Hartz4 besserstellung

nein, ich habe noch keine bewerbung im kaufmännischen sektor geschrieben, ich war bis jetzt immer nur im handwerk unterwegs... meine letzte bewerbung ist auch schon 9 jahre her, bin also nicht mehr up2date... aber "früher" (wie ich dieses wort liebe :D ) war es günstiger!
 
Bumbelbee schrieb:
Ja Morphium provoziert in jedem Thread in dem er Unterwegs ist, bemerke ich schon seit langem! Ich ignoriere Ihn einfach und da bin ich nicht der einzige :)


@ Purdy

Genau diese Begründung die du hier an den Tag legst, meinen die meisten und ich kann da nur den Kopf schütteln! Ich zitiere

''Genau so sieht es aus. Ich gehe Vollzeit arbeiten, wie auch meine Frau. Dennoch können wir uns nicht viel leisten, geschweige denn den Wunsch nach einem Kind nachkommen.(bin im öD...)''

Was hat das denn Bitte mit dem Hartz IV Satz zu tun? Genau garnichts! Es ist nicht so, dass die Hartz IV Empfänger zu viel bekommen, sondern viele die Arbeiten viel zuwenig (So auch deine Familie)!

Ich acker mir z.Z auch für 1150€ im Monat den Hintern wund! Trotzdem bin ich nicht auf Empfänger sauer die das gleiche haben und nicht arbeiten müssen! Vielmehr bin ich auf den Staat sauer, der es zulässt, dass ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter so ausbeuten darf!

Und so solltet ihr auch mal denken!


Du kannst ja gerne mit dem Kopf schütteln, ich habe aber für deinen Post nur ??? übrig.
Wo habe ich denn bitte irgendwas gegen den ALG II Satz geschrieben? Sorry, aber deinen Post verstehe ich nun überhaupt nicht:confused_alt:

Edit: Habe mir meinen Post nochmal durchgelesen und scheinbar wurde er missverstanden.
Was ich aufzeigen wollte ist nunmal, das die Probleme die häufig auf den Sektor von Sozialhilfeempfängern projeziert werden, im mindestens gleichem Maße auch für die arbeitende Bevölkerung gilt.

Natürlich habe ich Mitleid mit denen, wo Schicksalsschläge für die Inanspruchnahme von Sozialleistungen sorgen. Aber keines für die, die keine Lust haben zu arbeiten. Und glaube mir, es sind nicht so wenige wie häufig vermutet. Es sind mehr als diese 10 von 10.000...
 
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Mr_Eyeballz schrieb:
Komplettzitat entfernt *klick*


Wie kommst du denn auf 20euro? kannst das mal auflisten?
Meine letzte Bewerbung sah so aus

Druck, Papier Zeugniskopien,Arbeitszeugnis 2,50
Mappe / Umschlag 1,50
Foto 2,50
Versand von mir aus 1,50

Wären 8euro
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt. Bitte Regeln beachten.)
Mehr als 1 Bewerbung??? War vll. etwas undeutlich von mir... sorry
 
Also in Sachen Essen gehen die Meinungen immer extrem weit auseinander. Es gibt anspruchsvolle Menschen, die halten sich für anspruchslos, wenn sie mit 150€ im Monat auskommen und es gibt jene (so wie morphium), die können sehr sparsam leben. Der Übergang von Nahrungsmittel zum Luxusgut ist immer fließend. Wir haben kein Essensmarkensystem, ich bin aber der Meinung, dass jemand der vom Staat lebt, moralisch keinen Anspruch auf 200€ Essen im Monat hat. Und was zerrt jetzt mehr an der Lebenserwartung? Wenn ich jetzt jahrelang rauche, Adipositas habe oder Alkohol trinke oder mich vorübergehend günstig ernähre?

So wenig wie die Kritiker nicht wollen, dass der faule Nichtsnutz als der pauschale Hartz4-Empfänger gesehen wird, will ich nicht, dass H4-Empfänger automatisch über Jahre hinweg mit wenig auskommen müssen. Die meisten wollen arbeiten und die meisten sind auch nur kurze Zeit in Hartz4, ok?

Und was die Kinder angeht: Bumblebee, du holst jetzt gleich wieder zum Schlag aus, dass wir hier Langzeitarbeitslose haben, die vorher lange arbeiteten und dazwischen der Nachwuchs kam. Darum geht's aber nicht, ich meinte Fälle, in denen man einfach Kinder bekommt, ohne vorher an die Kosten gedacht zu haben. Sonst bekommst du genau das, was du so schlimm findest: Kein Spielzeug, keine Markenartikel, keine Teilhabe an der Gesellschaft.
 
