Hartz4 besserstellung

Adam_Smith, deine Argumentation kann ich in Teilen nachvollziehen (das heißt nicht, dass ich derselben Meinung bin ;)), aber du erwartest eine faire Diskussion und packst in jeden Beitrag den Plasma-TV, plakativer geht es nicht. Wenn man auf diese Weise 'ne Diskussion führt, brauch man sich nicht wundern, wenn ähnlich pauschal zurückgekeilt wird und irgendwann die ersten Nazi-Vergleiche aufkommen.

Ebenso schaut es mit der lieben Dekadenz aus, die sich nun alle im Ringelpiez gegenseitig an den Kopf werfen. Hilft aber auch keinem weiter, zumal Westerwelle den Vergleich mit einer "spätrömischen Dekadenz" in den Raum gestellt hat, und der ist historisch betrachtet schlicht unfug. Genauso schaut es aus, wenn er behauptet, die "Verteilung wurde zu lange optimiert". Damit steht er im kompletten Gegensatz zum Urteil des BVerfG, das an Hartz4 eben kritisiert, dass die Regelsatz-Berechnung zu pauschal verläuft. Von einer Erhöhung der Sätze war im Urteil übrigens keine Rede.

Dass Westerwelle nun aber schrill jedem sozialistisches Gedankengut unterstellt, der ihm widerspricht, und einen Linksrutsch in der Gesellschaft ausmachen will, geht wohl gänzlich an der Realität vorbei. Ebenso die Behauptung, Westerwelle hätte eine Debatte angestoßen -- Helmut Schmidt hat bereits Anfang der 80er Jahre behauptet, das Grundübel in Deutschland sei die soziale Überversorgung, Hartz 4 wurde vor fünf Jahren u.a. eingeführt, um die Kosten im Sozialstaat zu senken. Das Thema ist regelmäßig present, wo soll also Westerwelle eine Debatte angestoßen haben? Er hat lediglich verbal in bester Oppositionsmanier um sich geschlagen und mit Bravour gezeigt, dass zumindest er mit einer sachlichen Debatte wohl ziemlich überfordert ist. Dass die Opposition sich bei den Vorlagen nicht lange bitten lässt, ist wohl ebenso absehbar -- warum sollten die zurückstecken, die haben ja nicht mal Regierungsverantwortung und Westerwelle hat in Oppositionszeiten auch kein Blatt vor den Mund genommen? Er hat nun lediglich die Lager gespalten und neue, unsägliche Begriffe in die Diskussion eingebracht, außer viel heißer Luft aber nicht allzu viel bewirkt.

Wenn übrigens der von Dir angemerkte "Klassenkampf" ausufern sollte wird dies dazu führen, dass ich ins Ausland gehe.
Was machste, wenn die ersten Mobs ohne "Klassenkampf" randalierend durch die Straßen ziehen, frei nach dem Motto "Wir wollten nicht die Welt verändern, sondern hatten nur Bock auf 'ne Schlägerei"? Wenn die unterste Gesellschaftschicht nichts hat bzw. zu wenig um hier zu überleben (hier, und nicht in irgendeinem Entwicklungsland), dann dürfte es denen herzlich egal sein, ob du in Deutschland oder anderswo dein Geld verdienst.

Es braucht eben den klassischen FDP Wähler (in deinen Augen ja wohl all die gut verdienenden) in einem solchen System. Denn es sind genau jene, die das Geld in das System pumpen...
Die "klassischen" Mittelständler (die du vermutlich meinst mit denjenigen, die "Geld in das System pumpen") vermute ich eher bei der Union, mittlerweile dürfte sich das über Union, FDP und Grüne verteilt haben.
 
@Exar_Kun okay, es wird sicherlich gleich auch geschrieben, das diese Familie sich auch von der Arge einen Essensgutschein geben lassen können. (habe nicht den gesamten Bericht gelesen, kann also gut sein,d as dort etwas drüber steht)

Meine Antwort direkt da drauf ist , das viele sich schämen, so einen Essensgutschein einzulösen. Hier bei ALDI habe ich einige gesehen, den war das extrem peinlich, und mussten sich sogar Gelächter anderen rein ziehen.

Ich würde dann auch lieber auf diesen Gutschein verzichten
 
Vielleicht sollte man diese Diskussion wieder einmal auf eine etwas sachlichere Ebene herunterholen und unötige gegenseitige Diffamierungen unterlassen.

Leider ist es allzu menschlich, dass man Vorteile, die man erlangen kann, auch zu erheischen versucht, dies gilt nicht nur für h4-Empfänger, sondern allgemein; deshalb sollte man diese Entwicklung nicht kleinreden, denn es geht nicht an, dass es immer ein kleinerer Kreis wird, der dafür sorgen muss, dass andere überleben können ! Das würde sich von alleine an die Wand fahren, weil es irgendwann nicht mehr geht, schon gar nicht in einer Gesellschaft, in der immer mehr Alte leben werden und immer weniger Junge nachkommen !

Zugegeben ist auch das Beispiel mit dem Schneeschippen äußerst unglücklich gewählt; denn eine solche Tätigkeit zu organisieren und zu überwachen, wäre wohl unbezahlbar teuer, damit dies auch funktioniert, selbst wenn die Zwangsverpflichteten praktisch "kostenlos", d.h. ohne zusätzliche Entlohnung arbeiten müssten.

Dessen ungeachtet ist es aber grundsätzlich richtig, Arbeitslose und insbesondere langristig Arbeitlose intelligent zu motivieren, irgendeine Tätigkeit anzustreben, damit sie nicht der Anagonie des untätigen "Almosenempfängers" verfallen ! Denn schon alleine dies bereitet dem Einzelnen einen Sinn und Motivation, vielleicht einmal selber mehr für die Verbesserung seiner Situation zu tun, als nur passiver Unterstützungsempfänger zu sein. Wenn man etwas tut, bekommt man zumindest auch soziale Kontakte und es eröffnen sich möglicherweise auch Chancen, denen man sonst zu Hause im bequemen Sessel nicht begegnet wäre.

