Hardwarekonzept für Virtualisierung

confuso

Lieutenant
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Feb. 2012
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Moin,
also da ich zum normalen Arbeiten lieber Linux verwende, zum Zocken aber Windows brauche, ist ja wahrscheinlich die beste Lösung, Windows 7 als Host zu nehmen und dann Linux zu virtualisieren.

Nun habe ich mir einen PC zusammengestellt: http://geizhals.at/eu/?cat=WL-217441

Dadurch habe ich ja einerseits die dicke Grafikkarte, die viel Saft zieht, andererseits aber noch eine Grafikeinheit in der Intel CPU.

Meine Idee, um jetzt meine Ressourcen optimal zu nutzen bzw. wenn ich kein Spiel zocke, Leistung zu verringern, ist folgende:

- Virtuelle Machine läuft über die Intel Grafik, da normaler Arbeitsbetrieb und keine Grafikleistung notwendig. Von der CPU stell ich dann 2 Kerne für die VM bereit und Ram irgendwie 1/3.

- Den Rest bekommt der Host zugeteilt.

- Mein Bildschirm besitzt 2 HDMI Eingänge, an den einen schließe ich dann meine nVidia an, an der 2. schließe ich dann den HDMI vom Mainboard an.


Meine Frage jetzt :D Ist das Konzept a) überhaupt so sinnvoll b) überhaupt realisierbar und c) ist es möglich, die Nvidia Karte beim reinen Officebetrieb komplett abzuschalten? Ein ähnliches Konzept gibts ja bei diversen Notebooklösungen, dass immer zwischen den beiden Grafikeinheiten hin und her geswitcht wird um so die Leistung zu verringern, allerdings ist das dort ja viel besser im System integriert.


Schöne Grüße
 
Hi,

wieso überhaupt virtualisieren: Wieso nicht einfach eine parallele Installation und dann per Bootmanager das gewünschte System wählen?

VG,
Mad
 
Nvidia Optimus gibt es zur Zeit leider für Desktops nicht... dein Plan ist so also nicht realisierbar.
 
@Madman: Bin zu faul immer zu switchen. Möchte am liebsten auch die Sachen parallel laufen lassen können. Die Boot-Dauer dürfte mit SSD ja nicht sooo relevant sein.

@Masamune2, schade. Gibt es was vergleichbares für Desktop-Radeons?
 
Hi,

ja genau...die Bootdauer dürfte nicht relevant sein... warum dann also nicht booten?

Oder gleich noch besser: Einen normalen PC mit Windows, einen super sparsamen PC für Linux, darauf dann per Putty oder VNC arbeiten und fertig. Den nur bei Bedarf einschalten.

Mit Virtualisierung glaube ich nicht dass du glücklich wirst.

Moderne Grafikkarten schalten da massiv runter wenn sie nicht im 3D-Modus laufen. Findet man hier auf CB auch etliche Tests dazu. Würde also gehen.

VG,
Mad
 
VNC.... X Forward! ;)

Alternative wäre ne XEN Virtualisierung mit 2 OS gleichzeitig. Wenn dein System VT-D Unterstützt müsstest du die GPUs den einzenen DomUs zuweisen können.

Wobei ich nicht denke das da Performance technisch nen Wunder draus wird.
 
Hi,

an sich find ich die Idee gut, denke aber nicht, dass es derzeit realisierbar ist. Grafik wird ja noch viel eher als CPU in der VM emuliert. So lange Du in Linux keine hohe Grafikleistung brauchst, ist es jedoch eine praktikable Lösung.

Bei mir ist Linux der host und Windows in der VM. Zum Zocken müsste ich rebooten, spiele aber seit ner Weile nur noch Sauerbraten und Minecraft, was beides unter Linux läuft. Windows brauche ich eigentlich nur noch wenn mir irgendwelche Zombies *.docx-Dateien schicken und für die zwei-drei Programme, die es nicht für Linux gibt, die ich jedoch für meine Arbeit brauche.

Also bzgl. CPU ist das unproblematisch, wenn Deine CPU nested paging unterstützt, bzgl. Grafik gibts sowas meines Wissens derzeit nicht.

Viele Grüße
grandtheft
Ergänzung ()

TheBeastMaster schrieb:
VNC.... X Forward! ;)

Alternative wäre ne XEN Virtualisierung mit 2 OS gleichzeitig. Wenn dein System VT-D Unterstützt müsstest du die GPUs den einzenen DomUs zuweisen können.

Wobei ich nicht denke das da Performance technisch nen Wunder draus wird.

