Test Huawei MatePad 12 X im Test: Das helle 12-Zoll-PaperMatte-Tablet ist vielseitig

Frank

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Das Huawei MatePad 12 X bietet ein hervorragendes LC-Display mit 144 Hz und reflexionsarmem PaperMatte-Finish. Nicht nur beim Display ist das neue 12-Zoll-Tablet von Huawei dem Xiaomi Pad 6S Pro überlegen, sondern auch preislich ist es die günstigere Wahl. Mit M-Pencil und magnetischer Tastatur beweist es im Test Vielseitigkeit.

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Kein echtes Android - kein Huawei (mehr)
 
Ich sehe es kritisch, dass das Fehlen vom Google Apps als Nachteil aufgeführt wird. Bei Apple ist dies ja auch kein negativer Punkt, da es auf ein anderes "Ökosystem" basiert.
Genauso sehe ich es bei Huawei, welches ein weiteres "Ökosystem" darstellt.

Mit Huawei hat man die Wahl zwischen drei Systemen. Wer nämlich weder Apple noch Google mag, kann zu Huawei greifen. Abseits von Custom ROMs ist dies die einzige große und offizielle Alternative zum "Duopol" von Apple und Google bzw. die einzige Alternative zu reinen US-Angeboten.

Was Huawei (gezwungenermaßen) anbietet, sollte es meiner Meinung nach auch von und für Europa geben. Ein Android ohne Google, aber EU-Store mit EU-Abhängigkeiten zu EU-Zahlungssystemen, die eben nicht auf Apple, Google oder Samsung Pay angewiesen sind.

Dort könnte man auch alle EU-Angebote wie digitaler Ausweis, Banking, etc. anbieten und so völlig unabhängig von außereuropäischen Anbietern werden.
 
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@ThoughtPolice Interessanter Gedanke, aber hier wird ja Android genutzt, ohne dass man alle Android-Apps nutzen kann. Insofern würde ich es nicht als drittes System sehen, das wäre eher HarmonyOS Next dann. Und da die Apps weggefallen sind, ist die Wahrnehmung auch eine etwas andere. (Und viele Google-Apps gibt es ja auch für iOS.)
 
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Das stimmt schon.
Ich sehe auch ein, dass besonders Laien dadurch abgeschreckt werden, weil sie nicht wissen, wie einfach man den Google Play Store nachinstallieren oder Alternativen wie AuroraStore ("Kopie aller PlayStore Apps"), F-Droid (kostenlose OpenSource Apps), usw. bis hin zu Direktdownloads der Apps ohne Store (als apk über Websites oder APKPure, APKMirror, etc.) nutzen kann.
 
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Das Problem ist, HarmonyOS ist NOCH auf Android-Basis, sprich, wenn ich an die APK komme (Aurora Store, F-Droid), kann ich die App auch installieren und über MicroG kann ich auch die meisten Google-Abhängigkeiten überbrücken, so dass ich das Gerät zur Zeit zu 99% wie ein "reguläres" Android-Gerät nutzen kann. (Payment-Apps fürs mobile Bezahlen sehe ich auf einem Tablett nicht ganz so kritisch, das wäre auf einem Smartphone problematischer).

Aber was ist, wenn das nächste Mayorrelease kommt und der angekündigte Paulknschlag kommt: Android-Apps werden nicht mehr binärkompatibel sprich nicht mehr ausführbar sein?

Dann bin ich auf Huaweis Lösungen angewiesen. In China mag das gut funktionieren, in der westlichen Welt bringt mir Wechat (z.B.) aber nicht ganz so viel.

Was ist mit meiner Smartphone-Steuerung? Was ist mit meinen Streaming-Apps? Funktioniert der Kopierschutz? Was nützen mir FHD/4k/8k-Displays wenn wenn der Kopierschutz sagt 720p oder eventuell sogar "Nö"? Selbst wenn ich Netflix im Browser statt über die App schaue.. kann der Browser mit westlichen DRM-Systemen umgehen?

Außerdem stellt sich bei mir die Frage.. habe ich die Pest Google gegen Cholera Huawei eingetauscht?
 
