Fertig!
Eigentlich schon seit einigen Wochen aber irgendwie wird man nie fertig. Je weiter der Fortschritt, desto mehr Aufmerksamkeit den Details.
Obwohl noch ein paar Dinge offen sind, will ich endlich diesen Bericht mit Tipps und gemachten Erfahrungen los werden, denn was ich eigentlich wollte ist geschafft. Alles weitere wird nachgesetzt. Zum Beispiel werde ich an der 560 Ti von Gigabyte noch die Wärmeleitpaste tauschen, alles übertakten, Kühlkörper tauschen, den CPU Heatspreader schleifen und polieren und noch mehr kann mir einfallen.
Das Projekt, kommen wir zur Sache!
Geht ihr ein Projekt an, arbeitet besser auch ein Konzept aus. Es kann später helfen Entscheidungen zu treffen. Es vermindert überhaupt die Wahrscheinlichkeit böser Überraschungen (oft läuft etwas nicht wie gedacht).
Mein Ziel war es in erster Linie, einen Tower zu verfertigen in dem die Komponenten überkühl laufen können, in zweiter Linie, in dem noch die nächsten Generationen Hardware verbaut werden können, eben wegen des entstandenen Übertaktungspotenzials.
Nun soll aber nicht länger Text langweilen. Ich habe fast alle Arbeiten fotodokumentiert. Viel Spaß.
Die Lüftersteuerung, ein echtes Highlight ;-)! Sechs bis sieben Jahre alt. Das Cool Drive 6 hat vier Temperatursensoren und vier Möglichkeiten für Lüfter, wobei eine integriert war, denn es sollte eine Festplatte in der Lüftersteuerung untergebracht und gekühlt werden. Nicht nötig für mich. Ich habe sie deswegen bis aufs Essentielle beschnitten...
...und die Möglichkeit für einen vierten externen Lüfter geschaffen, was kein Problem war, denn die kommenden Arctic F12 sollten weniger Leistung benötigen.
Ebenfalls wurde die Blende schwarz gesprüht, was später optisch etwas her machen sollte.
Nachdem ich mir der Lüfterpositionierung sicher war, weil ich nochmal die ganze Air-Flow-Sache überdacht hatte und erkannte, dass meine anfängliche Vorstellung sehr skizzenhaft war, ging es ans akribische Vermessen und anzeichnen.
Die Lochung wurde zwecks Festplattenbefestigung erweitert. Daneben sollte dort auch ein Luftdurchlass entstehen, welcher die Kühlung hoffentlich unterstützt.
Das Ankörnen am bloßen Gestell war ne schwierige Sache, weil ich diese Blechkonstruktion auch nirgends beschädigen wollte.
Was übrig blieb war das anbohren kleiner Körnungen mit einem 2 mm Bohrer, einem Vorbohren mit einem 3 mm und ein finales Bohren...
...mit dem 5mm Bohrer.
Soweit ist es bei den Lüfterbohrungen nicht gleich gegangen. Zuerst wurde kontrolliert ob alles nach Plan gesetzt ist...
...und dann vorbohren, weil es gerade hier schwierig ist sauber und gezielt zu bohren, was allerdings notwendig ist. Beim Aufbohren auf 5 mm sind je nach Geschick Millimeter Verschiebung möglich.
An den Bohrungen orientiert konnte ich dann abzeichnen, was weg gehört.
Weiter ging es mit dem Flexen. Die 3,5" Befestigung und Luftdurchlässe waren dran, dazu einige kleine Arbeiten, um die Lüfter völlig entkoppelt installieren zu können.
Das Eintauchen und einfache durchziehen war einmal nicht so einfach wie gedacht, wie zu sehen ist. Der Rest lief glatt. Alternativ hätte ich nah am Kreis Bohrungen die nah aneinander liegen machen können. Zeitlich hätte es sich nichts genommen, es wäre wohl auch einfacher gegangen - naja, das nächste mal. Für eine Stichsäge vermute ich das Blech zu dünn.
Dann wird knapp bis an die Linie geflext und der entstandene Kamm entfernt.
Enthusiastisch wurde ebenfalls für das Netzteil eine Anpassung gemacht
Und letztlich gings ans Entgraten und Schleifen.
Bohrungen mit einem 90° Kegelsenker, etliche Kanten mit Schleifpapier verschiedenster Körnungen.
