Inernetabstürze PPP-Aushandlung / PPPoE-Fehler

[KlausKurt]

Hi Leute,
bin neu hier und hoffe endlich eine Lösung zu meinem Problem zu finden.

Seit wir VDSL100 zugeschaltet bekommen haben stürzt die Verbindung ständig ab. Habe mir jetzt eine neue Fritzbox 7490 zugelegt und trotzdem erscheint in unregelmäßigen Abständen folgende Fehlermeldung:
-DSL antwortet nicht (Keine DSL-Synchronisierung).
-Internetverbindung wurde getrennt.
-Zeitüberschreitung bei der PPP-Aushandlung.
-DSL ist verfügbar (DSL-Synchronisierung besteht mit 109344/41999 kbit/s).

Im Schnitt würde ich sagen 2 mal pro Stunde, mal mehr und mahl weniger. Auch der Telekom Speedport brachte keine Abhilfe.

Das Telefonkabel wurde vor Jahren um 10m verlängert und funktionierte zu 100% mit DSL16000.
Wenn ich die Fritzbox an den Originalanschluss anschließe funktioniert alles wieder ohne Verbindungsunterbrechungen.

-Also hab ich mir ein neues Verlängerungskabel y-2x2x0,4 besorgt und neu gelegt.
=> Wieder Abbrüche
-Habe das neue Kabel direkt an das Original "sorfältig" angelötet und TAE-Dose entfernt.
=> Trotzdem Abbrüche

Kann es sein das diese 10m so einen Großen unterschied machen? Oder ist da ein ganz anderer Wurm vergraben.

Hier mal ein Screenshot meiner Verbindungseigenschaften aus der Fritzbox während einer Fehlerbehafteten Verbindung. Sollten weitere Infos nötig sein, könnt ihr diese gerne erfragen.


Grüße
Klaus

 

[weissnichalles1]

Du gibst Dir ja schon selbst die Anwort,

Wenn ich die Fritzbox an den Originalanschluss anschließe funktioniert alles wieder ohne Verbindungsunterbrechungen

.

 

[Holgip]

Hallo und willkommen im Forum.

Hast du auch den Schirm an der Verbindungsstelle durchgeschleift? Ist nur eine Vermutung.
Bei mir (50000er Leitung) liegt das Kabel vom alten Postverteiler ca. 5m und ist dann über Lüsterklemmen mit einer Verlängerung verbunden, die auch ca. 10m hat. Das funktioniert einwandfrei und ohne Abbrüche, aber die Leitung hat halt nur die Hälfte an Datenvolumen.

 

[KlausKurt]

Die Abschirmungskabel (unisoliertes Kupferkabel) hab ich auch zusammengelötet. Die Alufolien ähnliche dünne Folie hab ich übereinander gelegt. Hab dann eine Schicht Isolierband drum gemacht, normale Alufolie umgewickelt und nochmal Drüber isoliert.

@weissnichalles1
Ich weiß ja schon, dass es an der Verlängerung liegt, aber vielleicht kannst du mir erklären wieso.

Wie sehen für euch denn die Leitungswerte aus, ist da irgendetwas auffällig (grenzwertig) dran.

 

[Holgip]

Hast du die Adern (Datenleitungen) nach dem Zusammenlöten einzeln isoliert, nicht dass du einen Schluß mit der Abschirmung hast.

Meine Leistungswerte:

 

[KlausKurt]

Ja, auch darauf hab ich penibel geachtet. Hab auch am Endkabel die Widerstände zwischen allen Adern gemessen. Da war kein Wert zu ermitteln.

 

[Holgip]

Nach deinen Beschreibungen hast du alles richtig gemacht. Das Einzige, das mir jetzt noch einfällt: Hast du in deiner Leitungsführung irgendwo einen starken Strahler (Elektromotor o.ä.) in der Nähe, oder die Leitung länger mit einer normalen Stromleitung parallel laufen?
Dann können trotz Abschirmung doch Störsignale in die Leitungen kommen. Deshalb liegt die Leitung bei mir separat und kreuzt höchstens eine Stromleitung.

