Hausnummernschild von Gemeinde zahlen

Bigger

Lt. Commander
Registriert
Juni 2005
Beiträge
1.192
Hallo,

befinde mich mit meiner Gemeinde im Streit, weil ich zu geizig bin 35 Euro zu bezahlen :D

Wir haben unser Haus 2016 gekauft, der Rohbau wurde 2015 fertiggestellt. Wir haben es gekauft und nicht selber gebaut. Damals beim Einzug haben wir uns natürlich ein Hausnummernschild gekauft (Kostenpunkt 12 Euro), weil keines da war (Hausnummer aber schon vergeben). Ich rief sogar bei der Gemeinde an, ob ich mir so eins zur Verfügung gestellt wird oder ich das selber kaufen muss. Die Dame am Telefon sagte mir dass ich mir wohl selber eins besorgen muss, wenn noch keins dran ist.

Jetzt haben wir vor ein paar Monaten (also 3 Jahre nach Einzug) einfach ein Hausnummernschild von der Gemeinde zugeschickt bekommen welches zu 99,5% genauso wie unseres aussieht aber 35 statt 12 Euro kostet.

Hab mich natürlich gemeldet, weil ich es nicht einsehe das zu zahlen und vor allem weil ich damals noch nachgefragt hatte. Nach einigem Hin- und Her haben sie mir die Satzung der Gemeinde geschickt wo über ein paar Paragraphen verteilt steht, dass das Hausnummernschild nach Fertigstellung des Rohbau vom Bauträger beantragt werden muss und dann von der Gemeinde gestellt wird.

Weder bin ich Bauträger (haben das Haus nur gekauft) und ich versteh auch nicht warum sie es offensichtlich erst 4 Jahre nach Fertiggstellung des Rohbaus verschicken/erstellen.

Bin ich da so im Unrecht? Ich fürchte natürlich dass ich es trotzdem zahlen muss, werde wegen 35 Euro auch keinen Rechtsstreit anfangen.
Vielen Dank!
 
Bei uns macht jeder sein eigenes dran oder malt mit mehr oder weniger Talent die Nummer ans Haus.
Wenn die nicht kapieren, dass Du das Schild nicht möchtest und nicht bezahlen möchtest, würde mich mich wegend den 35€ keinen Tag mehr damit beschäftigen oder aufregen. Ist einfach wie wenn man ein Knölchen bekommt, je schneller man bezahlt, je schneller verigsst man den Ärger.
 
Ich verstehe das Problem nicht:

- Wenn es bei euch so ist, dass die Nummern von der Gemeinde gestellt werden: mach es dran und zahl die 35€ --> Ruhe ist

- Wenn es nicht so ist, dass die Nummern von der Gemeinde gestellt werden: Sagen du hast nichts bestellt --> Ruhe ist

Im prinzip würde ich (egal ob Recht oder Unrecht) einfach die Kohle zahlen und das Schild in den Keller packen. Den Streß hier im Forum und mit der Gemeinde, kann doch nun wirklich keine 35€ wert sein.....Gerade in Anbetracht, dass die Hütte mit Sicherheit > 300k gekostet hat.
 
Es geht ihm ums Prinzip und das kann ich sehr gut nachvollziehen, bin selbst so :D
Natürlich würde es niemand um die 35€ gehen, aber wenn die summe 3500€ betragen würde, aber die Thematik gleich bleibt würde doch auch keiner sagen "bezahls halt einfach".
Davon abgesehen finde ich das sowieso absolut bescheuert bei so Kleinbeträgen immer "bezahl doch" zu sagen, wo kommen wir eigentlich hin wenn man ständig ungerechtfertiges Zeug bezahlt, nur um Ärger aus dem Weg zu gehen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cartridge_case, WolledasKnäul, Hagen_67 und 4 andere
Pady1990 schrieb:
wo kommen wir eigentlich hin
Zu einem gesünderen Blutdruck auf jeden Fall ;)

Klar könnte man da jetzt einen Streit vom Zaun brechen, ob der eigentliche Bauherr vom Haus die 35€ noch zahlen muss oder ob das der eigentliche Eigentümer (du) musst.
Da der Streitwert dermaßen gering ist, ist abhaken und weitermachen die gesündeste Option. Und ja - bei 3500€ wäre das was anderes weil der Streitwert ein ganz anderer ist. Da kann man doch mal einen Anwalt zurate ziehen. Bei 35€ wird der er dich nur mitleidig anschauen wenn du allein für die 3 Fahrten zu ihm und zur Gemeindeverwaltung den gleichen Betrag in Form von Sprit und Co. verjubelt hast.
 
Leute, bezahlt mir doch einfach jeder die 5 Euro. Habe halt auch keine Lust auf Diskussion und je eher ihr bezahlt, desto schneller kann ich in meinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Ist doch nur logisch.

