In welchem Format liegt die Ausgabe des Scanners ursprünglich vor?

dv1996

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Wenn man von einem Scanner ein Bild oder Dokument kopiert und per Twain, WIA oder sonstwas zum PC in das Programm überträgt, in welchem Format liegt dann die erzeugte Grafik vor? Das wird doch wohl ein unkomprimiertes Format in Form eines RAW oder Bitmaps?

Ich habe dazu im Netz gesucht, aber nichts gefunden, was mir eine kompetente Antwort liefern würde.
https://www.dynamsoft.com/blog/insights/document-scanning-twain-wia-isis-sane/
There are other differences between TWAIN and WIA. TWAIN has three transfer modes (native, memory, file) while WIA has only two (memory, file)
 
Das kann von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich gehandelt werden.

Dazu gibt es ein schönes Video vom CCC.
Da wird unter anderem auch darauf eingegangen, was bei einem Scan alles intern gemacht wird.

 
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Das hängt vom Betriebssystem und der Importschnittstelle ab.
Nachfolgende Ausführungen gelten für einfache Consumer-Scanner.
Nutzt Du Windows und den ganz einfachen Windows-Scanner-Import dann unkomprimiert als bmp-Datei, kein RAW.
Nutzt Du Windows/Linux und das zum Scanner vom Scannerhersteller gelieferte Scanprogramm, dann hast Du für gewöhnlich versch. Importdateimöglichkeiten zur Auswahl (bmp, tiff, png, jpg, pdf usw.).

Höherwertige Scanner können von sich aus schon die Scans in versch. Dateiformate umwandeln.
Das kann man dann bereits am Touchscreen des Scanners auswählen und konfigurieren und ist unabhängig vom Betriebssystem des Speicherortes.
 
@ThomasK_7
Das das Scanprogramm und am Scanner selbst diverse Zielformate (bmp, tiff, png, jpg, pdf usw.) gewählt werden können, ist klar und bekannt. Ich meinte aber das Format, was der Scanner direkt erzeugt, wenn der die Rohdaten des Scanners per CCD oder CIS oder sonstwie zeilenweile abgetastet wird:
https://www.tintenmarkt.de/Blog/Was-ist-ein-CCD-Scanner-1047
https://www.tintenmarkt.de/Blog/Was-ist-ein-CIS-Scanner-1049
Wenn der Sensor mit Licht die Bildpunkte von analog über 3 Farben abtastet und sie digital übersetzt, müßen alle Informationen erst mal zu einem Bild intern zusammengesetzt werden. An der Stelle sollte, nach meinen Verständnis, noch gar nichts komprimiert sein. Es wäre in meinen Augen absolut sinnlos und kontraproduktiv, wenn ich intern dann schon ein komprimiertes Bild hätte, was dann durch die Wahl des Zielformats nochmal komprimiert mehr ArtefaKte und Fehler produzieren würde.

@DHC
Danke für das Video. Aber das Grundproblem ist doch hier, daß bereits beim Scan intern komprimiert wurde, was "damals" aufgrund der Größe der Rohdaten vielleicht gar nicht anders möglich war (mangels RAM etc.). Klug ist und war das trotzdem nicht, schon bei den Rohdaten zu pfuschen und zu komprimieren. David Kriesel hat ja gut gezeigt, daß bei verlustfreien Formaten, wie hier GIF, alles erhalten bleibt. Das beantwortet leider nicht meine Frage, wie und in welchem Format die Rohdaten intern vorliegen, dazu hat er nirgends was genaueres gesagt. Und auch Xerox mußte ja irgendwie intern die Rohdaten haben, um dann später mit den erwähnten Patterns bzw. Pattern Matching zu optimieren. Es geht her als prinziell um ein (Software-)Komprimierungsproblem, nicht um ein Hardwarescanproblem.
 
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Wenn Du es so genau wissen willst: Es sind herstellereigene proprietäre Zwischenformate, welche Du mangels Schnittstelle nicht auslesen kannst.
 
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Ist das wirklich so herstellerspezifisch? Ein IrfanView, VueScan oder NAPS2 hat doch dann von WIA oder Twain die Daten irgendwie im Speicher, und das müßte doch gleich sein? Wird das dann nicht sogar ein Windows-Format sein? Wenn ich per Snipping Tool mir ein Bildschirmausschnitt ausschneide, oder per STRG-Druck, was ist das für ein Format intern?
 
Was nachher im Speicher liegt schon, das ist ja immer unkomprimiert, egal welches Format das Bild auf dem Datenträger oder in der Übertragung hatte. Aber was der TWAIN- oder VIA-Treiber vom Scanner bekommt und dann als Bildinformationen weiterreicht, ist herstellerspezifisch.
 
