Hartz4 besserstellung

CyberdyneSystem schrieb:
Hier auch noch ein netter Beitrag

Es wäre für die Diskussion hilfreich, wenn ein bisschen weniger Polemik (nicht mal die eigene, sondern lediglich vom politischen Gegner kopiert), dafür aber mehr Argumentationen einfließen würden.

Bis jetzt lief es doch verhältnismäßig gesittet zu, trotz unterschiedlicher Meinungen.

MFG
 
auch wenn er diesen Satz nicht hätte sagen sollen, stimmt alles weitere. Ich jedenfalls finde die Äußerung zur FDP angebracht, denn was anderes sind sie nicht. Okay, ich hätte noch Heuchler Partei mit hinzugefügt, allerdings nicht Öffentlich :D. Sollte eine Ergänzung für den Beitrag von Dieselpark dienen
 
Zuletzt bearbeitet:
Volksverhetzung? Ich persönlich empfinde das eher als Hetze gegen FDP Wähler. Aber das ist leider mittlerweile normal, hauptsache drauf auf die FDP Wähler, auf Wohlhabende und auf Manager.
 
Naja, es geht schon Richtung Volksverhetzung. Allerdings nutzen dies auch andere parteien wie z.b. Die Linke gleich aus, und versuchen somit mehr Unruhe hervorzurufen. Die Linke ist jedenfalls nciht die ein zigste die diesen weg nun gehen wird, sondern Parteien wie SPD und auch grüne fordern mittlerweile den Rücktritt von Westerwelle
 
Volksverhetzung wohl nicht, eher eiskalter Sozialrassismus.
Eine scheinheilige, von den eigenen Fehlern und der schamlosen Bedienung der eigenen Klientel ablenkende Debatte die das Wahlvolk gegeneinander aufhetzen soll. Wenn jedeR seinem Nachbarn die 3 Euro mehr missgönnt hat keineR mehr Zeit sich über die Schweinereien der herrschenden Klasse aufzuregen, so das Kalkül.
 
Basti87 schrieb:
Volksverhetzung? Ich persönlich empfinde das eher als Hetze gegen FDP Wähler. Aber das ist leider mittlerweile normal, hauptsache drauf auf die FDP Wähler, auf Wohlhabende und auf Manager.

Ein guter Einwand, die FDP muss sich derzeit viel gefallen lassen allerdings nicht ganz ohne Unschuldig zu sein, denn die FDP leistet sich Patzer die man vor der Wahl nicht vorhatte.
Nehmen wir die Bürgerrechte her, die FDP gingen so weit und sagten die Piraten wären überflüssig - schließlich sind sie die Bürgerrechtlerpartei und gab sich als modern. Tatsächlich haben die liberalen Bürgerrechteidee auch etwas gutes, die FDP hat sich aber gegen nichts klar positioniert.
Netzsperren: Löschen statt Sperren, die Klausel wurde schon von der SPD durchgerungen, abpfeifen wollte man die Netzsperren nicht.
Swift: Die FDP blieb still.
Das Datenmonster Elena: Die FDP bleibt still.
Das neue Jugendmedienschutzgesetz (das bei Computerbase wohl noch gar nicht angekommen ist): Die FDP bleibt bei diesen Wahnsinn bislang still - dabei soll in Kürze darüber entschieden werden.
Ganz zu schweigen was die FDP in manch Bundesländern treibt, in Bayern wurde eine Datenbank für die Abrechnung aller Ärzte aus dem Boden gestampft, die Ärzte beschweren sich von Mehraufwand von mehreren Stunden - der Aufwand ist notwendig, wer bei der Datenbank nichts einträgt bekommt kein Geld.
Und in NRW hatte die FDP mit der CDU Überwachungsvorschläge ausgearbeitet, die einen Schäuble getoppt hätten.
In Wirtschaftsthemen geht es weiter, einserseits fordert die FDP einen Freien und liberalen Markt der schon für sich funktioniert aber ja nicht wenn es z.B. Apotheker und Pharmaunternehmen geht - die FDP hat der Liberalisierung hier einen Schlussstrich gesetzt - offensichtlich Klientelpolitik, entgegen dem Motto wofür die FDP steht.
Was ist auch der Nutzen des ermäßigten Steuersatzes für Hoteliers?
Bei den Krankenkassen geht es weiter.
In Sachen Bildung steht im Koalitionsvertrag auch nettes, zwar soll es Stipendien geben aber nicht vorrangig dafür um schwächer gestellten Menschen eine Chance zu geben. Außerdem werden die Stipendien auch teilweise von Finanzgebern der Wirtschaft mit finanziert.
Begabtenförderung wird fokusiert. Eliteschulen sollen vorangetrieben werden.

