Hosted Network: Unzuverlässiger DNS Proxy und Ausschluss älterer Netzwerkkarten

DAC324

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Hallo alle,

sorry vorab, falls dieses Thema schon einmal diskutiert wurde, aber irgendwie konnte ich keine richtige Lösung finden.

Mich ärgert die Internetverbindungsfreigabe (Hosted Network) unter Windows 7 mit zwei Problemen:

1. Die Weiterleitung von DNS-Anfragen (DNS Proxy Agent) funktioniert nicht zuverlässig.

Man erkennt das sehr schön, wenn die Clients "kein Internetzugriff" bei ihrer WLAN-Verbindung zum Hotspot stehen haben. Eine Verbindung ist aber dennoch möglich, wenn man numerische IP-Adressen angibt - nur die Namensauflösung funktioniert nicht. Offenbar werden die DNS-Anfragen der Clients nicht ordnungsgemäß an den DNS des Providers weiter geleitet (oder die entsprechenden Antworten).

Wenn man nämlich auf den Clients statische DNS-Adressen einstellt, funktioniert alles problemlos.

Nun will ich nicht gerne auf allen Clients statische DNS-Adressen einstellen (insbesondere auf Mobiltelefonen etwas fummelig).

Kann man dem ICS irgendwie beibringen, welche DNS-Adressen via DHCP auszuliefern sind? Damit könnte man dieses Problem umgehen. Oder was kann man tun, um den DNS-Proxy etwas zuverlässiger funktionieren zu lassen? Meine Suche im Netz zu diesen Fragen blieb bisher leider ergebnislos.

In dem Zusammenhang konnte ich nur einen Hinweis finden, dass der "DNS Proxy Agent" manchmal nicht in der Lage ist, die DNS-Konfiguration der freizugebenden Verbindung auszulesen, insbesondere, wenn es sich um eine Einwählverbindung oder Mobilfunkverbindung handelt.

Deshalb habe ich auch schon probiert, den Dienst "Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung" (SharedAccess) nach dem Aufbau der Mobilfunkverbindung neu zu starten. Allerdings kommt dann gleich mal gar keine Internetverbindung für die Clients zu Stande.

2. Ältere Netzwerkkarten werden von Verbindungen zum Hosted Network ausgeschlossen

Man erhält dann nur eine kryptische Fehlermeldung
Code:
Zuordnungsstatus: Fehler 0x00038002
Verknüpfungsgrundcode: 0x00000002
oder auf Englisch:
Code:
Association status: Fail 0x00038002
Association reason code: 0x00000002
wenn die Problembehandlung aufgerufen wurde.

Im Netz findet man dazu keine wirkliche Lösung. Ganz offensichtlich liegt es an älterer Hardware, deren Treiber irgend ein mit Windows 7 eingeführtes Spezial-Feature nicht unterstützen.

Interessant erscheint in diesem Zusammenhang die folgende Ausgabe der Problembehandlung:
Code:
Liste der sichtbaren Zugriffspunkte: 2 Element(e) insgesamt, 2 Element(e) angezeigt
BSSID              BSS-Typ  PHY         Signal(dB) Kan./Freq. SSID
-------------------------------------------------------------------------
AE-7B-A1-69-2B-66  Infra    <unbekannt> -38        11         PrivateLAN
54-4A-00-C7-38-70  Infra    g           -72         1         Guestnet
Wobei "PrivateLAN" mein Hotspot und "Guestnet" der AP eines Nachbarn ist. Interessant erscheint mir das "<unbekannt>" bei "PHY" für den Hotspot. Offenbar übermittelt dieser keine Informationen dazu oder verwendet dafür ein neues Protokoll, welches zu alte Treiber aussperrt :(

Im konkreten Fall geht es um einen schon etwas älteren Laptop mit einer Intel 2200 BG WLAN-Karte. Die letzte brauchbare Treiberversion für diese Karte ist die 9.1.2.10 vom Oktober 2007.

Damit funktioniert die Karte soweit, dass die vorhandenen Netzwerke erkannt werden. Mit einem Router TP-Link WR841N sowie einer Fritzbox 7270 ist auch problemlos Verbindung möglich.

Nur der Windows-7-Hotspot scheint einen Unterschied eingebaut zu haben, welcher verhindert, dass eine Verbindung zu Stande kommt. Man kommt noch bis zur Abfrage des Netzwerk-Passworts, dann aber ist Schicht im Schacht "Verbindung konnte nicht hergestellt werden".

Hat zufällig jemand Tipps, was man versuchen könnte, um diese beiden Probleme zu lösen?

Vielen Dank schon mal und beste Grüße
DAC324
 
Zuletzt bearbeitet:
Also da hier keiner antwortet nur ein kurzer Hinweis. ICS ist völlig veraltet und es gibt überall Hardwarerouter für 10-20 Euro, die viel praktischer sind, weil nicht ein PC ständig laufen muss. Wenn du unbedingt einen PC laufen lassen möchtest, dann kannst du auf ein Linux ausweichen - da gibts einige Firewall/Router/DHCP/DNS-Lösungen kostenlos.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

ja, das mit den Hardwareroutern ist mir bewusst. Allerdings kann man in die wenigsten davon eine SIM-Karte reinstecken und UMTS nutzen.

Und ja, ich weiß auch, dass die üblichen Verdächtigen auch UMTS-Router anbieten. Aber es ist doch etwas praxisfern, jedes Mal den Laptop aufschrauben zu müssen, um die SIM-Karte herauszunehmen und in den UMTS-Router zu stecken. Da ist es doch einfacher, auf dem Laptop eben ein kleines Skript zu starten und diesen direkt als Router/Hotspot einzusetzen.

Linux: Gute Idee - aber unterstützt es UMTS-Karten (hier wäre es eine Dell Wireless 5570 HSPA+ Karte)? Mal ganz abgesehen davon, dass es dann wohl auch einiger Bastelei bedarf, die schon mit der Auswahl der geeigneten Distribution anfängt. Da der betreffende Rechner kein optisches Laufwerk hat, müsste es etwas sein, was sich von einem USB-Stick starten lässt.

Letzte Anmerkung: Wenn ICS veraltet ist, warum ist es dann auch noch bei Windows 8.1 dabei?

Beste Grüße

DAC324

Update:

1. Mit der verbauten UMTS-Karte (Sierra Wireless MC8805 bzw. Dell Wireless 5570) scheint es unter Linux Probleme zu geben, sie zum Laufen zu bringen: Klick oder Klick. Also wäre Linux nur eine Option für lange Winterabende ohne sonstige Aufgaben - leider habe ich solche Abende nur selten ;)

2. Zumindest für das Problem des unzuverlässigen DNS-Proxies ist mir eine mögliche Lösung eingefallen. Wahrscheinlich schafft es der DNS Proxy Agent nicht immer, die dynamisch vom Provider zugewiesenen DNS-Adressen auszulesen.
Abhilfe wäre dann die Zuweisung statischer DNS-Adressen in den Eigenschaften der freizugebenden Internetverbindung. Um brauchbare DNS-Adressen zu erhalten, ist das kleine Tool namebench sehr zu empfehlen. Man baut also auf dem Computer, der als Hotspot fungieren soll, eine Internetverbindunng auf und lässt dann erst mal namebench laufen. Nachdem die Ergebnisseite angezeigt wurde (am besten speichern!) trennt man die Internetverbindung und konfiguriert sie dann so, dass statt der vom Provider zugewiesenen DNS-Adressen statische Adressen verwendet werden. Namebench schlägt die passende Konfiguration auf der Ergebnisseite gleich mit vor.
 
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