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Hallo
wollte meine HDD und SSD zur Sicherheit aus dem PC ausbauen, da ich bald verreise. Wenn ich sie danach wieder einbaue müsste alles so wie vorher sein oder ? Müsste ich außerdem beim Lagern irgendetwas beachten ?
Das wird es, ja.
Du solltest die Datenträger nicht zu lange ohne Strom lassen, sonst verlieren sie die Daten.
Wie lange verreist du denn?
Warum willst du die Datenträger überhaupt ausbauen?
4 Wochen.
Es ist zwar sehr sehr unwahrscheinlich, aber falls jemand einbrechen sollte wollte ich zur Sicherheit meine Daten retten und ne HDD und SSD ist ja schnell ausgebaut
Bei den 4 Wochen musst du dir keine Sorgen um die Lagerung machen. Hauptsache sie frieren nicht ein, gehen Baden oder verbrennen.
Bei dem Verlust der Daten ging es mir hauptsächlich um die SSD. Vor einiger Zeit gab's zur Lagerung von HDDs hier auf Computerbase oder Heise, das weiß ich nicht mehr, mal ein Thread dazu. Da stand dann in den Datenblättern der HDDs drin, dass man diese mindestens einmal alle 12 Monate anschließen sollte.
Das war bereits 2009 der Fall. Bei der mittlerweile Stark gestiegenen Datendichte und damit Verkleinerung der Sektoren sind diese auch empfindlicher geworden.
4 Wochen sollten kein Problem sein, aber auch HDDs sind nicht unbeschränkt lagerfähig, erst recht nicht nachdem sie aus der Originalversandverpackung des Herstellers entnommen worden sind. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.
Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten origialen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.
SSDs sind in der Hinsicht sogar problemfreier, zumindest solange die NANDs nicht ausgeluscht und die TBW erreicht sind. Diese Tabelle mit einer Woche ist totaler Mist, da dort NAND unterstellt wurden, die nach den P/E Zyklen an der Verschleißgrenze sind, aber bei viel zu tiefen Temperaturen betrieben wurden, die JESD218 sieht 40°C Betriebstemperaturen vor und dann bei zu hohen Temperaturen gelagert werden, hier sind von der JESD218 30°C vorgesehen. Die Isolierschichten sind bei hohen Temperaturen durchlässiger, halten also einerseits gelagert die Elektronen und damit Daten weniger lange, leiden aber beim Schreiben und Löschen auch weniger, NANDs verschleißen also nicht so sehr wenn die warm betrieben werden.
Eine deutlich tiefere Betriebs- als Lagertemperatur dürfte aber normal nicht vorkommen, außer die SSDs arbeitet in einem Rechner im Kühlhaus und daher war das ganze dann auch eher ein Missverständnis, weil die Daten falsch interpretiert wurden:
Man könnte auch von der üblichen Panikmache der Medien reden, die sich auf so eine Story stürzen ohne die Hintergründe, also die Annahmen die zugrunde gelegt wurden, zu verstehen.