Außerdem noch eine Schelte gegen FDP Bürgerrechtsverständnis dürfte unsere neue Familienministerin geben - die ist die absolut rechts-konservative Krone die man aus der Versenkung herausholen konnte: Applaus von rechts für Kristina Köhler
Wo ist die FDP und sagt das kann doch nicht sein?
Wer lachen, heulen oder entsetzen haben will brauch sich auch nur Kristina Köhlers twitteraccount anzuschauen.

Nachfolgend noch eine News zur Leiharbeit: Die Bundesregierung bilanziert die Folgen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und sieht offenbar keinen Handlungsbedarf
Die Regierung feiert die Leiharbeit. Fürchterlich wie die Regierung gemäß Orwell im Doppeldenken und Newspeak nur alles als Gut und Fortschrittlich verbreitet.
Ein Leiharbeiter bekommt etwa 36 bis 45% weniger Gehalt in der selben Tarifgruppe als ein Festangestellter im Betrieb.
Eine Studie vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW aufgegeben stellte fest das 58% der Leiharbeiter keine drei Monate beschäftigt sind. 60.000 der 147.000 Zeitarbeitnehmer/innen sind binnen Wochen wieder Arbeitslos.
Unterdurchschnittliche Entlohnung und keine sichere berufliche Perspektive - so das Ergebnis dieser Studie.
 
Basti87 schrieb:
Volksverhetzung? Ich persönlich empfinde das eher als Hetze gegen FDP Wähler. Aber das ist leider mittlerweile normal, hauptsache drauf auf die FDP Wähler, auf Wohlhabende und auf Manager.

Du verdrehst die Fakten!

Aus nicht verifizierter Quelle habe ich vernommen, dass die Kosten, die wir im letzten Jahr durch Sonderhaushalt für das Bankenrettungspaket als Volkswirtschaft stemmen, beinahe dem Betrag entspricht, was 24 Jahre Hartz4 für alle momentanen Empfänger kosten würden.

Der Ankauf illegaler Bankdaten zuvor aus Lichtenstein und jetzt der Schweiz wäre unnötig, wenn die Finanzbehörden mehr Personal hätten. Die Schwarz-Gelbe Regierung hat in ihrer Koalitionsvereinbarung das Thema "Steuerhinterziehung" leider hintenangestellt, und schlappe Steuerkontrollen gelten bei uns als lokaler Wirtschaftswerbefaktor. Mal sehen wieviel Selbstanzeigen noch kommen. Jeder kleine Hartz-IV Empfänger wird bei den geringsten Vergehen mit Sanktionen(Leistungskürzungen) bestraft, Steuerhinterzieher hingegen bleiben bei einer Selbstanzeige STRAFFREI!

Dafür gibt es Steuergeschenke für Hoteliers, (die natürlich in keinem Zusammenhang zur Parteispende von Mövenpick stehen) und auf der anderen Seite die Peitsche für die Armen.
Ww sollte lieber mit seinem Klientel darüber diskutieren, dass diese menschenwürdige Entgelte zahlen. Dann gibt es keine Frage, ob Hartz IV – Empfänger zu viel bekommen.

CDU-Mann Heiner Geißler meint: "Die spätrömische Dekadenz bestand darin, dass die Reichen nach ihren Fressgelagen sich in Eselsmilch gebadet haben und der Kaiser Caligula einen Esel zum Konsul ernannt hat. Insofern stimmt Westerwelles Vergleich: Vor 100 Tagen ist ein Esel Bundesaußenminister geworden.
 
Zuletzt bearbeitet: (Steuerhinterzieher bleiben STRAFFREI)
Das sind aber Äpfel und Birnen. Man kann nicht einfach sagen, dass wenn man der Bundeswehr 3 Mrd aus dem Budget nimmt, die dann so einfach in den Bildungssektor fließen könnten.

Bei der Hartz4-Debatte derzeit geht es auch nicht direkt um Geld.

