D
Digitalzombie
Gast
Hey hey!
Hoffe hab den passenden Thread nicht übersehen, sah aber nicht so aus als obs viel über Hörbücher bisher gibt.
Bin auf der Suche nach guten Scifi Hörbüchern die ein bissi mehr in die realistischere Richtung gehen. Kein unbedingtes Muss, aber präferiert. Also kein Beamen, keine Überlichtgeschwindigkeit und ähnliches. Auf English wäre super, Deutsch auch gut. Dann hörts aber auf.
Habe natürlich schon ein paar durch und hoffe Anhand dessen kann man meinen Geschmack erahnen. Und vielleicht ist auch der eine oder andere Tipp für Andere dabei.
Super, das mag ich!
1. James S. A. Corey - The Expanse (alle Bücher)
Meine absolute Nummer 1. Schwer zu toppen. Sympatische und nachvollziehbare Charaktere. Eine epische Sonnensystem-umspannende Story, erstaunlicher Realismus bis ins Detail, eine Prise Humor und verfeinert mit dem Protomolekühl. Was zwar nicht unbedingt realistisch erscheint, aber doch eine gewisse Würze reinbringt. Erstaunlicherweise stört mich nichtmal die ganze Politik. Avasarala würde ich als meine neue Oma adoptieren.
2. Dennis E. Taylor - We Are Legion (We Are Bob) - Bobiverse (alle Bücher)
Überraschend gut! Mensch (Erinnerungen, nicht "Seele") wird in eine Raumsonde kopiert die neue Planeten für die Menschheit suchen soll und sich dabei immer selbst kopiert um große Bereiche abzudecken. Praktisch unsterblich: alle Zeit zum Erforschen des Universums. Nicht viel Drama, aufs Nötigste beschränkt. Bob akzeptiert sein Schicksal mit offenen Armen, viel Enthusiasmus und Humor. Da es aus der Sicht eines "Computers" geschrieben wurde können aber halt auch mal 5 Jahre zwischen zwei Absätzen/Kapiteln vergehen. Aber ohne das man denkt etwas verpasst zu haben. Ray Porter macht seinen Job als Sprecher unglaublich gut. Er schafft es den Ton eines jeden PC-Gamers nachzustellen, der soeben seine neue Grafikkarte ausgepackt hat. Ein Nerd als Weltraumsonde, was will man mehr sagen. Hier hätten wir die Überlichtkommunikation als "Alien-Element". Absolut okay.
Achtung Negativpunkt mit leichtem Story-Spoiler:
3. Craig Alanson - Expeditionary Force (alle Bücher)
Military Scifi. Mein erster Versuch. Hat mich tatsächlich überzeugt!
Vorweg: R.C. Bray als Sprecher!!! Holy sh**! Dieser Mann hat eine Stimme und Talent für Hörbücher, das ist der Hammer. Innerhalb von wenigen Sätzen vergisst man das alle Charaktere vom gleichen Typ gesprochen werden, egal ob Männlein oder Weiblin. Die weiblichen Stimmen haben zwar noch den gewissen männlichen Unterton aber das geht auch sehr schnell unter.
Seine "Skippy"-Performance ist unglaublich gut. Die Alien-KI (mit Bewusstsein) in der Form einer Bierdose die den Menschen hilft die Erde zu verteidigen, trotz einem Ego das größer ist als unser Sonnensystem und generell einfach ein Arsch ist . Hier sind Menschen als Spezies ganz unten in der interstellaren Nahrungskette. Zu primitiv um auch nur Alien-Lichtschalter zu verstehen, ohne eigene nennenswerte Weltraumtechnik (Stand 2017) und als Fußsoldaten in einen galaxieumspannenden Krieg gezwungen. Viel Fantasy-Scifi, aber schön den Kontrast zu den Menschen zu sehen, die womöglicherweise in Zukunft nicht innerhalb von 10 Minuten und ohne Hilfe ein Alienraumschiff kapern und das Mutterschief mit einem selbstgebauten Virus lahmlegen können. Vielleicht gibt es wirklich Dinge die über die menschlichen Fähigkeiten hinausgehen, selbst wenn man das fertige Produkt serviert bekommt.
