HDD-Reparatur: defekte Firmware

Seeeleee

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Guten Tag,

meine Western Digital 4TB hat den Dienst versagt. Eine Analyse durch Ontrack ergab:
"Die Low-Level Informationen (die Firmware) des Datenträges die für den Betrieb des Speichermediums
zuständig sind, sind beschädigt und können einen Zugriff auf den Datenträger verhindern. "

Die Datenrettungsdienstleister, die mir bekannt sind, führen leider keine Reparaturen durch.
Kennt hier jemanden einen Dienstlsiter oder eine Privatperson, die das nötige Know How und Equipment besitzt die Firmware neu aufzuspielen?
 
Ich lese heraus das kein Backup vorhanden ist?
Sonst würde ich mir einfach ne neue holen und gut ist.
 
https://www.onepcbsolution.com/

Habe iwann auch mal ein defektes PCB an einer Festplatte gehabt (Kurzschluss/Anschluss verschmort), von dieser habe ich das PCB entfernt eingetütet und dieses nach Kanada zur besagten Firma geschickt. Für ca.50 Euro gab es dann nach 2-3Wochen ein neues funktionierendes PCB mit der Firmware der alten Platte!Angebaut eingebaut und lief!
 
Wenn dir die Apotheke der Apotheken von Datenrettungsfirmen (ja sie sind gut) sagt, dass das nicht geht, dann sind deine Daten sehr sehr wahrscheinlich auch weg. Bevor die was ablehnen, suchen die den letzten UDSSR Mitarbeiter für Informationstechnologie von 2075, um dir ne Rechnung zu stellen..
 
Seeeleee schrieb:
Kennt hier jemanden einen Dienstlsiter oder eine Privatperson, die das nötige Know How und Equipment besitzt die Firmware neu aufzuspielen?
ja klar. Die selbe Firma, deren Software du benutzt hast: Kroll Ontrack
Ergänzung ()

Cardhu schrieb:
Wenn dir die Apotheke der Apotheken von Datenrettungsfirmen (ja sie sind gut) sagt, dass das nicht geht, dann sind deine Daten sehr sehr wahrscheinlich auch weg.
Wer sagt, dass das nicht geht? Er wird halt nur eine Software laufen haben lassen von Ontrack. Die Datenrettungsprofis selbst können da sicherlich was machen. Sind die besten am Markt meiner Erfahrung nach.

Und zu den Preisen: Schau dir mal an, was die alles an Knowhow und Equipment bereithalten müssen. Zudem sind das viele Stunden Arbeit die da anfallen. Wieso sollten sie das billig machen? Geiz ist geil, oder warum sollte man sich für eine Dienstleistung nicht anständig bezahlen lassen? Lass mal ein Bauteil im Auto tauschen von einer Vertragswerkstatt, dann siehst wieviel man für Arbeitszeit verlangen kann, die eigentlich trivial ist. Für diesen Aufwand den die bei der Datenrettung betreiben ist das absolut fair.
Drum hat man ein Backup oder man muss eben jemanden dafür bezahlen, dass man zu faul dafür war.
 
@rg88 Klang für mich so als hätte er das als Diagnose von Ontrack bekommen und dass sie es nicht machen können ;)

Und da ich mehr als einmal mit denen zu tuen hatte, weiß ich, dass sie gut sind. Sie sind teuer, aber können auch was. Das erwartet man landläufig auch von einer Apotheke ;) Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass wenn die das nicht für Geld machen die Wahrscheinlichkeit einer Rettung sehr gering ist.
 
@Cardhu Aber du weißt selber, dass "Apothekerpreise" landläufig ein Ausdruck für überteuerte Ware oder Dienstleistungen sind. Und das ist hier nicht der Fall. Teuer ja, aber auch gerechtfertigt.
 