Bei einigen Kanten war es Vorteilhaft vor dem Schleifpapier den Dremel zu schwingen. Damit ging es zwar schneller und das Endergebnis ist sauberer, doch ein zusätzlicher Schritt wird nötig. Starker Grat muss dann mit einem Fräser entfernt werden.
Und erlaubt euch keine Unaufmerksamkeiten.
Hier eine kleine Gore-Einlage. War nicht tief, seitlich unterm kleinen Finger. Dann ist man erst mal wieder konzentriert dabei, beste Voraussetzung zum Weitermachen.
Alles gut sauber gemacht, wozu ich mich dem Staubsauger und mehrerer Lappen und einem harten Haarfärbepinsel bediente, und wieder zusammengesetzt.
Upgrade, Baby! YR 2012 WK 6
Hatte beim Zusammenbauen das Herstellungsdatum gefunden: Eine Aprilwoche im Jahr 1997. Das Ding ist tatsächlich 15 Jahre alt. ME GUSTA ಠ_ಠ
Noch etwas Kabelmanagement
Die Floppy Drive Power Cables wurden abgetrennt und dafür 4 pin Peripheral Power Cable verlötet, was nötig war, um die IDE Laufwerke zu versorgen. Dazu ganz unten nochmal mehr.
Die vier Arctic F12.
Bei einem Luftdurchsatz von ~126m³/h (74 CFM) bei ~30dB für 22€ inkl. pro vier Stück hat man gar keine Wahl. Und die Dinger sind völlig in Ordnung. Allerdings habe ich die Aufkleber ersetzt. Mit einem Messer kann man gut unter die Sticker gehen und der Rest kann einfach mit Alkohol entfernt werden. Den Spin habe ich so angelegt, das bei mittlerer Drehzahl eine Linie 1 Sekunde von innen nach außen braucht. Leider klappt das nur bis etwas über 1000U/min, darüber hinaus verliert das Auge die Übersicht. Die Punkte im Ring außen sollten sich theoretisch bei maximaler Drehzahl nicht mehr bewegen a la optische Täuschung. Ob das wirklich so ist, weiß ich nicht. Ich hab mir das auch alles irgendwann in der Nacht ausgedacht und gerechnet. Joah ... nettes Gimmick.
Bei den Filtern habe ich mir für billige 45 PPI Filtrer-Sets entschieden. Erst war ich skeptisch aber die scheinen ihre Arbeit zu machen. Dickes Manko ist aber ein enormes rauschen, wie am Meer, bei erreichten 1400U/min. Aber das kommt erst bei etwa 900 - 1000 U/min auf.
Die Filter habe ich dann simpel mit dem Messer zurechtgeschnitten und mit Sekundenkleber an die Lüfter befestigt.
Auch die billigsten Lüfterentkopplungen sind nirgends zu beanstanden. Super flexibel und weich, easy in der Installation und bieten einen großen Zweckraum. 5mm Bohrungen sind für diese maximal möglich.
Dann war es noch nötig die Filter an den Grill zu nähen; sehr fummelige Angelegenheit.
Und das finale
Alles kurz vor dem ersten Test.
Durch die silikone Netzteilentkopplung war das Netzteil flexibel befestigt und ich konnte wie geplant einen sauberen Übergang von Lüfter zu Netzteil erzeugen. Ein bisschen kann man es im Bild erkennen.
Dann der Startversuch! Zuerst ging gar nichts. OMG+WTF. Das Kabelverlegen war etwas ruppig, den Abend zuvor, und so fand sich der Fehler schnell. Der Stecker für den Powerbutton war vom Header gerutscht. Schnell gefixt und dann ging auch Alles. yeahyeah!!
Das Erste was ich wissen wollte: Wie kühl läuft nun die CPU. Ich weiß nicht mehr was im Idle war aber es machte mich euphorisch und unter Prime95 dann, unter Volllast aller Lüfter, 33°C!!! Wochen von Arbeit und dann so was - sehr befriedigend.
Aber später wurde ich skeptisch und durchdachte nochmal alle Einflüsse. Kühle Luft muss durch offene Fester direkt in den Rechner gezogen worden sein, den bei 20°C Zimmertemperatur sind es dann 41°C gewesen. HC-02 Macho mit Coollaboratory Liquid Ultra Metall Wärmeleitpaste.