Nicht so begeistert war ich von:
1. John Scalzi - Old Man's War (erstes Buch)
William Dufris als Sprecher. Nicht übel. Solide Performance, aber nix weltbewegendes.
Das Buch ... schwierig. Den Ansatz alte Menschen als Soldaten in den Krieg zu schicken und ihnen mit WISSENSCHAFT eine Verjüngungskur zu verpassen. Die erste Hälfte ist ganz amüsant. Danach wird aus "Old Man's War" nur noch "Man's War". Nur noch eine Randnotiz das der jüngste Soldat vielleicht grad 75 ist. Zig Alienrassen von denen nichts wirklich erwähnt wird, nur mit wenigen Ausnahmen. Warum wird gekämpft? Die Galaxie ist ein harter Ort. Öhm ... na, wenn das so is. Auf Anhieb kann ich mich an kaum einen Part erinnern der mir sonderlich im Gedächtnis geblieben wäre. War ein Zeitvertreib, aber Teil 2 brauch ich nicht davon.
Wow! Das rein gar nichts für mich
1. John Scalzi - Redshirts
Uff. Ganz ehrlich: Audible sagt ich habe bei Minute 16 aufgehört zu hören. Will Wheaton spricht das Ganze schon nicht schlecht. Aber zu angesprochener Zeit kommt ein Dialog. In folgendem Schema:
"Bla bla bla" - sagte er.
"Oh ah uh" - sagte sie.
"uff ta" - sagte er.
"fu fa fi" - sagte sie.
"hu hu hu" - sagte er.
"hi hi hi" - sagte sie.
*KOPF* *TISCH* *PENG* - machte ich. Story mag gut sein, vielleicht ist es auch nur die eine Szene, oder ich hatte nen schlechten Tag. Aber der Schreibstil war in dem Moment zu sehr auf Grundschul-Story-Niveau.
2. Stephen Moss - Fear the Sky (erstes Buch)
Rückgabefunktion von Audible mit ausprobiert. R.C. Bray macht wieder einen top Job, aber die Story ist seeeeeehr langatmig für meinen Geschmack. Spielt auch durchgehend auf der Erde wenn ich mich recht erinnere. Insgesamt hats mich einfach nicht gepackt.
3. Peter F. Hamilton - Commonwealth Saga (erstes Buch)
Nach 5 Stunden ist alles etwas ZU detailreich für mich. Mein altes Hirn kann sich nicht mehr SOVIELE Informationen merken.
Die Story will auch nicht so richtig an Fahrt aufnehmen und ich habe keine Ahnung was grade passiert. Muss wohl an mir liegen, sonst scheint das ja gut anzukommen.
Kategorie "Mücke zum Elefanten": Die Art und Tonlage in der John Lee JEDEN EINZELNEN SATZ beendet, bringt mich dazu mir die Haare auszureissen. Kurz vor dem Ende des Satzes wird ein einen Tick lauter und spricht die Worte definierter aus um dann den Rest zum Ende "auszufaden" unter das Lautstärke und Definitionsniveau vom ersten Teil des Satzes. Kanns nicht besser beschreiben, aber das ist GANZ strange wenn es wirklich in JEDEM Satz so gemacht wird.
Marotte = 1 | Buch = 0
Hat mir gut gefallen, hab aber nicht viel drüber zu sagen
1. Jeremy Robinson - Infinite | Erstaunlich gut, sehr vorhersehbar. Viel Fantasy-Elemente aber passt, weils nicht von der Story ablenken soll. Schade das es nur einen Teil gibt.
2. Earnest Cline - Ready Player One | Top! Dachte wäre nur gehypt, aber war wirklich gut. Bin auf den Film gespannt
Zwischendurch habe ich noch in ein paar Andere reingehört, da bekomm ich die ganzen Titel nicht mehr zusammen. Hat mich aber nichts von gepackt. Bin glaub ich bissi schwierig in dem Genre. Hoffe trotzdem auf Vorschläge. Da ich bis zu 3 Stunden Auto fahre am Tag und auch im Bett höre ist ein Hörbuch in 2-3 Tagen gar kein großes Problem. Da braucht man schnell Nachschub.
TL;DR:
Hoffe hab den passenden Thread nicht übersehen, sah aber nicht so aus als obs viel über Hörbücher bisher gibt.
