Immer stärkstes Wlan

t18935

Cadet 2nd Year
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Feb. 2011
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21
Hallo zusammen,

erstmal die Kofiguration:

Hauptrouter: Fritzbox 6340 Cable
Access Point: NETGEAR R6400-100PES

Ich habe das leidige Thema, dass sich meine Wlan Geräte (Samsung Galaxy S7 Edge, Samsung Tab a (2016), Notebook etc) beim Stockwerkwechsel nicht mit dem stärksten Wlan verbinden. Ich habe das Internet nun ewig durchsucht, aber finde leider nicht die Antwort für mein Problem. Mich interessiert zunächst mal, wie dieser Wechsel normalerweise technisch funktioniert, also ist es der Router der meine Geräte ummelden sollte oder geht das von den Geräten aus, die sich das beste Netz suchen sollte? Wie heißt denn der Fachbegriff für die Technologie, dass die Geräte immer im stärksten WLAN sind?
 
Eigentlich wäre es Aufgabe der Endgeräte sich mit dem stärksten WLAN zu verbinden

Es gibt aber Möglichkeiten, dass die Kontrolle darüber an die APs übergeben werden kann, nennt sich dann "Roaming", ist aber idR eher ein Enterprise-Feature. Afaik bietet nur Unifi mit ihren Ubiquity APs das Feature in angenehmeren Preisregionen an
 
Im Homebereich wirst du nur das Client Roaming hinbekommen. Das heißt, dass der Client entscheidet, wann er den AP wechseln möchte.

Alternativ kannst du auch ein Mesh Netzwerk aus AVM Repeater bauen. 802.11k und 802.11v unterstützen das Clientroaming. https://www.golem.de/news/fritz-lab...fuer-kommendes-mesh-netzwerk-1708-129465.html

Echtes Roaming wirst du nur über einen Controller hinbekommen. Günstig wären z.B die Geräte von Ubiquiti. Zu beachten ist jedoch, dass der Controller auch ständig laufen muss.
 
Was Du suchst heißt Roaming. Die Geräte müssen auf dem gleichen Kanal funken, die gleiche SSID haben und das gleiche WLAN-Passwort haben. Trotzdem kann es vorkommen, dass das Roaming nicht funktioniert, denn das ist geräteabhängig. Manche Clients beherrschen das nicht.
 
@omavoss

Die Geräte müssen nicht im selben Kanal funken. Falls Sie dies tuen, halbiert sich die Geschwindigkeit. Sie müssen nur die entsprechenden Standards umsetzen, wie 802.11r
 
aroxx schrieb:

Soweit mir bekannt mit der kleinen Einschränkung, dass alle beteiligten Mesh-Geräte von einer Firma sein müssen, damit es wirklich reibungslos funktioniert.

Also der Mischbetrieb vom TO mit AVM und Netgear wird wohl eher etwas schwierig bzw. nur mit Ecken und Kanten möglich.

Ob für die Fritzbox 6340 Cable schon die neue Mesh-Firmware zur Verfügung steht sollte dann auch mit AVM abgeklärt werden.
 
Selbst bei Enterprise-Lösungen entscheidet stets der Client selbst wann gewechselt wird. Es gibt nur wenige Systeme, bei denen das nicht so ist. In der Regel haben diese Systeme aber auch eine Kehrseite.

Das ZeroHandoff System von Ubiquiti hatte zB zur Voraussetzung, dass alle APs auf demselben Kanal funken. Die Clients konnten bei ZH nur "einen" AP sehen, aber durch den Kanal wurde es schnell voll im Äther und die Bandbreite ging bei vielen Clients zT massiv in den Keller.

In controller-basierten WLANs kann der Controller auch nur den Wechselvorgang an sich beschleunigen. Ohne Controller meldet sich ein Client aktiv bei einem AP ab und beim nächsten wieder an. Das kostet Zeit. Im worst case bis zu 10 Sekunden. Der Controller kann die Anmeldung aber quasi von AP zu AP schieben und ein Ab- bzw Anmelden ist nicht mehr nötig. Der Wechsel kann dann in unter einer Sekunde passieren.

Trotzdem entscheidet der Client selbst wann er den Wechsel auslöst. Das kann sich so darstellen, dass Client A sofort wechselt sobald ein AP mit 1% besserem Signal gefunden wurde (und so im Grenzbereich u. U ständig hin und her wechselt) und Client B am alten AP festhält bis zum bitteren Ende. Die Wahrheit liegt meist dazwischen (zB Wechsel bei 60/40 oder so). Ich hatte schon Geräte beider Extreme im Einsatz..

Ansonsten gibt es noch die Funktion von APs, Clients bei Unterschreitung einer min. Signalstärke zu "kicken". Ist der Client also zu weit weg, trennt der AP die Verbindung und zwingt den Client zu einer vollständigen Neuverbindung, inkl Login, etc. Das ist aber ein zweischneidiges Schwert, da man die WLAN-Abdeckung bzw - Überschneidung der APs sowie den Schwellwert für die Trennung ganz präzise abstimmen muss... Normalerweise wählt ein Client bei einer Neuverbindung immer den besten AP, unabhängig davon wie seine Wechselstrategie aussieht.


Mesh wiederum funktioniert ganz anders, da bei Mesh die Verbindungen an sich sehr dynamisch sind und das Session Management anders aufgebaut ist, funktioniert auch das Roaming anders.
 
Deswegen war der Absatz auch in der Vergangenheitsform geschrieben ;)
 
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