Hybrid Festplatten, alternative zur SSD ?

MasterXTC

Lt. Commander
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Hallo
was bringen eigentlich diese Hybrid Festplatten ? Die 8GB SSD in diesen sind ja recht mickrig. Bringt das was, und wenn in wie fern ?
 
Wieder mal ein sehr gelungener Erfahrungsbericht, wirklich gut und so ausführlich........geh auf Geizhals und schau dir die dazu passenden Hybrid-Platten an, darunter findet man mehr als genug Testberichte wovon man sich ganz einfach und schnell selbst ein Bild machen kann: SSD-Cache
 
ich hatte so eine 500GB Hybrid-Platte in meinem alten 2010'er MacBook Pro 17 eingebaut.
Da passt halt nur eine Platte rein und wenn man vorher 500GB hatte, dann will man ja wohl kaum auf weniger "aufrüsten". Damals war eine 500GB SSD aber einfach unbezahlbar (bzw. jenseits von gut und böse (~1000€)) und die Hybrid Platte für nichtmal 100€ ein echtes Schnäppchen, die "normale" 500GB Platte hätte 10 oder 15€ weniger gekostet.

You get what you pay for...

Natürlich hast du keine SSD Performance, natürlich hast du nicht die Performance eines Fusion Drive Caching Systems, in dem eine 250GB SSD eine 1TB HDD unterstützt. Du bekommst ein 500GB HDD, die in vielen Fällen etwas schneller ist als die normale HDD und das ist meiner Meinung nach den Aufpreis wert, wenn sich eben die Auswahl auf diese beiden Varianten beschränkt.
Heute würde ich mir für 300€ die Samsung EVO kaufen und gut ist, bzw. steckt im jetzigen MacBook Pro 15 Retina schon eine 500GB SSD drin, das ist natürlich besser als Hybrid, nur etwas teurer.
 
Chiller24 schrieb:
Wieder mal ein sehr gelungener Erfahrungsbericht, wirklich gut und so ausführlich........geh auf Geizhals und schau dir die dazu passenden Hybrid-Platten an, darunter findet man mehr als genug Testberichte wovon man sich ganz einfach und schnell selbst ein Bild machen kann: SSD-Cache

Kann man hier eigentlich keine Anfrage stellen ohne gleich angepflaumt zu werden ? Was ist an dieser einfachen Frage so ungewöhnlich, und ein "Erfahrungsbericht" soll das ja auch garnicht sein. Vielmehr möchte ich Erfahrungsberichte lesen .
 
Dann solltest Du aber nicht Erfahrungsbericht auswählen, denn das ist für Threads wo Leute über ihre Erfahrungen berichten und nicht um Fragen zu stellen.

Zu Deiner Frage: Wenn man immer nur das gleiche macht, dabei nicht zu viele Daten lesen und geschrieben werden und des eben immer wiederholt, dann bringt es was. Macht man aber mehr auf einmal, so werden die Daten immer wieder aus dem Flashcache verdrängt und man hat eine normale HDD. Das sieht man in den Reviews auch, da werden beim ersten Lauf keine besonders guten Werte erreicht und ersten beim zweiten oder dritten Lauf gibt es einen Steigerung. Werden aber aufwendigere Benchmarks gefahren, dann ist der Effekt auch bei den Wiederholungen oft Null, weil eben die Daten vom Anfang am Ende schon verdrängt wurde und damit beim nächsten Start nicht mehr zur Verfügung stehen, also auch keine Performanceverbesserung erreicht wird. Ein Cache bringt ja nur was, wenn die Daten auch wirklich dort stehen.

Man sollte dabei nicht vergessen, dass Windows unbelegtes RAM sowieso als Diskcache verwendet, wer also viel RAM hat und davon immer viel frei, der wird praktisch gar keinen Effekt spüren, weil Windows schon alles gecacht hat und gar nichts wiederholt von der Platte liest, was aus dem Cache kommen könnte.
 