So, ich habe mir gerade mal ein sogenanntes "Hartz 4 Kochbuch" angeschaut. Dort findet man gesunde und vorallem günstige Gerichte.
Ich kann nicht verstehen, wie jemand sagt, dass er mit 150 Euro im Monat für Lebensmittel nicht auskommt, sofern das Geld knapp bei Kasse ist.
 
Lebensmittel sind auch nicht das größte Problem. Da kommt man mit dem dafür vorgesehenen 130 Euro mit Abstrichen halbwegs zurecht. Gesunde, vollwertige Ernährung ist zwar was anderes, aber irgendwo muss auch zurückgesteckt werden.
Problematischer wird es, wenn was im Haushalt kaputtgeht. Im Regelsatz enthalten sind Anteile für zu bildende Rücklagen, mit denen man z.B. defekte Haushaltsgeräte und verschlissene Kleidung ersetzen soll oder auch falls nötig, Renovierungsarbeiten an der Unterkunft zu finanzieren hat. Dumm, wenn dann Waschmaschine oder Kühlschrank den Geist aufgeben und man es nicht geschafft hat, sich genug für ein neues Gerät abzuzwacken. Hier hakt es und zufälligerweise wurde auch an dieser Stelle bei der Umstellung der alten Sozialhilfe zum ALG2 seitens des Gesetzgebers statistisch herumgetrickst, mit dem Ergebnis, dass die Empfänger schlechter da stehen als zuvor. Gemogelt wurde übrigens auch bei den Sätzen für Kinder von ALG2-Beziehern, aber all das wird mittlerweile vom Bundesverfassungsgericht überprüft und wie ich vermute, wahrscheinlich in Gestalt höherer Regelsätze korrigiert werden.

Ach ja, noch was. Als man das "soziokulturelle Existenzminimum" ausrechnete, wurde Bildung mit sagenhaften NULL Euro berücksichtigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Farmer

Und dann ist man nur noch damit beschäftig Angebote zu lesen, von einem Laden in den anderen zu springen ect.. Anstatt sich um das Wesentliche zu kümmern, nämlich um Arbeit zu finden :)
 
Odium schrieb:
So wenig wie die Kritiker nicht wollen, dass der faule Nichtsnutz als der pauschale Hartz4-Empfänger gesehen wird, will ich nicht, dass H4-Empfänger automatisch über Jahre hinweg mit wenig auskommen müssen. Die meisten wollen arbeiten und die meisten sind auch nur kurze Zeit in Hartz4, ok?

Fragt sich nur über welche Hartz IV Bezieher man redet, jene die vorrübergehend Zeitarbeiter werden können auch nicht auf prunk leben, haben kaum Möglichkeiten Rücklagen zu bilden.
Die große Masse von Hartz IV Leuten landet nicht in ausreichend bezahlten, gesicherten Arbeitsplätzen.
Das Problem ist ja auch, das Hartz IV es Arbeitgebern leichter gemacht hat Arbeit geringer zu honorieren, was zu dem Dilemma führte das manche Arbeit nicht mehr Wert hat als Hartz IV Bezug oder sich gar noch darunter befindet, und der Arbeitnehmer Hartz IV zum Aufstocken bezieht - was noch weniger sein darf! Bei der Arbeit gibt es Schieflagen, die gehören korrigiert, das sollte man nicht außer Acht lassen!
Wir müssen ja auch daran bedenken das Deutschland ein Sozialstaat ist (und in den Gesetzen/Maßnahmen so festgeschrieben ist), dazu gehört das man Versucht alle Menschen an der strukturellen Entwicklung und Gesellschaft teilhaben zu lassen und so gehört bei Hartz IV dazu, der mögliche Gang in das ein oder andere Kino, Theater oder Veranstaltung. Nicht jede Woche, aber einmal im Monat durchaus - schließlich ist ein Teil des Regelsatzes für kulturelle Ausgaben gedacht.
 
400 € Job davon hast 365 euro dir die gehören.. wenn du eine eigende wohnung hast. nach der neuen rechnung..????


400 € Job wenn du bei deiner freundin wohnst... oder bei deinen eltern... und keine miete zahlst.
gehören die 160 euro. von 400
 
@loopon
Es gibt noch keine neue Rechnung, es gab nur ne Meldung das man bei einem 400€ job jetzt 40% statt 20% von dem behalten darf, was über die ersten 100€ hinaus geht.
Das ist aber nur eine Idee, nicht beschlossenes und kann morgen schon wieder ad acta gelegt sein.