1. Westerwelle macht das, was alle Profipolitiker tun, die in Bedrängnis sind: Offensive betreiben.
2. Der Fairnessgedanke hinter unserem Sozialstaat. Hätte er unrecht, hätte es gar keinen Aufschrei der Empörung gegeben. Aber weil es eben in bestimmten Konstellationen (insbesondere wenn Kinder bzw. Kindergeld im Spiel ist) dazu kommen kann, dass man als arbeitslos Gemeldeter mit Freizeit mehr bekommt als jemand, der seinen Hintern jeden morgen aus dem Bett holt, da ist doch klar, dass da was nicht stimmen kann. Rein vom Gefühl her muss es zwischen dem untersten legalen Lohnniveau und der Staatsstütze 15% Unterschied geben, damit man einen Anreiz hat.
3. Merkel aus der Reserve locken. Ihr Stil war es bislang immer, sich zurückzuhalten, die Masse zu beobachten und sich dann an die Spitze zu setzen. Es sieht aber nicht danach aus, dass es eine Masse gibt. Bei einer Umfrage auf tagesschau.de mit bislang 90.000 Klicks bejagen 38% die Frage "Hat Westerwelle mit seiner Hartz-IV-Kritik recht?".

Ich bin sicher, dass sogar die H4-Empfänger wissen, das wir hier ein Missverhältnis haben. Die einfachste und günstigste Lösung ist eine Kürzung der Sätze - und da wir gerade Bundestagswahl hatten, halte ich das für gar nicht so unrealistisch nach der Nordrhein-Westfalen-Wahl. Zweite Möglichkeit ist ein flächendeckender Mindestlohn, den natürlich Gewerkschaften begrüßen - aber das ist unter schwarz/gelb sehr unwahrscheinlich. Dritte Möglichkeit ist, und das ist sowohl im Sinne der H4-Empfänger, als auch der Politik schätze ich, das sich gar nichts ändert.
 
Odium schrieb:
2. Der Fairnessgedanke hinter unserem Sozialstaat. Hätte er unrecht, hätte es gar keinen Aufschrei der Empörung gegeben. Aber weil es eben in bestimmten Konstellationen (insbesondere wenn Kinder bzw. Kindergeld im Spiel ist) dazu kommen kann, dass man als arbeitslos Gemeldeter mit Freizeit mehr bekommt als jemand, der seinen Hintern jeden morgen aus dem Bett holt, da ist doch klar, dass da was nicht stimmen kann. Rein vom Gefühl her muss es zwischen dem untersten legalen Lohnniveau und der Staatsstütze 15% Unterschied geben, damit man einen Anreiz hat.

welcher fairnessgedanke denn? der der von der dummheit der masse als wahr empfunden wird wenn man ihn nur oft genug wiederholt?

führe dir mal bitte die regelsätze zu gemüte ;)
das kindergeld wird bei algII IMMER angerechnet. da bleibt nix zusätzlich.

ich kenne ne familie mit 5 personen. 2 erwachsene, 3 kinder (15,13,11).
der gesamtbedarf liegt bei etwa 2000EUR (inkl Kindergeld!), davon gehen schonmal 560EUR miete ab.
die restlichen lebenshaltungskosten kennt wohl jeder aus eigener erfahrung.
jedenfalls bleibt da nix für irgendwelche etxras, für einen plasma tv usw...
die leute die sich trotz algII so etwas in die bude stellen sind genau deswegen meist hoch verschuldet.
können kann man das nämlich nicht vom regelsatz...wird aber immer gerne als totschlag argument aufgeführt und die masse glaubt das dann auch...weils in der bildzeitung stand oder im asi-tv lief.

und mit verlaub...schulden darf man auch als arbeitnehmer machen...steht ja jedem frei ;)

die rechnungen in den medien, wonach eine vierköpfige familie mehr wie 2300EUR vom staat bekommt sind schlicht falsch.

dazu kommt noch das tolle gefühl immer mehr ausgegrenzt und angefeindet zu werden und unter diesem druck seinen kindern troztdem noch ein gutes gemeindschaftsgefühl vermitteln zu müssen.
jemand der arbeit hat sollte glücklich darüber sein das es ihn nicht getroffen hat so leben zu müssen.
das was jeden tag durch die medien geistert spiegelt nicht die wirklichkeit da draußen wider.

und bitte, für das kaum vorhandene niveau zwischen algII und sklavenlohn können arbeitslose doch wohl wirklich nix oder?
wer hat es denn erst ermöglicht das die wirtschaft arbeitnehmer so ausbeuten kann? die arbeitslosen, oder die die mit ihren sparplänen und trotzdem immer weiter steigenden dividenden ja achsodoll in der krise stecken, nebenbei aber noch millionen und milliarden aus dem sozialsystem abzweigen und in irgendwelchen kanälen versickern lassen?
das ganze jetzt auf dem rücken der glücklosen auszutragen, denen qusi dnei schuld an allem geben und bevölkerungsgruppen gegeneinander auszuspielen ist hochgradig asozial.
 