Abgesehen davon: Als Hauskäufer tritt man in allen "Scheiß" vollständig mit ein. Wenn der Bauträger kein Bock auf die Beantragung der Nummer hatte, dann ist das ein "Versäumnis" seinerseits, welches du schlichtweg mit erworben hast. Kannst ja versuchen dir das Geld dann von ihm wieder zu holen. Wird aber eher wenig Aussicht auf Erfolg haben. Ist ja schließlich kein mit Absicht verschwiegener grober Mangel... Sei froh, dass da nicht noch eine Bodenprobe bezüglich schwer belasteten Grund aussteht oder so ähnliche Schikanen...

Grüße
 
Hier gehts sicherlich ums Prinzip.

Aber ich würde hier nicht gegen die Gemeinde streiten.
Die sitzten immer am längeren Hebel und vielleicht willst du in ein paar Jahren mal was genehmigt haben und die erinnern sich dann an die Geschichte mit der Hausnummer und haben dich dann auf den Kicker.

Zahl die 35 Euro nach dem Motto: "Wer zahlt hat Frieden"

;)
 
Ich habe keine Ahnung wie die rechtliche Lage ist, ich würde wohl bezahlen, abzüglich der Summe des eigens erworbenen Nummernschild + Gebühren für das Einschreiben, wo Du den Sachverhalt nochmal auflistest und argumentierst, warum Du nicht die volle Gebühr zahlst.
 
Wie sieht es mit den anderen Nachbarn aus? Hatten die 3 Jahre keine Nummer am Haus?

Sowas höre ich zum ersten mal
 
Ich hab eine Rechnung bekommen.

Andere Nachbarn haben eine Nummer am Haus. Wir ja auch, allerdings selber besorgt.

Ich werde versuchen nochmal anzurufen und das zu klären. Mal schauen was dabei rauskommt. Bin auf die Begründung gespannt, warum es 4 Jahre zu spät kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier in dem Ort haben sie 35 Jahre später die Anschlüsse für die damals gebrauten Häuser berechnet. In der Verwaltung ist alles möglich. Persönlich vorstellen ist besser wie nur Telefon. Vielleicht ist die Person am Telefon dein Nachbar....
 
ich würde einfach mal Widerspruch einlegen und der Preis von fast 200% fällt ja schon unter Wucher.
Eine andere Frage wäre ob diese Paragraphen überhaupt rechtsgültig sind.

5000x 23€ = 115.000€ einfach so für die Gemeindekasse

auch der Feuerwehr beitrag für Männer die nicht in der Freiwilligen Feuerwehr waren, war nicht rechtsgültig und dennoch wurde es Jahrzehnte gemacht. Bis sich mehrere auflehnten.
 
Auch wenn ich das Prinzip um welches es Dir geht sogar verstehen kann, aber 35€ wären mir persönlich den Aufriss nicht wert.
Wie hier schon gesagt wurde, am Ende sitzt die Gemeinde am längeren Hebel und wenn das sogar in der Satzung steht, wirst Du nicht mal eine theoretische Chance haben.

Wenn ich jetzt @Idon frage, dann wird er wahrscheinlich sagen, dass Rechtsberatung hier nicht ist ;)
 
Ich hätte als erstes einfach mal ein formloses Widerspruchsschreiben aufgesetzt, in dem ich mitteile, dass ich bereits eine Hausnummer habe und keine beantragt habe. Und dann wieder 4 Jahre auf Antwort warten. Widersprechen geht ja einfach und ist erst mal besser als einfach gar nicht zu reagieren.
 
Wieso auch?
Die Gemeinde hat ihm eine Satzung geschickt in der steht, dass das Schild zu beantragen ist und von der Gemeinde gestellt wird. Ende der Satzung, außer der TE hat uns Teil 2 mit dem Verweis auf man darf auch selbst wenn man sich an Das Folgende hält, vorenthalten.
Gebe es diesen Teil und hätte sich der TE an diesen Part gehalten, dann hätten wir wohl diesen Thread nicht ;)
 
Ich kann mich immer nur über solche unverschämten "Gebühren" von Kommunalverwaltungen wundern.

Hier vor Ort, kannst zwar Hausnummern nach deinem Gusto anbringen aber dafür hat's andere Unverschämtheiten. Die städtische Müllabfuhr z.B. holt mehrfach im Jahr Gartenabfälle ab. Einen entsprechenden Papiersack, falls benötigt, kann man aber nur bei der Stadt erwerben. 2€ das Stück. Nimmst das gleiche Modell aus dem Baumarkt, nehmen sie's einfach nicht mit....!?

Falls die Kommune des TE hier nicht allzu groß ist, würde ich mich mal mit dem Bürgermeister oder dessen Büro in Verbindung setzen und höflich nachfragen, ob das im Sinne der Bürgerfreundlichkeit ist. Meiner Erfahrung nach, hilft das oft.

L.G.
 
Zurück
Oben