Insiderhandel, wenn ein VW-Angestellter mit dem Wissen Aktien gehandelt hätte?

niqlas

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Hallo,

nehmen wir an, ein VW-Angestellter (Ingenieur, Manager, etc.) besitzt eine bestimmte Anzahl an VW-Aktien.
Nun erfährt er, dass VW die Abgaswerte manipuliert hat, bevor die Meldung veröffentlicht wurde und verkauft seine gesamten VW-Aktien.
Einige Zeit später wird die Meldung öffentlich und der Kurswert der Aktien nimmt stark ab.

Wäre das rechtens oder ist das Insiderhandel?

Vielen Dank für Eure Antworten
 
Klar ist das insiderhandel und wird auch fleißig gemacht, nicht nur bei vw. Wenn man es nicht übertreibt als vorsitzender o.ä. Dann kommt da auch keine börsenaufsicht dahinter... Was sind schon ein paar hunderttausend. Erst ab nem höheren millionenbetrag kann die aufsicht hellhörig werden und dann müssen die das erst mal beweisen...
 
Ist Insiderhandel aber nur schwer nachweisbar, vor allem da bei VW ja (*hust*) nur eine Handvoll Leute von der Mauschelei wussten. ;)
 
Das wäre Insiderhandel. Jedoch wussten ja auch Bosch Mitarbeiter, dass das Bauteil verbaut wurde. Einen wirklichen Nachweis zu führen wäre da sehr schwierig. Einfacher wäre es, wenn sich ein VW Mitarbeiter kurz vor der Veröffentlichung fleißig gegen den Kursverfall abgesichert hätte.

Ansonsten werden bei Firmen Mitarbeiter ab bestimmten Entscheidungsebenen automatisch der Bafin gemeldet, deren Transaktionen an der Börse werden immer gecheckt.
 
Das hat man auch ganz nett am Handelsvolumen am Tag vor den ersten Meldungen gesehen ...
 
Diese Transaktionen werden aber alle angeschaut. Wenn dort auch Mitarbeiter gehandelt haben dann werden diese ganz genau durch die Bafin gecheckt. Normalerweise schaffen es die "schlauen" Insiderhändler wenigstens, eine fremde Person zu organisieren, damit die dann den Handel betreibt. Die wird regelmäßig mit Infos gefüttert und dann wird der Handel betrieben.
Mitarbeiter von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften kann ich mir gut vorstellen. Diese haben Einblick in viele Unternehmensdaten von verschiedenen Unternehmen und können dann über einen Bekannten handeln lassen. Unmöglich ist Insiderhandel nicht. Jedoch wird ja auch jede Börsentransaktion aufgezeichnet, "Leute mit zuviel Glück" werden dann nochmal von der Börsenaufsicht gecheckt.
 
Ich seh das komplett anders. Der 18. September war lediglich der Tag als es die Medien veröffentlichten, aufgrund der Anschuldigungen der US Behörden. 2012 gab's erste Vermutungen. 2014 gab es erste Tests und Ergebnisse und der Spiegel hat 2014 schon darüber berichtet und keinen hat es interessiert...

In wie fern ist es Insiderhandel, wenn man es seit 8 Jahren weiß, aber keine Ahnung hat wann und wie und zu welchem Zeitpunkt es sich auf den Aktienkurs auswirken kann? Wenn es von den Medien nach dem 19. September nicht so aufgepusht geworden wäre, hätte es sich vielleicht Null auf den Aktienkurs ausgewirkt... Wären Journalisten 2014 schon auf den Skandal aufgesprungen, wäre der Kurs vl damals schon abgesackt und nicht erst 2015... Auch könnte niemand absehen wie der Kurs fallen würde, vl nur 2% und nicht so dramatisch wie eben letztendlich...

Für mich daher kein Insiderhandel sondern Glück...
 
Die Abgasuntersuchung ist ja teil der gesetzlich vorgeschriebenen TÜV-Untersuchung. Wie kommt es, dass laut dem verlinkten Stern-Artikel dieser Person die Ungereimtheiten bei den Abgaswerten aufgefallen ist, aber niemandem bei den tausenden TÜV-Untersuchungen?
 
Weil der TÜV immer das stehende Auto untersucht und nicht das Fahrende.
genau darum geht es doch bei der Manipulation.
 
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