I/O - Fehler bei Hard Disk Sentinel nur auf AMD-System

Wolfpac

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Guten Abend,

ich habe mir die Tage ein Mini ITX System zusammengestellt und wollte damit meine neuen externen HDDs testen.
Ryzen 3 3200G, Gigabyte Aorus Pro AMD B450 I WiFi, aktuelles BIOS, 32GB DDR4, Windows 10

Erst habe ich es mit zwei Festplatten gleichzeitig probiert, dort erhielt ich so nach ca. 25 % auf einer HDD I/O Fehler - ab dem Moment produziert auch die zweite HDD diese Fehler. Das selbe Problem tritt auch auf, wenn ich nur eine HDD teste, aber es dauert länger bis der Fehler auftritt. Die SMART-Werte der Platten sind ohne Auffälligkeiten.

In der Ereignisanzeige sehe ich folgendes: "Der E/A-Vorgang an der logischen Blockadresse "0x1a6624172" für den Datenträger "1" (PDO-Name: \Device\0000010a) wurde wiederholt."

Da ich seither mein Intel System für solche Sachen verwendet habe, läuft der Test nun auf dem System, mit zwei HDDs gleichzeitig und ohne Probleme. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte und ggf. eine Lösung?
 
Poste doch bitte mal den/die Screenshot(s) von CrystalDiskInfo für die betroffenen Platten, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte mache den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage oder probiere mal die Tastenkombination: 'Windows Taste + Shift + S' oder lies hier wie man dies macht.
 
Ich würde:
1. Solltest Du alte SATA nutzen, die beiden neuen vom Mainboard nehmen oder andere ausprobieren.
2. läuft der Speicher übertaktet? Diesen erstmal konserativ einstellen (2666 MHz).
3. Chipsatztreiber installiert? Aktuellste Version?
 
Holt schrieb:
Poste doch bitte mal den/die Screenshot(s) von CrystalDiskInfo

sloven schrieb:
Ich würde:
1. Solltest Du alte SATA nutzen, die beiden neuen vom Mainboard nehmen oder andere ausprobieren.
2. läuft der Speicher übertaktet? Diesen erstmal konserativ einstellen (2666 MHz).
3. Chipsatztreiber installiert? Aktuellste Version?

1. Festplatten sind per USB angeschlossen.
2. Speicher läuft auf 3000 Mhz
3. Treiber von der AMD Seite habe ich installiert.
 

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Da ist alles bestens, nur fallen nur die vielen unerwarteten Spannungsabbrüche auf und auch wenn man im Netz oft was anderes liest so kann ich Dir nur dringend empfehlen die Platten vor dem Abziehen immer mit "Hardware sicher entfernen" abzumelden, zumal es HDDs mit SMR sind. Der Fehler muss beim AMD System liegen, die AM4 Plattform (besondern mit dem X570) hat eben immer noch ihre Kanten und Ecken.
 
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Holt schrieb:
...so kann ich Dir nur dringend empfehlen die Platten vor dem Abziehen immer mit "Hardware sicher entfernen" abzumelden, zumal es HDDs mit SMR sind....

Welche Auswirkungen hat das (im Speziellen bei SMR Platten) wenn man die HDDs nicht sicher entfernt? Und... hat das auch technische Konsequenzen oder geht es dabei mehr um die momentan auf der HDD gespeicherten Daten?
 
Wolfpac, die Platten werden ja durch das sichere Entfernen darüber unterrichtet das ihnen bald die Spannungsversorgung entzogen wird und beantworten diesen Hinweis, sobald sie dazu bereit sind, also ggf. den Schreibcache geleert und die Köpfe geparkt haben. Den Schreibcache kann man über Windows auch abschalten, aber die Köpfe werden ohne diesen Hinweis beim tatsächlichen Spannungsabfall dann notgeparkt, was mehr Verschleiß als das normale Parken bedeutet.