Unter intelligenter Motivation würde ich beispielsweise verstehen, dass eine Betroffener, wenn er bereit ist, etwas zu tun, eben auch die Möglichkeit sieht, dass er Vorteile daraus ziehen kann, die größer sind, als wenn er zu Hause untätig bleiben würde; hier sehe ich in einer Neuregelung der Zuverdienstmöglichkeiten eine Möglichkeit, die nicht so krasss sein dürfte, wie das heute der Fall ist, dass man Zuverdienste ab einem bestimmten geringen Betrag total gekürzt bekommt !

Wenn ich noch mal auf das unglückliche Thema "Scheeschippen" eingehe, dann deshalb, weil man selbst an diesem Thema aufzeigen kann, wie man so etwas intelligenter organisieren könnte: Etwa könnte man auf freiwilliger Basis die Leute dazu aufrufen, sich für so etwas zur Verfügung zu stellen; dann kommen wahrscheinlich auch nur diejenigen, die innerlich bereit sind, etwas von sich aus zu tun und es wäre auch kein Unding, diese dann dafür unter hohem Verwaltungs und Kontrollaufwand zu motivieren anstatt Zwangsverpflichtete dazu zu bewegen, etwas mit Mißmut und innerem Widerstand zu erledigen.

Über die derzeitigen H4-Leistungen kann sich übrigens auch nach meiner Meinung ein alleinstehender Arbeitsloser nicht beschweren; die etwa 750 Euro, die man zur Sicherung von Lebensunterhalt und Wohnung bekommt, müssen dafür einfach reichen; vernünftige Zuverdienstregelungen einmal mit eingschlossen !

Zu den 750 Euro bekommt heute ein H4ler seine ganze Sozialversicherung bezahlt, nicht nur die Krankenversicherung, sondern auch Renten und Pflegeversicherung, das sind 40 % eines normalen Bruttogehaltes; wären also heute fast 1.200 Euro, die ein anderer für den Arbeitsloen heute monatlich erarbeiten muss ! Hallo ! Vor gerade einmal 8 Jahren wären das umgerechnet noch fast 2.400 DM gewesen und eine Hyperinflation hatten wir in dieser Zeit auf dem Gebiet der Lebenshaltungskosten, die man zum Überleben braucht nicht; im Gegenteil: Lebensmittel können wir heute so preiswert einkaufen wie nie zuvor !


Wo es allerdings hapert, das ist die Versorgung von Alleinerziehenden H4 Empfängern; hier müßte sicher gestellt werden, dass für unsere Kinder mehr getan wird als bisher; zum Beispiel dürfte das Kindergeld niiht in H4 eingerechenet werden, sondern müßte zusätzlich weiterhin ausgezahlt werden ! Allerdings auch hier wäre mehr Kontrolle nötig, damit das Geld auch wirklich den Kindern zu Gute kommt; etwa verstärktes Anbieten von Sachleistungen, wobei es kein Argument sein kann, dass man sich schämen müsse, irgendwo einen Warengutschein einlösen zu müssen; gewisse Dinge muss man sich als jemand, der vom Geld der anderen lebt bzw. leben muss, doch schon zumuten können ... wenn es nicht mehr wird, als Gutscheine einlösen ...... !

Schließlich gehört auf der anderen Seite aber auch unser Staatswesen grundlegend reformiert ! So wie sich auf der einen Seite auch H4 Empfänger in unserem System breitmachen können, die das System ausnutzen und ausufern lassen (ich kenne mindestens ein handvoll solcher Leute, die nebenbei der Schwarzarbeit nachgehen - wofür ich unter den gegebenen Verhältnissen sogar noch ein gewisses Verständnis aufbringen kann, auch wenn solches Tun nicht akzeptabel sein kann) so müßten auf der anderen Seite die verschwendungssüchtigen Verwaltungs-Wasserköpfe insbesondere auch in den Sozialverwaltungen unseres Landes einmal nachhaltig mit eisernem Besen ausgefegt werden !

Außerdem müßten die sozialen Aufgaben in Rentenversicherung, Krankenversicherung und Arbeitsverwaltung endlich auf alle Schultern verteilt werden, also auf alle Steuerzahler und nicht nur auf die Schultern der abhängig Beschäftigten, wie das heute der Fall ist, was ich für einen Jahrhunderbetrug des Staates am "kleinen Mann" erachte ! Die blöderweise heute als "Kopfpauschale" beschimpfte Krankenversicherungsprämie wäre hierzu ein erster Schritt !


Die Probleme der Zukunft unseres Landes und unserer Systeme können wir nur lösen, wenn allseitig gewisse Einsichten für das Notwendige und Machbare bestehen oder bereitet werden, nicht in einem Klima von Neid, Hass und Klassenkampf !

Und: mit Geld alleine ist auch nicht immer alles zu richten; wer heute nach mehr Bildung schreit, die absolut notwendig ist, und meint, allein mit mehr Geld wäre das Problem gelöst, der irrt gewaltig; es wird da eher ein riesiger neuer Moloch aufgebaut; die großen Entwicklungen und Erfidungen wurden meist aus der Not geboren und nicht dort, wo aus üppigen Geldtöpfen geschöpft wurde; also auch bei der absolut notwendigen Verbesserung der Bildungssituation hilft nicht das Gieskannenprinzip, selbst wenn es möglich wäre, sondern es müssen auch hier intelligente Lösungen gefunden werden !

Packens wirs an, indem wir uns alle beim eigenen Shopfe packen und nicht immer nur die Fehler bei den anderen sehen !
 
