Ist schon verrückt - wenn sich die Leute für das Spiel interessieren, kommt fast grundsätzlich zuerst der Benchmark Artikel und wenn sich die Leute wie hier beinahe ausschließlich für die Benchmarks interessieren, kommt natürlich der Test zum Spiel. So kann man in jedem Fall möglichst viele Clicks abgreifen
Wenn Ihr das schon unbedingt inhaltlich trennen "müsst" (scheinbar ging es in den vergangenen 10 Jahren immer ohne Bedenken in einem Artikel), dann veröffentlicht wenigstens beides gleichzeitig.
Ansonsten kann man Episoden Spielen nur eine Absage erteilen.
Wenn dabei wirklich umfangreiche Elemente zusammen kommen würden, könnte man es ja verschmerzen aber die gängige Praxis ist es ja einfach nur, ein absolut durchschnittlich langes Spiel in möglichst viele Schnipsel zu schneiden, damit man im Endeffektes bedeutend mehr Geld für das Spiel bekommt und man auch die Preise nach Release stabil halten kann. Jede neue Episode erscheint ja zum Vollpreis (einer Episode) statt schon ein halbes Jahr später für 10€ komplett auf dem digitalen Wühltisch zu landen.
Die Krönung dieser widerlichen Entwicklung sind ja ohnehin alle "Spiele" von Telltale Games. Und selbst für Telltale Verhältnisse war dann Minecraft "Story" Mode die Krönung der Krönung. Jede Episode enthielt dann so etwa eine Stunde "Spielzeit"
Life Is Strange war auch hart am Limit denn die Episoden selbst enthalten eigentlich auch keinen Content. Ich denke, da sollte das Episodenformat kaschieren, dass alle Entscheidungen im Spiel nur vorgegaukelt sind und absolut irrelevant sind. Nur konnten das die Spieler vor dem Ende nicht wissen, denn Square Enix hat es sehr clever vermieden, dass irgendwelche Entscheidungen bis Episode 4 eine Rolle spielen und stattdessen nur neue Entscheidungen dazu kamen. Als man dann mit Episode 5 gemerkt hat, was für ein Betrug dieses Entscheidungskonzept eigentlich ist, war es zu spät. Man hatte ja bereits das ganze Spiel gekauft. Nur wer nach dem Release von Episode 5 gekauft hat, wusste es besser. Clever und erbärmlich.