Höhere RAM Taktfrequenz als CPU unterstützt?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

CHAVOMANE

Cadet 3rd Year
Registriert
März 2023
Beiträge
61
Hallo,
Ich habe heute bemerkt dass meine verbaute CPU ( i5 14600KF) nur bis 5400Mhz DDR5 unterstützt. Jetzt habe ich aber DDR5 RAM mit 6400MHz drin und wollte fragen ob das ein Problem bei aktivierten XMP Profil darstellt? Hatte bisher keine großen Probleme gemerkt aber wollte sicher gehen bevor das irgend einen Einfluss auf CPU oder RAM hat.

MB: MSI z790 Tomahawk
GPU: RTX 3070ti
 
Ist bei wikipedia sehr gut erklaert
https://de.wikipedia.org/wiki/Extreme_Memory_Profile#
Extreme Memory Profiles (XMP) sind von Intel eingeführte Zertifizierungen für DDR3-Speichermodule aus dem PC-Bereich. Diese Zertifizierung soll die Ausnutzung der Speichergeschwindigkeit erleichtern und dabei einen stabilen Betrieb garantieren. Auf den unterstützten Chipsätzen soll dieses die leichtere Übertaktung der Systeme ermöglichen und so einen stabilen Betrieb der Speichermodule außerhalb der spezifizierten JEDEC-Standards für Speichermodule ermöglichen. Nach JEDEC sind DDR3-Speicher bis zu Geschwindigkeiten von 2.133 MHz (PC3-17000) spezifiziert. XMP wird auch bei DDR4 und DDR5 verwendet.

Steckt man XMP-Speichermodule auf geeignete Mainboards, bietet das BIOS- bzw. UEFI-Menü dem Benutzer an, Timings, Speichertakt und elektrische Spannung aus einem von zwei Profilen zu übernehmen. Diese sind fest in einem Bereich des SPD-Speichers des Speichermoduls hinterlegt, der von SPD nicht selbst genutzt wird. Der Benutzer muss die genannten Einstellungen somit nicht einzeln vornehmen
 
Das wird zum Problem wenn es nicht stabil läuft.

Was genau sind denn die nicht so großen Probleme ?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aduasen und rg88
XMP ist für Übertaktung gemacht. Die Idee ist, der Speicherhersteller gibt damit an, was der Speicher genau kann. Auch außerhalb der Standards (technisch gesehen, wurden die Speicherchips auf den Riegeln auch nicht für die Geschwindigkeit gebaut. Aber der Hersteller testet die und das Ergebnis gibt er dir als XMP Profil. Damit du nicht ganz von Hand übertakten und Testen musst).

In den meisten Fällen ist das weit oberhalb, was für die CPU garantiert ist. Deshalb ist es Overclocking.

Ob die CPU das stabil kann, hängt von der CPU und dem Board ab. Dafür gibt es die ganzen QVL Listen wo bestimmte Kombinationen auf Stabilität getestet wurden. Denn was weit oberhalb der Limits ist, kann auch gut instabil sein. Dafür macht man Stabilitätstests. Oder nutzt einfach und schaut ob das System stabil läuft, wenn man nichts mit kritischen Daten macht.

XMP Profile könnten zwar theoretisch auch ganz im Rahmen des offiziellen CPU Supports liegen, aber typischerweise nimmt man dann einfach JEDEC, was keine Extrawürste braucht, und so gebaut ist, dass jede CPU den Speicher stabil betreiben kann (wenn das BIOS nicht kaputt ist und von sich aus versucht Dinge zu übertakten, was die mittlerweile mit DDR5 sehr gerne tun).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aduasen und Micke
CHAVOMANE schrieb:
Hatte bisher keine großen Probleme gemerkt aber wollte sicher gehen bevor das irgend einen Einfluss auf CPU oder RAM hat.
Welche Probleme hast du denn bemerkt?

Entweder die Kiste läuft stabil oder sie tut es nicht.

Da ist vollkommen egal was dir der CPU-Taktfrequenz ist.

Wir leben nicht mehr in der Zeit des Frontside-Bus, selbst bei Intel nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aduasen
Theoretisch ist das Speicher-OC und Intel garantiert nicht, dass die CPUs den höheren Speichertakt kann. Mein alter I5 9700K konnte z.B. den von mir gekauften DDR4 3866 RAM nicht fehlerfrei betreiben (Fehler in 24h Stress Test mit Prime95) und ich musste ihn auf 3600 runter stellen.
Praktisch ist aber seltenst ein Problem zu erwarten, 6400er ist jetzt auch nicht so extrem schnell, es gibt bereits 9000er Module zum kaufen. So lange die Speichermodule vom Mainboardhersteller in der Liste der unterstützten Module enthalten sind ist kein Problem zu erwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Maxysch Okay, also mal wieder so ein Nonsense-Thread... Danke für die Info, dann klinke ich mich hier gleich mal aus :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aduasen und Maxysch
rg88 schrieb:
Welche Probleme hast du denn bemerkt?

Entweder die Kiste läuft stabil oder sie tut es nicht.

Da ist vollkommen egal was dir der CPU-Taktfrequenz ist.

Wir leben nicht mehr in der Zeit des Frontside-Bus, selbst bei Intel nicht.
zu hohe Temperaturen, kleine ruckler, bei 3d mark time spy hatte die cpu kurz 6,2ghz takt. hab jetzt runter auf 6000 gestellt und gucke wie sich das verhält
 
CHAVOMANE schrieb:
bei 3d mark time spy hatte die cpu kurz 6,2ghz takt
Wenn das stimmt und es sich nicht um einen Auslesefehler handelt, dann solltest du ganz schleunigst die BIOS-Einstellungen überprüfen.

Allen voran: Aktuellstes BIOS-Update aufspielen, das ist SEHR wichtig, da Intel böse Probleme mit Degradation der Core-Prozessoren aus der 13. und 14. Generation hat.

Wenn die 6,2 GHz der Wahrheit entsprechen, dann boostet dein Mainboard die CPU weit über die Spezifikation hinaus, was a) in wahnwitziger Abwärme und b) in der zuvor erwähnten, verstärkten Degradation resultiert.

Bitte im BIOS also sämtliche Auto-Overclocking-Profile und Einstellungen des Boards deaktivieren.

Die beschriebenen Ruckler könnten durchaus damit zusammenhängen und sind wohl der Tatsache geschuldet, dass die CPU dabei sofort ins Temperaturlimit rennt und zurückrudert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Maxysch und SaschaHa
In der Theorie ist es so, dass Chips, die nahe an der Kotzgrenze betrieben werden, durch Elektromigration oder andere Effekte einen höheren Verschleiß aufweisen können. Die 6,2 GHz eines oder mehrerer Kerne sind da schon bedenklich, das solltest du überprüfen (siehe den Kommentar über mir!).

Beim Speichercontroller spielt das meines Wissens nach eine untergeordnete Rolle, da dort einfach deutlich geringere Ströme fließen als bei den Kernen. Sobald dir dort irgendwelche Instabilitäten auffallen, kannst du den RAM-Takt einfach reduzieren, und gut ist. Trotzdem muss man natürlich sagen, dass die Herstellerangaben auch einen gewissen Sinn haben. Zu weit über den Spezifikationen würde ich ein Produkt nicht betreiben wollen, sofern mir eine lange Haltbarkeit wichtig ist. Aber wie gesagt, der Speichercontroller ist da eher "kooperativ", im Sinne von "Entweder es läuft, oder es läuft nicht".
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben