD zu sichern macht ja kaum Sinn wenn es günstig sein sollte.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt darauf an, um welche Datenmengen es geht (sehr viele RAW ist nun mal keine brauchbare Angabe) und wo diese liegen.
Zusaätzlich als Idee zu dem was @cyberpirate bereits geschrieben hat mein Ansatz.

Ist die Quelle nur ein PC oder sind es mehrere, das wäre auch zu klären.
Ich habe bei mir zum Sichern ein NAS (Multimedia und ein paar Daten) + PC + noch ein PC + Server auf der einen Seite, ein "Sicherungs"-NAS auf der Empfängerseite.
Software:
QNap 1 RTRR --> QNap 2
PC 1 mit Acronis --> QNap 2
PC 1 mit Total Commander Verzeichnissynchronisierung --> QNap 2
PC 2 mit Acronis --> QNap 2
Server mit OO Diskimage --> QNap 2

Wenn man noch eine weiteres Ziel für diese Datenmenge braucht (z.b. bei Eltern), dann würde sich QNap 2 RRTR --> QNap bei den Eltern anbieten (QNap steht hier für ein beliebies passendes NAS und RTRR für Realtime Remote Replication)

Das wäre ein möglicher Ansatz und nicht die billigste Lösung.

Im Endeffekt sichern PC/Server mittels Software auf das Sicherungs-NAS und die NAS gleichen sich selbst ab.

Man kann/sollte jedoch noch ein/zwei externe HDDs einplanen auf die die wirklich wichtigen Daten nochmals separat gesichert werden.

Das waren jetzt meine 2 Cents zu diesem Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay verstehe, ich verkompliziere womöglich gerade alles etwas :freak:
Ich hatte gedacht für wachsende Bilderbackups gibt es eventuell einen einfachen Ansatz den ich nicht kenne

@prian Danke für deinen Ansatz, mir ist schon bewusst, dass man das ganze ziemlich komplex gestalten kann :D Grundsätzlich finde ich solche Themen spannend aber ich möchte es aktuell so einfach wie nötig gestalten.

Bildermengen sind schwierig einzuschätzen, da ich erst seit 2 Jahren RAW fotografiere.
Ich schätze mal es sind so 200GB im Schnitt pro Jahr die da hinzukommen. (Für viele wahrscheinlich "Peanuts" aber für mich ist das schon ne Menge)

Grundsätzlich geht es eigentlich um einen Rechner der mittels FreeFileSync gesichert werden soll.
Es gibt zwar noch ein Macbook meiner Gefährtin welches aktuell mittels der Apple Software auf einem Stick gesichert wird, aber dazu mach ich mir erstmal nicht ganz so viele Gedanken, da sie kaum Datenmenge verursacht.

Ich denke also die basic Variante von @cyberpirate wird wohl die aktuell schnellst umsetzbare und erschwinglichste sein.
Gibt es aktuell eine Empfehlung für HDDs?
Eventuell eine Preis Leistungs Empfehlung?
 
Das Problem mit den vielen Datenträgern und Backups und Backups von Backups - du verliest früher oder später die Übersicht. Kauf dir ein NAS.
 
Ich kann definitiv nur ein NAS (oder mehrere) empfehlen. Bisher sichere ich meine zwei Rechner jede Nacht mit Veeam auf das Backup-NAS hier vor Ort. Demnächst wird noch ein weiteres NAS bei Verwandten dazukommen, wo die Daten dann jede Nacht oder jede zweite ebenfalls per Veeam über VPN hingesichert werden.

Einmal eingerichtet läuft das bisher problemlos seit gut 1,5 Jahren völlig automatisch.

Was ich auf keinen Fall empfehlen würde, wären einfache externe Platten, die man permanent dranhat oder gar jedes mal anschließt. Entweder sie hängen dauernd dran, nerven und verbraten unnötig Strom, oder man vergisst sie öfter mal anzuschließen.

SSDs sind bei den Datenmengen höchstwahrscheinlich zu teuer (zumindest mir, andere haben andere Ansichten) und eigtl. auch unnötig, weil die Geschwindigkeit idR durch das nach wie vor verbreitete GBit Ethernet meist eh begrenzt wird.

Bei der Größe sollte man bedenken, dass man sinnvollerweise über einen gewissen Zeitraum (bei mir 30 Tage) quasi alle "Versionen" behalten sollte. Das heißt bei Änderungen (man löscht z.B. etwas) bleibt der vorherige Zustand zum jeweiligen Backupzeitpunkt ebenfalls noch bestehen im Backup. Dadurch kann man z.B. versehentlich gelöschte oder veränderte Daten auch noch zurückholen, wenn man es erst später bemerkt. Das erhöht aber den Speicherbedarf, je nachdem wie viel man so im Laufe der Zeit verändert.