Zuletzt bearbeitet:
Odium schrieb:
Aber weil es eben in bestimmten Konstellationen (insbesondere wenn Kinder bzw. Kindergeld im Spiel ist) dazu kommen kann, dass man als arbeitslos Gemeldeter mit Freizeit mehr bekommt als jemand, der seinen Hintern jeden morgen aus dem Bett holt, da ist doch klar, dass da was nicht stimmen kann.
http://www.bildblog.de/16128/wie-sich-alle-mit-hartz-iv-verrechnen/

3. Merkel aus der Reserve locken. Ihr Stil war es bislang immer, sich zurückzuhalten, die Masse zu beobachten und sich dann an die Spitze zu setzen. Es sieht aber nicht danach aus, dass es eine Masse gibt. Bei einer Umfrage auf tagesschau.de mit bislang 90.000 Klicks bejagen 38% die Frage "Hat Westerwelle mit seiner Hartz-IV-Kritik recht?".
Ja, das wär tatsächlich mal förderlich, wenn Merkel mal ausnahmsweise nicht nur im Mainstream mitschwimmt, sondern Stellung bezieht.

Die einfachste und günstigste Lösung ist eine Kürzung der Sätze - und da wir gerade Bundestagswahl hatten, halte ich das für gar nicht so unrealistisch nach der Nordrhein-Westfalen-Wahl.
Das halte ich für extrem unwahrscheinlich. Die Sätze werden nach einen fest definierten Statistikmodell berechnet, da kann man schlecht mal was kürzen...oder wir hören bald wieder was vom BVG. Außerdem wie soll das den Niedriglöhnern helfen? Selbst wenn dann ein größerer Abstand zwischen ihnen und Arbeitslosen wäre, hätten sie absolut auch nicht mehr Geld in der Tasche.

Zweite Möglichkeit ist ein flächendeckender Mindestlohn, den natürlich Gewerkschaften begrüßen - aber das ist unter schwarz/gelb sehr unwahrscheinlich.
Jup, wäre wohl die naheliegendste Lösung, aber wie du schon sagst wird das unter Schwarz-gelb nicht geben.

Dritte Möglichkeit ist, und das ist sowohl im Sinne der H4-Empfänger, als auch der Politik schätze ich, das sich gar nichts ändert.
Die Sätze für Kinder MÜSSEN nach dem BVG-Urteil nun ganz neu berechnet werden, das fällt also flach. Da weiß man natürlich nicht genau, wieviel sich da ändert, aber da wird eher von einer Erhöhung ausgegangen.

Das eigentliche Problem sind ja nicht die zu hohen H4-Sätze, sondern der ausufernde Niedriglohnsektor. Aber das Thema wird natürlich von der FDP nicht angegangen, schließlich müsste man dann die eigene Klientel, die Arbeitgeber, kritisieren. Da zäumt man das Pferd lieber von hinten auf und führt die Diskusion auf Kosten derer, die sicher nicht für die Hungerlöhne vernatowrtlich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
turbofoen schrieb:
das ganze jetzt auf dem rücken der glücklosen auszutragen, denen qusi dnei schuld an allem geben und bevölkerungsgruppen gegeneinander auszuspielen ist hochgradig asozial.

So ist es. Die Tendenz dazu war allerdings schon vor einigen Jahren erkennbar (habe ich hier auch bereits gepostet,Thread müsste ich raussuchen).

Das Hauptproblem sind doch schlicht und ergreifend die nicht vorhandenen Mindestlöhne. Wenn man einem AN mit 35+ Stundenwoche ein Mindesteinkommen von 1200 € netto garantiert lebt dieser deutlich über dem Niveau eines Hartzlers. Er zahlt Steuern und kassiert keine "Transferleistungen" -> er ist ein produktiver Bürger,der dem Staat effektiven Nutzen bringt.