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nurmalsoamrande schrieb:
Aber was ist, wenn das nächste Mayorrelease kommt und der angekündigte Paulknschlag kommt: Android-Apps werden nicht mehr binärkompatibel sprich nicht mehr ausführbar sein?
Das wird halt rückwirkend für bereits verkaufte Geräte nicht kommen. Es wird höchstens als Möglichkeit angeboten werden, wie aktuell in China mit der HarmonyOS Next Beta bei einigen aktuellen Geräten. Aber Huawei wird niemals bereits verkaufte Tablets einfach umstellen.
 
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Das sagen Sie heute... und in 2 Jahren? Wo doch die süßen, süßen Nutzerdaten in Europa warten?

Google würde ja auch niemals HangOuts einstellen.. oder ihr eigenes Soziales Netzwerk wieder abschalten.. Wir sprechen ja auch heute noch alle auf StudiVZ.. oder hat sich da was geändert?

Und Sonos-Lautsprecher sind auch noch nie durch ein simples Softwareupdate zum Elektroshrott geworden? Ist noch nie Vorgekommen?

Sorry, was ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen heute sagt, hat nichts mit dem zu tun, was sie morgen tun. Konrad Adenauer hats (angeblich) bereits vor über 70 Jahren so schön auf den Punkt gebracht: ""Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?"
 
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ThoughtPolice schrieb:
Genauso sehe ich es bei Huawei, welches ein weiteres "Ökosystem" darstellt.
Aber halt ein bedeutend kleineres und schlechteres Ökosystem und daher ist es ein Minuspunkt. Ob man den jetzt etwas umformuliert ändert ja am Kern der Kritik nichts. Stand heute ist ein Huawei Androidgerät nur mit etwas Arbeit oder massiven Einschränkungen vollumfänglich nutzbar. Die Huawei App Gallery bietet zwar vieles, aber bei Weitem nicht alles.

nurmalsoamrande schrieb:
Wo doch die süßen, süßen Nutzerdaten in Europa warten?
Glaubst du, ihnen fehlen aktuell irgendwelche Möglichkeiten zum Daten abgreifen?

Grundsätzlich wäre ich aber auch vorsichtig mit der Einschätzung, dass sie bei den vorhandenen Geräten bei Android bleiben werden. Andererseits hat Huawei klar die Bemühung, im Westen relevant zu bleiben und will sich die schlechte PR vermutlich sparen.
 
ThoughtPolice schrieb:
Ich sehe es kritisch, dass das Fehlen vom Google Apps als Nachteil aufgeführt wird.
Doch, das Fehlen von Google Apps sollte bei Huawei stets dick betont werden.

Über den sog. Aurora Store lassen sich zwar Google-Apps installieren, es funktionieren aber nicht alle Apps, die auf spezielle Google-Funktionen zugreifen (Apps, die Google Maps verwenden, Bezahlfunktionen etc. verwenden, wohl auch einige Banking Apps).

Und wer weiß, wie lange es die Möglichkeit der Installation per Aurora noch gibt?

Bei Apple handelt es sich lediglich um eine Inkompatibilität aufgrund des anderen Betriebssystems. Eine gänzlich andere Sache.
 
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@Tuetensuppe
Da kenne ich persönlich keine Apps, die zwingend Google Funktionen benötigen.
Anstelle von Google Maps App nutze ich aber sowieso OpenStreetMap bzw. OrganicMaps als Navi. Ansonsten gibt es den Browser dafür.

Hast du Beispiele für "bekannte" Apps, die zwingend Google Funktionen erfordern und nicht von AuroraStore abgedeckt werden? (abgesehen von Banking)

Google Pay sollte klar bzw. kein Problem sein, weil man bereits weiß, dass es keine Google Apps gibt. Abgesehen davon, glaube ich kann man auf Google Pay auf einem Tablet sehr gut verzichten, weil man eher mit dem Smartphone und weniger mit dem Tablet an der Kasse steht. Oder ein Smartphone als Backup hat.
 
Schöne Geräte. Keine Erker, tolles Display. Könnte was werden.
 
Schönes Gerät, so in einer Technikblase betrachtet. Aber ohne Google Play Store oder später gar ohne Android absolut irrelevant.

Frank schrieb:
Aber Huawei wird niemals bereits verkaufte Tablets einfach umstellen.