Wie Holt schon gesagt hat, es kommt ganz darauf an wie du deinen Computer benutzt.
In meinem alten Notebook habe ich auch eine Momentus XT (250GB) mit 4GB SSD-Speicher. Wenn du immer die gleichen Programme öffnest und es nicht zu viele unterschiedliche Programme sind, dann läuft die Platte richtig schnell (nicht ganz so schnell wie eine SSD, aber immerhin schneller als jede normale Festplatte).
Bei mir sieht es in der Praxis so aus, dass ich i. d. R. neben Windows 8, Opera, dem Foxit Reader und dem vlc nicht viele Programme auf dem Laptop starte. Dafür ist die Hybrid Festplatte natürlich perfekt. Windows 8 startet z. B. in 21s (incl. BIOS, also Knopf drücken bis Startmenü) und auf die anderen Programme muss ich auch nie lange warten. Wohl gemerkt, wir reden hier von einem über 7 Jahre alten Notebook mit CoreDuo T2300 (2x 1,66GHz, ohne Turbo) und 2GB RAM!
Alle Daten, die nicht im SSD-Speicher vorgehalten werden kommen im ganz normalen Tempo, wie man es von einer flotten 2,5-Zoll Festplatte erwarten kann.

tl;dr
Wenn die Alternative eine normale Festplatte ist und du nur wenige unterschiedliche Programme benutzt, dann ist eine Hybrid Festplatte auf jeden Fall schneller.
Wenn die Alternative eine SSD ist, dann solltest du eine SSD kaufen. Die sind zwar teurer, haben aber immer volle Leistung.
Wenn du ständig viele unterschiedliche Programme verwendest oder die Hybrid Festplatte als Datenplatte einsetzt kann es sein, dass du von dem Speicher nicht sooo viel hast. Dann wäre eine normale Festplatte zumindest günstiger.
 
Ich persönlich würde von ner Hybrid abraten, der Cache ist zu wenig und würde eher zusätzlich ne ReadyCache SSD 32GB von SanDisk einsetzen. Im Notfall kann man die auch als Bootplatte einsetzen. ^^
 
Hi,

um erstmal kurz auf den Titel einzugehen: Nein eine Hybridfestplatte ist keine Alternative zur SSD sondern eher zu einer HDD.

Habe selber die Momentus XT 750 GB mit 8 GB SSD Cache, bin sehr zufrieden, weil leise und flott. Wie meine Vorschreiber schon angedeutet haben, "lernt" die Hybridfestplatte im Laufe der Zeit, was für Programme am häufigsten genutzt werden und lädt diese dann eben auch deutlich schneller als eine gewöhnliche FP.

Da der Preisunterschied zu einer gewöhnlichen FP zu einer Hybridfestplatte noch erträglich ist und auch inzwischen eine bezahlbare 1 TB und 2 TB Variante mit 3,5" von Seagate auf dem Markt erschienen ist, kann man sich durchaus überlegen zu so einer zu greifen.

Da ich persönlich nichts mehr unter 1 TB kaufen möchte und nicht sinnfrei Geld ausgeben will "nur" damit das Betriebsytem schneller startet und auf einer für mich noch zu teuren SSD aud der eben nur das BS schlummert, ziehe ich bis dahin die "Übergangslösung" mit den Hybridfestplatten vor. Als externe Festplatten sind diese aber gänzlich ungeeignet, da gibts ja nix zu "lernen" für das gute Teil.

mfg
 
Habe drei Hybridplatten bisher verbaut. Ich sehe folgende Vorteile:

0) Preis gegenüber SSD + HDD Lösung

1) Für Notebooks: 2,5'' 5400 rpm-HDDs sind naturgemäß recht langsam (Bootzeiten bei Windows 7 doppelt so lange wie mit 3,5'' 7200 rpm). 2,5 '' 7200 rpm-HDDs für ein Notebook aber zu laut. Da kommt eine sehr leise und sparsame 2,5'' 5400 rpm SSHD gerade recht.

2) Für Notebooks: Bootzeit und Start öfter genutzter Programme sehr schnell aber trotzdem große bezahlbare Kapazität.

