Projekt Holz Cube - Kompaktes Holz Case in Eigenregie

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Lieutenant
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Einleitung
Ich würde euch gerne mein Projekt „Kompaktes Holzgehäuse“ vorstellen.
Ich nehme schwer an, dass ich nicht der erste bin, der diese Idee hatte. Aber ich will kein Gehäuse von der Stange und ich will schauen was ich selber so mit meinen Werkzeugen hin bekomme. Da ich Bleche nicht verarbeiten kann, und schon Erfahrungen mit der Holzverarbeitung gesammelt habe, habe ich mich auch für Holz entschieden.
Ich werde versuchen besonders präzise zu arbeiten. Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen: als ich nach „Holz Case“ gegoogelt habe, sind mir doch einige Negativbeispiele aufgefallen. Ich hoffe, ich bekomme das besser hin. :rolleyes:
Falls ihr meine Arbeit weiter verfolgen wollt fände ich das schön. Ich bin gespannt was ihr mir noch zu sagen habt. Das Case ist denke ich immer schon ein wenig weiter als die Bilder dich ich posten werde. Ich habe einfach nicht so viel Zeit alles auf einmal zu machen.

Trotzdem freue ich mich über jeden Tipp und jede Anregung!!
Man soll sich ja nicht entschuldigen - ein Zeichen von Schwäche. Aber in diesem Fall ist es die Kamera meines OneX, die zwar durchaus Ihre Momente hat, aber unterm Strich nur eine Handy Cam bleibt…

Die Idee
Das fertige Case sollte wenn möglich edel wirken, nicht unbedingt selbst gebaut.
Also möglichst keine sichtbaren Schrauben oder Schnittkanten.
Zudem soll es sehr kompakt sein - ich will kein Platz verschenken. Dazu habe ich vor, das NT zwischen Graka und CPU Tower zu setzen. Dadurch muss das System nicht viel größer werden als die Grundfläche des Mainboards.
Wenn ich noch Skizzen finde, werde ich diese mal digitalisieren und ebenfalls hoch laden. Bis dahin lasst euch überraschen J

Das System
Besteht zum Teil aus meinem aktuellen. Geplant ist folgende Konfiguration, da mein AMD X4 955 zu langsam wird und mein Mainboard aktuell kein SATA6GB/s hat, was die SSD stark ausbremst. Somit werde ich auch erstmal nur die CPU samt Unterbau erneuern.

CPU: Intel i5 3570
Mobo: ASUS P8Z77M PRO
RAM: 8GB neu 4GB vorhanden = 12GB G.Skill Ram
GraKa: Nvidia GTX560ti (vorhanden)
SSD: 128GB OCZ Agility (vorhanden)
HDD: 1TB (vorhanden)
NT: Xcilence 700W 80Plus (vorhanden)


Los geht’s
Das Material ist Holz, keine Fichte/Tanne sondern Buche. Und zwar als 18mm starke Leimholzplatte aus dem Baumarkt. Ich habe 2 Platten 600x800mm als Material zur Verfügung. Das reicht, wenn möglich sollte ich mich aber dennoch nicht verschneiden:
IMAG0053_BURST003.jpg

Als erstes werden die 6 Seiten ausgeschnitten und mit einem 45° Winkel versehen, um diese anschließend ohne Schrauben verleimen zu können:
IMAG0055_BURST003.jpgIMAG0062_BURST004.jpgIMAG0063_BURST002.jpg

Hier habe ich mal eine Probeleimung durchgeführt, um besser beurteilen zu können wie die Kanten hinterher wirken und obs auch gut ausschaut. Dazu habe ich mal eine Bilderserie, wie ich die die Beiden Probestückchen zusammen bekommen habe:
(Bretter markieren, Bohrer mit Markierung für die Dübel, Leimen, mit Zwinge zusammen pressen, fertige 90° Kante - ungeschliffen und geschliffen. Wenn hinterher alle Kanten so ausschaun kann ich mich glücklich schätzen :) )
IMAG0066.jpgIMAG0067.jpgIMAG0069.jpgIMAG0070.jpgIMAG0071.jpgIMAG0076.jpgIMAG0101.jpgIMAG0102.jpg


Das solls für heute erstmal gewesen sein. Die Tage folgen neu Bilder.