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Lebensmittel können wir heute so preiswert einkaufen wie nie zuvor
Wo kaufst du denn ein? :D

Brötchen haben früher 10STK vom Bäcker 1,50DM gekostet. Heute ca.35Cent Pro Brötchen. Deutsche Markenbutter hat zur DM zeit noch 1DM Gekostet, und heute um die 1,20€uro. Die Lebensmittel sind extrem gestiegen. Kommt natürlich drauf an, welche. es gibt sicherlich auch welche die heute 5Cent Günstiger sind, als zur DM Zeiten. Ändert aber nichts, das man nicht mehr in DM umrechnen kann. Zugegeben, ich mache dies selber heute noch :D

Aber es sind auch die Mieten/Nebenkosten wie Strom, Wasser, Müll etc etc gestiegen. Und man sollte doch schon versuchen, den Satz an die heutige Zeit anzupassen. Ebenso auch in der Berufswelt, sollte die Löhne an die Heutigen zeit angepasst werden (denn dies sind sie nicht). Ich habe zur DM zeit 500DM Mehr in der Tasche gehabt ;)

Also was ist dann so schlimm, in allen Bereichen einen Mindestlohn einzuführen, der Deutlich über hartz4 liegt, udn zugleich auch den Satz des H4 Empfängers anzuheben? So hat jeder etwas mehr, und schon wird das Gehetzte auf die eine oder andere Person aufhören

Edit: Guck mal hier :)

Lebensmittel so Teuer wie Nie
Ist zwar schon Älter, aber ich denke mir, es wird sich auch was aktuelles finden lassen (ich bin da jetzt zu faul :D)
 
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CyberdyneSystem schrieb:
Es wird so getan, als wäre es was schlimmes Arbeitslos und von Stütze zu leben. Ich bin mir sicher, das einige, die gegen Hartz4ler Hetzen, ganz andere Meinung wären, wenn sie selbst in dieser Situation stecken. Armes Deutschland sage ich nur dazu:rolleyes:. Und kommt mir jetzt Bitte nicht von wegen "Ja, ich werde dies dann gerne tun":rolleyes:

Der Muster-Arbeitslose sieht ja so aus: Er ist sowohl beim Arbeitsamt gemeldet, als auch aktiv in mehreren Jobvermittlungsportalen wie monster.de engagiert, wo er seinen Lebenslauf auf den neuesten Stand hält. So wie jemand, der morgens zur Arbeit geht, sondiert er den Arbeitsmarkt, schreibt Bewerbungen oder bildet sich weiter. Von seinen finanziellen Reserven, die er sich in guten Zeiten zurückgelegt hat, kaufte er sich Bücher, bildetete sich weiter und bestand auf sein Recht, eine Weiterbildung finanziert zu bekommen.
Sofern er Single ist und sich nicht nebenher um Kinder oder andere Menschen kümmern muss, verwendet er seine Freizeit darauf, in seiner Gemeinde oder im Verein zu helfen.

Alles in allem ist er ist dankbar dafür, dass die Solidargemeinschaft seine Situation erkennt und er ohne Gegenleistung Unterstützung vom Steuerzahler bekommt. Er weiß, dass in fast allen anderen Ländern dieser Welt die staatliche Unterstützung für Arbeitslose geringer ist, falls sie überhaupt existiert.

Gehen sonst einem bei der Schilderung so eines Menschen die Augenbrauen hoch? Natürlich gibt es solche Arbeitslose und sie sind fast nur diejenigen, die kurzfristig ohne Beschäftigung und übergangsweise die Solidargemeinschaft in Anspruch nehmen.

Ja, Cyberdyne, natürlich ist es schlimm, wenn man von der Unterstützung lebt! Es ist doch völlig indiskutabel, hier Relativen zu ziehen und zu sagen, dass Arbeitsloser A aufgrund äußerer Umstände Hilfe braucht und Arbeitsloser B dieses Leben mit Hartz4 ganz toll findet.

Mein Bruder ist dieses Jahr nun 7 Jahre langzeitarbeitslos. Und es ist ein Tabuthema in der Familie, weil wir alle wissen, dass man weder in der Familie, noch in der Öffentlichkeit sagen darf: "Ja, ich arbeite ungern. Ich finde die staatliche Unterstützung ganz toll."
Welche Erklärung, wenn nicht diese, bleibt dann noch? Nur eine: "Ich finde einfach nichts. Wirtschaft läuft schlecht." Wenn man dann anfängt, diesen Leuten einen Umzug nahezulegen, z.B. nach Bayern, dann wird gleich abgewunken.
Somit hat mein Bruder ein tolles Leben. Die Gesellschaft darf ihn nicht verurteilen, weil das ja unfair ist (hat man an der Kritik Westerwelles gesehen) und ich wette, es gibt noch mehr Familien, in denen man nicht so recht weiß, wie man mit solchen Schmarotzern umgehen soll. Zum Glück hat er keine Kinder, die das ganze auch noch als Vorbild ansehen könnten.

Alles in allem kann ich ja verstehen, wenn man die ehrlichen Arbeitslosen nicht leiden lassen will. Das wäre hart, weil sie dann unter jenen zu leiden haben, die das System nur ausnutzen. Aber wir brauchen harte Zahlen und müssen uns dann für das Wohl der Vielen entscheiden. Wenn man tatsächlich irgendwie herausfinden kann, dass zu viele H4-Empfänger keinen Anreiz haben, eine Arbeit zu suchen, dann muss die Unterstützung verringert werden.
Zwei Gründe dafür: Erstens erhöht ein Mindestlohn die Arbeitslosigkeit (siehe Pin Group) und zweitens tendieren Menschen dazu, Verluste höher zu gewichten als Gewinne. Das bedeutet, dass jemand, der sich daran gewöhnt hat, mit H4 auszukommen, eher dann Arbeit suchen wird, wenn ihm Unterstützung genohmen wird anstatt ihn Aussicht zu stellen, mit einem Job noch mehr verdienen zu können. Ganz abgesehen davon, und um auf Adams Beitrag einzugehen, ist das Gros der Langzeitarbeitslosen zu ungebildet und braucht auch dafür Anreize, das zu ändern. Wie soll man das erreichen, wenn man die Mindestlöhne einführt oder erhöht, die fast ausschließlich den Sektor der Unqualifzierten umfassen?
 