Vor allem weil VNC leider sehr langsam ist, vor allem wenn man's über ssh tunnelt, was man ja leider idR muss. Zum längeren Arbeiten ist der lag zu nervig.
 
Naja, wie gesagt, am liebsten möchte ich die Sachen parallel laufen lassen. Muss z.b. recht viele Simulationen machen, da kann man gut nebenbei zocken. (Wobei ich da dann gucken muss, ob die Rechenpower ausreicht, aber aktuelle Spiele ziehen ja mehr Grafikleistung als CPU Zeit)

Hab mit der Linux Virtualisierung auch schon Erfahrungen gemacht, dass passt schon.

Am liebsten wäre es mir halt, dass Windows und Linux gleichberechtigt parallel laufen, quasi die Hardware als Host haben. Leider ist das für normale Rechner ja nicht verfügbar. Finde die Lösung eigentlich auch nicht optimal, da das Linux ja eigentlich mein Hauptsystem ist und dass dann zu emulieren.. naja. Andersrum gehts von den 3D Treibern nicht vernünftig.

SSD Erfahrungen habe ich noch keine, mal schauen wie schnell es am Ende wirklich geht, vll mach ichs dann doch noch, aber finde dieses Virtualisierungskonzept noch am sinnvollsten.
Ergänzung ()

Hm, XEN scheint ja das zu sein, was ich in meinem letzten Post angesprochen habe, also 2 Betriebssystem gleichberechtigt laufen zu lassen. Dachte, so ein System gibts nur für Großrechner. Cool, da muss ich mich mal schlau machen! Vielleicht taugt das was für mich
 
Grafik wird ja noch viel eher als CPU in der VM emuliert.

Kommt halt auf die Virtualisierungsmethode an. Unter XEN kannste halt jedem "Gast" (dort DomU) Hardware direkt zuweisen. Das GastOS greift dann direkt auf die Hardware zu.

Hierbei Installierst du zuerst das Host System (Linux mit Xen Kernel=Dom0). Darunter erstellst du halt 2 virtuelle Maschienen und weist der einen in der Windows läuft die PCI-X Karte zu und installierst normal den nativen Treiber für die Grafikkarte. Dem Linux OS die CPU integrierte/Onboard/wieauchimmer zu.

Is halt nur aufwändig in der Konfiguration und setzt entsprechend Arbeitsspeicher vorraus. Wäre aber interessanter Versuch. :)
 
Arbeitsspeicher wird ausreichend vorhanden sein... 16Gb kosten ja nicht mehr viel :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jau danke für den Link, ist erstmal ein Lesezeichen drin. Das ganze Konzept mit XEN gefällt mir auf den ersten Blick sehr. Werde mich da auf jedenfall weiter schlau machen.

Wenn Interesse besteht, kann ich das ganze auch von Anfang bis Ende durch dokumentieren und hinterher vll noch ein Performancevergleich machen.

Würde allerdings frühestens in 2 Wochen anfangen, da die Hardware noch bestellt werden muss und die Semesterferien erst nächste Woche anfangen :-) Auf jedenfall habe ich dann genügend Zeit, mich intensiv damit zu beschäftigen.
 
Wahrscheinlich wird Dich dieser Artikel interessieren: http://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=ubuntu_1110_xenkvm&num=7

Die Tests sehen extrem gut für VirtualBox und KVM aus, was Performance angeht, das aber nur am Rande. Schade eigtl.

Ich arbeite auch viel mit Simulationen und schätze an allen Virtualsierungsmöglichkeiten vor allem, dass man die VM einfrieren kann, d.h. man kann die Maschine anhalten, dann rebooten oder was auch immer machen, und später an derselben Stelle weiterlaufen lassen. Bei Simulationen, die mehrere Tage dauern, ist das immer wieder enorm vorteilhaft.
Der Performanceverlust beträgt bei mir jedoch ca. 15-25% vs. nativ, was vor allem an der schlechteren hard disk-I/O liegt.

Grüße
gt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,
die meisten Komponenten vom neuen Rechner wurden jetzt geliefert, Ram und SSD fehlen leider noch, deswegen konnte ich noch nicht anfangen. Werde aber fleißig Zwischergebnisse posten, wenn ich welche habe ;)
Ergänzung ()

Okay, leider habe ich gerade erfahren, dass VGA Passthrough zurzeit nur mit ATI unter Win7 funktioniert, Nvidia wird, wenn überhaupt, nur unter XP unterstützt. Damit hat sich das Projekt leider erstmal erledigt.
 
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