Und welches Format liegt direkt im Speicher? Bei Snipping Tool werden beispielsweise png rausgeschrieben.
https://praxistipps.chip.de/wo-werden-screenshots-gespeichert-einfach-erklaert_165706

Habs gefunden, es ist ein BITMAP, genauer wird es als CF_BITMAP bezeichnet:
https://learn.microsoft.com/de-de/windows/win32/dataxchg/clipboard-formats

Ok, aber ob der Scanner dann bereits intern ein komprimiertes Format liefert, der dann in Windows als BITMAP landet, ist dann unbekannt, wenn ich es richtig verstanden hatte. Sprich, es wird mir beim Scannen, anders als bei einem Audiointerface beim Abtasten des Audiosignals, unter Umständen wie bei den Xerox Drucker bereits ein von mir unbemerkt komprimiertes Format untergeschoben. Und ich als Benutzer habe keinen Einfluß darauf, wie der Scanner ausliest und kann irgendwie einstellen, daß er mir, so wie bei einer guten Kamera, die Rohdaten direkt liefert, auch wenn es mich eine Menge Speicher kosten würde.

Was macht dann ein Programm wie VueScan?
https://www.hamrick.com/vuescan/html/vuesc15.htm
Da kann man doch RAW scannen?
 
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In welchem Speicher? Im RAM des Computers? Da liegt gar kein Format, sondern einfach Farbwerte für jeden einzelnen Pixel.
 
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Schau während des Scans doch einfach mal in den Ordner, in dem der Scanner seine temporären Dateien ablegt. Die Scannertreiber werden nämlich während des Scans eher nicht die gesamten Bilddaten im Speicher halten, sondern als Zwischenstation in eine temporäre Datei schreiben die nach oder während des Scanvorganges eingelesen wird. Und wenn man die findet, kann man sich ihren Dateiheader ansehen und das zugrunde liegende Format ermitteln.
 
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H3llF15H schrieb:
unterhaltsamsten auf YT
OT
David Kriesel hat auch noch anderes Videos gemacht.
Z. B. zur Datenanalyse. Auch sehr interessant.
Wurde auch bei CCC gemacht.
 
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Mir ist aufgefallen, daß es Farbverfälschungen beim den verschiedenen Scan gibt, die ich mir so nicht erklären kann. Ich nutze die Software, die von Canon und Xerox mitgeliefert wird, IrfanView, Naps2 und Vuescan. Nur Vuescan kann anscheinend nativ in RAW scannen, alle anderen Programme nicht. Ich wollte hier einfach mal wissen, was Windows oder die Programme selbst im ersten Moment hier intern machen, bevor das Programm oder Windows es als Zieldatei in irgend einem Format speichert.

Ich experimentiere hier gerade rum, was mir das best mögliche Format hinsichtlich Bilder und Ocr und Pdfs bietet. Das es wieder in so einer Testarie ausartet, war ja fast wieder klar. Man darf sich einfach nicht auf die simplen Tests von Zeitschriften und Onlinemagazinen verlassen, die sagen und verraten einfach nicht alle Probleme, die es damit gibt. Man muß den Mist immer doch selbst komplett testen, und das kostet Zeit.
Ergänzung ()

Incanus schrieb:
In welchem Speicher? Im RAM des Computers? Da liegt gar kein Format, sondern einfach Farbwerte für jeden einzelnen Pixel.
Aber auch das ist doch irgend ein Format? Oder wie werden die Farbformate informativ intern gehalten?
Ergänzung ()

areiland schrieb:
Schau während des Scans doch einfach mal in den Ordner, in dem der Scanner seine temporären Dateien ablegt.
Bei Naps2 scheitere ich, den Ordner zu finden, C:\Users\meinname\AppData\Roaming\NAPS2\temp bleibt leer.
 
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Vergiss Dein Vorhaben, irgendwo Rohdaten abgreifen zu können!
Farbverfälschungen sind kein Ergebnis eines unkomprimierten Speicherungsformates (z. Bsp. BMP).
Farbverfälschungen kommen von schlechten Scaneinstellungen und limitierender Hardware.
Bauartbedingt haben diese Scanner immer eine (!) schwache Scanfarbe.
Die kann beim Xerox eine andere sein wie die vom Canon und grundsätzlich sind es nur billige CCD-Scanner, weil das für den Bürobetrieb ausreichen soll.

Mit guten Scaneinstellungen wirst Du das Scanergebnis schon deutlich verbessern können und wenn Du es noch besser brauchst, dann musst Du einen guten Fotoscanner kaufen.
 
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Hab erst heute deine Frage gelesen.

Wenn du möglichst unverfälschte Daten haben willst.
Mit Grafikprogramm deiner Wahl scannen. Datein werden ohne Umweg übertragen.
Die WIA Treiber sind meistens rudimentär, besser die von Twain benutzen. Gerade Canon hat einen guten.
In Scan Gear (Canon) kann man alle internen 'Bildverbesserer' abschalten und mit 48 Bit scannen .
So erhält man einen guten Rohscan.
Schneiden - Entrastern - Zoomen - Farbkorrekturen dann im Grafikprogramm.
Habe alle Lide Canon Scanner von 670, 200, 400 durch. Und der Scanner Treiber läuft allen Windows Versionen von Windows XP, 7, 11
Und nicht so ein Blödsinn wie Scan to Disc, PDF, E-Mail verwenden, wenns dir um gute Scan geht.
 
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