Ein "Aufstocker" bringt dem Staat (und damit UNS) GAR NICHTS,denn er kostet uns mtl. mehr als er einbringt. SO kann unser System nicht funktionieren. Da ist die Rente noch nicht einmal berücksichtigt!

Die Folgen von Arbeitsplatzmangel & Lohndumping kann man übrigens sehr gut an den mtl. Krankenkassenbeiträgen ablesen. Die Kosten im Gesundheitswesen sind nämlich gar nicht gestiegen,das ist dumpfe Propaganda. Wie sollen die auch gestiegen sein? Wir haben den niedrigsten Krankenstand seit Jahren,wir haben die Praxisgebühr,wir haben Ärztemangel,wir haben einen drastisch abgemagerten Leistungskatalog,Zuzahlungen zu nahezu Allem... wie können da die Ausgaben gestiegen sein? -> Sind sie nicht, nur die Einnahmen werden immer geringer, weil Vollzeitstellen immer weniger werden und Lohndumping & Hartz 4 immer nur maximal den Mindestsatz an Krankenversicherung bringen.

Rechnet mal nach was es die KK kostet wenn nur 1 Mio Menschen im Schnitt 100 € weniger pro Monat zahlen : 1,2 Mrd € jährlich. Jetzt schaut euch Statistiken an wieviele Vollzeitstellen in den letzten Jahren weggefallen sind - das dreht einem den Magen um.

Die fehlenden Einnahmen werden dann natürlich demjenigen aufgebürdet der noch einen Job hat -> dieser hat dann noch weniger netto und die Differenz zum Einkommen eines Hartzlers wird noch geringer. Der liest dann die BILD oder schaut Asi-TV und glaubt dann den Schuldigen gefunden zu haben.

Diese Dummheit kotzt mich an.
 
Basti87 schrieb:

"§ 130 Abs. 1 StGB
Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
1. zum Haß gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordert oder
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, daß er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."

Jetzt kann jeder mal selbst entscheiden, ob die Äußerungen unseres Außenministers den Tatbestand der Volksverhetzung verletzt haben. Ich denke,die Äußerungen sind sehr nahe am Tatbestand der Volksverhetzung. Bestrafen kann man ihn aber nur durch den Verlust von Wählerstimmen, obwohl sich der gemeine FDP-Wähler durch die Äußerungen nicht angegriffen fühlen wird. Ob ihn seine Immunität als Minister schützen wird, weiß ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, die Paragraphen 130 und 166 StGB, meine Favoriten. Schön schwammig, dehnbar und oft leicht zur Hand wenn es darum geht, unliebsame Meinungen zu unterbinden. Der 130 hat durchaus seine Berechtigung, wird aber schon inflationär benutzt.
Ich frage mich, weshalb "Manager" und "Banker" nicht schon längst auf die Idee gekommen sind.

Weiterhin frage ich mich, weshalb hier ständig auf anderen Baustellen gekämpft wird. Natürlich läuft in anderen Bereichen auch nicht alles rund.
Es spielt in diesem Zusammenhang aber keine Rolle, wieviel Mrd. der Staat in Banken, Landwirtschaft, Kirchen, Infrastruktur, etc. leitet. Es wird immer auf Andere mit dem Finger gezeigt, frei nach dem Motto: "Aber die kriegen doch auch".
Der Bedarf von Hartz IV-Empfängern verändert sich aber nicht auf Basis anderer Subventionen oder staatlicher Geldflüsse. Selbst wenn Deutschland einen positiven Staatshaushalt realisieren würde, wäre eine Erhöhung der Sozialleistungen noch lange nicht sinnvoll.

Bei der Beurteilung von Hartz IV ist entscheidend, ob es ein Existenzminimum sichert oder eben nicht.


MFG
 
e-ding schrieb:
Bei der Beurteilung von Hartz IV ist entscheidend, ob es ein Existenzminimum sichert oder eben nicht.
Und da wir Armut in Deutschland als relative Armut begreifen, steigt das Existenzminimum automatisch mit dem gesamten Wohlstand an. Doch wenn wir das Existenzminimum garantieren, was ist dann mit den Menschen, denen das reicht? Es ist ja nicht automatisch so, dass man neidisch und ehrgeizig wird, wenn andere einen Flachbildfernseher haben und man selbst noch die Röhre von '91 benutzt.
Wenn wir von den relativen Armutsgrenze absehen und festhalten, dass man für fließendes Wasser, Essen aus dem Supermarkt und einem bezahlten Dach über dem Kopf nicht arbeiten braucht, dann sammeln sich am unteren Ende unserer Gesellschaft immer mehr Menschen, die sich nicht einbringen wollen.

