OCer schrieb:
warum ist das eigentlich alles so?
der Staat muss ja schauen dass die Schulden abgebaut werden sonst ist Deutschland irgendwann Bankrott und dann gibts auch keine Diäten mehr für die Politiker.
Mit Sozialabbau kann man die Schuldentilgung nicht begleichen.
Die zweithöchsten Ausgaben für unseren Staat sind die Zinsen für eben jene Kreditpolitik die man seit den 70ern/80ern bis heute getrieben hat. Die Last der Zinsen sind so hoch, das kann man eigentlich quasi nicht mehr abbauen ohne alle Ausgaben für Jahre um 100% einzufrieren.
eulekerwe schrieb:
Nun, Deine Fragen lassen sich leicht beantworten:
Mindestlohn, den es in vielen Branchen übrigens bereits gibt, bringt überhaupt nichts ! Entweder geht es den Firmen so gut, dass sie gute Löhne zahlen können, dann zahlen sie die weit überwigend schon heute weit über Tarif und sehr weit über jedem fiktiven Mindestlohn !
Oder man hat wie bei der Leiharbeit eine Tarifgruppe wie die Christliche Gewerkschaft die Löhne ganz im Sinne der Arbeitgeber ausgegandelt hat, unter dem Durchschnitt anderer Tariflöhne.
Glücklicherweise scheint der Wahnsinn der Christlichen Gewerkschaft vorbei zu sein.
eulekerwe schrieb:
Nun ja, es bleibt uns überhaupt nichts anderes übrig, als auf den Export zu setzen; dem verdanken wir unseren Wohlstand, eine andere Möglichkeit haben wir nicht ! Mit Ländern wie China und Indien haben wir dennoch eine gute Chance auf den Exportmärkten zuz konkurrieren, solange wir unser Nase technisch durch unsere viel höhere Fkexibilität und Zuverlässigkeit vorne haben; die Infrastruktur in Ländern wie China und Indien, wird - wenn überhaupt - noch auf viele, viele Jahrzehnte nicht auf das leistungsfähige Niveau wie in unserem Lande kommen und falls doch, müssen wir bis dahin halt auch wieder weiter sein !
Deutschland ist nicht durch alleinige technische Produktion Exportweltmeister gewesen, sondern weil beispielsweise unsere Ingenieure schlaue Köpfe waren und im Wissen und Können anderen vorraus waren, besonders beim Maschinenbau.
Um es dabei zu lassen tut Deutschland seit Jahren zu wenig in Bildung und gibt zu viele Steine auf dem Weg neue Technologien weltweit zu vermarkten, die Transrapidtechnologie hat man z.B. quasi verschenkt.
Die Infrastruktur ist in China's Städten beispielsweise gut genug um mit uns zu konkurrieren.
Unsere ländliche Infrastruktur ist teilweise auch nicht die Beste.
eulekerwe schrieb:
Die Chancen haben wir übrigens durchaus: Beispielsweise auf dem Gebiet naturverträglicher Energieerzeugung, etwa Offshore-Windparks oder Thermischer Solarenergieerzeugung in den Wüstenregionen: Da werden sich immer größere Felder auftun, je knapper die fossilen Ressourcen sein werden ! Bei der Nuklearenergie, wo wir die sichersten Syteme der Welt hatten, haben wir uns übrigens idiotischer Weise selber den Stuhl vor die Tür gesetzt: Nuklearenergie wird notwendig sein, bis eine nachhaltige Energiegewinnung auf naturverträgliche Weise nachhaltig umgesetzt ist !
Nur steht Deutschland in Sachen Grüner Technologie in direkter Konkurrenz zu anderen Ländern. Bei Windenergie sind beispielsweise die Benelux-Länder gut. Sicher, haben wir hier gute Chancen.
Über die Atomenergie wurde im Forum schon zu genüge geredet, die bisherigen Uranvorkommen reichen bei gleichbleibender Nachfrage etwa noch für 30 Jahre - weniger als Erdöl, schließlich ist nicht jedes Uranerz gut genug um es unseren Kraftwerken zum Verbrennen vorzuwerfen.
Die Wiederaufbereitung von Brennstäben ist Energiehungrif und ineffizient, auch fällt jede Menge "Müllwasser" an, in Frankreich wird das Brachwasser über Rohre einfach in den Atlantik gepumpt.
Aber noch abgesehen davon, schon heute sind unseren starren Kraftwerke, erst Recht die Atommeiler hinderlich - in der Strombörse wird Strom teilweise (z.B. Nachts) verschenkt! Index also unter 0. Weil Windenergie und co schnell Strom ins Netz einspeißt, unser Stromnetz, Stromhandel als auch unser Kraftwerksystem ist dafür in Deutschland nicht ausgelegt. Den Energiekonzernen ist es gewinnbringender Strom zu verschwenden als sich daran anzupassen.
Es ist ein neuer Wahnsinn der sich da auftut.
eulekerwe schrieb:
Südamerika ist in meine Augen übrigens kein gutes Beispiel: Von wegen, an den ganzen Krisen vorbeigekommen ! Wenn man in einer Dauerkrise lebt, ist das doch kein Wunder ! Und schau Dir erst einmal die Armut in Südamerika an ! Für Länder mit fast unendlichen Ressourcen und relativ geringer Bevölkerungsdichte wie in Südamerika sind das unterm Strich dort überall unhaltbare Zustände !!!
Brasilien lebt also in einer Dauerkrise? In welchen Verhältnis? Schon einmal sich z.B. mit der brasilianischen Wirtschaft befasst?
ALBA hat es in Südamerika wenigstens ein bisschen ermöglicht das die Indigenenvölker teilweise besser dran sind, sei es auch nur das sie bessere Rechte haben. Was sie zweifelsohne schon teilweise errungen haben.
Der wahre Wahnsinn und Armut Südamerikas herrschte zu Kalten Krieg Zeiten, als die USA noch über den Handel und über Staaten entschied und Neoliberale Experimente wie z.B. in Chile getrieben wurden.
Nicht vergessen darf man das ALBA noch am Anfang der Entwicklung steht, auch die EU hatte mal klein begonnen. Wie Europa wird in Südamerika erst einmal an einer gemeinsamen erst einmal virtuellen Währung gearbeitet, später, wie in Europa, soll die gemeinsame reele Währung kommen. Es gibt einige, auch in Mit Offenen Karten wurde es erwähnt, die halten es für wahrscheinlich das Südamerika mit der Zeit ein nicht zu verachtender global bestimmender Verein wird und das ist derzeit eine rein südamerikanische Selbstentwicklung.