Intel RST RAID5: Nicht mehr erkannt nach BIOS-Restore

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Liebe Leute

Vor kurzem ist bei mir eine Katastrophe eingetreten: Mein RAID5 wird nicht mehr erkannt.....

Wie ist das geschehen?
Bei einem normalen Bootvorgang, wie sonst auch immer, schlug das booten auf einmal fehl und das BIOS prompte die Frage, welche BIOS-Konfiguration ich doch gerne laden möchte. Da wählte ich "Last known good" aus, im Gedanken dass es sich hierbei um meine "normale" Konfiguration wie sonst handelt. Anscheinend nicht, denn seither erkennt es mein RAID5 nicht.

Momentaner Zustand
Die Festplatten werden allesamt vom SATA-Controller erkannt, soweit kein Problem. Im Intel RST-Bootloader steht der Status auf "Failed". Die drei HDDs werden weiterhin erkannt, jedoch ist nur eine der drei HDDs als "Member Disk" aufgeführt - eine Option zum reparieren o.ä. habe ich nicht gefunden.
Windows 7 Professional erkennt die HDD's zwar, jedoch als unformatierte bzw. korrupte HDDs.

Das könnte vermutlich das Problem sein...
Die offizielle Firmware für das MB enthielt eine relativ alte Version von IRST, welche keine HDDs über 2TB unterstützt. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, ein inofizielles BIOS zu flashen, welches eine neuere Version von IRST mit 2TB unterstützt enthält. Dies hat wunderbar funktioniert. Und es scheint, als ist immernoch die neue Firmware vorhanden! Daran sollte es daher eigentlich nicht liegen, aber hat vielleicht doch einen Zusammenhand. Die FW habe ich hier gefunden.
Grundsätzlich lief das System über 1.5Jahre lang stabil, jedoch musste sich das RAID5 ca. 4-5x mal selbständig neu verifizieren aufgrund von Bluescreens/Stromausfall etc. Dies hat immer geklappt.


Systemkonfiguration
(Falls ich etwas wichtiges nicht aufgeführt haben sollte, einfach melden..)

MB: GA-P55M-UD4
OS: Windows 7 Professional
HDD1: WDC WD30EFRX-68A
HDD2: ST3000DM001-9YN1
HDD3: ST3000DM001-9YN1
Aktuelles IRST: 10.6.0.1091


Worin könnt ihr helfen
Ich habe bereits alle möglichen Konfigurationskombinationen im BIOS (IDE; AHCI, RAID etc..) ausprobiert und nichts hilft weiter.
Das einzige was mir wichtig sind, sind die Daten - das RAID5 muss nicht wieder im Alltagsbetrieb funktionieren, keine Lust mehr auf ein SW-RAID... Ich möchte nichts falsch machen, daher habe ich noch nicht viel mehr ausprobiert - wo soll ich beginnen?

Danke danke danke!!! :D
Kann euch als Gegenleistung gerne bei Themen rund um Webdevelopment und Webdesign weiterhelfen :)
 
Auch wenn es wenig hilfreich ist... das ist leider genau das Problem mit diesem Onboard-fakeraid-Kram (und hat nichts mit echtem Software-Raid zu tun). Wahrscheinlich wird dir niemand wirklich sicher sagen können, wie die Platten organisiert sind und was du tun kannst, um das Raid eventuell wieder an den Start zu bekommen. Das Ganze gepaart mit einer inoffiziellen Firmware... gute Nacht.

Hast du dich schon im Netz umgesehen, ob es ggf. für dieses onboard Raid eine Art Recovery Tool gibt? Es wirkt ja so, als wären "nur" die Informationen über die Zugehörigkeit der Platten zum Raidverbund hinüber.

Das einzige was mir wichtig sind, sind die Daten
Daten, von denen es kein Backup gibt, sind per Definition unwichtig... blöder Spruch, weiß ich auch, aber so ist es nunmal. Ein Raid ist schlicht und ergreifend keine Backupstrategie, nicht mal im Ansatz.

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass du deine Daten noch irgendwie wiederherstellen kannst!
 
HI, und herzliches Beileid.
Das ist wirklich der worst-case.

Eine wirkliche Lösung habe ich leider nicht für Dich.
Aus eben diesem Grund arbeite ich nur mit Raid 1. Das ist leichter zu Handhaben und die Daten sind immer parat.

Allerdings musste ich beim Maindoardwechsel das Raid auch immer neu aufsetzen und die Daten komplett sichern und dann auf das leere Raid wieder zurücksichern.

Deshalb wollte ich das hier mal versuchen.
http://www.intel.com/support/de/chipsets/imsm/sb/cs-022830.htm

Wenn es Dir was hilft ok, sonst leider "sorry"!!!!

Dirk
 
Mein Beileid: Die ersten Ideen, die ich in diesen Fällen suggeriere ist, mit dd_rescue o.Ä. eine BIT-genau Kopie der Platten irgendwo zu sichern, sodass du zumindest nicht destruktiv auf den Daten arbeitest. (Sicherung)

Anschließend sind übliche Verdächtige, dass die Reihenfolge, in der der Controller die Ports scannt sich geändert hat. Also wäre es beispielsweise möglich, dass ein einfacher Tausch der beiden nicht erkannten Platten schon Abhilfe schaffen kann.

Ist das alte BIOS noch irgendwo vorhanden? Falls ja, ist es eine Option es zurück zu spielen? Falls ja, würde ich diesen Versuch unternehmen. Mit hdparm lassen sich unter Linux SEHR viele Daten zur Platten- und Partitionsgeometrie auslesen. Das sind immer die ersten Punkte, die ich abklappere, bevor ich wirklich mit etwas anfange.

-> Grundsätzlich würde ich mich innerlich von den Daten verabschieden. Insbesondere Fake-RAIDs sind mit SEHR viel Vorsicht zu genießen und nur dann einzusetzen, wenn die Daten VOLLKOMMEN Egal sind. (Z.b. 2x HDD @RAID0 um temporäre Dateien auszulagern (Adobe Premiere ö.Ä.))

Ich drücke dir die Daumen. Und wie immer gilt: Ohne Gewähr!
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest schaun obs von Linux nicht eh erkannt wird. Linux unterstützt ein paar Fakeraid-Formate, die BIOS-Einstellungen sind hier egal, solange die Metadaten auf den Platten selbst OK sind...

Ansonsten kann man es auch anhand der Rohdaten (wenns unverschlüsselt war) ableiten wie es ausgesehen haben muss. Das ist dann aber die arg manuelle Lösung
 
Können ja keine wichtigen Daten gewesen sein, wenn es kein Backup gibt, denn das ein RAID keine Backups ersetzt, steht nun wirklich oft genug im Forum. Schau Dir mal Zero Assumption Recovery an, das sollte mit RAID auch was anfangen können.
 
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