Daher auf keinen Fall zu knapp kalkulieren. Je nach gewünschter Vorhaltezeit so ca. 1,5-3 mal die Kapazität der zu sichernden Partitionen.

Die Anschaffungskosten können schnell mal im oberen 3-stelligen oder auch 4-stelligen Bereich landen, aber in meinen Augen ist es das wert. Der Stress mit händischen Backups oder halbgaren Lösungen ist einfach enorm.

Achja: Beim NAS würde ich ganz klar auf Raid 1 setzen! Erhöht die Sicherheit und vereinfacht das Ersetzen einer eventuell defekten Platte ganz gewaltig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Wassergekühlt
Verstehe, dann werde ich mich damit mal etwas beschäftigen.
Schnelle Recherche... Für meinen Anwendungsfall der stupiden Datensicherung ohne Zugriff aus dem Internet (Da traue ich mich einfach noch nicht ran) würde der Synology DS223j ein passables Einstiegsmodell sein.
https://www.computerbase.de/2023-02/synology-ds223-nas-test/

Der könnte sogar noch mehr in Richtung Media Server.
 
Als Datengrab geht praktisch jedes beliebige Modell, egal von welchem Hersteller. Kann auch was Gebrauchtes sein, wenn es nicht "uralt" ist. (Aus der Hüfte geschossen so ab 2018)

Geht es um konkrete Anwendungen, wird es schon spezieller. Die (in meinen Augen ziemlich gute) ABB-Backup-Suite von Synology gibts zB nicht für die 1-Bay Geräte. Der Media-Server - solange kein Transcoding verlangt wird - läuft auch auf einfachen Geräten - aber die Indizierung der Inhalte dauert dann uU. ewig. Die integrierte Foto-Verwaltung profitiert ganz gewaltig von mehr Arbeitsspeicher ...

... dein ürsprünglicher Wunsch galt einem Backup, wobei die Originaldaten auf deinem PC liegen - das geht, wie gesagt, mit jedem beliebigem Gerät. Aber - jetzt liebäugelst du mit einem ganz anderen Szenario (Mediaserver ...) - wo die Hauptdaten selbst auf dem NAS liegen --> du brauchst ein Backup vom NAS ;-)
----------------------------------------

Die Moral von der Geschicht - ich würd mir was Billiges bei Kleinanzeigen holen - damit ein bisschen rumspielen, die Möglichkeiten ausloten, ein paar Erfahrungen sammeln, mir raussuchen was ich wirklich haben möchte - und erst daraufhin ein konkretes Einsatzszenario entwickeln und (uU teure) Geräte anschaffen.

PS: Dein verlinkter Test bezieht sich auf die DS223 - im Auge hast du aber die DS 223J ... die J-Modelle sind nochmals abgespeckt
 
Für das reine Backup reicht idR auch ein J-Modell aus. Bei mir läuft derzeit eine DS215j, die vorher mein File- und Medienserver war. Habe ich mit einer DS220+ ersetzt und die 215j mit 2x 8 TB im Raid 1 dient nun eben dem Backup.

Synology ist in Sachen Softwaresupport und Updates wirklich gut. Die 215j aus 2014 bekommt noch immer Updates, zuletzt auch das aktuelle DSM 7 und natürlich Sicherheitsupdates. Allerdings verhindert die Hardware zunehmend neue Funktionen. Ich würde daher eher am Anfang etwas mehr investieren, wenn möglich, damit z.B. nicht zu wenig RAM oder zu schwache CPUs das Supportende unnötig "früh" bedingen.
Aber ~10 Jahre für ein J-Modell sind meckern auf höchstem Niveau und rein von der Funktion reicht ein solches für Backups definitiv aus.
 
Fürs Daten-Backup setze ich primär auf Redundanz im Backup, sowohl was Datenträger als auch Location angeht.

