Das Ding ist, du rennst einem im Prinzip nicht erreichbaren Ziel hinterher wenn du diese Vorgaben erfüllen willst.
Ich würde mal unterstellen, dass dieses Verzeichnis überhaupt nicht automatisiert sondern komplett manuell (von der Sekretärin) getippt wurde. Das geschieht äußerst häufig wenn die Generation Schreibmaschine solche "Vorlagen" erzeugt.
- Zwischen 4.3 und 5. ist genau eine Zeilenhöhe. Das sieht verdächtig nach der Vorlage "Standard" mit einfachem Zeilenabstand und 0/0 Absatzabstand aus. Schreibmaschine - es wird eine Enter Enter Leerzeile eingefügt.
- 5. dürfte nach DIN überhaupt nicht den Punkt haben. Nach DIN werden Gliederungsnummern ohne abschließenden Punkt erzeugt. So wie Word das auch korrekt vorgibt.
- Anhang I und II haben wiederum keine komplette Leerzeile zwischen sich
- Im Anhang Ebene 2, das ist eine Liste. Das erkennt man am A. B. C. also wieder den Punkten. Auch ist danach womöglich ein Tabulator versteckt den man kaum erkennt. Für Anhang II wurde die Liste neu begonnen. Das ganze wurde abweichend über Format > Absatz bis zum Tabulator der anderen Ebenen eingerückt.
Wenn man nicht weiß wie Word funktioniert, dann kommt immer sowas raus. Word übernimmt für seine Verzeichnisse erstmal stumpf die Zeichen, Formatierungen und Steuerzeichen!!! der ausgelesenen Absatzformate. Deshalb kann das im Anhang auch nicht mit Ebene 2 funktionieren, denn der Einzug wäre dann auch automatisch bei den normalen Kapiteln darüber.
Um sowas herzustellen muss man anfangen Word zu verbiegen.
Denn eigentlich bräuchte man, um das Verzeichnis korrekt zu erstellen, auch die zugrunde liegenden Absatzformate - ergo das gesamte Word Template. So eine kopierte Papier-Seite hilft an sich nix.
Angehängt ist eine dotx verpackt als zip - will CB so.
Dort habe ich das mal möglichst robust nachgebaut.
- Blende dir unter Start > Formatvorlagen (Group Picker rechts unten) -> die Formatvorlagen ein.
- Das gesamte Dokument basiert auf einem Design mit angepasster Schrift. Die Schriftart kommt idealerweise ausschließlich vom Design
- Überschrift 1-3 sind normal formatiert, da man nix weiß alles als 11 Punkt. Die Liste wurde eingerückt.
- Überschrift IHV ist formatiert wie Überschrift 1 und wurde über Ändern > Format > Absatz > Gliederungsebene: Ebene 1 auf die selbe Ebene gezogen wie Überschrift 1. Denn diese Ebenen werden vom Inhaltsverzeichnis ausgelesen.
- Überschrift nIHV basiert auf Überschrift IHV, hat jedoch als Gliederungsebene "Textkörper". Damit wird es gerade nicht im IHV integriert.(So entsteht die Überschrift für das Inhaltsverzeichnis selbst.
- Anhang E1 (Gliederungsebene 1) und Anhang E2 (Gliederungsebene 4) sind die Formate für deine Anhänge. Ebene 4 wird deshalb nötig, weil eine Abweichung für das IHV gebaut werden muss. Wir faken also das Aussehen mit einer Ebene, die (hoffentlich) nicht in den normalen Kapiteln auftritt. Augenscheinlich werden ja nur 3 Ebenen verwendet. Alternativ ginge auch jede andere Ebene von 5 - 9 dafür.
- Die beiden Formate für den Anhang verwenden ein Listenformat (Start > Gruppe Absatz > Liste mit mehreren Ebenen > ganz unten Listenformatvorlage "Anhang"). Darüber wird wie bei Überschriften die Gliederung eingestellt und mit einem Absatzformat verheiratet.
- Und zu guter Letzt die Formate Verzeichnis 1-4 die mit ihren Abständen, Einzügen und Tabulatoren das IHV formatieren.
So wenig Arbeit steckt in diesen - sorry - idiotischen Vorgaben, damit Word nicht anfängt am vorletzten Tag vor der Abgabe Blödsinn zu machen.
Cardhu schrieb:
Das Schreiben ist ja in der Regel das Anstrengenste und Nervigste bei so Arbeiten
Geht eigentlich, aber auch das lernt man selten in Ausbildung oder Studium.
- sich überlegen was man in welcher Reihenfolge wieso gemacht hat- grob notieren, daraus ergibt sich
- die Struktur (Gliederung) der Arbeit
- Erzeugen aller Grafiken, Bilder, Tabellen etc, einbauen an die entsprechende Stelle in der Struktur.
- Text runtertippen: solche Bericht sind vor allem *BE*schreibend, und das geht sehr gut wenn das was man beschreibt schon da ist.
- Korrekturen immer von Struktur Richtung Wörtern vornehmen. Ein Absatz = eine Sinneinheit. Wenn das stimmt, dann Wörter. Viele (Dozenten) verfallen gerne direkt auf die Wortebene und korrigieren Tippfehler obwohl die Struktur nicht passt.
PS: Auf meiner Seite findest du Videos zum Aufbaue von Word Vorlagen und ein Office AddOn was Funktionalitäten wie Abkürzungsverzeichnisse, Bilderverwaltung oder Aufgabenlisten für Word bietet. Dinge die Microsoft seit Jahrzehnten vergisst.