Im Streit zwischen Vorgesetzten "fast" immer wie gelähmt

Futscher

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Feb. 2008
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Abend.

Habe folgendes Anliegen.

Mein Vorgesetzter ist, wie es mir den anschein hat immer recht Streitlustig. Habe mal beobachtet wie er mit einem anderen Kollegen (der auch nicht so leicht lockerlässt) Streitet was geht, wegen dem größten Blödsinn und Kleinigkeiten, das meiste wegen Selbstverschulden oder Unfähigkeit seiner Position und Informationsmangel. Hin und wieder auch unsre Fehler, macht jeder, ist klar.

Aber er ist in seiner Position alles andere als richtig, aber das is er nun, die größten Trotteln verdienen das meiste Geld (gibt auch gute Leute^^). Wird immer so sein und bleiben.

Mein Leben ist so aufgebaut, das ich ein Einzelkind bin und "leider" nur sehr wenig mit Streitkonflikten mit anderen fremden Menschen zu tun gehabt habe in meinen letzten 21 Jahren.
War zwischen 15-20 in einer Lehre, und bin seit über einem Jahr in einem normalen Beruf nach der Lehre.

Nur ist bei mir so, das wenn er zum streiten anfangt, ich wie immer in genau dieser Situation keine schlagfertigen Gegenargumente habe, die einem natürlich immer dann einfallen wenn alles vorbei ist.

Ich frage mich einerseits, da der eh so Streitlustig ist und meiner Meinung nach mit seinem Leben nicht wirklich zufrieden sein scheind, lass ich lieber das große Diskutieren, sage ja ok, denk du Arschloch und habe meine Ruhe in gegensatz zu anderen sie darauf eingehen und das bis einer nachgibt durchzieht.

Wiederum denk ich mir, was sagst im nicht mal so richtig die Meinung (was aber schwer fällt, da die Gegenargumente fehlen, bzw. einem wird warm, bekommt roten kopf) und mein Stolz und Gewissen ist erleichtert, und ich kanns und bin stark.

Gibt natürlich auch Situationen wos auch mir reicht und ich meinen Senf dazugebe.


Was ich Euch fragen will

Wie würdet Ihr regieren oder reagiert Ihr.
Soll man der klügere sein und nachgeben. Oder standhaft bleiben

habe zumindest noch nicht das Gefühl, das mich die ganze Sache auffrisst. Komm nach Hause denk nicht mehr an die Arbeit und fertig.

Andereseits frage ich micht ob man wenn man viel mit anderen Streiten und darauf eingeht, irgendwann mal auch so wird wie sie !?
 
AW: Im Streit zwischen Vorgesetzten "fast" immer wie Gelehmt

Mhh kenne ich wenn ich mit meinem Vater streite. Das sind meisten auch Kleinigkeiten. Ich gebe aber auch selten nach.
Oftmals ist dass dann so dass er mir vor wirft einseitig zu denken. Gleiches werfe ich ihm vor. Dann kommt von ihm das er zwar eventuell auch nicht weit genug denkt, aber ich definitiv unrecht habe. :rolleyes:

Aber BTT
Es ist immer abhängig von der Person mit der man streitet. Die wenigsten werden wohl ihre Fehler eingestehen. Zumindestens öffentlich nicht. Und dann gibt es noch die Idioten die weden innerlich noch öffentlich den Fehler eingestehen können. Mit denen lohnt es sich dann wirklich nicht zu streiten. Vielleicht zählt dein Boss ja auch dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Im Streit zwischen Vorgesetzten "fast" immer wie Gelehmt

Es gibt da so Seminare, die angeblich die Schlagfertigkeit trainieren - wieviel da dran ist, weiß ich allerdings nicht.

Das mit dem korrekten Verhalten ist so eine Sache. Wenn dein Chef streitlustig ist, hat er sicher keine Lust, von dir dann argumentativ untergebuttert zu werden. Wenn du allerdings sofort einknickst, kann das auch ein schlechtes Bild hinterlassen. Ich denke, da kommt es sehr auf die einzelne Situation an.

Gruß,
[sauba]
 
Ich habe ja einen Kollegen der mit meinem Chef am häufigsten Streiten, da muss mal dann selber wenn man dabei steht oft lachen, da man sieht über was lächerliches da immer gestritten wird.

Es ist ja nicht so das er jetzt paar mal in der Woche zu mir kommt und wir streiten, eher ab und zu im Monat.

Ab wie ihr schon sagtet, kommst auf die Situation an, ob man zurück schlägt oder nicht.
 