Bin auf der Suche nach guten Scifi Hörbüchern die ein bissi mehr in die realistischere Richtung gehen. Kein unbedingtes Muss, aber präferiert. Also kein Beamen, keine Überlichtgeschwindigkeit und ähnliches. Auf English wäre super, Deutsch auch gut. Dann hörts aber auf.
Habe natürlich schon ein paar durch und hoffe Anhand dessen kann man meinen Geschmack erahnen. Und vielleicht ist auch der eine oder andere Tipp für Andere dabei.
Super, das mag ich!
1. James S. A. Corey - The Expanse (alle Bücher)
Meine absolute Nummer 1. Schwer zu toppen. Sympatische und nachvollziehbare Charaktere. Eine epische Sonnensystem-umspannende Story, erstaunlicher Realismus bis ins Detail, eine Prise Humor und verfeinert mit dem Protomolekühl. Was zwar nicht unbedingt realistisch erscheint, aber doch eine gewisse Würze reinbringt. Erstaunlicherweise stört mich nichtmal die ganze Politik. Avasarala würde ich als meine neue Oma adoptieren.
2. Dennis E. Taylor - We Are Legion (We Are Bob) - Bobiverse (alle Bücher)
Überraschend gut! Mensch (Erinnerungen, nicht "Seele") wird in eine Raumsonde kopiert die neue Planeten für die Menschheit suchen soll und sich dabei immer selbst kopiert um große Bereiche abzudecken. Praktisch unsterblich: alle Zeit zum Erforschen des Universums. Nicht viel Drama, aufs Nötigste beschränkt. Bob akzeptiert sein Schicksal mit offenen Armen, viel Enthusiasmus und Humor. Da es aus der Sicht eines "Computers" geschrieben wurde können aber halt auch mal 5 Jahre zwischen zwei Absätzen/Kapiteln vergehen. Aber ohne das man denkt etwas verpasst zu haben. Ray Porter macht seinen Job als Sprecher unglaublich gut. Er schafft es den Ton eines jeden PC-Gamers nachzustellen, der soeben seine neue Grafikkarte ausgepackt hat. Ein Nerd als Weltraumsonde, was will man mehr sagen. Hier hätten wir die Überlichtkommunikation als "Alien-Element". Absolut okay.
Achtung Negativpunkt mit leichtem Story-Spoiler:
Aber was mit Homer passiert ist ist unverzeilich!
3. Craig Alanson - Expeditionary Force (alle Bücher)
Military Scifi. Mein erster Versuch. Hat mich tatsächlich überzeugt!
Vorweg: R.C. Bray als Sprecher!!! Holy sh**! Dieser Mann hat eine Stimme und Talent für Hörbücher, das ist der Hammer. Innerhalb von wenigen Sätzen vergisst man das alle Charaktere vom gleichen Typ gesprochen werden, egal ob Männlein oder Weiblin. Die weiblichen Stimmen haben zwar noch den gewissen männlichen Unterton aber das geht auch sehr schnell unter.
Seine "Skippy"-Performance ist unglaublich gut. Die Alien-KI (mit Bewusstsein) in der Form einer Bierdose die den Menschen hilft die Erde zu verteidigen, trotz einem Ego das größer ist als unser Sonnensystem und generell einfach ein Arsch ist . Hier sind Menschen als Spezies ganz unten in der interstellaren Nahrungskette. Zu primitiv um auch nur Alien-Lichtschalter zu verstehen, ohne eigene nennenswerte Weltraumtechnik (Stand 2017) und als Fußsoldaten in einen galaxieumspannenden Krieg gezwungen. Viel Fantasy-Scifi, aber schön den Kontrast zu den Menschen zu sehen, die womöglicherweise in Zukunft nicht innerhalb von 10 Minuten und ohne Hilfe ein Alienraumschiff kapern und das Mutterschief mit einem selbstgebauten Virus lahmlegen können. Vielleicht gibt es wirklich Dinge die über die menschlichen Fähigkeiten hinausgehen, selbst wenn man das fertige Produkt serviert bekommt.
