vPro + AMT = kaum verifizierbares Tohuwabohu, was neue Löcher aufreisst. Die einzige offene Frage dabei ist, ob Intel absichtlich Löcher einbaut. Ich würde 95% auf Ja verwetten, denn die Annahme, dass sich ausgerechnet der dickste Fisch im PC-Hardware-Wasser dem staatlich angeordneten Einbau von Hintertüren erfolgreich verweigert, erscheint mir unwahrscheinlich. Der Fernwartungskram wäre eins der naheliegenden Spielfelder dafür.
Viel wichtiger wäre, ein früher vollkommen normales Sicherheitsfeatures in die Computerwelt zurückzubringen: Mechanische Schalter für Schreibrechte auf sämtliche Firmware-Speicher oder alternativ unbeschreibbare Firmwarespeicher. Jedes Mainboard, jede CPU, jede Grafikarte, jede Festplatte, jede WLAN-Karte ... JEDE Komponente mit Firmware brauch sowas. Dann wären wir endlich wieder bei dem Zustand, dass ein Rechner nach dem Ausschalten und Wechsel des Datenträgers frei von remote aufgespielten Trojanern wäre - und das ganz ohne Secure-Boot u.ä. Dann müßte man wenigstens wieder "nur" noch den Hardwareherstelleren trauen, solange man physischen Zugriff Dritter auf die Rechner ausschließen kann.
Mit aktueller PC-Technik hat man leider gar keine Chance mehr, ein möglicherweise kompromittiertes Sytem wieder sicher sauber zu bekommen. Es gibt 1000 Stellen, wo sich Trojaner so einnisten können, dass sie einen Restart des Rechners überleben.