Home Assistent - Anfänger Fragen

[EJC]

Hallo zusammen,

ich möchte meinem Zuhause ein paar smarte Funktionen angedeihen lassen und habe dazu ein paar Fragen. Ich würde mich da gerne mit Home Assistant beschäftigen um auch eine Spielwiese zu haben für das "neue Hobby".

Ist: Philips Hue Birnen + Bridge, Tradfri Gateway + Birnen + Rollos, eine QNAP NAS
Soll: Home Assist auf NAS, Einbindung der Hue Birnen, Unterputzdosen "smart" machen + Verbrauchsauslesung, zukünftige Sachen zur Erweiterung (zb. meine Fritzbox kann ich da wohl auch mit einbinden)

Fragestellung 1:
Home Assist kann ja als Docker Container auf die QNAP installiert werden. Ich habe es aber noch nicht getestet, habe Home Assist in einer Testumgebung auf einem alten PC installiert um erstmal rein zu kommen. Damit ich das dann vollständig als Smarthome Zentrale nutzen kann, muss ich dafür doch sicherlich noch ein Zigbee Gateway (und was es da sonst noch gibt) haben? Ich hatte da mal was von kleinen USB Sticks gelesen... Könnte dieser dann aber überhaupt über die NAS an Home Assist angebunden werden? Oder muss ich da dann die Hue Bridge und das Tradfri Gateway zusätzlich laufen lassen? Wenn die Endgeräte über Wlan eingebunden sind, dann wird es ja sicher keine Probleme geben?

Fragestellung 2:
Strommessung und smarte Steckdosen. Ich würde es als schön empfinden, wenn ich einfach meine vorhandenen Dosen um Aktuatoren(?) erweitern kann, die dann die Dosen schaltbar machen und was noch mehr gewünscht wäre, den Verbrauch auslesen zu lassen. Ich habe dazu schon ein paar gefunden, zB. von Shelly. Ist das das, was ich brauche oder gibt es da bessere / schlechtere? Gibt es auch gut funktionierende "günstige"? Was könnt Ihr da empfehlen?
Problematisch zum einbau würde sich wahrscheinlich der Herd erweisen. Da Dieser ja aber über eine "gesonderte" Starkstromleitung vom Schaltschrank aus verfügt, könnte man dann im Schaltschrank den Verbrauch erfassen?


Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken und freue mich über Eure Erfahrungen und Tips.

 

[derchris]

Vergleiche erst mal die Installationsmethoden und schaue, was du brauchst.

Ich fand Add-Ons sehr nützlich. Bei mir läuft Home Assistant OS in einer VM auf meinem TrueNAS System.

Meine Küchengeräte waren schnell integriert ...

 

[EJC]

OK, da gibts also Einschränkungen. VMs gehen auf meiner QNAP leider nicht. Dann würde sich da wohl eher ein kleiner NUC anbieten? RAM und SSD hätteich sogar noch.

Die Küchengeräte sind dann bei dir von sich aus Smart? Oder wie hast du die dann eingebunden?

Edit: Sehe gerade, dass sind extra geeignete Geräte. Gut, dass ist dann auch einfach, aber darauf haben wir vor 5 Jahren auch nicht wirklich geachtet, sofern es die da schon gab.

 

[SaxnPaule]

Die Zigbee USB Sticks kann man zumindest bei Synology nicht mehr in Docker Images durchreichen.

Hol dir einen Nuc, installiere dir darauf dann dein Home-Assistant + den USB Zigbe Stick und entferne Tradfri und Hue Gateway.

Verbrauchsmessung geht mit diversen Steckdosen/Aktoren. Shelly bietet was für den Einbau, von Blitzwolf (SHP13) und TP-Link (HS110) gibt es Zwischenstecker mit Verbrauchsmessung.

HA bietet da auch ein schönes Dashboard:

könnte man dann im Schaltschrank den Verbrauch erfassen

Ich habe einen Poweropti auf meinen Zähler gepappt. Darüber bekomme ich alle Daten aus meinem Stromzähler.

Wenn du explizit den Verbrauch deines Herdes messen willst müsstest du dir einen Shelly 3EM in den Schaltschrank auf die entsprechenden Phasen einbauen (lassen).

 

[derchris]

Ja die Küchengeräte sind per WiFi über "Home Connect" integriert, daher von da aus auch steuerbar. Für die einzelnen Steckdosen oder Anschlüsse brauchst du halt Aktoren/Sensoren, die dir Werte liefern. Da hier alles via KNX läuft kann ich dir da wenig über die Nachrüstlösungen sagen.

Mit einem Docker kannst du sicher anfangen und wenn es dann gut läuft, kannst du da ein Backup ziehen und dann ein NUC oder so nehmen wo du das dann importieren kannst.

 

[WhiteHelix]

NUC ist dann imho die richtige Wahl, läuft bei mir auf was ähnlichem via Proxmox. Kannst du aber auch direkt HA OS installieren.

Bridges brauchst du dann keine mehr, empfehlen kann ich da vor allem den Sonoff Zigbee 3.0 Stick. Ich hab mit nem billigen CC2531 angefangen, aber da stößt du bei vielen Geräten schnell an die Leistungsgrenze.

