Indirekter Wechsel des Ausbildungsbetriebs

winstonw0w

Cadet 4th Year
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Jan. 2013
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Hallo,

ich bin Fachinformatiker Systemintegration Azubi im 2. Lehrjahr bei Firma A. Firma A hat vor kurzem den First Level Support (die Abteilung in der ich tätig war/bin) an Firma B abgegeben um Kapazitäten für andere Aufgaben frei zu haben. Ich wurde gefragt, ob ich meine Ausbildung bei Firma B "weitermachen" will und habe ja gesagt. Ich war mit für die Übergabe und Einführung der neuen Aufgaben bei Firma B verantwortlich, habe allerdings auch Aufgaben von Firma B übernommen. Die Aufgaben der Firma B machen 80-90% meiner Arbeitszeit aus.

Ich möchte nicht, dass der Vertrag noch auf Firma B geändert wird, möchte aber, dass nach Abschluss der Ausbildung in meinem Lebenslauf erkenntlich wird, dass ich auch für Firma B tätig war. Ist das möglich? Ist das sinnvoll?
 
In deinen Lebenslauf schreibst du ja einfach was du willst. Beweisen kannst du das dann mit deinem Abschluss- / Arbeitszeugnis vom Arbeitgeber wo drin stehen sollte was du wo & wann gemacht hast. Ich denke schon das es sinnvoll ist das mit anzugeben.
 
Hatte ich damals auch.

Hatte ein Ausbildungsverhältnis mit Firma X und wurde Outsourced an Firma Y. Im Lebenslauf habe ich das dann so beschrieben:

Berufliche Qualifikation
Ausbildung zum Fachinformatiker bei der X
Fortsetzung des Ausbildungsverhältniss es als Fachinformatiker Bei Y
 
Naja, es ist ja keine Fortsetzung des Ausbildungsverhältnisses, der Vertrag mit meinem Ausbildungsbetrieb (Firma A) läuft ja weiter, ich bin quasi nur eine ausgeliehene Kraft für Firma B und Firma B bezahlt Firma A auch für meine Dienste.
 
Ja genau so war es bei mir auch. Und seien wir mal ehrlich, es macht dich interessanter, du hast direkt Gesprächsstoff in einem Bewerbungsgespräch danach:

"Warum waren sie den bei zwei Unternehmen?"

War bei mir auch so. Ich wurde direkt gefragt und wenn man gefragt wird und soverän darauf antworten kann, kommt das deutlich besser, als wenn man das nur so drüber liest und abharkt als Standard.

Aber das ist eine andere Geschichte.



Bei mir war ich von Firma A angestellt aber zusammen mit 4 anderen Azubis zu viel für Firma A. Da haben sie mich zu einer Firma B geschickt über eine Ausbilder Firma also weitervermittelt, die haben auch an mich persönlich keinen Cent bezahlt. Firma A hat weiterbezahlt und ich habe komplett für Firma B gearbeitet. Wie bei dir sollte das der Fall sein.
 
Nicht weiter ungewöhnlich und im Grunde vertragsgemäßes Verhalten des Arbeitgeber ist es, wenn der Azubi Lerninhalte, die er im eigenen Betrieb nicht (mehr) vermittelt bekommen kann, hierzu an ein Partnerunternehmen "ausgeliehen" wird.

Für Dich als Azubi gilt es jedoch, besonders wachsam zu sein: Wird Dir auch tatsächlich etwas beigebracht, oder bist Du nur eine "billigere Arbeitskraft". In letzterem Falle obliegt es Dir, Deinen Ausbildungsbetrieb zu informieren, da dieser somit seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht in geeignetem Maße nachkommt. Solltest Du vertröstet wreden, kannst Du auch gerne den Kontakt zum Ausbildungsberater der IHK in Deiner Region suchen.

In der Regel aber verlaufen solche "Ausflüge" für die betroffenen Auszubildenden nicht zu deren Schaden. Besonders erstattete Fahrtkosten zur neuen Arbeitsstätte bilden hier ein angenehmes Zubrot zur normalen Ausbildungsvergütung, und der Auszubildende lernt auch mal andere Unternehmensstrukturen kennen.

Dein erster Arbeitgeber ist nach wie vor verpflichtet, sich über den ordnungsgemäßen Verlauf Deiner Ausbildung zu informieren und dafür Sorge zu tragen, daß das Ausbildungsziel auch erreicht werden kann bzw. die Lernangebote und Arbeitseinsätze bei der "Fremdfirma" tatsächlich auch zum erreichen des Ausbildungszieles beitragen und Du nicht nur zum "Halle fegen" genutzt wirst. Bei Problemen und Fragen ist er immer noch Dein Hauptansprechpartner.

Bedenken, daß ohne Dein Zutun Dein Vertrag auf Firma B übergeht, brauchst Du nicht zu haben: So einfach ist das, insbesondere bei einem Auszubildenden, nicht und bedarf auch immer Deiner Zustimmung. Gerade aber in der Ausbildung genießt Du einen besonderen Schutz.
 
winstonw0w schrieb:
Hallo,

ich bin Fachinformatiker Systemintegration Azubi im 2. Lehrjahr bei Firma A. Firma A hat vor kurzem den First Level Support (die Abteilung in der ich tätig war/bin) an Firma B abgegeben um Kapazitäten für andere Aufgaben frei zu haben. Ich wurde gefragt, ob ich meine Ausbildung bei Firma B "weitermachen" will und habe ja gesagt. Ich war mit für die Übergabe und Einführung der neuen Aufgaben bei Firma B verantwortlich, habe allerdings auch Aufgaben von Firma B übernommen. Die Aufgaben der Firma B machen 80-90% meiner Arbeitszeit aus.

Ich möchte nicht, dass der Vertrag noch auf Firma B geändert wird, möchte aber, dass nach Abschluss der Ausbildung in meinem Lebenslauf erkenntlich wird, dass ich auch für Firma B tätig war. Ist das möglich? Ist das sinnvoll?

Was ist das denn für eine Firma, die die Verantwortlichkeit für eine Tätigkeitsübergabe einem Azubi im 2. LJ übergibt? Nichts gegen dich, aber wenn ich mir bei uns anschaue wie verschüchtert und (logischerweise) unwissend die Azubis bzw. Studenten(Duales Studium) gerade am Anfang sind, dann halte ich das für keine gute Idee. Natürlich kann das bei dir anders sein, aber dennoch würde mich einmal die Größe des Unternehmens interessieren.
 
Naja, wenn ich mir so meine Berufsschulklasse ansehe, dann gebe ich dir recht, mich nehme ich davon aber aus :rolleyes:

Insgesamt ca. 200 Mitarbeiter. Ist halt der gesamte Clientsupport, der ausgelagert wurde und ich weise halt meine "neuen Kollegen" ein. Das organisatorische (Vertragswerk etc.) liegt eine Etage höher
 
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