Erstmal wird am Heimserver alles zusammengetragen auf entweder
  • dem Fileserver oder
  • was in Nextcloud liegt in der privaten Nextcloud Instanz

Von da aus wird das auf drei Ebenen gesichert
1) Auf Server-Ebene sind alle VMs mit Veeam auf eine lokale NAS gesichert mit GFS-Prinzip (Tages-, Wochen- und Monatssicherungen)
2) Auf Dateiebene sind die Dateien von Fileserver und Nextcloud über VPN gesichert auf ein NAS, das bei meinen Eltern steht. Das NAS kann leider keine Snapshots, aber das verwendete SyncBackPro hat sein eigenes Versionierungs-Feature für den Fall, dass ich das jemals brauche.
3) Auf Dateiebene sind die Dateien auf 3 verschlüsselten USB-HDDs gesichert. Eine liegt bei meinen Eltern im Tresor, eine im Schreibtisch auf der Arbeit und die dritte bei mir. Ich rotiere die HDDs regelmäßig durch um die Backups halbwegs aktuell zu halten.

Für 2) und 3) kommt SyncBackPro zum Einsatz, mit jeglichen Features zur Erkennung von Ransomware aktiviert. Es gibt einige Dateien die zum sofortigen Abbruch der Copy-Jobs führen falls der Hash sich ändert und falls sich zu viele Dateien auf einmal ändern muss ich den Job manuell ausführen und erlauben.

Overkill? Vielleicht.
Aber ich habe schon Datenverlust gehabt und habe kein Interesse, dass mir das nochmal passiert.



(Zusätzlich habe ich auch Backups von den Systempartitionen von Desktop und Laptop, aber die sind nur lokal vorhanden, da dann die Datenmengen zu viel werden würden. Alle wichtigen Daten sind entweder auf dem File-Server oder in der Nextcloud zu finden.)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Wassergekühlt
Ich danke euch soweit erstmal.

Ich denke ich werde mir etwas Zeit nehmen und mir nochmal Gedanken machen, was genau ich möchte.
Den Gedanken NAS werde ich weiterverfolgen.

Was ich definitv schon weiss...
  • es sollte OOTB verwendet werden können (habe noch einige andere Baustellen und eigentlich kaum mehr Zeit)
  • Idealerweise Timemachine Backups vom Macbook meiner Gefährtin unterstützen (eventuell von mehreren Macbooks? Ich weiss nicht inwieweit das Limitiert ist)
  • Zentraler Ablageort von meinem eigenen Rechner sein und mittels Synchronisation meinen Rechner
  • Idealerweise eine App unterstützen mit der ich Daten von meinem Mobiltelefon synchronisieren kann
  • die Möglichkeit bieten eine externe Sicherung vom NAS durchzuführen um diese ausser Haus zu lagern
optional wäre
  • Multimedia-Server im lokalen Netzwerk eingesetzt werden

Für OOTB kommt wahrscheinlich nicht viel in Frage oder? Ich stolpere immer über Synology und QMAP.
Wenn wir z.B. mal Synology´s DS224+ betrachten, diese kann wahrscheinlich die oben genannten Dinge alle, inklusive Multimedia?
Welche Alternativen gäbe es hier?

Frage zu einem Verständnisproblem, auf das ich aktuell keine Antwort finde. Benötigt man im Beispiel DS224+ Synology Hardware um an die Daten zu kommen? Also vergleichbar mit einem Ipad-Backup welches ohne iTunes und neues Ipad eigentlich nutzlos ist. Oder kommt man, wenn man nur ein Backup auf externer Platte erstellt hat ohne Synology Hardware da ran.
 
Wassergekühlt schrieb:
Oder kommt man, wenn man nur ein Backup auf externer Platte erstellt hat ohne Synology Hardware da ran.
Was meinst du mit Hardware?

Wenn du die Backups auf ein Synology NAS machst, muss dieses NAS natürlich da sein und laufen.
Ansonsten kann das Ding z.B. einfach als Netzlaufwerk eingebunden werden. Weitere Hardware gibt es nicht.

Wassergekühlt schrieb:
Idealerweise Timemachine Backups vom Macbook meiner Gefährtin unterstützen
Sollte mit nem NAS gehen. Einfach mounten und für Time Machine als Ziel festlegen.

Wassergekühlt schrieb:
Idealerweise eine App unterstützen mit der ich Daten von meinem Mobiltelefon synchronisieren kann
Da bin ich nicht im Thema, aber ich denke in Teilen wird das gehen. Mal eben ein ganzes Smartphone sichern geht ohnehin nicht ohne Root-Rechte.
Wassergekühlt schrieb:
die Möglichkeit bieten eine externe Sicherung vom NAS durchzuführen um diese ausser Haus zu lagern
Ja, geht. Idealerweise über die bereitgestellten internen Apps direkt auf ein anderes (entferntes) NAS. Aber zur Not auch manuell oder durch einfaches Kopiere/Synchen.
 
Zurück
Oben