Shelly kann ich durch und durch empfehlen, hab zwar die Steckdosen noch nicht getestet aber ich glaub nicht das die da nachlassen werden. Wobei das ein Thema ist, da gehe ich immer mehr auf Zigbee.

Geschirrspüler hab ich bei mir auch über ne strommessende Steckdose gelöst.

 

[SaxnPaule]

Als Zigbee Stick kann ich den Conbee von dresden-elektronik empfehlen. Der hat eine brauchbare UI um die Geräte einzubinden und die Unterstützung neuer Geräte wird monatlich erweitert. Das Zigbee Mesh kann man sich da auch ansehen. Die darüber angelernten Geräte sind direkt in HA verfügbar.

Ich hab noch einen Gen 1 Conbee und der packt die bei mir eingebundenen 135 Zigbee Geräte ohne Murren.

 

[EJC]

@SaxnPaule Ja, gerade wegen den Übersichten bin ich da auch bei Home Assist hängen geblieben.

Der NUC ist vorgemerkt, dann muss ich mit dem Docker nicht rumfummeln. In der Testumgebung hie, läuft es ja auch als OS direkt auf dem PC.

Wäre das dann der passende Aktor: Shelly 1PM?

 

[SaxnPaule]

Der NUC ist vorgemerkt, dann muss ich mit dem Docker nicht rumfummeln.

Ich habe bei mir trotz NUC alles in Docker Containern. Aber das ist Geschmackssache.
Siehe: https://www.computerbase.de/forum/threads/smart-home-in-bestandsimmobilie.2092561/page-3

Wäre das dann der passende Aktor: Shelly 1PM?

Wenn du genug Platz in der Unterputzdose für den Aktor, 3 Wago Klemmen und noch ein paar zusätzliche Kabel hast, dann ja. Bei einer 40er Dose brauchst du es garnicht versuchen.
Du brauchst dann aber auch sehr gutes WLAN, da das Ding ja in der Wand verbuddelt ist.

 

[EJC]

Wenn du genug Platz in der Unterputzdose für den Aktor, 3 Wago Klemmen und noch ein paar zusätzliche Kabel hast, dann ja. Bei einer 40er Dose brauchst du es garnicht versuchen.
Du brauchst dann aber auch sehr gutes WLAN, da das Ding ja in der Wand verbuddelt ist.

Was wäre denn eine Alternative, die Unterputz passen würde?

 

[SaxnPaule]

Es gibt keine. Du benötigst ja immer den Platz für Modul + Klemmen.

Alternativ wäre nur ein smartes Leuchtmittel und zusätzliche Aufputzschalter, die du zusätzlich oder anstelle der bestehenden montierst.

Falls du das Gira Schalter Programm hast gibt es zum Beispiel welche von Senic, die sich perfekt integrieren.


Oben normaler, unten smarter Schalter.


Oben smart, in der mitte "normal".


Ich habe es bei mir so gehalten, dass die Deckenbeleuchtung in jedem Raum "normal" geschalten wird und die Ambientbeleuchtung smart. Bei der Deckenbeleuchtung ist trotzdem immer ein smartes Leuchtmittel drin, so dass man Lichtfarbe und Helligkeit dennoch beliebig einstellen kann. Muss dann eben vom Smartphone passieren. Aber das ändert man ja nur selten. Die Leuchtmittel merken sich auch beim richtigen Ausschalten die eingestellten Werte. Zumindest die von Paulmann, Ikea und Lidl.

 

[EJC]

Um die Lichtschalter geht es mir primär eigentlich nicht, ich möchte meine Steckdosen und die daran angeschlossenen Verbraucher messen und ggf. abschalten können.

 

[SaxnPaule]

Da hab ich bei mir die oben bereits genannten Geräte von Blitzwolf und TP-Link im Einsatz. Gerade die von Blitzwolf sind schön klein und relativ unauffällig.

 

[EJC]

Hm Ok.

Na dann werd ich die TP-Link mal testen. Das Modell von dir gibt es wohl nicht mehr, das Nachfolgemodell scheint das KP115 zu sein. Das ist aber auch überall vergriffen. Evtl. im September wieder verfügbar...

 

[SaxnPaule]

Bei ebay Kleinanzeigen gibt es die HS110 noch.

Hier findest du die unterstützten Geräte der TP-Link Integration: https://www.home-assistant.io/integrations/tplink/

 

[KingRollo1]

Möchte hier mal einhaken,

welche Minipc sind empfehlenswert für 24/7 Betrieb? Ich habe momentan einen Zotac Nano, weil der noch rumlag für Home Assistant OS, mit 12 Watt ok für mich.
Ich denke aber das Teil ist auf Dauer dafür nicht ausgelegt.
Es gibt NUC, klar, aber oft wird auch Lenovo Tiny empfohlen, gibt es refubished günstig oder eben auch Fujitsu Esprimo (etwas günstiger als Lenovo).
Welche würdet Ihr empfehlen? Welchen Prozessor, wenn man zwar gerade erst damit angefangen hat, das Teil aber noch etwas Reserven haben soll?