Darauf würde ich mich nicht verlassen... Garantieren kann das keiner, auch wenn ich es Stand jetzt nicht für sehr wahrscheinlich halte.
 
Wo wir schon bei Minuspunkten für ein ansonsten interessantes Tablet mit gutem Display für draußen sind:
Wieder mal kein microSD Slot zur Speichererweiterung, und scheinbar auch keine Klinke. Warum denn nicht?
Gute technische Gründe, die wegzulassen gibt's doch keine. Machen aber leider alle sogenannte Premium Tablets der chinesischen Hersteller so, egal ob Huawei, Honor, Xiaomi. Tip an diese Hersteller: Man muss Apple nicht alles nachmachen. Mögliche Speichererweiterung und Anschluss für Kopfhörer mit Klinke wären echte Differenzierungspunkte gegen iPads.
Ausgerechnet Samsung macht das nämlich richtig, selbst deren Top Tablets haben noch beides, und das sind in meinen Augen große Pluspunkte. Bei Android Tablets ist Samsung auch deshalb IMHO immer noch führend, bei Smartphones ja nicht mehr so.
 
Wird CB von Huawei bezahlt?! Sorry, aber die Geräte sollte man meiden. Ich habe kein Bock auf ein soziales Punktesystem. Die Leistung ist zudem auch eher mau...
 
@Wilfriede
Gerade weil die Befürchtung von Spionage durch Geräte aus China höher war/ist, werden die Geräte intensiver kontrolliert.
Das Risiko der Überwachung ist damit theoretisch geringer. Und selbst wenn etwas übersehen wird, ist die Auswirkung auf dich sehr viel geringer, weil China dich nicht sanktionieren, verhaften oder sonst wie benachteiligen kann, da es keine exekutive Macht über dich in Deutschland hat. Und es ist auch kein weltweiter und allumfassender Überwachungs-Skandal bekannt. Entweder weil es (noch?) keinen chinesischen Edward Snowden gab oder weil es tatsächlich gar keine Überwachung im Umfang der USA gibt.

Ein Punktesystem gibt es außerdem überall, also auch in Deutschland.
Es beginnt mit Schulnoten, die entscheiden, in welchem Umfang du ausgebildet wirst und den Rest deines Lebens beeinflussen.
Wie viel Geld zu leihen darfst, entscheidet dein Rating durch die Schufa, welcher sogar negativ beeinflusst wird, wenn du nie Geldprobleme hattest, aber Ratenkäufe getätigt hast.
Auch deine Wohnadresse wirkt sich auf dein Rating aus.
Genauso die Menschen die du kennst oder mit denen zu verwandt bist.
Auch dein Beruf hat Auswirkungen.
Wenn du ein Unternehmen hast und einen Kredit aufnimmst, spielt auch der Firmensitz eine Rolle, wie deine Bonität ist oder wie deine Branche behandelt wird, basierend auf dem Verhalten von anderen, auch wenn du besser bist.
Bei Bewerbungen bekommst du auch ein geheimes Rating.
Usw.

Wir nennen es nicht Social Score, aber trotzdem hast du einen oder mehrere Scores, die dein Leben beeinflussen.
Irgendwie muss man die Menschen bewerten können.
 
eastcoast_pete schrieb:
Wieder mal kein microSD Slot zur Speichererweiterung, und scheinbar auch keine Klinke. Warum denn nicht?

Weil es für solche Dinge scheinbar keinen Markt mehr gibt, oder dieser Markt ist viel zu klein geworden. Wenn wirklich so viele Menschen ne microSD-Card nutzen würden oder die Klinke verwenden würden, dann gäbe es auch viel mehr Geräte mit einem microSD-Card-Slot bzw. mit Klinkenanschluss.

Stattdessen haben sich die meisten Menschen von beiden Technologien abgewandt, ob zum Vorteil oder Nachteil? Darüber kann man ordentlich debattieren. Zumindest in der Öffentlichkeit + ÖPNV sehe ich so gut wie niemanden mehr der kabelgebunden Musik hört.

ThoughtPolice schrieb:
Irgendwie muss man die Menschen bewerten können.

So kann man also die Verhaltensweisen der Kommunisten relativieren. Geil!


...nicht.
 
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