Das Problem der unterschiedlichen Temperaturen dürfte an den Kühlern liegen und sich erst ändern, wenn es optimierte Kühler mit größeren Böden gibt. Es fällt ja auf, daß die beiden äußeren Kerne bei fast allen SB-E CPUs die wärmsten sind. Schaut man sich z.B. die Wasserkühler an, sieht man, daß sich bei den meisten die Düsenkanäle nicht über den gesamten Boden erstrecken.
Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich, da der SNB EP Die mit 20.x * 20.x mm nahezu quadratisch ist und afaik beim mit ca. 21.x * 11.x mm deutlich rechteckigen Gulftown die Cores #0 und #5 nicht deutlich wärmer wurden.
... und daß 2. die sechs Kerne so unterschiedliche Temperaturen haben
Das dürfte dadurch zu erklären sein, dass die Cores #2 + #3 jeweils neben einem deaktivierten Core liegen und somit deren Diefläche zur Wärmeableitung mit verwenden können. Core #5 befindet sich oben rechts direkt unter dem PCIe3 Agent, der anscheinend ein Hotspot darstellt, wohingegen Core #0 an den im Singlesocket nicht benötigten QPI Agent und die PCU angrenzt.
Mich wundert vor allem, daß 1. 100% Vollauslastung nicht gleich 100% Vollauslastung zu sein scheinen...
Der Taskmanager ist zur Ermittlung der realen internen Auslastung absolut unbrauchbar. Wenn dich sowas wirklich interessiert solltest du dir mal ein paar Papers zum Thema Performance Counter anschauen. Als Anhaltspunkt zur Auslastung der ExecutionUnits kann die von
HWiNFO64 unter Sensors ermittelte CPU Package Power dienen. Dieser Wert wird von der PCU zur Ermittlung der maximalen TurboBoost Frequenz unter Einhaltung der TDP Grenzen verwendet und basiert zwar letztendlich auch nur auf einer Hochrechnung von Sensorinformationen zur internen Auslastung der EUs, aber kann sich bei gleicher Taktfrequenz durchaus um einen Faktor 2 ändern.
Die theoretische Peak Performance einer SNB E Hexacore CPU bei 4.0GHz liegt bei 192GFlops, wovon mittels eines hochoptimierten Benchmark wie
LINPACK (mit GUI z.B. als
Intel Burn Test oder
LinX) so zwischen 80 und 90% erreichbar sind. Linpack ist dabei schon so aggressiv optimiert, dass ein deutlicher Performanceverlust zu beobachten ist, wenn mehrere Threads um einen Core kämpfen müssen wie z.B. 12 Threads auf einem Hexacore mit HT.