Intel NUC 7i3BNH - geeignete Basis für Homeserver? Alternativen?

DFFVB

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Hallo zusammen,

ich hab einen Intel NUC 7i3BNH (i3 7100U) mit 8 GB RAM und 2 500 GB SSDs im Raid0. Dieser soll die eierlegende Wollmilchsau sein, sprich, einfaches NAS für Back-Ups, Medien-Server (Plex) für MP3, Bilder und paar Filmchen (müssen nicht transkodiert werden). Dazu soll noch eine Nextcloud die Daten bereitstellen, dazu noch diverse Test VMs (Kali, Honeypot) plus Container für bspw. Unifi Controller, pihole, OpenVPN etc. pp.

Soweit so gut, ich hab Windows Server 2016 Essentials installiert, der läuft in Ordnung, nicht schnell, aber okay. Als ich dann aber eine Hyper-V VM mit Debian aufgesetzt habe (für Nextcloud), lief nicht nur die VM selber extrem langsam, sondern auch der Rechner. Eine zusätzliche VM mit Ubuntu, verschlimmerte den Effekt maßgeblich (VHDs waren Linux-optimiert, 1MB Blockgröße etc.).

Bevor jetzt kommt: "What you pay for, is what you get." Ich hatte das Szenario recht ähnlich mit einem alten Laptop mit i5-5200U und ebenfalls 8 GB durchgespielt. Dort allerdings mit Proxmox als Basis. Da lief das alles recht rund (plus OVPN Container, Kali VM etc.). Nicht schnell, aber in Ordnung.

Die Frage die sich mir stellt, ist WinServer wirklich so ressourcenhungrig? Dazu kommt: Die meiste Zeit liegt die CPU- Auslastung bei nur ca 20% der RAM bei 5,9-6,9 GB. Warum ist es dann so langsam?

Oder ist Nextcloud einfach stink langsam (und DLNA/Upnp Server auch)?

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Wie schaffen wir jetzt Abhilfe? Also mehr RAM ist definitiv angedacht, das steht fest. Die 8 GB DDR4 SO-DIMM hab ich mal für 40 EUR bei Amazon geschossen. Wird also erweitert auf 16 GB.

Ist die CPU zu schwach? Vor dem Hintergrund der geringen Auslastung kann ich es mir kaum vorstellen.

Oder sollte ich tatsächlich in 10 GBit investieren? (eigtl. dämlich, aber irgendwie auch praktisch).

Bonusfrage: Wie unterschiedlich sind Proxmox und ESXI in den Hardwareanforderungen?

Was mir am Windows Server halt gefällt: Er hat ne integrierte Sicherung, der Drucker lief mit Plug and Play (kein Durchreichen an VMs), man kann über LightsOut Energiesparmaßnahmen steuern...

Leider läuft im NUC auch mittlerweile permanent der Lüfter, was mich ganz schön nervt, weswegen ich momentan drei Alternativen sehen:

1. ASRock DeskMini 310 mit i3-8100T
2. Shuttle XPC slim DH 310 mit i3-8100T
3. Selber bauen. Vorteil: Man kann leicht per PCIe 10 Gbit nachrüsten, Nachteil: Lässt sich kaum platzsparend, energieeffizient umsetzen.


Freue mich über konstruktive Antworten!
 
Hallo,
Zu 1. + 2.: Ich glaube damit wirst du nicht glücklich. Da bist du schon etwas mit der Anzahl der möglichen Erweiterungen sehr eingeschränkt.
Selbstbau: Ich würde keinen i3-8100T kaufen. Lohnt sich nicht. Dann lieber den normalen i3 mit 3.6 GHz.
 
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Also ich würde das ganze einfach mit einem minimalen Linux (Debian in minimalinstallation ohne GUI) betreiben, Windows wird einfach zuviel Leistung benötigen. Dort kannst du dann auch easy direkt einen Webserver (ngix zb) für die nextcloud laufen lassen. Wenn du dann wirklich noch vms haben möchtest, kannst auf KVM zurückgreifen. Oder in der Leistungsklasse vl docker Container.

Ich selbst hab einen sseeeehr schwachen Homeserver am laufen (celeron 847 mit 2x1,1GHz) und der stemmt unter Debian die nextcloud, Mediaserver, etc problemlos. Zusätzlich hab ich noch pfsense in einer vm am laufen... Auch ohne Performance Probleme...
 
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Ich danke euch für die antworten!

@Minimax83
Die einzige Erweiterung die ich mir ggf vorstellen könnte, wäre eben 10 Gbit, aber da frage ich mich schon, inwieweit das überhaupt Sinn ergibt. Bzgl. der CPU hab ich halt die Stromrechnung im Hinterkopf, da ist ein normaler vlt auch überdimensioniert, wobei der hohe Basistakt generell viel Strom ziehen dürfte.

@cc_aero
Also wenn das bei Dir mit der Hardware hinhaut, dann werde ich das wohl auch nochmal mit einem anderen Unterbau versuchen.. klingt vielversprechend!
 
Ich denken auch, dass das Windows einfach zu viel Grundlast erzeugt. Versuche mal auf dem i3 Proxmox laufen zu lassen. Ich habe hier für eine Testumgebung einen Atom C3358 (2 Core) Server laufen, auf diesen laufen 4 VMs (Samba PDC+ DNS+DHCP, Foreman, 2 Linux Clients). Basisnstallation ist ein CentOS + KVM und das System läuft flüssig.
Ansonsten würde ich, wenn es neue Hardware sein sollte auf ein PCEngines Board setzen (4 Core AMD) oder 100% Selbstbau, da du immernoch Hardware nachrüsten kannst. NUCs setze ich nur ein, wenn ich einen HTPC machen will, oder einen Surfstation. Ich hatte auch mal 4 Stk im VMWare Cluster, aber da war es nur ein Test und ich brauchte dieselbe Hardware :D
 
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