Noch eine Frage: Hast du die Abschirmung der Leitung auf der Hauseingangsseite (dort wo das Postkabel ins Haus kommt), auf die Hauserdung (Banderde) gelegt?
Eine nicht aufgelegte Schirmung wirkt nämlich genauso gut wie keine Abschirmung. Ich habe den Schirm direkt am Postverteiler verlängert und mit der Banderde verbunden (ist bei mir im gleichen Raum). Alternativ kannst du auch einen Schutzkontakt von einer Steckdose nehmen.

 

[KlausKurt]

Das werde ich überprüfen. Ich komme aber nur an den Hausverteiler dran. Der Hauptverteiler (wo POST drauf steht) ist mit einem Schloß gesichert.
Kann / soll ich dieses unisolierte Kupferkäbelchen an ein grün-gelbes Erdekabel anlegen - natürlich wäre die Verlängerung isoliert.

 

[Holgip]

Die Verbindung vom Post- zum Hauptverteiler sollte eigentlich schon auf Erde liegen, wenn die Hausinstallationen richtig gemacht wurden. Das kannst du mit dem Widerstandsmesser, mit dem du schon die Isolationen deiner Kabel geprüft hast, nachmessen, indem du die eine Messleitung auf den Schirm legst, und die zweite an den Schutzkontakt einer Steckdose oder an ein grün-gelbes Kabel.
Und ja, du kannst den Schirm an ein Erdkabel legen.

 

[KlausKurt]

Alles klar,
danke schon mal.
Sorry für das "grün-gelb", wollte nur sichergehen, dass ich nichts verwechsle .

 

[Holgip]

Gern geschehen. Zu entschuldigen gibt es nichts. Die Schutzleiter- bzw. Erdungskabel sind nun mal grün-gelb

 

[arvan]

Eine Erdung der Endleitung (ab APL, der sollte aber geerdet sein!) ist eigentlich nicht notwendig.
Allerdings reagiert Vectoring sehr empfindlich auf solche Stoßstellen, wie du sie, oben genannt, hast. Eventuell hilft es anstatt einer Lötverbindung, eine kleine Verbindungs- und Verteilungsdose (VVD) zu setzen. Welches Kabel ist bis zu dem Punkt verlegt und welches genau verwendest du?
Mach auch gerne mal ein Bild von beiden Kabeln und der "Bastellösung".

 

[KlausKurt]

Bin grad auf der Arbeit, deshalb sind fotos eher schlecht. Aber ich kann trotzdem mal den aufbau beschrieben:
Vom APL zum Hausverteiler ein ca. 3m langes 16-adriges (4 Sternvierer) Kabel zum Hausverteiler.
Am Hausvermeiner hängt mein Anschluss an der grünen Leitung. Grün=a, grün mit ring=b. Von dort aus geht ein 4-adriges Installationskabel (rot, schwarz, gelb, weiß) über ein ca.10m langes Kabel in den ersten Stock zu meiner eigentlichen TAE-Dose.
Diese habe ich entfernt und ein weiteres Installationskabel dran gelötet und zwar farbe an farbe. Der Widerstand der Lötstellen betrug jeweils weniger als 0,1 Ohm. TAE-Dose liegt nun am anderen Ende der Leitung. Hab auch schon eine UAE Dose dran gehabt.
Am Hausanschluss hab ich einmal rot-schwarz an a und b angeklemmt und einmal gelb-weiß, um einen defekt an einer Ader auszuschließen.

Interessanter Nachtrag: Ich hab sogar Internet empfang wenn nur eins der beiden Kabel angeklemmt ist. Zwar auch instabil. Aber nicht schlechter als mit zwei. Ist das denn normal?

Ergänzung (5. Dezember 2015)

Also die Schirmung hat auch nicht weiter geholfen, Erdung im Keller angelegt. Messbarer Widerstand zwischen dem offenem Ende des Schirmungskabels an der TAE Dose in der Wohnung und einem Schutzkontakt.

