Individuelle Bandbreitenbeschränkung (Fritz Box 7320)

Oh Dae-Su

Ensign
Registriert
Mai 2010
Beiträge
220
Abend zusammen,

ich fürchte, dass die Antworten zwar recht deutlich in eine bestimmte Richtung gehen werden, da ich bereits einiges an Recherche betrieben habe, aber fragen kostet ja bekanntlich nichts. Vielleicht hat jemand eine super Idee.

Ich stehe vor folgendem Problem: 3 Clients hängen an einem Router (2x WLAN, ich LAN), die Leitung bringt 6.8 down und 640 up. Ein Client (WLAN) beginnt zuverlässig in den Abendstunden beide Richtungen komplett (up nicht immer zu exakt 100%) auszulasten, was dazu führt, dass die anderen beiden sehr langsames Surfen, bzw. Laggs in Anwendungen haben. Router ist eine Fritz Box Fon WLAN 7320.

Zur technischen Lösung des Problems wurden bereits unterschiedliche Dinge erdacht: Bandbreitenbegrenzung für den "saugenden" Client einzuführen (müsste routerseitig erfolgen, da kein Zugriff auf den Client) -> keinerlei entsprechende Funktion an der Fritz Box (oder doch, weiß ich etwas nicht?). Sperren diverser Dienste wie eMule, BitTorrent im Router für diesen Client -> keine Besserung. Niedrige Priorisierung nahezu aller in Frage kommenden Netzwerkanwendungen (HTTP, FTP, etc...) für den entsprechenden Client -> keine Besserung.

Leider erlaubt mir die Fritz Box auch nicht, den WLAN Standard auf 802.11b zu setzen, das "niedrigste" ist 802.11b+g. Die Datenrate von ca. 5Mbit/s wäre imo optimal, um ein bisschen Luft nach oben zu lassen und beschränkt nicht so grausam, dass davon geredet werden kann, dass WLAN Clients ausgegrenzt werden. Viel mehr packt die Leitung sowieso nicht.

Hat jemand von euch eine Idee, wie man eine entsprechende Begrenzung der Bandbreite erreichen könnte, ohne auf den saugenden Client zuzugreifen? Ich will weder Ports zumachen noch sonstwie die Aktivitäten, die dort betrieben werden, unterbinden, ich will "lediglich" verhindern, dass die Leitung für alle dicht ist.

Danke im Voraus für eure Anregungen. :)
 
Wenn der Client, der so viel zieht, Windows hat, würde ich dir das Programm NetLimiter empfehlen. Damit kannst du die Geschwindigkeit einzelner Anwendungen als auch die gesamte von der Netzwerkkarte drosseln.

Ob es für Android/iOS auch so eine App gibt mag ich zu bezweifeln. Ich hätte da eine nicht ganz so ideale Lösung, die aber klappen könnte, und zwar suchst du dir einen langsamen Proxy und benutzt, um den Effekt zu haben.

Lg, Simon
 
Hast du das QoS („Priorisierung von Netzwerkverkehr“) der FRITZ!Box auch so eingerichtet, daß wie hier die IP des Störenfrieds für sämtliche Protokolle, Ports etc. auf „Hintergrundanwendungen“ gesetzt wird? Sollte das allein nichts bringen, kann man auch mal probieren, zusätzlich für eine einzelne IP (deine oder die des anderen Betroffenen) alle Protokolle und Ports auf „Echtzeitanwendungen“ zu setzen.

Weißt du, was der Verursacher in den Abendstunden so treibt? ~100 % Upload klingt ja nach P2P. Gespräch habt ihr sicherlich schon versucht, oder? Läuft der Anschluß auf den Namen des Störenfrieds? Wenn nicht, würd ich dem was husten.
 
Ist zwar eine andere Fritzbox, aber: http://www.avm.de/de/Service/Service-Portale/Service-Portal/News_und_Ausblick/7270_Priorisierung.php

Man kann doch bei Fritzboxen den WAN-Port manuell vorgeben, x kBit down, y kBit up. Könnte man nicht mit einem zweiten Router eine Bremse einbauen? Die zweite Fritzbox wird auf 5 MBit gestellt und mit ihrem WAN-Port an einen LAN-Port der ersten Box gesteckt. Bei der ersten Box wird das WLAN geändert. Bei der zweiten wird das WLAN wie das ursprüngliche eingestellt.

Edit: Alte Router oder auch billige lassen sich auf DD-WRT flashen, dort kann viel eingestellt werden, siehe Screenshot.
 

Anhänge

  • internetbremse.JPG
    internetbremse.JPG
    122,4 KB · Aufrufe: 2.585
Zuletzt bearbeitet:
@DualUser: Für NetLimiter müsste ich ja Zugriff auf den saugenden Client haben und dieses dort installieren, wenn ich das richtig sehe. Gerade das ist aber nicht im Rahmen der (legalen) Möglichkeiten.