Bei SMR Platten kommt dazu, dass diese i,d.R. (Deine haben es) einen OnDisk Cache von einigen GB haben in den sie Schrieben, wenn der voll ist, fällt die Schreibperformance besonders bei kleinen Dateien auch deutlich ab und im Idle leeren sie diesen, schreiben also die Daten an ihre endgültige Position. Ebenso manchen auch SSDs im Idle eine Idle-GC, löschen Blöcke mit ungültigen Daten und kopieren vorher die noch gültigen Daten intern um und gerade bei SSDs sind unerwartete Spannungsabfälle während Schreib- und Löschvorgängen Gift. Aber auch bei HDDs können schwebenden Sektoren die Folge sein, da hinter jedem Sektor ja auch eine ECC geschrieben wird und wenn während des Schreibens die Spannungsversorgung unterbrochen wird und die Köpfe notparken, dann passen die Daten nicht zur ECC und der Versuch diesen Sektor zu lesen führen zu einem Lesefehler und der Sektor ist dann ein schwebender Sektor. Der verschwindet zwar sobald er überschrieben wird, aber manche Leute bekommen ja sofort Panik, wenn sie einen sehen.

Dazu kommt unabhängig davon ob HDD, SSD oder Stick, dass Windows beim Sicher Entfernen auch die Bezüge zu dem Laufwerk aufhebt, es also garantiert keine weiteren Zugriffe mehr geben kann, was man sonst nicht garantieren kann. Wenn dann die LED aufleuchtet während man schon am Ziehen ist, kann man das Abziehen auch nicht mehr abbrechen, dafür ist die menschliche Reaktionszeit zu lang.
Ergänzung ()

cloudman schrieb:
könnte das Netzteil der Platten zu wenig Power haben.
Dies ist unwahrscheinlich, da die HDDs immer beim Anlaufen am meisten Strom ziehen und wenn das Netzteil zu wenig Strom liefern kann, dann bricht die Spannung ein und die Platte läuft gar nicht erst richtig an, kommt also nicht auf die Nenndrehzahl und kann dann auch gar nicht erst genutzt werden.

Bei SSD ist dies anders, weshalb der Selbstbau einer USB SSD ja auch ein Risiko bedeutet, denn de internen SSDs können auch mal mehr Strom ziehen als ein USB 3 Port zu liefern braucht, dies sind nämlich für Single Lane Ports nur 900mA. Mehr ist optional möglich, gerade bei USB Lade Ports sollten es 1,5A oder 3A sein, aber normale USB3 Ports müssen nicht mehr als 900mA liefern und drehen den Saft ab, wenn zu viel Strom gezogen wird. SSDs ziehen aber gerade beim Schreiben am meisten Strom und die mit Pseudo-SLC Schreibcache ausgerechnet dann, wenn der Pseudo-SLC Schreibcache voll ist, denn das Schreiben nur eines Bits geht nicht nur schneller, sondern braucht auch weniger Strom. Passiert dann ebenbei noch ein Lesezugriff, also Mixed-I/O, so kann die Leistungsaufnahme noch höher sein und erst recht, wenn dem Controller der freie Platz ausgeht und er nebenbei noch Aufräumen muss, also noch gültige Daten auf Blöcken umkopieren um diese danach zu Löschen und erneut beschreiben zu können.

Wie viel Strom eine SSD maximal ziehen kann, sieht man nicht anhand der Messung der Leistungsaufnahme in den Reviews, sondern sieht seht normalerweise auf dem Etikett in der Form von z.B. "Rated DC 5V x.xA" bzw. bei M.2 und mSATA SSDs dann 3,3V und da sind Werte zwischen 1A und 2A normal. Der Vorteil einer ordentlichen Fertig-USB SSDs die vom Hersteller der SSD selbst kommt ist, dass deren FW angepasst wurde um nie zu viel Strom zu ziehen. So steht auf meiner Samsung T5 Portable "Rated DC 5V 0.8A" und damit bleibt sie also immer unter den 900mA die ein USB3 Port auf jeden Fall liefern kann. Beachten sollte man natürlich da sich die Geräte an einem passiven Hub diese 900mA teilen müssen, wenn also mehrere Geräte dran hängen die auch einiges an Strom ziehen, dann sollte man auf jeden Fall einen aktiven Hub nehmen, also einen mit eigenem Netzteil, was auch hier das Problem lösen dürften, da die Hub meisten nicht so streng sind was den Strom pro Port angeht.
 
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was für ein Test ist das? Ein Lesetest?

Ist im UEFI ein RAID-Modus für die SATA-Anschlüsse eingestellt?
Die beiden Platten schonmal auf zwei andere Ports angesteckt?

Ich würde auch mit einer andere Festplatte/SATA-SSD den Test machen.
 
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