Natürlich hat Ontrack überteuerte Preise (, wenn man es objektiv betrachtet und nicht unter einer marktüblichen Sichtweise). Das heißt aber nicht, dass man die nicht abrufen darf für gute Dienstleistungen. Sie könnten es (deutlich) günstiger (ohne in die roten Zahlen zu kommen) anbieten, müssen es aber nicht. Offline-Apotheken waren lange staatlich geschützt, sodass ihnen das möglich war. Ontrack macht das eben durch ihre Qualifikationen. Viele können nicht was die können.
Man muss aber nicht der billigste Lachs am Markt sein, wenn mans kann. Ich glaub, ich bin einer der letzten Menschen, der sagt, dass Leute nicht vernünftig für ihre Arbeit bezahlt werden sollen ;) Ontrack ist sehr gut, aber eben sack teuer. Stimmt doch. Und die allermeisten bringen sich doch selbst in die doofe Situation einen solchen Service nutzen zu müssen. Also alles gut. Es war also keine Kritik, sondern eher ein Lob, weil sie sich diesen Luxus der Preise gönnen können ;)
 
Oder wenn Dich an den Seagate Datenrettungsservice, der nimmt auch Platten anderer Hersteller an und hat Pauschalpreise, die man auf der Seite nach Eingabe des Landes und der Art der Platte (hier ja wohl Einzelne Festplatte) sehen kann. Da gibt es also keine bösen Überraschungen von wegen weil es mehr Aufwand wird, würde es mehr kosten, die kleine Auftragsgebühr wird immer fällig, die Wiederherstellungsgebühr nur wenn etwas wiederhergestellt werden konnte.

Bei der HDD ist aber nicht zufällig vorher die Platine getauscht worden?
 
Danke erstmal für die vielen Antworten!

Coca_Cola schrieb:
Ich lese heraus das kein Backup vorhanden ist?
Sonst würde ich mir einfach ne neue holen und gut ist.

Richtig. Kein Backup vorhanden. Die Daten, die auf der Platte sind, sind mir keine 1.000 Euro Datenrettungskosten wert.
Meine Hoffnung: Günstige Reparatur der Platte durch neue Firmware und damit "Rettung" der Daten und der Platte.

Viper1982 schrieb:
https://www.onepcbsolution.com/

Habe iwann auch mal ein defektes PCB an einer Festplatte gehabt (Kurzschluss/Anschluss verschmort), von dieser habe ich das PCB entfernt eingetütet und dieses nach Kanada zur besagten Firma geschickt. Für ca.50 Euro gab es dann nach 2-3Wochen ein neues funktionierendes PCB mit der Firmware der alten Platte!Angebaut eingebaut und lief!

Hattest du noch Zugriff auf deine Daten?
Ich habe mal gehört, dass es mit der Firmware auf der PCB nicht getan ist, weil ein weiterer Teil der Firmware auf der Platte liegt? Kann dazu jemand was sagen?

Cardhu schrieb:
@rg88 Klang für mich so als hätte er das als Diagnose von Ontrack bekommen und dass sie es nicht machen können ;)

Die Platte habe ich Ontrack zur Analyse geschickt. Das war das Ergebnis der Analyse.
Eine Reparatur wird dort jedoch angeblich nicht durchgeführt, lediglich eine Datenrettung mit den entsprechenden Preisen.
 
Dann probier das Genannte im Post #3.

Den Krams haben wir auch mal gemacht, nachdem die Elektronik einer Reinspaziert-Kunden-HDD den Geist unerwartet nach 10 Jahren gegeben hat. Und ja. Das funktioniert, wenn es wirklich die Elektronik war.