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CyberdyneSystem schrieb:
Wo kaufst du denn ein? :D
Brötchen haben früher 10STK vom Bäcker 1,50DM gekostet. Heute ca.35Cent Pro Brötchen. Deutsche Markenbutter hat zur DM zeit noch 1DM Gekostet, und heute um die 1,20€uro. Die Lebensmittel sind extrem gestiegen. Kommt natürlich drauf an, welche. es gibt sicherlich auch welche die heute 5Cent Günstiger sind, als zur DM Zeiten. Ändert aber nichts, das man nicht mehr in DM umrechnen kann. Zugegeben, ich mache dies selber heute noch :D

Beim Netto kaufe ich vier große Baquettbrötchen zum Aufbacken für 35 cent (alle 4 zusammen) ! Beim Bäcker 5 Brötchen für 1 Euro ! Bei Real bekomme ich jede Woche ein anderes Angebot an Schweinefleisch für 1,99 cent das kg !!! und Butter gibt es im Supermarkt für 79 Cent für 250g, die 1 DM, von der Du redest, kostete früher ein 125g Päckchen Butter !! 500 g Spagetti gibts bei ALDi für 29 cent und 500 ml passiere Tomatensoße dazu für 19 cent !

Dies nur einige Beispiele, die ich endlos fortsetzen könnte; wenn man in der Situation ist, dass man mit weniger Geld auskommen muss, darf man sich halt auch nicht zu schade sein, nach den Sonderangeboten zu schauen ! Die Angote der Tafeln in Deutschland will ich dabei sogar mal ganz außen vor lassen !


CyberdyneSystem schrieb:
Aber es sind auch die Mieten/Nebenkosten wie Strom, Wasser, Müll etc etc gestiegen. Und man sollte doch schon versuchen, den Satz an die heutige Zeit anzupassen. Ebenso auch in der Berufswelt, sollte die Löhne an die Heutigen zeit angepasst werden (denn dies sind sie nicht). Ich habe zur DM zeit 500DM Mehr in der Tasche gehabt ;)

Was Mieten und Energiekosten betrifft, werden die ja zur Grundsicherung übernommen und auch regelmäßig angepaßt; es muß keiner unter einer Brücke schlafen oder in seiner Wohnung frieren im Winter; das ist auch absolut notwendig und richtig; aber es müssen natürlich auch nicht zusätzliche Ansprüche erfüllt werden, nur weil man sich auch vorstellen kann, etwas mehr Geld in der Tasche haben zu können! Für Zusätzliches kann man dann durchaus selber was tun !


CyberdyneSystem schrieb:
Also was ist dann so schlimm, in allen Bereichen einen Mindestlohn einzuführen, der deutlich über hartz4 liegt, und zugleich auch den Satz des H4 Empfängers anzuheben? So hat jeder etwas mehr, und schon wird das Gehetzte auf die eine oder andere Person aufhören

Weil das wirtschaftlicher Unsinn ist und ungefähr so wäre, wie man man sich wie Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen könnte ! Das was wir an Löhnen bezahlen können, muss in härtestem Wettbewerb weltweit verdient werden und Löhne müssen deshalb grundsätzlich produktiv bleiben Im übrigen gibt es ja bei uns schon in weiten Bereichen Mindestlöhne, dort wo es möglich ist, das legen aber die Gewerkschaften und die Arbeitgeber in gemeinsamer Verantwortung und orientiert an der möglichen Produktivität fest (Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass die meisten Menschen, die bei Mindestlöhnen mitreden, überhaupt keine Ahnung haben, was "Produktivität" überhaupt bedeutet ! Ignoranz ist leider auch das große Problem bei solchen Diskussionen wie dieser hier)! Es wird aber immer Tätigkeiten geben, die produktiv nur gering bezahlt werden können, was nicht nur unsinnig ist, sondern eben auch jenen einmal helfen kann, die für eine gewisse Zeit bereit sind, auch einmal unterdurchschnittlich zu verdienen, um zumindest einer Tätigkeit nachgehen zu können (ich rede hier nicht mißbräulicher Ausnutzung von Marktmacht und Lohndumping das Wort !)

Wenn wir Löhne einfach so festsetzen könnten, wie wir das wollten, ja warum tun wir das denn nicht für alle Bereiche ... nur ordentlich rauf damit, dann können doch alle ein bisschen besser davon leben .....

.... was dann passeirt, kann ich Dir leicht erklären: die Produktion wird unproduktiv und die so toll mit Mindestlöhnen geschaffenen Arbeitsplätze schaffen sich selbst ab, weil irgendwo im Ausland billiger und viel billiger produziert wird, und auch Du, wenn du Dir ein neues Hemd kaufst, dann nicht mehr bezahlen wirst für das deutsche Produkt, wenn Du eines aus China für die Hälfte kaufen kannst !
 
