Hyper-V HA Cluster

Tatsächlich habe ich das wahrscheinlich etwas missverständlich formuliert. Letztendlich ging es nur um die Möglichkeit Windows VMs kostengünstig zu hosten, ohne bei einem Ausfall des Hosts eine lange Downtime zu haben. Für mich war der HA-Begriff da am nächsten.

Letztendlich bin ich nicht in der Microsoft-Welt unterwegs und, aufgrund der Infos hier weiß ich auch warum. Allein die Lizenzkosten sind ein absoluter Witz. Aber das ist ein anderes Thema. Gerade um der Abneigung in meinem Umfeld entgegen zu wirken habe ich mich mal für so eine relativ "simple" Lösung eines aktuellen Problems mit VMs interessiert.

ayngush schrieb:
Bei den Vorhaben, drei VM zu fahren, würde ich an einen Failover Cluster nicht mal eine Sekunde meiner Lebenszeit verschwenden. Einfach zwei großzügig dimensionierte Kisten beschaffen und z.B. via Veeam vom Backupserver aus dann gesicherte VM im Ausfallsszenario auf die eine oder andere Kiste herstellen. Das funktioniert wunderbar und wenn man ein 10GBE Netzwerk hat auch hinreichend schnell.

Das klingt erstmal schon nach so einer Lösung, mit der man sich arrangieren könnte. Verstehe ich das richtig, dass Veeam Snapshots der VMs erstellt und diese dann bei Ausfall von Server1 auf Server2 gespielt werden. Dafür bräuchte man dann allerdings auch einen BackupServer für das Veeam Backup?
 
Ja, das verstehst du richtig. Im Prinzip könnte man sich auch ein Powershell-Skript basteln, welches den Export / Import vornimmt - nichts anderes macht Veeam auch.
Der Vorteil von Veeam ist die "One Click" Lösung in dem Bereich. Du hast ein Repository, du hast Protokolle und ggf. protokollierte Fehlermeldungen, wenn etwas mal nicht geklappt hat, usw.
Veeam kümmert sich auch um die Inkrementierung und eigenständig um fortlaufende, sythetische Full backups, die automatisch immer nachgezogen werden usw.
Das müsste man ansonsten alles manuell via Powershell nachbauen. Und irgend eine Form von Backup brauchst du ja so oder so, egal welche Lösung es am Ende wird. Und um ehrlich zu sein ist das der Hauptgrund, warum ich auch zuhause auch den Hyper-V Server verwende um meine ganze Linux Welt (acht Debian 9 & 10 VM) zu hosten: Proxmox, VMWare, usw. stellen sich in Sachen Backup & Recovery einfach mehr an als Hyper-V am Ende. In der Firma haben wir genau das Szenario stehen: Zwei Hyper-V Hosts a zwie CPU Sockel, ein SAN von Netapp und ein Backup-Server mit großen, dafür billigen Raid 5 und eine entsprechend große viele Veeam Essentials Lizenz.

Dafür hat Hyper-V auch hier und da Nachteile. Die Administration von Linux aus funktioniert nicht, die RSAT-Tools benötigen einen Windows Client. Die Berechtigung erstmals richtig einzurichten ist eine eine maximal Microsofttypische, unverständliche Vollkatastrophe. Aber wenn es erst mal läuft, läuft es gut und, im Vergleich zu VMWare, auch kostengünstig, da der Type 1 Hypervisor, auch für Firmen, kostenlos ist.

Nur wenn man anfängt mit Hochverfügbarkeit herum zu spielen oder noch mehr Skalierung (= Cluster) benötigt wird es richtig teuer - das ist aber auch eher etwas für Konzerne / Rechenzentren und nichts für den "Serverraum" oder das HomeLab.
 
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