@Dr. McCoy Bzgl der Kommentare: Vernünftig wäre eine Frage "Hast du ein Backup?" und nicht erstmal drei Kommentare "Backup wiederherstellen". Denn meiner Erfahrung in diesem Forum nach (die wahrscheinlich von den anderen hier geteilt wird) ist in 80%+ dieser Fälle kein Backup vorhanden.
Solange keine Geräusche auftreten und die Festplatte anläuft, ist mMn der wahrscheinlichste Grund ein oder mehrere defekte Sektoren, so dass die Platte beim Einbinden in Windows für Minuten/Stunden nicht antwortet und Windows einfriert. Eine Kopie sollte in diesem Fall noch möglich sein (die defekten Sektoren sind halt kaputt) und aus der Kopie lassen sich eventuell Daten retten.
Meine Erfahrung in diesem Forum zeigt halt auch, dass die Leute, wenn Sie das Preisschild einer professionellen Rettung sehen, plötzlich der Meinung sind, dass die Daten doch nicht
so wichtig gewesen sind.
Und wenn der Preis für eine professionelle Rettung nicht in Frage kommt bleiben zwei Alternativen: Es günstiger probieren (ob selber oder IT-Laden in der nächsten Stadt) oder es ganz sein lassen. In letzterem Fall ist die Chance halt von vornherein 0%.
Bei den IT-Läden gibt es natürlich Unterschiede. In den meisten größeren Städten findet sich aber mindestens ein guter Laden, der auch für mittlere oder größere Firmen IT-Leistungen anbietet, der sowas versuchen kann. Wenn ein Laden einen Datenrettungsversuch ablehnt a la "Ist uns zu heikel" ist das verständlich und spricht eventuell auch für das Geschäft. Wie ein Geschäft ist, weiß man natürlich vorher nicht. (Das ist aber auch bei der Qualität von versch. Datenrettungsfirmen schwer bis nicht einschätzbar, wer da besser/schlechter ist.)
Ich will an der Stelle aber definitiv
nicht zum Hobby-/Teilzeit-PC-Schrauber in der Klitsche von nebenan raten.
Bzgl der mehrfachen Backups: Was ich zu dem von dir geposteten Link sagen kann/will:
1. Sind die Datenmengen auf Festplatten normalerweise so groß, dass alternative Medien a la DVD/Bluray vom Speicherplatz nicht in Frage kommen. Magnetbänder sind heutzutage wohl nur in Firmen ab einer gewissen Größe zu finden. Für den Privatmann sind die Erstkosten einfach zu groß. Bleiben also nur Festplatten.
2. Offsite-Backup: Ja, es wäre vernünftig, ein Backup extern zu lagern, z.B. Bankschließfach. Aber wie viele Leute haben sowas heutzutage wirklich und fahren jede Woche dahin, um die Platten zu tauschen.
Wenn die Bude abfackelt, haben Familien ohnehin ganz andere Probleme, als die Hochzeitsfotos auf der Platte. Dann ist im schlimmsten Fall der ganze Hausstand weg, oder vllt auch "nur" schriftliche Dokumente. Deswegen würde ich eher zu einem feuerfesten Safe raten, wo die Backupplatte reinkommt, zusätzlich mit dem wichtigsten Dokumenten etc.
Ein Online-Offsite-Backup wird wieder wegen der Kosten und Dauer der Online-Übertragung in Neuland-Deutschland eher keine gute Wahl sein.
3. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Platten sind so gering, dass ein zeitgleicher Ausfall von Betriebs- und Backupsplatte doch sehr unwahrscheinlich ist, aber nicht unmöglich. Aber auch drei Platten können gleichzeitig ausfallen, oder vier oder sogar fünf. Die einzige Frage ist: "Wie viel Restrisiko nehme ich in Kauf" Und bei vielen Leuten geht es halt auch ohne Backup noch gut. Da wird der Rechner immer neu gekauft, bevor die alte Platte an Altersschwäche stirbt, die Daten kopiert und so geht das 20, 30 Jahre gut.
Grundsätzlich stimmt die Überlegung natürlich: Je mehr Backups, desto besser für die Datensicherheit.