Du kannst eine aktive Impedanzanpassung mit Hilfe von Operationsverstärkern durchführen, was eine ziemliche Rechnerei ist, eine Hilfsspannung braucht, aber brauchbare Ergebnisse zu einem vergleichsweise günstigen Preis abliefert. Kostete Dein Kopfhörer allerdings unter €100, lohnt sich das nicht wirklich.
Komplexität des Aufbaus ist flexibel, Du kannst das Ganze sogar auch mit Eigenverstärkung etc. kombinieren. Diese Variante wird die meisten Bauteile benötigen, ist aber auch einfach klangneutral zu halten.
Eine andere Alternative wäre die Impedanzanpassung mittels Übertrager. Auch hier gilt: Viel Rechnerei, und die Eisen sind auch nicht sonderlich billig. Vom Aufwand her ist sie ähnlich der ersten Variante, wobei hier der Schwerpunkt eher auf den Messungen liegt, die Du zwangsläufig wirst durchführen müssen, da Dir einige benötigte Daten sehr wahrscheinlich nicht von den Herstellern geliefert werden. Auch baulich wird diese Variante deutlich mehr Raum beanspruchen. Du wirst auch nicht nur einen Satz Eisen bestellen, sondern mehrere testen wollen, da der Klang schon alleine durch die Kerngestaltung beeinflusst wird.
Damit ist natürlich auch Vorzug und Nachteil dieser Variante genannt: Während Du in der ersten Variante einen nahezu transparenten Klang recht einfach erreichen kannst, ist er hier eigentlich ausgeschlossen und meist auch ungewollt.
Ein weiterer Vorteil ist natürlich, daß es sich hier um einen passiven Aufbau handelt: Du brauchst keine zusätzliche Spannungsquelle.
Liegt Dein Kopfhörer unter der Preiskategorie €300-€500, lohnt der Aufwand nicht.
Beide Varianten lassen sich übrigens auch miteinander verbinden. Bei beiden Varianten ist es zudem auch möglich, Schwächen des Kopfhörers bis zu einem gewissen Grad auszubügeln. Allerdings ist es vor Allem in Variante 2 auch möglich, neue Schwächen zu schaffen.
Die dritte Variante, die billigste und auch schlechteste, ist schlichtweg einen ohmschen Widerstand in den Signalpfad zu setzen. Kostet fast nichts, macht man eigentlich auch nur in einer Notlage und bei sehr billigen Kopfhörern. Du erreichst damit vor Allem, daß sich die Spannungen auf beide Verbraucher im Verhältnis ihrer Ersatzwiderstände aufteilen und der Strom auf Grund des größeren Gesamtwiderstandes geringer ist als zuvor. Auch hier gilt aber: Der Gesamtwiderstand ändert sich mit der Frequenz, somit ändert sich auch die Spannung, die am Kopfhörer anliegt bzw. das Verhältnis der Spannungen an Kopfhörer und Widerstand (betrachtet bei gleichem Mittelwert, variabler Frequenz).
Kann man machen, ist dann halt eben Sch***e. Pegelbegrenzung für den kleinen Geldbeutel, mehr nicht. Dafür aber sehr wenig Aufwand, fast keine Kosten. Über €5, und Du hast deutlich zu viel bezahlt. Zehn Minuten Leitungen absetzen, löten und einschrumpfen. Fertig. Kein Rechnen, keine Messungen, keine Testreihen, kein Vergleichen von Datenblättern, keine exotischen Bauteile.