Smily schrieb:
Die landen nämlich immer auf dem ersten Datenträger im BIOS.
Nicht immer, es gibt bestimmte Regeln, so muss z.B. auch der Partitionierungstyp stimmen. Da diese Regeln nicht so einfach sind, ist das Abklemmen die einfachste und sicherste Methode um zu vermeiden das der Bootloader am Ende doch auf der falschen Platte landet.
dd9176 schrieb:
Besteht da eigentlich ein Unterschied in der Anbindung wenn ich ein Laufwerk direkt an den vorgesehenen SATA-Anschluss packe oder in den Laufwerksschacht einbaue??
Das hängt vom Notebook ab, ggf. ist der SATA Port für das optische LW nur ein 3Gb/s Port und der interne ein 6Gb/s. Dann unterscheiden sich zuweilen die Energiespareinstellungen für die Ports, was scheinbar auch der Grund ist warum es immer wieder mal Probleme gibt, wenn man eine SSD in den Schacht für das optische LW steckt.
Samus92 schrieb:
Wie äußern sich defekte kabeln?
Dann gibt es Kommunikationsfehler und die Übertragungen müssen wiederholt werden. Die führt zu Verzögerungen, der Rechner bootet langsamer, ggf. gar nicht wenn die Probleme massiv sind und keine fehlerfrei Kommunikation innerhalb des Timeouts der LW Erkennung im BIOS möglich war. Bei schweren Problemen kann ein LW auf plötzlich verschwinden, aber dies ist selten, weil es dann meist schon beim Booten gar nicht erst erkannt wurde, wenn es so schlimm ist.
SATA Kabel sind empfindlich und gehen gerne kaputt, wenn man am Kabel statt am Stecker zieht. Man sieht ihnen die Defekt meist gar nicht an, aber man sieht es in den S.M.A.R.T. Werten, schau also mit
CrystalDiskInfo nach dem Rohwert vom Attribut C7 (bei einige SSDs ist es auch ein anderes Attribut oder wird leider gar nicht angezeigt). Der zählt die Fehler in der Kommunikation mit dem SATA Host Controller während der gesamten Lebenszeit der Platte. Einmal aufgetretene Fehler bleiben dort also sichtbar, der Wert geht nicht wieder auf 0 zurück, wenn das Problem behoben wurde, er steigt dann aber auch nicht mehr an. Wenn der Rohwert vom Attribut C7 (dezimal 199) also nicht mehr 0 ist, muss man ihn sich merken und länger beobachten ob er steigt oder konstant bleibt. Steigt er, ist ein Problem vorhanden, meisten ist es das SATA Datenkabel, ggf. aber auch die Backplane eines Wechselrahmens, sofern einer verbaut ist oder was ggf. noch zwischen den SATA Buchsen auf dem Board und der Platte steckt.
Samus92 schrieb:
Sofern eins kaputt geht kann das iwelche fehler verursachen das daten nicht richtig übertragen werden oder fehlerhaft sind? /QUOTE] Nein, außer die Kommunikation bricht ganz ab, was dann so wirkt als wäre die HDD plötzlich abgezogen worden. Ansonsten werden die fehlerhaften Übertragungen wiederholt. Die Kommunikation über SATA ist mit einer CRC32 pro Paket (FIS) abgesichert und ein FIS kann maximal 8192 Byte an Daten übertragen, eine CRC32 kann über 8192 Byte mit ich meine es sind etwa 1:10^46 die Wahrscheinlichkeit Bitfehler erkennen, da bleibt also kein Fehler unerkannt. Diese CRC32 wurde damals zusammen mit der Ultra DMA Übertragung eingeführt, vorher gab es die nicht und deswegen gibt es teilweise noch den Mythos von Datenfehlern als Folge von Übertragungsfehlern und deswegen wird das Attribut auch bei SATA Laufwerken oft noch Ultra-DMA CRC Fehler genannt, auch wenn es bei SATA kein Ultra-DMA mehr gibt. Alternativ wird das Attribut auch SATA CRC Fehler oder nur CRC Fehler genannt, die Namen vergibt aber immer das Tool welches die Werte ausliest, denn die kommen nicht aus den Controller und das Tool muss sie selbst kennen, hat also eine Hintergrundatenbank mit den Namen der Attribute der Laufwerke die es unterstützt.
Samus92 schrieb:
Oder kann ich das kabel sobald es kaputt ist einfach auswechseln und gut ist?
Ja, aber beobachte ob es dann wirklich gut ist, nicht das es mit dem "neuen" Kabel auch Probleme gibt. Selbst bei nagelneuen Kabeln kann dies vorkommen.