News Intel Itanium: HP bietet Support für Kittson-CPUs bis 2025

Volker

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Hewlett Packard Enterprise (HPE) will die kommenden Itanium-Server-Generation auf Basis des Kittson-Prozessors bis zum Jahre 2025 unterstützen. Als letzter Riese in dem Nischengeschäft will HP damit seine verbliebene Kundschaft lange binden und den entsprechenden Support gewährleisten.

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Der Kittson wird wohl ein sehr halbherziger Refresh mit dem minimalsten Aufwand, den Intel noch durchsetzen kann, ohne von HP verklagt zu werden.
Laut Gerüchten wird sich nicht mal die Fertigung ändern und es bleibt bei 32nm.
Viel mehr als eine Modernisierung des Chipsatzes und ein paar neue Funktionen wird man nicht erwarten können. Traurig...

Itanium ist wohl der größte Fail in der Geschichte der Mikrotechnologie. Mehrere Milliarden wurden darauf verschwendet.

Der Marktanteil bei Supercomputern ist jedenfalls nicht mehr vorhanden.
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Viel interessanter finde ich allerdings die enthusiastischen Vorhersagen der "Analysten", die für ein gutes Jahrzehnt jedes Jahr immer weiter nach unten korrigiert wurden.

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Wenn man bedenkt dass itanium in den letzten zehn Jahren links von x64 und rechts von shader-basierten GPUs überholt worden ist, ist das ganze aus wirtschaftlicher Sicht noch absurder.
Da wird mit enormem Aufwand eine Kleinstserie gepflegt die nicht einmal in ihrer Nische Leistungsdaten auf dem Niveau der Konkurrenz bieten kann.
Und da haben wir noch nicht darüber geredet dass IBM auch noch schicke Prozessoren baut und manche Dinge auch mit einem ARM-cluster preiswert erledigt werden können...
 
In der Firma wo ich arbeite wird wohl im März die letzte Itanium Kiste eingemottet.

Dabei hoffe ich noch etwas Leichenschändung betreiben zu können und mir eine solche CPU zu sichern, die dann in die Sammlung kommt. Obwohl in der Bucht bekommt man sie teilweise schon für 4 € hinter her geworfen :p

Sicherlich wird es noch Bereiche geben wo es sinnvoll ist einen Itanium zu nehmen, es ist ja nicht nur der Prozessor sondern das Gesamtpaket was beim Itanium gekauft wird.

OS technisch haben fast alle den Support gekündigt bis auf HP natürlich selbst mit ihrem HP-UX OS
 
[F]L4SH schrieb:
Itanium ist wohl der größte Fail in der Geschichte der Mikrotechnologie. Mehrere Milliarden wurden darauf verschwendet.

Deine Meinung, kannst du das auch belegen? Das ein oder andere Geld kommt da schon rein, wenn man an die Preise der CPUs aus dieser Reihe denkt. Der Tot wurde von Intel selbst provoziert in dem man lauter RAS Features übernommen hatte die davor exklusive waren. Hätte man das nicht gemacht, gäbe es bis heute kein Mainframes mit x86.

[F]L4SH schrieb:
Der Marktanteil bei Supercomputern ist jedenfalls nicht mehr vorhanden.

Ist ja klar, ist dafür kaum geeignet oder aktuell darauf ausgelegt. Mainframe != Supercomputer

TenDance schrieb:
Und da haben wir noch nicht darüber geredet dass IBM auch noch schicke Prozessoren baut und manche Dinge auch mit einem ARM-cluster preiswert erledigt werden können...

ARM im Mainframe, wenn ich nicht lache. Die haben doch so gut wie keine RAS Features und kaum Performance. Da lacht ein Mainframe-Integrator dich glatt aus. Das war ein dicker Knieschuss.

TenDance schrieb:
Da wird mit enormem Aufwand eine Kleinstserie gepflegt die nicht einmal in ihrer Nische Leistungsdaten auf dem Niveau der Konkurrenz bieten kann.

Leistungsdaten != Performance. Im Mainframe sind andere Ding wichtiger als pure Performance. Noch immer nicht haben die Xeons alle RAS Features des Itaniums.

konkretor schrieb:
OS technisch haben fast alle den Support gekündigt bis auf HP natürlich selbst mit ihrem HP-UX OS

Wir werden unsere paar Mainframes bis 2025 locker weiter betreiben. Werden ja sämtliche kritischen Transaktionen abgewickelt und haben bis dato trotz einiger Jahre au dem Buckel null Downtime oder Probleme gehabt. Die Software dazu ist teils zig Jahre alt, eine Alternative weder entwicklbar noch austauschbar.
 
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TenDance schrieb:
Wenn man bedenkt dass itanium in den letzten zehn Jahren links von x64 und rechts von shader-basierten GPUs überholt worden ist, ist das ganze aus wirtschaftlicher Sicht noch absurder.
Da wird mit enormem Aufwand eine Kleinstserie gepflegt die nicht einmal in ihrer Nische Leistungsdaten auf dem Niveau der Konkurrenz bieten kann.
Und da haben wir noch nicht darüber geredet dass IBM auch noch schicke Prozessoren baut und manche Dinge auch mit einem ARM-cluster preiswert erledigt werden können...


