Nur sind die Ressourcen für Computer im Prinzip unbegrenzt.
Der Chip selbst besteht ja nur aus schnödem Sand mit winzigen Spuren von anderen Elementen, die etwas knapper aber dennoch reichlich vorhanden sind. Die PCBs, kann man ohne Probleme aus nachwachsenden Rohstoffen bauen (Mais etwa um daraus den benötigten Kunststoff zu machen) und sogar mit Öl kann man noch 200 Jahre PCBs bauen - wenn wir aufhören es zu verbrennen, reicht es eine kleine Ewigkeit um daraus Kunststoffe zu machen. Dazu braucht man dann noch ein wenig Kupfer, das ja unbegrenzt wiederverwendbar ist. Also keine Sorge - wir haben die Rohstoffe - zu mindest dafür.
Egal...
Zur der Frage, kann man emotionale Beziehungen zu Gegenständen aufbauen? Natürlich - was ist mit den paar merkwürdigen "Objektophilen" die es heute schon gibt? Die lieben schon heute Objekte. Aber so meine ich das nicht.
Die KI ist das Zauberwort. Man kann sich schon heute mehr oder weniger in einen Menschen verlieben, den man nur über Chats kennt. Eine KI könnte das genauso, wenn nicht gar besser. Dann gäbe es wohl platonische Beziehungen zu Computern. Halte ich für hoch bedenklich, aber wahrscheinlich. Die KI wird einen -vermutlich- nicht enttäuschen oder betrügen. Das könnte allerdings eine sehr gefährliche Entwicklung sein.
Allerdings ist diese ganze Spekulation über die Zukunft müßig.
Schaut euch mal die ZDF Doku "Richtung 2000" auf Youtube an - da sieht man, wie falsch man liegen, kann wenn man 30 Jahre in die Zukunft spekuliert. Die haben in einigem zwar recht, waren aber viel zu optimistisch.
Die Erwartungen sind immer zu hoch. Im Jahr 1960 meinte man noch im Jahr 2000 gibt es Kolonien auf dem Mond, fliegende Autos und Fusionsreaktoren - was davon haben wir denn sogar eine Dekade später? Tendenziell entwickelt sich alles immer sanfter, als vorhergesehen/gewünscht. Ab und zu gibt es mal technische Revolutionen aber sonst geht alles immer sehr sanft von Statten - unsere Städte sehen kaum anders aus als vor 30 Jahren (gut okay... Bei mir sind die Straßen endlich befahrbar und die historische Altstadt ist bewohnbar geworden dank dem Sturz des unfähigen Regimes der Sozialisten). Die Autos sind etwas flunderartiger, qualmen nicht mehr so und stinken abgesehen von Dieseln auch nicht mehr, Saurer Regen fällt auch nicht mehr, es gibt statt Plakaten jetzt elektronische Anzeigetafeln und neue Gebäude sind glaslastiger und nicht mehr ganz so schlimm missverstandener Bauhaus wie in den 60-90er Jahren. Aber sonst sind unsere Städte das gleiche. Und so wird es auch 2030 sein - etwas weniger und viel kleinere Autos, evtl. mehr ÖPNV, noch mehr Touchscreens überall (mittlerweile muss das ja sogar jedes Gerät haben, bei dem es im Gegensatz zu Tasten massive Einschränkungen bei höheren Kosten bringt) eventuell weniger Ampeln und mehr Kreisverkehre (das Ausland macht es vor - meine Tschechische Nachbarstadt hat 8000 Einwohner und keine einzige Ampel). Vielleicht mehr Solarpanele (Thermisch und PV), Brauchwassertanks, Dachgärten sowas eben. Aber einige sehr optimistische Zeitgenossen scheinen ja Coruscant aus Starwars zu erwarten.