27.03.2013: Todo-Liste für dieses Projekttagebuch:
- Planungsphase des Gehäuses mit Maßen und auch meinen SketchUp Modellen
- Werkzeugliste
- Materialliste (wird dann wohl Stück für Stück erweitert)
- evtl. Kosten (falls Ihr es denn wissen wollt, denn über Geld spricht man ja nicht... man hats.. oder nicht :D )
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehen tut das und ich bin gespannt was aus Deinem Projekt wird.
Du solltest aber bedenken : Holz ist das undankbarste Material für ein PC-Case. Die trockene Hitze greift sowohl Leim als auch das Holz an, also wenn Du Pech hast fällt die Kiste nach und nach wieder auseinander. Kühlung ist auch alles andere als einfach da das Holz die Wärme länger trägt als z.B. Metall.
Trotzdem, gib alles und poste Deinen Fortschritt, ich verfolge Deinen Thread auf jeden Fall weiter.

MfG

Edit: Angemessenes Netzteil würde ich evtl. besorgen. 450W, wenn es das Budget zulässt was Semi-passives, das macht zum Kühlen einiges aus. Wie genau meinst Du das, Du setzt das NT zwischen CPU und GraKa ? Egal wie ich mir das grad vorstelle, entweder sehe ich im Luftstrom des NTs entweder Deine CPU oder Deine GraKa verglühen ;) Kann´s mir grad jedenfalls nicht vorstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Z77 hat ein paar mehr "Performace-tuning Möglichkeiten" im Gegensatz zum H77. Zudem solls ein ASUS werden und das Z77 Pro hat die hübscheren Kühlkörper. Preislich liegen da grade 10 €ros dazwischen.

Edit:
@Graphixx
Ich werde mein Xilence NT halten. Es ist bis jetzt leise gewesen. 700Watt sind wohl deutlich mehr als zu viel des Guten aber es tut seinen Dienst durchaus zufrieden stellend... wenn auch das fehlende Kabelmanagement noch Probleme machen könnte...
Ich werde die Tage mal die Skizzen hoch laden... dann bekommt man eine Idee wies werden sollte.
Ergänzung ()

So ich habe heute wieder ein paar Fotos hier :)
Zunächst habe ich hier ein Paar von den Schrauben die ich für alle Dinge die nicht ohne Schrauben funktionieren verwenden werde. Ich habe geschaut wie tief der Schraubenkopf sich ins Holz versenkt. Dazu habe ich geschaut wie viel ich mit dem Senkkopfbohrer (oder wie auch immer das Ding heißt :freak:) vorbohren muss damit die Schraube ordentlich versinkt.

IMAG0081.jpgIMAG0082.jpgIMAG0083.jpg

Schrauben sind 3x12 mit TX10 Kopf:
IMAG0078_BURST001.jpg

Weiter gehts mit den Bohrungen für die Mainbord Aufnahme. Ich wollte nicht die standart "Mainboard-Aufnahme-Schrauben" verwenden, denn ich wollte einen größeren Abstand zwischen Holz und Mainbord erreichen. Das Mainbord soll hinterher auf den Dübeln sitzen. In die Dübel habe ich ein Loch vorgebohrt, damit die Schraube den Dübel nicht sprengt.
IMAG0086.jpgIMAG0087.jpgIMAG0088.jpgIMAG0089.jpg



Als nächstes werde ich mich den Ausschnitten von den Seitenteilen widmen für Lüfter, Mainbord, NT und Grafikkarte.
Danke fürs lesen und bis die Tage!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke.

Ich habe hier mal noch ein Blatt mit Skizzen gefunden... und einer wundervollen Handschrift :rolleyes: Die restlichen Zeichnungen habe ich wohl schon entsorgt.

IMAG0274.jpg
 
Werde dein Projekt auf jeden Fall mitverfolgen. Allerdings wäre es schön, wenn du den Startpost noch um ein paar Informationen erweitern könntest (v.a. Gehäusemaße, aber z.B. auch verwendetes Werkzeug).

Machst du eigentlich auch beruflich was mit Holz oder woher kommen deine Erfahrungen? Auf Gehrung zu arbeiten fällt den meisten Bastlern ja anscheinend gar nicht ein...
 