Also bei der aktuellen Regelung behält man 100€ und von den restlichen 300€ 20%, macht bis zu 160€.
Sollten das irgendwann mal 40% sein, dann 220€.

Ob man dabei ne eigene Wohnung hat oder bei jemandem wohnt sollte egal sein.
 
@loopon
Bislang gilt:
100 EUR anrechnungsfreier pauschaler Grundfreibetrag
+ 20% "Motivationszuschlag" der vom Zuverdienst behalten werden darf.
Sprich von 101 bis 799 EUR Zuverdienst werden 80% auf das ALG II angerechnet.
Bei zb. einem 400 EUR-Job, bekommt man also 240 EUR weniger von seinem Regelsatz ausbezahlt.
Kosten der Unterkunft (Miete+Heizung) sind davon unberührt.

Bei einem Bruttoeinkommen von 800 bis 1200 EUR (1500 EUR für Bedürftige mit Kind) werden 90% auf das ALG2 angerechnet, 10% sind anrechnungsfrei.


Noch ein paar weitere Gerüchte über die neuen Regierungspläne: ;)
Der Grundfreibetrag für Verdienste aus allen Nebenjobs bis 400 EUR soll von 100 auf 40 EUR abgesenkt werden.
Höher bezahlte Nebenjobs über 400 EUR Einkommen (SV, Gleitzonenregelung) sollen dafür weniger stark angerechnet werden.
Für ALG-II-Empfänger, die früher Sozialhilfeempfänger und Selbstständige waren, sollen keine Rentenbeiträge mehr gezahlt werden.
 
Bumbelbee schrieb:
@ Farmer

Und dann ist man nur noch damit beschäftig Angebote zu lesen, von einem Laden in den anderen zu springen ect.. Anstatt sich um das Wesentliche zu kümmern, nämlich um Arbeit zu finden :)

Ein Tag hat 24 Stunden. Da ist es nicht zu viel verlangt sich eine Stunde lang mit Angeboten zu beschäftigen, da bleiben für die Arbeitssuche noch genug Stunden über. Ganz schwaches Argument.
 
@alle
Die Überschrift sagt doch "H4 besserstellung".
Eine Besserstellung findet aber nicht statt, ist weder beschlossen noch ernsthaft in der politischen Diskusion und sich gegenseitig tot labern,
weil man der Meinung ist, 50€ mehr oder weniger würden jetzt unseren hoffnungslos, überschuldeten Sozialstaat retten, ist redundant und auch irrelevant.
 
@Farmer
Man muß ja nicht nur Angebote lesen und vergleichen, sondern sie anschließend auch kaufen gehen, damit es Sinn macht.
Das heißt, es entstehen neben erhöhtem Zeitaufwand nicht selten auch zusätzliche Fahrtkosten, wenn man sich seinen Warenkorb in verschiedenen Läden zusammenstellen muß/will, um eben notwendig günstig auszukommen.

Das Problem sind aber - wie @Exar_Kun auch schon sagte - weniger die Lebensmittelkosten ansich, sondern alle anderen, oft ständig steigende Kosten/Preise drumherum.
Was wiederum zur Folge hat, dass die Tafeln immer voller werden. Warum nur, wenn die Lebensmittel doch so günstig sind?!

Der Hartz-IV Regelsatz und dessen Zusammensetzung wurde in DM-Zeiten erstellt und seitdem bis auf einstellige Hohn-Beträge nicht an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.
Bei den Renten verhält sich das übrigens nicht groß anders, selbst bei den unteren Einkommen.

Natürlich müsste sich idealerweise neben einer Regelsatzerhöhung auch die Arbeitsmarktsituation und alles damit verbundene (zb. Löhne, Bildung, Familienpolitik, Kitas uvm.) spürbar verbessern.
Dann soll man sich gefälligst auch nicht mehr Sozialstaat titulieren. Denn das ist blanker Hohn für alle Bedürftigen.
WO soll da ernsthaft noch Motivation her kommen und vorallem über die Dauer der Arbeitslosigkeit gleichauf bleiben?

Bei der derzeitgen SGB Gesetzgebung werden meiner Ansicht und Erfahrung nach durch Restiktionen und Sanktionen eher mehr Bretter vors Schienbein geschlagen, als dass es wirklich sachdienlich ist.
Ich bin gar nicht so der Verfechter von ständigen Bargeld-Erhöhungen. Eher von zweckdienlichen Sachleistungen.
Nur findet leider weder noch statt bzw. kommt nicht bei den wirklich Bedürftigen an. Das ist doch der Punkt.
 