@DeusoftheWired: Meines Erachtens ja, ich habe das betroffene Gerät (IP) ausgewählt für die jeweiligen Prioritäten. (Sieht bei mir leicht anders aus, das wird die Firmware sein... und ja, ist aktuell.) Habe sogar mein eigenes Gerät hochgesetzt für ein paar Sachen (HTTP, FTP), brachte aber leider keine Besserung bisher. Für meine eigene IP alles Relevante als Echtzeit setzen wäre der nächste Versuch.

Es riecht in der Tat sehr nach P2P, der Anschlussinhaber bin weder ich noch der Verursacher. Weil sehr oft "gesaugt" wird, ist ein Verzicht des Verursacher als Lösung doof. Dadurch würde jeweils nur eine Partei gewinnen und die andere gewinnen. Deshalb würde ich gerne die Leitung auf eine Weise limitieren, die beiden entgegenkommt. Schau ja selber hin und wieder z.B. einen Stream, wobei das dann aber die Bandbreite nicht komplett auslastet. Und nein, noch stehts nicht offen im Raum, ich wollte es zuerst elegant hintenrum lösen. Falls sich keine technische Lösung findet, muss ich mich wohl mit den Anschlussinhaber mal absprechen, wie wir verfahren.

@Wilhelm14: Zweiter Router wäre eine Geldinvestition, worauf ich erstmal verzichten möchte. Davor kommt dann eher Intervention. ;)

DD-WRT (bzw. Open WRT) habe ich mir bereits angeschaut, das geht meines Wissens auf Fritz Boxen leider nicht. Man müsste Freetz benutzen, das erscheint mir allerdings als zu tiefer Eingriff, um es einfach mal so vorzunehmen. Andererseits, wenn du dich damit auskennst und mir empfehlen könntest, welche Funktionienen ich alles in die Installation packen muss, würde ich evtl. mal ein Wochenende abwarten, an dem ich alleine zu Hause bin...
 
mhh.. keine möglichkeit etwas auf den zwei anderen pcs zu installieren. mhhh
da gibt es nur drei möglichkeiten.. entweder WG oder Studibude.. oder du willst gamen und die anderen deiner familie müssen hinten anstehen. :D

bei 640up durch drei, das wird extrem knapp. qos wird in soweit etwas bringen, dass sich die zwei anderen clients beschweren und du ein lächeln auf dem gesicht trägst, bis sie dahinterkommen warum das so ist.
mein tipp: setzt euch drei an einen runden tisch und diskutiert über internetzeiten (kosten, ein paar hirnzellen) oder schaut, welches dsl/internet -Abo für welchen mehrpreis ihr alle zu zahlen bereit seit (pro monat höhere fix-kosten).
 
Sowohl als auch. WG und Studibude und ja, ich werde regelmäßig beim Zocken gestört. Allerdings wird auch das Surfen massivst behindert, wenn die Leitung voll ist und der Dritte im Bunde hat auch schon geäußert, dass sein Internet manchmal sehr langsam ist.

Mit 640 up (in der Tat sehr wenig) gab es bisher nie Probleme. Der Anschlussbesitzer surft und macht nichts anderes mit der Leitung (ich habs immer per Router im Blick) und meine Maximalauslastung beschränkt sich auf Spiel & TS, bzw. ab und zu ein Stream. Was immer noch mehr als genug Bandbreite übrig lässt. (Wie gesagt, ich habe es immer im Blick) Ein Upgrade der Verbindung wäre schon längst geschehen, wenn es technisch möglich wäre. Die Infrastruktur gibt aber leider nicht mehr her, wir wurden bereits von 11k down und 1.1 up ohne Rücksprache runtergedreht, weil es über einen langen Zeitraum immer wieder zu sich häufenden Synchronisationsproblemen des DSL kam. Port Resets haben immer nur übergangsweise Stabilität verschafft. Ein Vorgang, über den ich damals ziemlich pissed war.

"Der Neuzugang" aber bringt leider die aufgetauchte Problematik mit. Da wir alle sehr unterschiedliche Zeiten haben, wann wir da sind und die Leitung entsprechend nutzen wollen, ist eine feste Regelung schwierig - außerdem will ich wie gesagt vermeiden, dass eine der Parteien komplett auf ihren Wunsch verzichten muss.
 
Oh Dae-Su schrieb:
...Zweiter Router wäre eine Geldinvestition, worauf ich erstmal verzichten möchte.
DD-WRT (bzw. Open WRT) habe ich mir bereits angeschaut, das geht meines Wissens auf Fritz Boxen leider nicht.
Daher ja der Tipp, einen alten Router aufzutreiben und auf DD-WRT zu flashen, neue gäbe es ab 20 EUR.

Du redest ziemlich vage um die ominöse P2P-Person. Wenn er per P2P auslastet, kann er selbst auch nicht richtig surfen und das sollte ihn auch stören. Sprich das doch einfach an. P2P-Programme können falsch eingestellt jeden Anschluss zum Erliegen bringen. Zum einen muss man die Up- und Download begrenzen, zum anderen die Anzahl der Verbindungen. Dann sollte es klappen. Vermutlich hat er einfach keine Ahnung und benutzt P2P nach Gutdünken.
 
Zurück
Oben