BFF
 
Seeeleee schrieb:
weil ein weiterer Teil der Firmware auf der Platte liegt? Kann dazu jemand was sagen?
Da liegen auch noch die Kalibierdaten auf einem Chip auf der Platine. Den Chip mit diesen Daten muss man umlöten, sonst hat man eine ganz schlechte Chance die Daten zu retten.
Seeeleee schrieb:
Eine Reparatur wird dort jedoch angeblich nicht durchgeführt, lediglich eine Datenrettung mit den entsprechenden Preisen.
Man macht auch keine Reparaturen der Platten, sondern rettet eben nur die Daten, schon der Zuverlässigkeit wegen. Auch wenn man die Platine wechselt, dann ist dies nur ein Notbehelf um die Daten zu retten und keine Reparatur, den zu 100% passen die Werte auch mit den alten Kalibierdaten nicht, die Elektronik auf der Platine hat ja auch Abweichungen und daher Kalibieren die Hersteller Platine und Gehäuse immer zusammen.
 
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Holt schrieb:
Da liegen auch noch die Kalibierdaten auf einem Chip auf der Platine. Den Chip mit diesen Daten muss man umlöten, sonst hat man eine ganz schlechte Chance die Daten zu retten.
Keine Ahnung wie das heute ist. Vor ein paar Jahren habe ich zweimal bei Platten die Platine getauscht die durchgeschmort war und es hat reibungslos geklappt. Ich würde vermuten, dass die sich einfach selbst kalibrieren, wenn sie keine Spur finden.
 
Nein, die HDD können nicht alle Werte selbst kalibrieren, denn dabei geht es um mehr als die Position der Spuren.
 
kann mir jetzt kaum vorstellen, dass da jede einzelne manuell eingestellt wird.
Zumal ich ja bereits selbst das Gegenteil festgestellt habe und ein Platinentausch reibungslos geklappt hat
 
Platinentausch bei HDDs aus dem selben Produktionsmonat (glaub ich) hab ich auch schon erfolgreich gemacht. Allerdings nur zu Datenrettung, nicht um die Platte dann weiter zu benutzen.
Aber nur weil es dasselbe Modell ist, heißt es nicht, dass es klappt - so meine Erfahrung.
Was genau dafür verantwortlich ist und was wie wo wann von wem eingestellt wird, entzieht sich auch meinem Kenntnisstand.
 
Cardhu schrieb:
Allerdings nur zu Datenrettung, nicht um die Platte dann weiter zu benutzen.
Eh klar, dass die nicht weiter benutzt wurden.

Cardhu schrieb:
Aber nur weil es dasselbe Modell ist, heißt es nicht, dass es klappt - so meine Erfahrung.
Selbes Produktionsmonat waren die anderen Platten nicht, aber sie hatten die selbe Platine mit der selben Firmware. Insofern bezweifle ich diesen "muss alles kalibiert werden"-Mumpitz. Kann sein, dass das bei manchen der Fall ist. Die Regel ist das sicherlich nicht und wäre auch viel zu umständlich. Allein schon, wenn man sich den Transportweg um die halbe Welt von so einer Platte vorstellt. Wenn die sich nicht selbst kalibrieren würden, dann würde da ein hoher Prozentsatz bereits beim Kauf unbenutzbar sein
 
rg88 schrieb:
kann mir jetzt kaum vorstellen, dass da jede einzelne manuell eingestellt wird.
Natürlich werden da nicht die genauen Positionen aller Spuren hinterlegt, die ändern sich ja auch in Abhängigkeit von der Temperatur, aber da stehen Spannungen wie die Vorspannung der Köpfe drin und Daten für die Mechanik zur Positionierung der Köpfe.
 
Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe:
Identische PCB organisieren, Chips umlöten, Daten retten.
Wenn das keinen Erfolg zeigt mal die Option in Post #3 probieren.

Auf welche Informationen muss ich denn bei der Ersatz-PCB achten? Auf der Platte ist einmal die Kennung "WD40EZRZ", das Datum und noch folgende Nummern:
  • WWN (50014EE2B...)
  • DCM (HHRNHT...)
  • DCX (KW0KN...)
  • R/N (77194...)
  • MDL (WD40EZRZ- 00WN980)
 

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