Relict schrieb:
Der Hartz-IV Regelsatz und dessen Zusammensetzung wurde in DM-Zeiten erstellt und seitdem bis auf einstellige Hohn-Beträge nicht an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.
Bei den Renten verhält sich das übrigens nicht groß anders, selbst bei den unteren Einkommen.
Das hast du völlig richtig beobachtet und Zufall ist das nicht. Die Veränderungen des Regelsatzes sind an die Renten gekoppelt. (§20 (4) Satz 1 SGB II)

Relict schrieb:
Bei der derzeitgen SGB Gesetzgebung werden meiner Ansicht und Erfahrung nach durch Restiktionen und Sanktionen eher mehr Bretter vors Schienbein geschlagen, als dass es wirklich sachdienlich ist.

Das ist auch richtig. Fördern und Fordern ist das Grundprinzip der "Grundsicherung für Arbeitssuchende", wobei aber das Fordern (und sanktionieren) klar dominiert, meiner Meinung jedoch völlig an der Realität (Verhältnis von Arbeitslosen und offenen Stellen) vorbeiläuft und daher unangemessen ist. In der gesamten Gesetzgebung steckt genügend Potential für Verfassungsklagen, da die Hilfebedürftigen dem Staat und seiner Adminstration in einer Weise untergeordnet werden, die sich an rechtstaatlichen Grundsätzen und dem Prinzip der Menschenwürde reibt. Dass die Zusammensetzungen der Regelsätze zur Zeit vom Bundesverfassungsgericht überprüft werden, ist erst der Anfang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß ja nicht, wo ihr lebt, aber ich lebe auf dem Land. Wir haben wir mehrere große Einkaufsläden, die man alle zu Fuß erreichen kann, sofern man will. In der Stadt wird es nicht anders aussehen. Es ist eher so, dass die Leute einfach zu bequem sind, einen weiteren Fußweg in Kauf zu nehmen, nur weil man dann etwas sparen kann.
 
Hi,

ich habe mir nicht alles hier durchgelesen, aber da es hier um Fußweg geht, gehe ich von aus, das dass thema Auto und Hart4 auch schon mit zu tun hat?

Einige vergessen wohl, das unter den Hartz4 Empfänger auch die Menschen Zählen, die normal Arbeiten gehen, und dennoch Hartz4 kassieren müssen, damit sie Ihre Miete bezahlen können.

Diese Menschen sind aufs Auto angewiesen! Denn einige kommen Ohne Auto gar nicht erst zur Arbeit, oder hätten ohne keine Arbeit. Es ist allerdings wirklich erstaunlich, wie viele meinen, das der Hartz4 Satz hoch genug ist, und sogar gekürzt werden sollte. Für mich einfach eine Frechheit, und passt zu einer bestimmten Klientel (FDP z.b. ;))

Genau so ein Unding finde ich es, wenn hier über Hartz4 Kochbücher Diskutiert wird. Nun soll der Arme Hatrz4ler auch nach einem Kochbuch leben? Ob es einem Schmeckt oder nicht, spielt ja keine Rolle oder?

Erinnert mich an die Debatte vor einigen Monaten wo es hieß, das ein hartz4ler ohne Probleme am Tag von 3,50€uro Ernähren kann. Jeden Tag (von Mordgens bis Abends) Suppe ja ne is klar^^

Einige laufen anscheinend mit Scheuklappen durch die Gegend, weil sie selber nicht von der Arbeitslosigkeit betroffen sind. Aber lasst euch etwas sagen. Heutzutage ist kein job mehr sicher. Selbst im Öffentlichen Dienst wo ich Arbeite sind die Arbeitsplätze nicht sicher.

Also bevor man auf die Arbeitslosen eintritt, und alle gleichstellt, sollte man sicher eher mal Gedanken machen, ob man selber nicht auch sehr schnell in so eine Lage geraten kann.

Leider gehen die Deutschen nicht auf die Straße, daher können unsere Politiker auch machen was sie wollen ;)
 
Es ist ein Existensminimum, kein Ponyhof. Trotzdem bleibt der Geschmack nicht auf der Strecke. Da sind 28 Gerichte drin, da findet man wohl genügend Anregungen. Andere Leute, in anderen Ländern, wären froh, wenn es überhaupt etwas zu Essen geben würde.
 
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