Das ist richtig, schau euch mal die Power PC CPU´s von IBM an, klar da rennt kein Windows drauf aber relativ viele Unixode....

http://www.golem.de/news/ibm-power8...ckel-gegen-intels-uebermacht-1404-106027.html
 
TenDance schrieb:
Und da haben wir noch nicht darüber geredet dass IBM auch noch schicke Prozessoren baut und manche Dinge auch mit einem ARM-cluster preiswert erledigt werden können...
IBM Series-z ja, aber was hat ARM da verloren?

Die großen HP Mainframes mit Itanium oder die besagten Series-z von IBM sind mit irgendwelchen billigen ARM-Kisten von kleinen Hinterhofklitschen in etwa so vergleichbar wie Beluga-Kaviar und Fischabfälle. :freak:

Das sind zwei völlig verschiedene Einsatzszenarien und Zielgruppen.
 
konkretor schrieb:
Das ist richtig, schau euch mal die Power PC CPU´s von IBM an, klar da rennt kein Windows drauf aber relativ viele Unixode....

http://www.golem.de/news/ibm-power8...ckel-gegen-intels-uebermacht-1404-106027.html

Was soll denn an diesem so toll sein. Preis abartig und auch die Performance/Watt viel schlechter als ein E7. Für selbiges Geld bekomme ich ein weit schnelleres Intel System mit E7, dass auch noch viel weniger Strom verbraucht und ähnliche RAS Features liefert.

Wurde doch schon 2015 von anandtech schön beschrieben und verglichen.
 
Ist doch toll für HP: Ein Prozessor den nur sie anbieten für ein OS welches nur sie anbieten für Kunden die nun weiter bis 2024 nicht überlegen werden ob sie auf ein anderes System (Architektur/OS) umsteigen sollten.
Denn wenn die erstmal auf x86 umsteigen wollen ist HP nur noch ein Anbieter von vielen.
 
Die meisten wollen hier gar nicht umsteigen. Erstens ziemlich langer Zertifizierungsprozess der neuen Hardware und Software sowie die damit verbunden Plattformen. Zweitens sehr schnell Kosten in Millionen Höhe für die Migration (Neuentwicklung) der Software und langwierige Tests das alles korrekt läuft. Die vorherigen Entwickler der Software mit dem speziellen Wissen für die Technik sind oft gar nicht mehr verfügbar. Drittens ist eine Migration oft mit einem hohen Ausfall verbunden, da die Mainframes oft die zentrale Komponente ist, von der alles abhängt. Sind die Mainframes zeitweise weg, kann oft gar nichts mehr in dieser Zeit getan werden. Dementsprechende Ausfallkosten summieren sich locker in 7 oder 8 stelligen Eurobeträgen während der Migration von ein paar Tagen über das Wochenende.

Bei uns wurde eine Migration durchgerechnet, da es doch irgendwann mal soweit sein wird mit dem Ergebnis das eine Neuentwicklung, Prüfung und umfangreiche Tests und der Zertifizierung locker 5 Jahre und mehr Zeit in Anspruch nehmen wird. Das wird nur gemacht, wenn es absolut notwendig ist.

iSight2TheBlind schrieb:
Denn wenn die erstmal auf x86 umsteigen wollen ist HP nur noch ein Anbieter von vielen.

Nicht so ganz, es gibt ziemlich wenige Hersteller für Mainframes mit den dafür erforderlichen Features. Wirklich interessant sind da nur HP und IBM.
 
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HP ist so ein Laden der alles vor die Wand fährt und es nichtmal merkt oder es nicht eingestehen will. Itanium ist tot und war nie für irgendwas zu gebrauchen. Selbst der zweitgrößte Fehlgriff in Intels Geschichte, Rambus, hatte mehr zu bieten.
 
strex schrieb:
Der Tot wurde von Intel selbst provoziert in dem man lauter RAS Features übernommen hatte die davor exklusive waren. Hätte man das nicht gemacht, gäbe es bis heute kein Mainframes mit x86.
Eben, aber erkläre den Leute hier im Form mal was RAS Features sind und vor allem wozu man diese braucht. Den meisten kann man nicht einmal den Sinn von ECC RAM in einem NAS oder Heimserver klar machen. :Freak

Aber gut, die NAS Hersteller haben das offenbar auch noch nicht begriffen :evillol:

Aber das sind ja meist auch noch junge Firmen, die Spielzeuge müssen eine tolle Klicky-Bunty Oberfläche haben und leicht von jedem zu bedienen sein, der Rest ist zweitrangig.

strex schrieb:
Mainframe != Supercomputer
Auch das ist für die meisten schwer zu begreifen, die großen Kisten sind für die doch alle gleich. Das Ende der Mainframes wurde schon vor 25 Jahren als sicher vorhergesagt, die Kisten wird es aber noch geben, wenn ich in Rente bin und als man uns damals davor gewarnt hat dort einzusteigen, lagen die Profs alle falsch, denn die paar die sich damit hoch auskennen, sind heute gesuchte und hochbezahlte Fachkräfte, da schaut auch keiner aufs Alter wenn es mal einen findet den er einstellen kann, nix mit über 50, vergiss es. Dabei hat mit BS2000 in meiner Zeit als studentische Aushilfskraft eigentlich gut gefallen.
 
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