Gibt es so etwas wie einen Verstärker, den ich am Hausverteiler Ausgang anschließen kann.

Welche Möglichkeiten gibt es denn zur Verlängerung des Telefonkabels (VDSL-Kabel) welche möglichst Dämpfungsarm ist. Bin langsam am verzweifeln.

 

[Holgip]

Wenn die Verlängerung ums Verrecken nicht störungsfrei laufen will, hier ein anderer Vorschlag: Schließe die FritzBox an den Anschluß, der funktioniert an und lege dir LAN-Kabel bis zu dem (den) Computer(n). Es gibt flache LAN-Kabel, die einfach hinter die Fußbodenleiste geschoben werden können.
Falls du noch ein analoges Telefon anschließen willst und deshalb die Verlängerung brauchst: Es gibt TAE-Verlängerungen, die sich auch gut hinter Fußleisten verstecken lassen.

Ansonsten bin ich mit meinem Latein am Ende. Wie ich schon geschrieben habe, funktioniert das bei mir einwandfrei, obwohl die Kabel mit Lüsterklemmen verbunden sind, die bestimmt mehr Übergangswiderstand haben, als Lötstellen. Aber es kann sein, dass eine 100000er Leitung einfach empfindlicher ist.

 

[KlausKurt]

Der Nachbar eines Arbeitskollegen verlegt Kabel in Häusern und hat zufällig so Messgeräte mit denen man Kabel prüfen kann.
Der war eben hier und hat mir direkt erklärt, dass man bei Telefonkabeln mit VDSL Zugang nicht unbedingt mit dem ohmschen widerstand denken kann/darf. Bei Frequenzen ist das äquivalent die Dämpfung bzw Dämpfungswiderstand.
Gemessen hat er beide Adern in beide Richtungen, gemessen wurde eine Schallschwächung von 0,11dB/m, dass ergab bei einer gemessenen Leitungslänge von 18,6m eine Dämpfung von 2dB der DSLAM ist drei Häuser weiter. Erst ab 25Mhz bekam er ein Fehlerecho von der Lötstelle, das soll aber genügend weit von der VDSL Freuenz entfernt sein. Er hat mich sogar für die gute Arbeit beim Löten gelobt. Der ganze Spaß hat mich nur 'ne Tasse Kaffee und 'nen 5er gekostet.

Das mit dem Lankabel ist für mich die allerletzte Lösung, da der originale Anschluss in der Küche ist und ich dort nicht unbedingt meine Fritzbox sehen will.
Vorher schneide ich lieber Tag für Tag etwas von der Verlängerung ab, bis diese so kurz ist, dass es funktioniert.

Noch etwas, der APL war gar nicht abgeschlossen, sondern nur aufgelegt. Mein neuer Kabelprofi meinte, dass die nicht mehr abgeschlossen werden, wegen einem Urteil. Der Zugang darf wohl dem Eigentümer nicht mehr verwehrt werden.
Hätte ich mal selber probieren können ob das Dingen offen ist .

 

[DarkFerris]

Der Signalrauschabstand mit 5 db ist zu niedrig. Als erste Maßnahme schlage ich vor den Internetserviceprovider zu kontaktieren und ein Entstörungs-DSL-Profil mit 9 oder gar gleich 12 db SNR schalten zu lassen. Die Verlängerung scheint ja nicht recht funktionieren zu wollen wenn der Anschluss am "Hauptanschluss" (wo deine 1. TAE mal war) sauber läuft, also kann es ja nur an der Verbindung (= Lötstelle) oder am Verlängerungskabel oder an der TAE an dem Verlängerungskabel liegen. Also wenn das nicht funktionieren will empfehle ich die im nächsten Schritt eine LSA-Verbindungsbuchse und dann eine andere TAE.