Nicht so begeistert war ich von:
1. John Scalzi - Old Man's War (erstes Buch)
William Dufris als Sprecher. Nicht übel. Solide Performance, aber nix weltbewegendes.
Das Buch ... schwierig. Den Ansatz alte Menschen als Soldaten in den Krieg zu schicken und ihnen mit WISSENSCHAFT eine Verjüngungskur zu verpassen. Die erste Hälfte ist ganz amüsant. Danach wird aus "Old Man's War" nur noch "Man's War". Nur noch eine Randnotiz das der jüngste Soldat vielleicht grad 75 ist. Zig Alienrassen von denen nichts wirklich erwähnt wird, nur mit wenigen Ausnahmen. Warum wird gekämpft? Die Galaxie ist ein harter Ort. Öhm ... na, wenn das so is. Auf Anhieb kann ich mich an kaum einen Part erinnern der mir sonderlich im Gedächtnis geblieben wäre. War ein Zeitvertreib, aber Teil 2 brauch ich nicht davon.
Wow! Das rein gar nichts für mich
1. John Scalzi - Redshirts
Uff. Ganz ehrlich: Audible sagt ich habe bei Minute 16 aufgehört zu hören. Will Wheaton spricht das Ganze schon nicht schlecht. Aber zu angesprochener Zeit kommt ein Dialog. In folgendem Schema:
"Bla bla bla" - sagte er.
"Oh ah uh" - sagte sie.
"uff ta" - sagte er.
"fu fa fi" - sagte sie.
"hu hu hu" - sagte er.
"hi hi hi" - sagte sie.
*KOPF* *TISCH* *PENG* - machte ich. Story mag gut sein, vielleicht ist es auch nur die eine Szene, oder ich hatte nen schlechten Tag. Aber der Schreibstil war in dem Moment zu sehr auf Grundschul-Story-Niveau.
2. Stephen Moss - Fear the Sky (erstes Buch)
Rückgabefunktion von Audible mit ausprobiert. R.C. Bray macht wieder einen top Job, aber die Story ist seeeeeehr langatmig für meinen Geschmack. Spielt auch durchgehend auf der Erde wenn ich mich recht erinnere. Insgesamt hats mich einfach nicht gepackt.
3. Peter F. Hamilton - Commonwealth Saga (erstes Buch)
Nach 5 Stunden ist alles etwas ZU detailreich für mich. Mein altes Hirn kann sich nicht mehr SOVIELE Informationen merken.
Die Story will auch nicht so richtig an Fahrt aufnehmen und ich habe keine Ahnung was grade passiert. Muss wohl an mir liegen, sonst scheint das ja gut anzukommen.
Kategorie "Mücke zum Elefanten": Die Art und Tonlage in der John Lee JEDEN EINZELNEN SATZ beendet, bringt mich dazu mir die Haare auszureissen. Kurz vor dem Ende des Satzes wird ein einen Tick lauter und spricht die Worte definierter aus um dann den Rest zum Ende "auszufaden" unter das Lautstärke und Definitionsniveau vom ersten Teil des Satzes. Kanns nicht besser beschreiben, aber das ist GANZ strange wenn es wirklich in JEDEM Satz so gemacht wird.
Marotte = 1 | Buch = 0
Hat mir gut gefallen, hab aber nicht viel drüber zu sagen
1. Jeremy Robinson - Infinite | Erstaunlich gut, sehr vorhersehbar. Viel Fantasy-Elemente aber passt, weils nicht von der Story ablenken soll. Schade das es nur einen Teil gibt.
2. Earnest Cline - Ready Player One | Top! Dachte wäre nur gehypt, aber war wirklich gut. Bin auf den Film gespannt
Zwischendurch habe ich noch in ein paar Andere reingehört, da bekomm ich die ganzen Titel nicht mehr zusammen. Hat mich aber nichts von gepackt. Bin glaub ich bissi schwierig in dem Genre. Hoffe trotzdem auf Vorschläge. Da ich bis zu 3 Stunden Auto fahre am Tag und auch im Bett höre ist ein Hörbuch in 2-3 Tagen gar kein großes Problem. Da braucht man schnell Nachschub.
TL;DR:
Beschreibe dein Anliegen deshalb so detailliert, dass es ohne Nachfragen verstanden wird.
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