Da der HR-02 Macho ziemlich schwer ist, biegt es sich auch nach unten, wogegen ich zwei 6 mm Alustäbe angefertigt habe, dessen Längen ich festgestellt habe, während der Rechner lag. Ich habe die Vorstellung, dass so der Kontaktschwerpunkt in der Mitte der CPU ist, was sich positiv auf die Wärmeabfuhr auswirkt.
Bevor ich mich an die Kabel gemacht hatte, lass ich auf dieser Seite.
http://www.playtool.com/pages/psuconnectors/connectors.html
Auch so soll gesagt sein, das anständiges verlöten der Litze unbedingt sein muss! Warme Kabel sind gruselig. Zudem wird dadurch Strom gespart, weil weniger Widerstand.
Ich sollte noch erwähnen, dass die Musik in meiner Playlist, die während der Arbeit lief, von
Black Sugar
The Budos Band
dem Freestyle Records Alben Black Feeling
ist. Super Musik!
Sobald ich mit dem OC und noch anderen kleineren Anpassungen durch bin, gibt es nochmal einen kleinen Nachbericht. Und sicher ist dann auch was mit dem Eco-Button passiert.
Wenn ich ne Zeitmaschine hätte, in die Vergangenheit würde ich jetzt nicht mehr Reisen. Bei -13°C mit dem Dremel draußen ist schon dicke.
Auslassen:
Text ist nötig, damit der Spamschutz nicht anspringt ... zu viele Bilder für den Text?
Soweit ist es bei den Lüfterbohrungen nicht gleich gegangen. Zuerst wurde kontrolliert ob alles nach Plan gesetzt ist...
...und dann vorbohren, weil es gerade hier schwierig ist sauber und gezielt zu bohren, was allerdings notwendig ist. Beim Aufbohren auf 5 mm sind je nach Geschick Millimeter Verschiebung möglich.
An den Bohrungen orientiert konnte ich dann abzeichnen, was weg gehört.
Weiter ging es mit dem Flexen. Die 3,5" Befestigung und Luftdurchlässe waren dran sowie dazu einige kleine Arbeiten, um die Lüfter völlig entkoppelt installieren zu können
Das Eintauchen und einfache durchziehen war einmal nicht so einfach wie gedacht, wie zu sehen ist. Der Rest lief glatt. Alternativ hätte ich nah am Kreis Bohrungen die nah aneinander liegen machen können. Zeitlich hätte es sich nichts genommen, es wäre wohl auch einfacher gegangen - naja, das nächste mal. Für eine Stichsäge vermute ich das Blech zu dünn.
Dann wird knapp bis an die Linie geflext und der entstandene Kamm entfernt.
Enthusiastisch wurden ebenfalls für das Netzteil Anpassungen gemacht
Und letztlich gehts ans entgraten und schleifen.
Bohrungen mit einem 90° Kegelsenker, etliche Kanten mit Schleifpapier verschiedenster Körnungen.
Bei einigen Kanten war es Vorteilhaft vor dem Schleifpapier den Dremel zu schwingen. Damit ging es zwar schneller und das Endergebnis ist sauberer, doch ein zusätzlicher Schritt wird nötig. Starker Grat muss dann mit einem Fräser entfernt werden.
Und erlaubt euch keine Unaufmerksamkeiten.
Hier eine kleine Gore-Einlage. War nicht tief, seitlich unterm kleinen Finger. Dann ist man erst mal wieder konzentriert dabei, beste Voraussetzung zum Weitermachen.
Alles gut sauber gemacht, wozu ich mich dem Staubsauger und mehrerer Lappen und einem harten Haarfärbepinsel bediente, und wieder zusammengesetzt.
Upgrade, Baby! YR 2012 WK 6
Hatte beim Zusammenbauen das Herstellungsdatum gefunden: Eine Aprilwoche im Jahr 1997. Das Ding ist tatsächlich 15 Jahre alt. ME GUSTA ಠ_ಠ
Noch etwas Kabelmanagement
Die Floppy Drive Power Cables wurden abgetrennt und dafür 4 pin Peripheral Power Cable verlötet, was nötig war, um die IDE Laufwerke zu versorgen. Dazu ganz unten nochmal mehr.
Die vier Arctic F12.
