Ein Backup sollte man immer haben, wenn man die Daten nicht verlieren möchte und dies auch regelmäßig aktualisieren. Außerdem fällt streng genommen alles was man macht nachdem es schon Probleme gibt, sowieso schon unter Datenrettung und nicht mehr unter Datensicherung.
Statt dem /F /R würde ich bei chkdsk /B nehmen, denn das Filesystem könnte die schwebenden Sektoren schon über seiner Metadatei $BadClus zugeordnet und damit ausgeblendet haben, womit ein schwebender Sektor dann eben bei /R (welches /F beinhaltet) eben nicht verschwindet, mit /B werden aber auch die Cluster erneut geprüft die zu $BadClus gehören. Außerdem ist es ziemlich unsinnig zuerst chkdsk und dann ein Recoverytool anzuwerfen, wenn dann umgekehrt, da chkdsk eben kein Recoverytool ist, sondern primär die Aufgabe hat das FIlesystem gerade zu ziehen.
Wenn man merkt das jeder Versuch einen schwebenden Sektor loszuwerden, wirklich reparieren kann man da nichts, weder die Daten (die sind verloren) noch die Platte, man kann nur neue Daten auf den Sektor schreiben und dann schauen ob es nun einen (weiteren) wiederzugewiesenen Sektor gibt, was dann bedeutet das die Oberfläche an der Stelle wirklich einen Schaden hat und der Controller diese neuen Daten schon gleich nach dem Schreiben eben nicht mehr korrekt lesen konnte, die Sache schlechter wird, dann kann dies vor allem zwei Ursachen haben:
1.) gibt es entweder noch viele Sektoren die unbeabsichtigt bei Schreibvorgängen teilweise überschrieben wurden weil der Kopf beim Schreiben z.B. wegen Vibrationen aus der Spur geraten ist, dies fallen dann eben erst auf wenn man sie auch mal wieder einliest (deshalb macht man bei RAIDs ein Scrubbing). Hier sollte man mal die Einbausituation der Platte prüfen, also ob die wirklich fest eingebaut ist und kein Spiel hat und überlegen ob man nicht ein Modell mit entsprechenden Vibrationssensoren einsetzt, die können zumindest die Schreibvorgängen dann unterbrechen und im
"Shouting in the Datacenter" sieht man einmal wie wenig dafür nötig ist und aufgrund dessen wie dies sich auf die Leistung auswirkt, auch schön die die Sensoren in Aktion treten.
2.) kann es sein das die Platte wirklich einen Schaden hat, denn die Schäden die dann oft bald zum Ausfall führen, kündigen sich eben oft mit den ersten schwebenden Sektoren an. Viele User, auch hier im Forum reagieren ja immer gleich panisch, wenn es mal einen schwebenden Sektor gibt und ersetzen die Platte dann sofort., Zuweilen wird auch auf die Google Studie verwiesen, wonach bei HDDs die schon einen schwebenden Sektor hatte, dann das Ausfallrisiko deutlich erhöht ist. Aber es gibt eben auch viele andere Ursachen wie eben Vibrationen / Stöße und unerwartete Spannungsabfälle (einige HDDs kommen damit sogar klar) während Schreibvorgängen, die vermutlich in der Studie keine Rolle gespielt haben, im Rechenzentrum sind unerwartete Spannungsabfälle die absolute Ausnahmen.
Ein schwebender Sektor kann, muss aber noch lange nicht der Hinweis auf einen wirklichen mechanischen Schaden sein, gerade beim Heimanwendern ist er es oft auch nicht. Erst wenn die Zahl der schwebenden und auch die der wiederzugewiesenen Sektoren in recht kurzer Zeit recht stark steigt, dann ist davon auszugehen das wirklich ein mechanischer Schaden vorliegt. Wie man einen starken Anstieg in kurzer Zeit genau definieren sollte, ist schwer zu sagen, ich habe jedenfalls schon Platten gesehen die über Jahre immer wieder ein paar wiederzugewiesene Sektoren hinzubekommen haben, die waren in einem echten RAID und da gibt es keine schwebenden Sektoren, da die RAID Controller sofort die Daten rekonstruieren und den Sektor auf der Platte überschreiben, der den Lesefehler gemeldet hat, wer also schwebende Sektoren auf Platte in einem echten RAID findet, der sollten dringend den Statuts das RAIDs prüfen. Nach 5 Jahren Nutzung waren es am Ende über 30.000, dann wurde der Rechner ausrangiert, ausgefallen war die Platte bis dahin noch immer nicht. Man steckt da eben nicht drin, es gibt viele mögliche Ursache und nicht jede führt zu einem baldigen Totalausfall der Platte.