3) Gegenüber HDD + SSD-Cache: Keinerlei Probleme mit allen möglichen Backupprogrammen. Keine Probleme, wenn man mal ein alternatives Betriebssystem (z.B. von DVD oder Stick) startet, dass auf die gecachete HDD zugreift.

4) 3,5'' HDDs für Desktop: Derzeit sind die ja nur von Seagate erhältlich. Da die ST2000DM001 (in der ursprünglichen Version mit 1 TB-Plattern) praktisch die schnellste 3,5''-SATA-HDD mit 7200 rpm war und die aktuellen zwei 3,5'' SSHDs von Seagate ebenfalls 1 TB-Platter haben und sonst sehr ähnliche technische Daten (und Leseraten ohne Cache-Nutzung) wie die o.g. ST2000DM001 haben, ist der SSD-Cache für ca. 20 EUR ein sehr schönes Bonbon, dass eine ohnehin sehr schnelle herkömmliche HDD nochmals beschleunigt (Zugriffszeiten öfter genutzter kleiner Dateien).

5) Für einen Computer den man an einen Noob weiter gibt, dürfte eine SSHD wartungss/erklärungärmer sein, als eine Geschichte mit SSD + HDD wo man dem Nutzer lange erklären muss, was er wo warum speichern soll.

Nachteile:

- Aufpreis gegenüber herkömlicher HDD
- geringe Auswahl, derzeit nur von einem Hersteller verfügbar
- gegenüber SSD selbstverständlich langsamer
- nicht für alle Zwecke optimal (Videoschnitt/konvertierung z.B.)

Abschließend Anmerkung zur Cachegröße: Wie (ich glaubt Holt war das) schonmal in einem Thread dargelegt wurde, werden nur Dateien bis zu einer gewissen Größe (z.B. bis 1 MB) in den SSD-Cache aufgenommen. In 8 GB passt eine sehr sehr große Zahl solcher Minidateien, sodass der Cache auch für etliche Programme ausreicht. Der Vorteil des Caches ist nicht die Erhöhung der sequentiellen Lesegeschwindigkeit, sondern die Reduzierung der Zugriffsgeschwindigkeit ("I/O pro sec.-Zahl")
 
Zuletzt bearbeitet:
Radde schrieb:
wir reden hier von einem über 7 Jahre alten Notebook mit CoreDuo T2300 (2x 1,66GHz, ohne Turbo) und 2GB RAM!
Bei so wenig RAM kommen selbst die 4GB Cache wirklich zum Einsatz, wenn man aber 8GB oder mehr, dann wäre das vermutlich fast nie der Fall, weil Windows eben schon alles im RAM cacht, was es regelmäßig liest.

ah_frankfurt schrieb:
4) 3,5'' HDDs für Desktop: Derzeit sind die ja nur von Seagate erhältlich. Da die ST2000DM001 (in der ursprünglichen Version mit 1 TB-Plattern) praktisch die schnellste 3,5''-SATA-HDD mit 7200 rpm war und die aktuellen zwei 3,5'' SSHDs von Seagate ebenfalls 1 TB-Platter haben und sonst sehr ähnliche technische Daten (und Leseraten ohne Cache-Nutzung) wie die o.g. ST2000DM001 haben, ist der SSD-Cache für ca. 20 EUR ein sehr schönes Bonbon, dass eine ohnehin sehr schnelle herkömmliche HDD nochmals beschleunigt (Zugriffszeiten öfter genutzter kleiner Dateien).
Dann aber als Datengrab und nicht als Systemlaufwerk, denn als Datengrab machen die viel mehr Sinn, sofern man nicht nur ganz wenige Programme regelmäßig nutzt.
ah_frankfurt schrieb:
Abschließend Anmerkung zur Cachegröße: Wie (ich glaubt Holt war das) schonmal in einem Thread dargelegt wurde, werden nur Dateien bis zu einer gewissen Größe (z.B. bis 1 MB) in den SSD-Cache aufgenommen. In 8 GB passt eine sehr sehr große Zahl solcher Minidateien, sodass der Cache auch für etliche Programme ausreicht. Der Vorteil des Caches ist nicht die Erhöhung der sequentiellen Lesegeschwindigkeit, sondern die Reduzierung der Zugriffsgeschwindigkeit ("I/O pro sec.-Zahl")
Aber eben nur bei kurzen Zugriffen, vergiss nicht, weder SSDs noch SSHDs (bzw. Hybridplatten) können die Dateien als solche erkennen, die wissen nur wie lange die Zugriffe sind die erfolgen und nicht jede große Daten wird immer komplett gelesen, so dass auch die Teile großer Dateien gecacht werden, wenn eben nur kleine Teile davon gelesen werden. So ein einzelner NAND Baustein liefert ja nun mal keine hohen Leseraten, daher lohnt es sich nicht die langen seq. Zugriffe zu cachen, die liefert die Platte ja selbst schon schnell genug. Obendrein kann man vermutlich nicht einmal so schnell in die heute verwendeten MLC NANDs schreiben, wie man die Daten von der Platte liest. Die alten Seagate XT in 2.5" haben ja noch SLC NAND, da kann man schneller beschreiben.