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Odium schrieb:
Anreiz haben, eine Arbeit zu suchen, dann muss die Unterstützung verringert werden.
Zwei Gründe dafür: Erstens erhöht ein Mindestlohn die Arbeitslosigkeit (siehe Pin Group) und zweitens tendieren Menschen dazu, Verluste höher zu gewichten als Gewinne. Das bedeutet, dass jemand, der sich daran gewöhnt hat, mit H4 auszukommen, eher dann Arbeit suchen wird, wenn ihm Unterstützung genohmen wird anstatt ihn Aussicht zu stellen, mit einem Job noch mehr verdienen zu können. Ganz abgesehen davon, und um auf Adams Beitrag einzugehen, ist das Gros der Langzeitarbeitslosen zu ungebildet und braucht auch dafür Anreize, das zu ändern. Wie soll man das erreichen, wenn man die Mindestlöhne einführt oder erhöht, die fast ausschließlich den Sektor der Unqualifzierten umfassen?

Ich folgere daraus, dass wenn man einem Langzeitarbeitslosen die Unterstützung kürzen würde, er eher Arbeit suchen wird. Wie du aber selber sagst, sind diese zu ungebildet. Wie sollen sie denn generell Arbeit finden? Ob du die sozialstaatliche Hilfe erhöhst, lässt wie sie ist oder senkst - der unterqualifizierte Arbeitslose wird trotzdem keine Arbeit finden.

Der Mindestlohn hat nur solange Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit, wie der home oeconomicus herrscht. Diesem Profitmaximierer sollten mal ein paar Tugenden eingeprügelt werden, so von wegen Handeln für das Allgemeinwohl etc. ... natürlich ganz ohne Gewalt ;)

Edit:

@ eulekerwe

Ich finde deine Gedanken sehr begrenzt. Nicht begrenzt im Sinne von wenig intellektuell, sondern dass du mal etwas weiter in Richtung Zukunft spinnen solltest. Es wird der Zeitpunkt kommen, bei dem auf Grund des anhaltenden technischen Fortschrittes und zunehmender Rationalisierung es unproduktive Arbeitsplätze geben muss und sozialstaatliche Sicherungssysteme ein würdevolles Leben ermöglichen müssen. Umdenken ist angesagt. Irgendwann ist's nicht mehr getan mit "Dann geh ich halt nach China". Die Menschen dort werden auch eines Tages aufwachen. Ich hoffe nur dass die Gesellschaft aufwacht und einsieht, dass fortschreitende Profitmaximierung uns eines Tages enorme Probleme bereiten wird.

Mal abgesehen davon, dass wir tendenziell in der Bevölkerung abnehmen. Aber die Wirtschaft muss trotzdem wachsen, natürlich ...

Edit 2:

Wer den Film "Wall-E" kennt, weiß vielleicht, auf was ich hinaus will.
 
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Ja, Cyberdyne, natürlich ist es schlimm, wenn man von der Unterstützung lebt!
Nein, es sollte nichts schlimmes oder peinliches sein, von Stütze zu leben. Denn es kann jeden Treffen, daher sollten wir drauf achten, die Arbeitslosen nicht zu verurteilen. Nicht zu vergessen, das es sicherlich genug Arbeitslose gibt, die zich Jahre lang selbst in die Kasse eingezahlt haben.
Mein Bruder ist dieses Jahr nun 7 Jahre langzeitarbeitslos
Die gibt es sicherlich, und dein Bruder wird nicht der alleine sein. Aber da muss was getan werden, gerade wenn man noch recht Jung ist (Anreize schaffen). Aber wie schon mal geschrieben gibt es Sanktionen, wenn man eine Stellenvermittlung ablehnt.
Ich finde einfach nichts. Wirtschaft läuft schlecht.
Das ist mit unter ein Hauptproblem. Einige sagen immer, es gibt genug Arbeit. Auf der JobCenter HP wird genug angepriesen, aber zu welchen Konditionen? (da sind wir wieder bei Anreize)

Das die Wirtschaft heute extrem schlecht ist, ist ja nun wirklich nicht von der Hand zu weisen, und sollte jeder wissen.
Alles in allem kann ich ja verstehen, wenn man die ehrlichen Arbeitslosen nicht leiden lassen will. Das wäre hart, weil sie dann unter jenen zu leiden haben, die das System nur ausnutzen. Aber wir brauchen harte Zahlen und müssen uns dann für das Wohl der Vielen entscheiden.
Genau, und da es nie verlässliche Statistiken gibt (Traue keiner Statistik die du nicht selbst erstellt hast), kann man nicht einfach Sagen, der Hartz4 Satz ist Hoch genug, wenn anderseits die Suppenküchen so gut besucht sind, wie nie zuvor.
Das bedeutet, dass jemand, der sich daran gewöhnt hat, mit H4 auszukommen, eher dann Arbeit suchen wird, wenn ihm Unterstützung genohmen wird anstatt ihn Aussicht zu stellen, mit einem Job noch mehr verdienen zu können. Ganz abgesehen davon, und um auf Adams Beitrag einzugehen, ist das Gros der Langzeitarbeitslosen zu ungebildet und braucht auch dafür Anreize, das zu ändern. Wie soll man das erreichen, wenn man die Mindestlöhne einführt oder erhöht, die fast ausschließlich den Sektor der Unqualifzierten umfassen?

Nein, denn wenn ein hartz4 Empfänger sieht, das er fürs Arbeiten deutlich mehr Geld bekommt, dann wird er auch Arbeiten. Und sind wir mal Ehrlich. Was macht einer, der nun noch weniger vom Amt bekommt, und nur in Niedriglohnsektor Arbeit findet? Er ist Frustriert, und versucht auf andere Weise mehr Geld zu bekommen. Das dies dann nicht immer die legale Art ist, kann sich denke ich jeder vorstellen. Ist in meinen Augen auch der Grund, warum Schwarzarbeit buhmt wie nie Zuvor
 
eulekerwe schrieb:
Beim Netto kaufe ich vier große Baquettbrötchen zum Aufbacken für 35 cent (alle 4 zusammen) ! Beim Bäcker 5 Brötchen für 1 Euro ! Bei Real bekomme ich jede Woche ein anderes Angebot an Schweinefleisch für 1,99 cent das kg !!! und Butter gibt es im Supermarkt für 79 Cent für 250g, die 1 DM, von der Du redest, kostete früher ein 250g Päckchen Butter !! 500 g Spagetti gibts bei ALDi für 29 cent und 500 ml passiere Tomatensoße dazu für 19 cent !

