Es lohnt vor der Wahl immer mal auf die Parteispenden zu schauen:
http://www.zeit.de/2009/39/Macher-und-Maerkte-1?page=all
Zum Gesundheitssystem:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,673543,00.html
Bei den Rentnern muss man sich nur anschauen, welche Partei hier mehrheitlich gewählt wird.
Diese Regierung ist meiner Meinung nach ein Armutszeugnis, auch für diese Gesellschaft. Wenn eine Ein-Themen-Partei, die nichts anderes als Populismus für ihr Klientel von sich gibt, von so vielen Menschen gewählt wird, dann muss man sich schon fragen.
Zu den Dumping-Löhnen: Du hast hier völlig recht. Obgleich dieser status quo nicht durch diese Regierung herbeigeführt wurde, muss sich hier etwas ändern. Ich denke, dass die Parteien, die dies möglich gemacht haben, nicht mit einem solchen Ausnutzen gerechnet haben. Hier subventioniert der Staat billige Löhne und die Unternehmer, die fair bezahlen, haben den Nachteil (Subventionen, das wollte doch mal eine Partei gar nicht...).
Zudem soll die befristete Einstellung von Arbeitslosen noch weiter erleichtert werden. Siehe:
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/23/0,3672,7911991,00.html
Weiter zeigt sich z. B. beim Vorschlag der "Zukunftskonten", dass hier einige Bevölkerungsschichten ausgeklammert werden. Das schlimme dabei ist, dass die Kinder darunter leiden.
Zudem ist die Taktik manchmal schon etwas verstörend: Teile der selben Partei sind für etwas, andere dagegen, so kann jeder die Partei wählen, egal welche Meinung er hat. Z. B. Atomausstieg, Betreuungsgeld (eines der, wenn nicht das schlimmste Vergehen dieser Regierung; hier werden die Zukunftschancen benachteiligter Kinder zunichte gemacht, nur um ein erzkonservatives Familienbild, das schon lange so gut wie nicht mehr besteht, zu manifestiert, nur um irgendwelchen erzkonservativen Menschen, die davon ohnehin nicht betroffen sind (z. B. weil ihre Kinder schon lange Erwachsen sind), zu gefallen.)
Gleichzeitig verarmen die Kommunen. Und dann wird auch noch eine die Abschaffung der Gewerbesteuer gefordert! Gut, das liegt vielleicht daran, dass es kaum FDP-Bürgermeister gibt.
Und dann dieses Gerede von den Leistungsträger der Gesellschaft, die diese zusammenhalten. Für mich sind die Leistungsträger Altenpfleger, Krankenschwestern, Wissenschaftler, Handwerker ... Alles wohl eher nicht das typische FDP-Klientel. Und das Verbot sittenwidriger Löhne ist ohnehin nur als traurig zu bezeichnen. Das beschleunigt doch eher die Abwärtsspirale als dass es einen Boden einzieht.
Zur Hartz4-Debatte: Vielleicht ist der Grund für die Einschätzungen der FDP der, dass die meisten keinen Hartz4-Empfänger kennen. Mir sind durchaus welche bekannt. Diese stehen allerdings wirklich nicht um 6 Uhr auf. Sondern um 4 oder 5. Weil sie dann für ein paar Euro die Zeitung austragen usw.. Aber das sieht vielleicht so mancher richtiger Leistungsträger nicht, wenn er 2 Stunden später beim Frühstück die Zeitung liest...
Gruß,
badday