Und ja, "einbeinig" kann die DSL-Leitung auch stehen. Jedoch nicht ganz so stabil oder performant oder beides.

 

[arvan]

1) APL muss nicht zwingend verschlossen sein, Zugang darf trotzdem nur die Telekom haben. (Kann auch schlicht das Schloss fehlen!)

2) Es gab keinen Grund die TAE zu entfernen, ein einfaches anklemmen an 5/6 hätte genügt. Es gibt keinen Vorteil, wenn die TAE entfernt wird. Desweiteren problematisch, sollte sich das als Fehler herausstellen, wird bei einem vor Ort Einsatz der Telekom Techniker in Rechnung gestellt.

TAE-Dose liegt nun am anderen Ende der Leitung.

Was heißt das?

Am Hausanschluss hab ich einmal rot-schwarz an a und b angeklemmt und einmal gelb-weiß, um einen defekt an einer Ader auszuschließen.

Bitte als Bild, das kann man auch völlig falsch verstehen bzw. falsch anklemmen mit dem Satz.

Aber eigentlich ist es überflüssig, du schreibst im ersten Post, die Ursache ist die Verlängerung, da braucht man nicht um den heißen Brei reden.
Wie bereits gesagt, Vectoring ist da empfindlich. Vermutlich wäre eine LSA Verbindung dort besser als Löten - wie DarkFerris auch meint. GGf. beeinflussen sich die offenen unverdrillten Stellen so sehr, das es zu Übersprechen kommt.

 

[KlausKurt]

Problem gefunden.
Der Lan Eingang der "neuen" Fritzbox hat einen Wackelkontakt. Wahrscheinlich eine Fehlerhafte Lötstelle auf der PLatine.
Gemerkt hab ich es als ich die Fritzbox im Keller (nicht am APL) angeschlossen hatte um die Dämpfung aus der Fritzbox auszulesen.
Als ich die Box angehoben habe um wieder alles ab zu klemmen. Fing die Synchro-Leuchte wieder an zu blinken. Reproduzierbarkeit getestet und Fehler endlich gefunden.
In der Wohnung wieder angeschlossen und das Lan-Kabel fixiert...hat die ganze Nacht fehlerfrei funktioniert.
Ich hatte vorher schon an den Kabeln gerüttelt, nur dauert es jedes mal ca. 10 sek bis die leuchte anfängt zu blinkt.
Box wird heute umgetauscht und dann hab ich hoffentlich Ruhe und kann wieder streamen.

@XMenMatrix
das heist, dass ich einmal rot-schwarz sowohl am Hausanschluss als auch an der UAE Dose angeklemmt habe und um einen Defekt in diesen beiden Kabeln ausschließen zu können, stattdessen die anderen beiden unbelegten Kabel (gelb-weis) sowohl am Hausanschluss als auch an der UAE Dose angeschlossen habe. vorher natürlich die anderen beiden abgeklemmt. Aber ich glaube du hast das schon genau so verstanden.

Jedenfalls vielen Dank für eure Beteiligung
Gruß Klaus

 

[arvan]

Alles klar, ich war mir nicht ganz sicher, aber das "vorher abgeklemmt" hatte gefehlt!
Die Buchse wackelt tatsächlich? Das ist ja fast schon nen Garantiefall. Nicht gerade sehr oft.

 

[KlausKurt]

Ist jetzt seit 6 Stunden ohne abstürze online, war also wirklich die Ursache.
Die wollten das Gerät tatsächlich zur Reparatur einschicken.Hab aber auf einen Umtausch brstanden und hab mir eine Box aus dem Lager holen lassen, sodass sich die Seriennummern ausreichend unterschieden. Nicht dass die gesamte Charge einen weg hat und ich wieder ins Klo greife.

Als die Box direkt am Hausverteiler angeschlossen war, ist der SRA gleich geblieben. Lediglich die Dämpfung war um jeweils 1dB besser. Das mit dem Entstörungs DSL Profil hört sich mal interessant an, werd mich da auf jeden Fall schlau machen.