Danke fürs Feedback Peter_Shaw,

Ich werde die Tage den Eingangspost noch erweitern, ist ja mein erstes Projekttagebuch. Aktuell muss das ganze so erst mal reichen :D
Wie ich zu meiner Erfahrung komme... nun ja, ich habe schon immer gerne selber was gebastelt. Und da bot sich Holz nunmal an. Es ist leicht zu verarbeiten und man kommt gut ran. Früher habe ich Baumhäuser gebaut. Hier lag schon immer z.B altes Schalungsholz rum. Später hab ich dann Lautsprecher und einen Kofferraumausbau mit 2 fetten Subwoofern erfolgreich konstruiert . Alles in Eigenregie. Und so eignet man sich gewisse Sachen an. Profi oder so bin ich deswegen aber lange nicht. ;)

Auf Gerung bin ich gekommen, weil ich ein cleanes Äußeres erreichen will. Tut man das nicht hat man immer irgendwo eine "Naht", also die Stellen wo die Bretter zusammen gesetzt werden.

Ich habe hier nun noch ein paar Fotos von den Seitenteilen sowie der Rückseite. Auch wenn die Fotos das vielleicht nicht so rüber bringen, bin ich mit der Stichsäge böse von der Linie abgewichen und habe einen sch**ß Schnitt gemacht. Das lag vor allem wohl an dem alten Sägeblatt, welches zudem ein "Rapid-Sägeblatt" war. Dieses ist eher für schnelle weniger präzise Schnitte zu gebrauchen. Genau das was ich nicht brauche. Aber hinterher ist man immer schlauer :(
Ich werde das aber erst mal so lassen, ausbessern und testen, da es sich ja um die eh nicht direkt sichtbare Rückseite handelt.

Zum Ausschneiden selber: Dazu anzeichnen, Löcher in die Ecken, sodass man mit der Stichsäge arbeiten kann. Anschließen Mögliche ungenauigkeiten mit einer Feile, Schleifpapier und Schweiß korrigieren. Falls ich mal sowas machen woll, arbeitet zuerst sauber, dann braucht ihr auch nicht nacharbeiten. ;)

So nun noch ein paar Fortschrittsbilder:

Zuerst mal den Problemfall Rückseite. Mit falschem Sägeblatt, schlecht ausgeführter Bohrung und unendlich viel schweißtreibender Korrektur-Arbeit mit Feile und Schleifpapier :mad: :

IMAG0109.jpgIMAG0110.jpgIMAG0120.jpgIMAG0121_BURST002.jpg

Dies wird das rechte Seitenteil. Beim Basteln bin ich auf eine coole Idee gekommen; Die Mitte vom Seitenteil stehen lassen:
IMAG0090.jpgIMAG0093.jpg

Auch das linke Seitenteil ging schnell und ohne Probleme:
IMAG0127.jpgIMAG0128.jpg

Und zu guter Letzt noch ein Bild von meinem neuen besten Freund. Darf ich vorstellen: Die Feile des Grauens
IMAG0115.jpg


​Bis die Tage!
 
Zuletzt bearbeitet:
ja aber der Bilderupload ging nicht. Es ist fertig und ich werde die Tage mal alles vervollständigen!
 
Vor Allem die Temperaturen würden mich noch interessieren.
 
Dito :)
Müssen reine Holz-Gehäuse eigentlich nicht auf der Innenseite zwecks Strahlung mit Metall-Spray oder ähnlichem abgeschirmt werden?
 
absolut, das ist genau der selbe mist mit diesen plastikfenstern in metallgehäusen. das gehäuse muss immer aus blech sein und drumherum kann man ja dann holz oder steinzeug oder was weiß ich basteln.
 
alewei schrieb:
Müssen reine Holz-Gehäuse eigentlich nicht auf der Innenseite zwecks Strahlung mit Metall-Spray oder ähnlichem abgeschirmt werden?

Metall-Spray wird nicht helfen, der Eigenwiderstand wird zu hoch sein, als daß eine effektive Schirmung gewährleistet werden kann. Selbst die handelsüblichen Blechbüchsen haben da so ihre Eigenheiten in der üblichen Ausführung. Letztlich hängt die Effektivität der Schirmung meist vom Übergangswiderstand des Netzteilkäfigs zum Gehäuse ab, und das ist oftmals fragwürdig, vor allem, je älter das ganze Konstrukt ist, da oftmals zwei unterschiedliche Legierungen hier aufeinandertreffen, wenn nicht gar zwei unterschiedliche Metalle. Wenn dann noch der Netzteilkäfig lackiert oder eloxiert ist, hängt das alles von vier Schrauben ab.

Noch lustiger sind Gehäuse mit externem Netzteil.
 
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