k0ntr schrieb:
aber diese Patente..wie detailiert sind die geschützt.
ich meine wenn jetzt Intel als erster den Computer erfunden hätte...dann könnten nur sie diese auch produzieren.
heisst das, dass man seine Ideeen extra weiterverkauft um nur mehr geld zumachen? z.b erfindung computer.
und wie siehts aus wenn ein herr namens xy ein Auto im O format baut..und ich das nachmache und nur ein paar kleinigkeiten ändere...dann ist das ja nicht das gleiche..und ich darf es auch verkaufen ?
uiuiui... Also eins lass dir gesagt sein. patentrecht ist sau kompliziert. Ich arbeite in der Pharmaforschung und bekomme da immer wieder auch was mit, wenn mein Chef irgendelche Patente am schreiben ist und mir dann erklärt was an unseren Molekülen nun patentierbar ist und was nicht...
Manchmal müssen wir im vergleich zur Konkurenz das Molekül komplett umbasteln um es (für uns) patentierbar zu machen manchmal muss man auch nur nen kleinen Teil verändern und obwohl der Rest immernoch genauso aussieht wie bei der Konkurrenz können wir es auf uns patentieren lassen.
zu dem Beispiel Computer von dir. Also so pauschal etwas als "Computer" patentieren zu lassen geht nicht. Man muss schon eine konkrete Entwicklung patentieren lassen. Beispielsweise die Architektur des Prozessors. Und dann darf niemand anderes "exakt" diese Architektur nachbauen. Wenn aber, beispielsweise AMD, eine andere Architektur hat und am Ende auch einen Computer damit bauen kann, dann ist das völlig OK.
Was das Designe von Atos oder anderen Sachen angeht: Das ist in dem Falle kein Patentrecht sondern Urheberrecht. Patentieren lassen sich soweit ich weis nur sachen, die auch eine Funktion ahben.
Insgesamt halte ich patente aber für Sinvoll. Vor allem eben in der Pharmaforschung. Denn die Entwicklung von Medikamenten ist sau teuer. Die Entwicklung einer Strucktur, also die Substanz selbst kostet noch nicht so viel. Liegt etwa im mittleren zweistelligen Milionenbereich. So 20 bis 60Mio.€. Teuer wird dann aber die Profilierung, also herauszufinden wie es verabreicht werden muss, klinische Studien und so weiter. das kostet dann schnell mal 2 bis 3Mrd.€.
Doof an der Sache, der Patentschutz hält (sofern vom patentinhaber verlängert wird) maximal 20Jahre. Das Patent wird dann Erstellt, wenn die "neue" Substanz das erste mal nachgewiesen wurde, sprich: Wenn ichs im Kolben hab. Bis das Medikament aber durch alle Studien durch ist und endlich in die Apotheke darf, vergehen gut und gerne 10Jahre. Danach bleiben also noch 10Jahre um die 2 bis 3mrd. Unkosten der Forschung und Entwicklung wieder auszugleichen. Weil nach dem der Patentschutz abgelaufen ist, können Unternehmen wie Ratiopharm das Produkt (ganz einfach und ohne Unkosten für Forschung und Entwicklung) nachmachen und verkaufen... natürlich deutlich günstiger. Ganz einfach geht das desshalb, dass ist der kleine Nachteil von Patenten, weil Patente müssen öffentlich gemacht werden. Heist, wenn du ein Patent einreichst musst du in dem Patent kleinlichst erklären wie deine Erfindung Hergestellt wird. Und Patente sind für Jedermann frei einsehbar, aus dem Grund, das Konkurenzunternehmen auch selbst nachprüfen können, das der andere bei keine Ideen klaut.