Dies nur einige Beispiele, die ich endlos fortsetzen könnte; wenn man in der Situation ist, dass man mit weniger Geld auskommen muss, darf man sich halt auch nicht zu schade sein, nach den Sonderangeboten zu schauen !

hmmm...lecker. genfraß, plastikbrötchen und gammelfleisch....

und weil man nicht soviel kohle hat muss man den industrieabfall den du da aufgeführt hast fressen?
naja, jedem wie's ihm beliebt.
ich kenne das zeug aus erster hand und du möchtest nicht wissen was da alles drin ist ;)

brotteig wird mich gips gestreckt um kosten zu sparen, milch wird der milchzucker entzogen um ihn gewinnbringend anderweitig zu verkaufen usw...
das mit dem fleisch wird wohl jeder wissen...und glaubt mir, das ist tägliche praxis in vielen supermärkten.


und was die tafeln angeht, schon gehört das viele nicht mehr finanziert werden können und den betrieb einstellen werden weil es zuviele bedürftige gibt?

hier in essen leistet man sich lieber ein prestigeträchtiges fussball stadion für weit über 80mio. EUR und einen neue eingangshalle fürs viel zu große und teure rathaus...kostet mal eben 500.000EUR.
aber für die tafel und kleine sportvereine ist keine kohle mehr vorhanden. schwimmbäder werden geschlossen weil sie nicht genug erwirtschaften (obwohl immer voll!).

das sind nur ein paar kleinere beispiele und so sieht es bestimmt nicht nur hier aus.


Was Mieten und Energiekosten betrifft, werden die ja zur Grundsicherung übernommen und auch regelmäßig angepaßt; es muß keiner unter einer Brücke schlafen oder in seiner Wohnung frieren im Winter; da ist auch absolut notwendig und richtig; aber es müssen natürlich auch nicht zusätzliche Ansprüche erfüllt werden, nur weil man sich auch vorstellen kann, etwas mehr Geld in der tasche haben zu wollen ! Dafür kann man dann durchaus selber was tun !

auch nur zum teil....energiekosten hat der liebe schmarotzer doch bitte selbst zu tragen.
die werden nur mit in die grundsicherung genommen wenn z.B. nachtspeicheröfen zum heizen benutzt werden (hälfte der stromkosten).

und überhaupt...allein schon das unwort grundsicherung!

z.B. fahrkosten für kinder betragen hier etwa 27EUR pro kind, sonst kommen die nicht zur schule.
der betrag der dafür in der grundsicherung vorgesehen ist beträgt nur einen winzigen bruchteil davon.
also muss man das aus dem topf der sog. grundsicherung finanzieren.

kosten für schulmaterial...also hefte, stifte, papier/kopiergeld usw.
die kosten dafür sind in den letzten jahren extrem gestiegen.
der anteil aus der grundsicherung ist nur ein winziger bruchteil.

gut, es gab letztes jahr 100EUR pro kind. aber die kosten für das schulzeug sind hier pro kind immer noch höher ausgefallen.
denn da werden bestimmte taschenrechner vorrausgesetzt, es müssen bestimmte hefte gekauft werden, es dürfen nur bestimmte wasserfarbkästen genutzt werden..
und damit sich da niemand rausziehen kann und etwas zu sparen hat, wird alles in der schule per sammelbestellung zu teuren preisen gekauft und die eltern haben zu zahlen.
20EUR Papier und Kopiergeld pro Kind/Jahr. dazu kommen dann aber trotzdem noch extra kosten wenn etwas anderes wie z.B. folien benötitgt wird.
summa sumarum lag es zuletzt bei knapp 130EUR pro kind.

bekleidung usw braucht man garnicht von sprechen. oder wer von euch würde sein kind mit klamotten aus der kleiderkammer zur schule schicken? ;)
und selbst wenn man günstig einkauft liegt man deutlich über dem satz der in der grundsicherung vorgesehen ist.

nahrungsmittel sind auch so ein thema....wer gerne ökologisch bedenkliche und gesundheitlich fragwürdige sachen kauft soll das tun....
aber man kann wohl niemandem vorschreiben was er zu kaufen und zu essen hat.
also vegetarier und umweltbewußt geht schonmal nicht ohne größere probleme wenn man nicht grad die möglichkeit zum selbstversorgen hat.

das ganze algII geflecht ist murks, erdacht von leuten die nie in die verlegenheit kommen werden mit dem klarzukommen was die grundsicherung beeinhaltet.
eine theoretische überlegung von unqualifizierten und weltfremden "experten".

ebensolche experten wie sie in den aufsichtsräten der unternehmen sitzen und lohnkürzungen fordern um die gewinne noch weiter zu steigern.

und von ebensolchen experten, wie sie jeden tag die medien mit ihrem unwahren müll füttern um wählerstimmen zu generieren.
 
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Adam_Smith schrieb:
Wieso sollten große Mehrkosten entstehen, weil Hartz IV Empfänger Schnee schippen?