Das ist eine gefährliche Tendenz. Ich weiß nicht, ob es so etwas wie einen typischen Arbeitslosen gibt, aber er ist auf jeden Fall unterdurchschnittlich ehrenamtlich engagiert und verbringt überdurchschnittlich viel Zeit mit Freizeit. An dieser Stelle kommt meistens der Kommentar, dass so eine Couchkartoffel Opfer äußerer Umstände ist und nichts findet...
 
@Odium,

also irgendwie versteh ich nicht was das soll?Wir leben hier selbstbestimmt, hoffe ich doch?
Aber sobald jemand auf Stütze angewiesen ist, sprichst du ihm dieses Recht ab?
Ich kenne viele, die Arbeiten und sich auch nicht einbringen, es kann doch jeder machen was er will.Zudem gab es schon immer ca. 1Mio Menschen, die nicht vermittelbar waren.Was willst mit denen machen?An die Wand stellen, oder Zwangehrenamt beantragen?
Also ich bin Kaufmann kein Mensch nur Kaufmann, ich identifiziere mich nur noch über Arbeit, Tag ein Tag aus, Hallelujah.
Hinzuzfügen sollte man vllt auch mal, dass ALG'I'I Empfänger,die nicht ihren Pflichten nachkommen, also Bewerben oder auch Stellen ausschlagen, sanktioniert werden.
Deshalb nochmals die Frage was willst du dagegen tun?Wenn jemand am Ende mit nichts zufrieden ist,weil er sanktioniert wurde ,reicht dir das nicht aus?
 
Odium schrieb:
Und da wir Armut in Deutschland als relative Armut begreifen, steigt das Existenzminimum automatisch mit dem gesamten Wohlstand an.

Diese Armutsdefinition gefällt mir auch nicht, denn sie spiegelt im Grunde nicht wieder, was Armut wirklich ausmacht.
Die Berechnung sollte entkoppelt vom übrigen Wohlstand/Einkommen erfolgen. Von mir aus kann das durch periodische Neukalkulation immer wieder festgemacht werden. Vielleicht wäre ein Vorgehen, wie bei der Berechnung der Inflationsrate, d.h. über einen Warenkorb, der das Existenzminimum abbildet (ähnlich der heutigen Bedarfstabellen) angemessener.

Ich sehe jetzt aber schon wieder die Streitereien in Bezug auf den Inhalt des Korbes.

MFG
 
Odium schrieb:
Wenn wir von den relativen Armutsgrenze absehen und festhalten, dass man für fließendes Wasser, Essen aus dem Supermarkt und einem bezahlten Dach über dem Kopf nicht arbeiten braucht, dann sammeln sich am unteren Ende unserer Gesellschaft immer mehr Menschen, die sich nicht einbringen wollen.
Das wäre ein berechtiger Einwand, falls Vollbeschäftigung möglich wäre und sich die Menschen der vorhandenen Arbeit verweigern, was aber nicht der Fall ist. Es wird immer Arbeitslose geben und ich behaupte mal, dass ein Großteil arbeiten will, aber es nunmal nicht für jeden Arbeit gibt und nur eine Minderheit dem Klischee entsprechen, was uns die FDP weis machen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damocles' Sword schrieb:
Ein "Aufstocker" bringt dem Staat (und damit UNS) GAR NICHTS,denn er kostet uns mtl. mehr als er einbringt. SO kann unser System nicht funktionieren. Da ist die Rente noch nicht einmal berücksichtigt!

Und nun ratet mal bei welchen Stellen man sich im Arbeitsamt von seinem jeweiligen Vermittler bewerben muss sonst gibt es Sanktionen ;)

Wohl dem der es schafft sich in der Zeit selber einen anständigen Job zu suchen.
 
sieht grad wer Das Duell auf ntv?
Da kann man den Eindruck bekommen, dass den Bonzen wie Herrn Henkel die niedrigen Löhne gerade recht kommen.Genau die Diskussion, der der arbeitet sollte mehr haben als der der Hartz 4 bekommt.
 
Zurück
Oben