Man sollte vorallem immer ruhig und sachlich bleiben und nicht auf die persönliche Ebene kommen. Ein Kommunikationstraining könnte da eventuell helfen um besser mit solchen Situationen zurechtzukommen.
 
Hallo zusammen,

ich arbeite als Consultant bei einer Firma und da kommt es eigentlich fast jeden Tag zu Streitigkeiten.

Zunächst einmal hat man folgende Probleme: Wenn dein Chef dich rund macht, oder dich zum Beispiel im Gang abfängt hat er meistens einen Vorteil. Er ist ja schon auf das Gespräch vorbereitet. Du aber nicht.
Das bringt dich in eine Stresssituation. Sobald dein Adrenalinspiegel steigt, fällt automatisch deine Fähigtkeit sich gut artikuliert auszudrücken ;) blöd gell?
Du hast also eigentlich keine Chance ( außer jetzt mit dem ganzen Adrenalin deinem Chef eine reinballern )

Schuld einzugestehen geht natürlich auch nicht. Wichtig ist es erstmal die Situation zu deeskalieren. Zum Beispiel sagen: "ich prüfe das nach und melde mich dann bei Ihnen" oder sowas in der Art.
Wähle dein Schlachtfeld selbst ;) Gut vorbereitet kannst Du dann die Sache regeln.

Viele Grüße,

token
 
Du solltest dir auf keinen Fall zu viel gefallen lassen, da dir sonst immer mehr Mist vorgeworfen wird. Ich kenne das, bin selbst Azubi, in einem UNT wo so ein Choleriker herrscht.
 
Bleib standhaft.

Habe mich selber viel mit meinem Chef gezofft, aber auch er gibt nicht nacht.
Sei klug und bleib standhaft.

Wie sagte mal Heinrich Böll:

Höflichkeit ist die sicherste Form der Verachtung
 
Hi,

ich denke so eine Situation mit einem Chef oder Vorgesetzten kennen wir alle zur genüge. Es gibt aber ein paar Tricks in solchen Situationen. Zum einen sollte man versuchen ruhig zu bleiben, klingt leichter als es eigentlich ist, aber auch wenn man innerlich kocht, sollte man nicht stammeln oder gar nervös reagieren. Oft ist es von Vorteil, ganz klar zu sagen, dass man diese Flurgespräche nicht mag. Der Ansatz ist ganz einfach, man dreht den Spieß um. Sag deinem Chef, dass du die Probleme ernst nimmst und auch sehr gern seinen Rat annimmst, dir aber auch wichtig ist, dass dies nicht untergeht und ggf. schriftlich in Protokollen auch für andere Mitarbeiter festgehalten werden sollte, daher würde ich immer auf ein festes Meeting mit fester Themenvorgabe drängen. Biete ihm ggf. aller zwei/drei Wochen ein kleines Gespräch an, in dem genau solche Probleme angesprochen und diskutiert werden. Das zeigt, dass du es ernst nimmst und wird deinen Chef schon vorher zwingen sich Gedanken zu machen und entschärft dadurch die Situation.

Diese von dir angesprochenen Probleme - ohne diese im Detail zu kennen - entstehen eben sehr oft in Firmen ohne klare Abläufe und mit z.T. jeden Tag auf das neue ausgehandelte Strukturen, hier kann mittel- bis langfristig nur der Weg darin bestehen die Workflows und ggf. die Kompetenzen klar zu strukturieren. Dein Chef scheint auch nicht ganz zufrieden zu sein, weshalb diese Ausbrüche auftreten können, von weiteren unsichtbaren Problemen ganz zu schweigen, weiche Faktoren in seinem weiteren Privatleben können sich freilich auch negativ auf die Firma auswirken.

Wie gesagt, versucht gemeinsam eine Lösung finden, notiere die seine Argumente und biete bei festen Meeting Lösungen und Vorschläge an. Auf pure Kritik und Beschimpfungen reagieren die meisten Menschen naturgemäß mit einer Abwehrhaltung. Ein kleiner Türöffner ist dabei immer die Redewendung: "Ich verstehe Sie", "Ich kann ihre Sichtweise sehr gut nachvollziehen" o.ä. Es sind oft diese kleinen Sätze, welche eine gute Kommunikation ausmachen, weil dadurch der Gesprächspartner merkt, es geht um die Sache und es geht um eine gemeinsame Lösung. Wobei es keine Schande ist, klar zu sagen, dass man anderer Meinung ist, nur sollte dies sachlich vorgetragen werden - dies macht ein professionelles Arbeiten aus. Nach so einen Arbeitstag kann man mit dem Chef dann trotzdem noch guten Gewissens ein Bier trinken gehen :D

Grüße,
franeklevy
 

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