Bei einem Luftdurchsatz von ~126m³/h (74 CFM) bei ~30dB für 22€ inkl. pro vier Stück hat man gar keine Wahl. Und die Dinger sind völlig in Ordnung. Allerdings habe ich die Aufkleber ersetzt. Mit einem Messer kann man gut unter die Sticker gehen und der Rest kann einfach mit Alkohol entfernt werden. Den Spin habe ich so angelegt, das bei mittlerer Drehzahl eine Linie 1 Sekunde von innen nach außen braucht. Leider klappt das nur bis etwas über 1000U/min, darüber hinaus verliert das Auge die Übersicht. Die Punkte im Ring außen sollten sich theoretisch bei maximaler Drehzahl nicht mehr bewegen a la optische Täuschung. Ob das wirklich so ist, weiß ich nicht. Ich hab mir das auch alles irgendwann in der Nacht ausgedacht und gerechnet. Joah ... nettes Gimmick.
Bei den Filtern habe ich mir für billige 45 PPI Filtrer-Sets entschieden. Erst war ich skeptisch aber die scheinen ihre Arbeit zu machen. Dickes Manko ist aber ein enormes rauschen, wie am Meer, bei erreichten 1400U/min. Aber das kommt erst bei etwa 900 - 1000 U/min auf.
Die Filter habe ich dann simpel mit dem Messer zurechtgeschnitten und mit Sekundenkleber an die Lüfter befestigt.
Auch die billigsten Lüfterentkopplungen sind nirgends zu beanstanden. Super flexibel und weich, easy in der Installation und bieten einen großen Zweckraum. 5mm Bohrungen sind für diese maximal möglich.
Dann war es noch nötig die Filter an den Grill zu nähen; sehr fummelige Angelegenheit.
Und das finale
Alles kurz vor dem ersten Test.
Durch die silikone Netzteilentkopplung war das Netzteil flexibel befestigt und ich konnte wie geplant einen sauberen Übergang von Lüfter zu Netzteil erzeugen. Ein bisschen kann man es im Bild erkennen.
Dann der Startversuch! Zuerst ging gar nichts. OMG+WTF. Das Kabelverlegen war etwas ruppig, den Abend zuvor, und so fand sich der Fehler schnell. Der Stecker für den Powerbutton war vom Header gerutscht. Schnell gefixt und dann ging auch Alles. yeahyeah!!
Das Erste was ich wissen wollte: Wie kühl läuft nun die CPU. Ich weiß nicht mehr was im Idle war aber es machte mich euphorisch und unter Prime95 dann, unter Volllast aller Lüfter, 33°C!!! Wochen von Arbeit und dann so was - sehr befriedigend.
Aber später wurde ich skeptisch und durchdachte nochmal alle Einflüsse. Kühle Luft muss durch offene Fester direkt in den Rechner gezogen worden sein, den bei 20°C Zimmertemperatur sind es dann 41°C gewesen. HC-02 Macho mit Coollaboratory Liquid Ultra Metall Wärmeleitpaste.
Da der HR-02 Macho ziemlich schwer ist, biegt es sich auch nach unten, wogegen ich zwei 6 mm Alustäbe angefertigt habe, dessen Längen ich festgestellt habe, während der Rechner lag. Ich habe die Vorstellung, dass so der Kontaktschwerpunkt in der Mitte der CPU ist, was sich positiv auf die Wärmeabfuhr auswirkt.
Bevor ich mich an die Kabel gemacht hatte, lass ich auf dieser Seite.
http://www.playtool.com/pages/psuconnectors/connectors.html
Auch so soll gesagt sein, das anständiges verlöten der Litze unbedingt sein muss! Warme Kabel sind gruselig. Zudem wird dadurch Strom gespart, weil weniger Widerstand.
Ich sollte noch erwähnen, dass die Musik in meiner Playlist, die während der Arbeit lief, von
Black Sugar
The Budos Band
dem Freestyle Records Alben Black Feeling
ist. Super Musik!
Sobald ich mit dem OC und noch anderen kleineren Anpassungen durch bin, gibt es nochmal einen kleinen Nachbericht. Und sicher ist dann auch was mit dem Eco-Button passiert.
Wenn ich ne Zeitmaschine hätte, in die Vergangenheit würde ich jetzt nicht mehr Reisen. Bei -13°C mit dem Dremel draußen ist schon dicke.