Hier ist auch der Beitrag von mir, den ah_frankfurt wohl gemeint hat. Da sieht man auch, dass beim PCMark Vantage die Daten wohl noch in den Cache passen und die Ergebnisse ab dem zweiten Durchlauf besser werden, es aber beim Mark7 schon anders aussieht und dort der Cache nur als zweites Laufwerk etwas bringt, aber als Systemlaufwerk praktisch gar nichts, beim 5. Lauf gibt es sogar weniger Punkte als beim ersten.
 
Fürs Notebook - sehr empfehlenswert.

Der Geschwindigkeitszuwachs ist durch eine Seagate SSHD 500 GB 2,5" meines Erachtens enorm bei absoluter Laufruhe. Mein Acer (i3-370M, 4GB RAM, GT420M) bootet Windows 8 in ca. 10 Sekunden (mit BIOS) und Windows 7 deutlichst schneller als mein Desktop-PC mit 3,5" HDD. Häufig genutzte Programme werden ebenfalls nach einiger Zeit "gecached", für mehr reicht der Cache-Speicher jedoch nicht aus.

Vorteil: SSD und Festplatte in einem, es wird nur 1 Slot belegt; relativ kostengünstig.

Nachteil: Langsamer als echte SSDs; SSD-Cache kann nicht benutzerdefiniert verwaltet werden.

Im Desktop-PC würde ich aufgrund der Kapazität (des Gehäuses) und höherer Geschwindigkeit zu einer echten SSD greifen und ggf. 2,5" als Speichermedium, falls es leise sein soll.

Gruß
 
Holt schrieb:
Bei so wenig RAM kommen selbst die 4GB Cache wirklich zum Einsatz, wenn man aber 8GB oder mehr, dann wäre das vermutlich fast nie der Fall, weil Windows eben schon alles im RAM cacht, was es regelmäßig liest.
Da hast du wahrscheinlich recht. Aber zumindest beim ersten Start des Programms bzw. beim Windowsstart profitiert (vermutlich) man auch bei 8GB RAM von einer H-HDD.
 
Radde schrieb:
Aber zumindest beim ersten Start des Programms bzw. beim Windowsstart profitiert (vermutlich) man auch bei 8GB RAM von einer H-HDD.
Aber nur, wenn man nicht so viele Daten gelesen hat, dass alles wieder aus dem Flash-Cache verdrängt wurde. Das ist ja genau der Punkt, wenn man nur immer ganz wenig von der Platte liest, dann bringt das was, aber wenn man sehr viele Daten liest, dann verdrängen die immer die Daten aus dem Cache, die beim nächsten Booten oder beim nächsten Start des Programms benötigt werden.

Das ist genau der Knackpunkt und den kann kein Review für den konkreten Fall vorhersagen und auch nicht die Erfahrung anderer User, weil eben jeder eine andere Nutzung hat.
 
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