Teilweise ist die Räumung der öffentlichen Geh- und Radwege auf Privatunternehmen ausgelagert, natürlich weil die Gemeinden/Kommunen zu wenig Geld haben und hoffen damit besser über die Runden zu kommen. Teilweise (so ist es bei mir Vorort etwa) hat das Vermietunternehmen/ bzw. die Vermiter zusammen ein Unternehmen beauftragt den Gehweg zu räumen (wenn eine AG den ganzen Straßenzug besitzt, bietet sich das ja an).
Es spricht nicht einmal dagegen ein paar Leute im Winter mehr zu beschäftigen die das Eis weghacken sollen, aber niemand will für die Mühen/Arbeiten gerade stehen.
Dann sollen sie das für die Gemeinschaft für ein Appel und Ei tun, abgesehen davon das einige Müllsammler in der Stadt genau dies tun wird hier eigentlich eine Art sozialistischer Gedanke gedacht, nämlich Arbeiten um jeden Preis für das Wohl des Kollektivs.
Das ist eine Debatte die die tiefen Grundfeste unserer Gesellschaft betreffen - für die Allgemeinheit zu arbeiten, der Lohn die Freude anderer Menschen und eine geringe Vergütung sowie die finanzielle Spritze durch den Staat - in einer wir haben uns alle Lieb und WIR Gesellschaft mag das funktionieren, davon sind wir gigantisch weit entfernt.

EDIT
@turbofoen
Ich muss dich enttäuschen, das Billigzeug von ALDI ist tatsächlich besser oder zumindest ein Tick natürlicher als die Markenware (wie Maggi) bei REWE und co. Mehmen wir Suppenpäckchen her, Maggi, Knorr - die ganze Markenschiene hat in jeder Suppe die ganze Palette Geschmacksverstärker drin - 69 - 79cent muss man dafür Löten.
ALDI's Suppen Päckchen haben keinen einzigen Geschmacksverstärker, auch sonst ist die chemische Bestandsliste kleiner, 29 cent das Päckchen.
Schmeckt es schlechter? (Ich esse gerne mal eine Suppe und hab die ganze Palette durch) NEIN! Subjektiv, z.B. ALDIs Zwiebelsuppe schmeckt kräftiger und mehr nach dem was draufsteht als bei Knorr oder Maggi!
Aber bei Backwaren kann ich eigentlich fast zu 100% dir zustimmen, es gibt nur wenige Bröttchenware wo man sagen kann das Produkt ist beim Supermarkt in der abgepackten Form oder in der Frischbackabteilung besser oder gleichrangig. Positive Erfahrung bei Backwaren von Supermarkt konnte ich nur bei Laugenbröttchen (bekommen die Supermärkte wie die Bäcker fertig geliefert, müssen es also nur aufbacken) und Ciabattawaren gemacht.
 
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turbofoen schrieb:
hmmm...lecker. genfraß, plastikbrötchen und gammelfleisch....

und weil man nicht soviel kohle hat muss man den industrieabfall den du da aufgeführt hast fressen?
Wer sich zu fein ist, Lebensmittel zu essen, für die sich viele Menschen in Deutschland nicht zu schaden sind (inklusive vieler, die sehr wohl Arbeit haben), hat gewiss andere Probleme...
Wenn man schon haltlose "Argumente" liefert, könnte man diese zumindest in einen sprachlich angemessenen Rahmen verpacken...?
 
Vielleicht sollten wir unsere Diskussion noch ein wenig Aufspalten

ALG2 bis 25Jahre
" " über 25Jahre
" bis 25Jahre mit Kind/er
" " über 25Jahre mit Kind/er

Ich denke nämlich, das die meisten "Sozialschmarotzer" eher bei den unter 25Jahrigen zu finden sind (ist jedoch eine Hypothese von mir). Und genau dort sollte man spezial anfangen, die in Qualifizierungen mit verschärften Gesetzen unterzubringen. Wer kennt dies nicht, als ich noch im Alter von 18-22war, war ich fast nur Auf Partys aus, und meine Freunde waren das wichtigste im Leben. Spaß stand an erster stelle, habe dennoch meine Ausbildung absolviert, und mich um Arbeit bemüht.

Heute ist jedoch schon in der Schule ein ganz anderes Schema. Da wird im Unterricht einem schon beigebracht, wie man Hartz4 Anträge ausfüllt. Dies kann kein Anreiz sein, sein leben zu meistern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seppuku schrieb:
Wer sich zu fein ist, Lebensmittel zu essen, für die sich viele Menschen in Deutschland nicht zu schaden sind (inklusive vieler, die sehr wohl Arbeit haben), hat gewiss andere Probleme...
Wenn man schon haltlose "Argumente" liefert, könnte man diese zumindest in einen sprachlich angemessenen Rahmen verpacken...?

hmm...achso...ja klar...

weils jeder macht, sich nicht darüber informiert was er da in sich reinschaufelt muss einem hartzi das auch genug sein.

soso...

na klingt ja völlig schlüssig und haltbar.
 
turbofoen schrieb:
das ganze algII geflecht ist murks, erdacht von leuten die nie in die verlegenheit kommen werden mit dem klarzukommen was die grundsicherung beeinhaltet.
eine theoretische überlegung von unqualifizierten und weltfremden "experten".

ebensolche experten wie sie in den aufsichtsräten der unternehmen sitzen und lohnkürzungen fordern um die gewinne noch weiter zu steigern.

und von ebensolchen experten, wie sie jeden tag die medien mit ihrem unwahren müll füttern um wählerstimmen zu generieren.

Verspürst du gewisse Abneigungen gegen gewisse Menschen. Politiker? "Wirtschaftsmenschen"? Ja vielleicht gegen dich selbst?

Scheinbar sitzen die "wahren" Experten zu Hause und verstecken sich in der Gesellschaft. Desto öfter ich so etwas lesen muss, desto eher bestätigt sich der Eindruck.

Jedem das Seine.
 
Ich kenne es zB: auch so, dass jemand keine Ausbildung hat, aus welchen Gründen auch immer, hat aber echt was drauf, bekommt aber nie die Chance, weil er a, schon zu alt ist und b, keine Ausbildung.
War ein aktuelles Beispiel von nem Bekannten bzw. seiner Firma.
Und genau solchen Menschen, die vllt noch ein Ziel haben und den Wunsch was nachzuholen sollte man evtl halt auch helfen.
 
Trainmaster schrieb:
Verspürst du gewisse Abneigungen gegen gewisse Menschen. Politiker? "Wirtschaftsmenschen"? Ja vielleicht gegen dich selbst?

Scheinbar sitzen die "wahren" Experten zu Hause und verstecken sich in der Gesellschaft. Desto öfter ich so etwas lesen muss, desto eher bestätigt sich der Eindruck.

Jedem das Seine.


ich bin nur nicht doof genug mich von diesen wirtschaftsrobotern und volksvertretern indoktrinieren zu lassen. das ist wohl mein fehler. schmach über mich.

jedem das seine ist übringes ein sehr feiner spruch. gab mal so schöne eingansbereiche auf denen sowas stand ;)
man könnte weiter annehmen, daß arbeit auch frei macht.


aber soweit wollte ich dann doch nicht gehen.


tut mir leid. aber wenn ich sehe wie menschenwürde öffentlich mit füßen getreten wird und ein großer teil der bevölkerung dieser meinung folgt und sie mit ihrer stimme stark macht, dann kotzt mich das gelinde gesagt mehr als an.

macht endlich mal die augen auf und tut etwas gegen das was uns dazu geführt hat so zu reden und zu denken, was uns dazu geführt hat uns gegenseitig nicht die butter auf dem brot zu gönnen, weil sie vielleicht drei cent teurer war als die eigene.
das hat etwas mit selbstbewußtsein und vor allem mit selbstwert zu tun.
den falschen feindbildern hinterher zu hetzen hat noch nie etwas gebracht.
 
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und ähm hier mit dem Essen, also bitte es sollte doch wohl jedem selbst überlassen sein sich gesund ernähren zu dürfen.Da muss man wohl nicht den billigsten Frass in sich stopfen, obwohl dann stirbt man früher und die Gesellschaft muss nicht so lange für einen aufkommen.:freak:
 
Godde schrieb:
Ich kenne es zB: auch so, dass jemand keine Ausbildung hat, aus welchen Gründen auch immer, hat aber echt was drauf, bekommt aber nie die Chance, weil er a, schon zu alt ist und b, keine Ausbildung.
War ein aktuelles Beispiel von einem Bekannten bzw. seiner Firma.
Und genau solchen Menschen, die vllt noch ein Ziel haben und den Wunsch was nachzuholen sollte man evtl halt auch helfen.

Das Problem ist aber auch bei Menschen, die zwar eine Ausbildung besitzen, aber keine Arbeit finden. Man muss wirklich Kämpfen, eine Umschulung oder Weiterbildung zu bekommen. Meist wird dies abgelehnt (die Kassen sind Leer, hört man da gerne als Grund).

Bekannter von mir hat 5Jahre gekämpft, und hat erst vor 3Wochen eine Gutschein für eine Umschulung bewilligt bekommen (FAMI). Leider hängt dies alles auch ein wenig vom Sacharbeiter ab, ob er bereit ist, den Arbeitslosen auch so einen Gutschein zu geben, denn er muss sich ja notfalls rechtfertigen, sollte er die Ausbildung nicht schaffen. Und genau dort sollte man etwas ändern, damit man nicht erst Kämpfen muss, eine Umschulung/Ausbildung etc zu bekommen

Edit: da fällt mir noch was ein :D

Er hat jetzt zwar die Bewilligung bekommen, muss aber Fürchten, das er die Umschulung nicht antreten kann, da dass Jobcenter zu wenige zur solcher Umschulung schickt, und die Träger deshalb verspätet, oder erst gar nicht anfangen können
 
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CyberdyneSystem schrieb:
Ich denke nämlich, das die meisten "Sozialschmarotzer" eher bei den unter 25Jahrigen zu finden sind (ist jedoch eine Hypothese von mir). Und genau dort sollte man spezial anfangen, die in Qualifizierungen mit verschärften Gesetzen unterzubringen. Wer kennt dies nicht, als ich noch im Alter von 18-22war, war ich fast nur Auf Partys aus, und meine Freunde waren das wichtigste im Leben. Spaß stand an erster stelle, habe dennoch meine Ausbildung absolviert, und mich um Arbeit bemüht.

ALGII wird in extra ARGEn für bis 25 Jährige gehandhabt und ich hatte ein Jahr lang das ARGE U25 Erlebnis durchgemacht. Wie schon früher geschildert wollten die mich unbedingt in einer
fragwürdigen Arbeitsverhältnis stecken, mein Praktikum wollten die nicht anerkennen.
Außerdem sollte ich mir ein Auto anschaffen ... dreister gings nicht mehr.
Glaub mir, die ARGE U25 machen auf das junge Volk besonders Druck.
Meine Theorie ist genau deswegen das einige junge Frauen die in ALGII Abrutschen sich früher oder später in Kind anscchaffen.
Übrigens, wohnst du als Arbeitsloser bei Hotel Eltern und bist unter 25 steht für dich kein bisschen ALGII zu - ich glaub nicht einmal zur Bedarfsgemeinschaft wirst du angerechnet wenn sogar deine Eltern unter ALG II fallen.
Als U25 steht dir ALGII auch nur dann zu wenn du eine gewisse Distanz (weiß aber nicht welche genau) von deinen Elternhaus entfernt wohnst - ist dann also ähnlich wie beim Schüler-Bafög, dir steht auch nur der hohe Förderung zu wenn deine Lehrstätte eine gewisse Distanz (das Hin- und Her pendeln nicht mehr an sich Sinnvoll ist) vom Elternaus entfernt ist und so eine Wohnung angebracht ist.
 
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