perfekt!57
Commodore
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- Feb. 2003
- Beiträge
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Auf THG liest man heute u.a. folgendes, was ich höchst bemerkenswert und neu finde:
"Wenn zwei physische Prozessoreinheiten in einem Prozessor untergebracht werden sollen stehen heute drei mögliche Vorgehensweisen zur Verfügung. Die erste ist ein großer, komplexer Chip - man spricht von einem Monolithen (monolothic Die). Dazu gehört beispielsweise der Itanium auf Basis des Montecito-Prozessorkerns. Die zweite Möglichkeit kombiniert zwei unabhängige Prozessoreinheiten auf einem Mikrochip, was Intel mit dem Pentium D Smithfield praktiziert. Die dritte Option nun kommt beim Pentium D Presler zum Einsatz, denn hier werden zwei physisch unterschiedliche Chips in einem Prozessor-Package untergebracht.
Das Monolithen-Konzept gibt den Entwicklern deutlich mehr Möglichkeiten, um das Design des Chips auf eine hohe Effizienz zu trimmen. So lassen sich beispielsweise Einheiten wie etwa der L2-Cache von beiden vorhandenen Cores geteilt verwenden, was beim Datenzugriff den Umweg über den Systembus einspart. Die anderen beiden Lösungen sind dagegen vom Entwicklungsaufwand einfacher und in der Herstellung ein ganzes Stück wirtschaftlicher.
Die hinsichtlich der Fertigungsausbeute beste Methode ist der Weg, den Intel nun mit Presler geht. Da ein Chip in Single und Dual Cores zum Einsatz kommt, kann die Gesamtausbeute durch diese Vorgehensweise deutlich gesteigert werden. Ein Funktionstest eines Jeden Cedar Mill-Kerns bringt Defizite des einzelnen Exemplars an den Tag. Sollten einzelne Transistoren irgendwo im L2-Cache-Bereich irreparabel sein, so kann Intel Teile des Cache-Bereichs abschalten und den Patienten noch immer als Low-Cost-Celeron mit nur 512 kB L2-Cache auf den Markt bringen.
Die Chips, die den Funktionstest bestanden haben, können nun auf ihre höchste verträgliche Taktrate und dazu notwendiger Versorgungsspanung geprüft werden. Exemplare, die sich hoch takten lassen, werden automatisch zu Pentium-4-Prozessoren, während die übrig gebliebenen bzw. solche mit geringerem Leistungsbedarf nun aufeinander abgestimmt zu Pentium D Presler-Produkten zusammengefasst werden können. ...
Der so genannte Overhead, der durch zwei unabhängig operierende Chips entsteht, ist allerdings nicht zu vernachlässigen. Immer wenn eine Core auf Daten zugreifen muss, die die andere Core bearbeitet wird ein Zugriff auf den Systembus fällig. Allerdings gilt dies sowohl für Smithfield als auch für Presler-Chips.
Würde man das Chip-Design so umkrempeln, dass beide Cores auf einen gemeinsamen L2-Cache zugreifen, entsteht automatisch ein höherer Verwaltungsaufwand: Wie viel Cache soll pro Cache zugewiesen werden? Lässt sich die Zuweisung dynamisch ändern? Aus diesem Grund haben sich weder AMD noch Intel diesem Thema bisher im Desktop-Segment angenommen.
Die für die zweite Jahreshälfte angekündigte, neue Intel-Mikroarchitektur soll aber genau das bewerkstelligen. Conroe für Desktops, Woodcrest in Servern und Merom für Ihr Notebook; sie alle bieten mindestens 2 MB geteilten L2-Cache und sollen Intel-Prozessoren wieder zur besseren Wahl machen - wir werden sehen.
Wir würden erwarten, dass AMD ähnliches für die kommende Prozessorgeneration namens Revision F in Vorbereitung hat (Windsor Dual Core und Orleans Single Core). Die uns bislang vorliegenden Informationen deuten darauf zwar nicht hin, doch innerhalb von ein paar Monaten kann sich eine Menge ändern." ...
"Unsere Erwartungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit des Presler-Konzepts haben sich erfüllt. Dank des von 2x 1 MB auf 2x 2 MB vergrößerten Caches profitieren die meisten Anwendungen ein wenig und werden schneller bedient. Grundlage für unserer Vergleichsmessungen waren je ein Smithfield- und ein Presler-Testsystem mit 3,0 GHz Taktrate.
Die in unseren Augen wichtigste Frage wollten wir ebenfalls beantwortet wissen: Wie steht es um die Verlustleistung? Während der Single Core Cedar Mill (65 nm, 2 MB L2-Cache) im direkten Vergleich mit Prescott (90 nm, 2 MB L2-Cache) bezogen auf das Gesamtsystem ohne Monitor knapp 20% Energie einsparen könnte, liegt die Ersparnis beim gleichen System ausgestattet mit den jeweiligen Dual Cores nun bei etwa 15%. Das klingt zwar nicht nach viel, wird jedoch ausschließlich durch Austausch des Prozessors erreicht. Die übrigen Systemkomponenten wir Netzteil, Hauptplatine, Hauptspeicher, Grafikkarte und Festplatte bleiben unverändert."
http://www.de.tomshardware.com/cpu/20051018/pentium-d-presler-01.html und folgende.
"Wenn zwei physische Prozessoreinheiten in einem Prozessor untergebracht werden sollen stehen heute drei mögliche Vorgehensweisen zur Verfügung. Die erste ist ein großer, komplexer Chip - man spricht von einem Monolithen (monolothic Die). Dazu gehört beispielsweise der Itanium auf Basis des Montecito-Prozessorkerns. Die zweite Möglichkeit kombiniert zwei unabhängige Prozessoreinheiten auf einem Mikrochip, was Intel mit dem Pentium D Smithfield praktiziert. Die dritte Option nun kommt beim Pentium D Presler zum Einsatz, denn hier werden zwei physisch unterschiedliche Chips in einem Prozessor-Package untergebracht.
Das Monolithen-Konzept gibt den Entwicklern deutlich mehr Möglichkeiten, um das Design des Chips auf eine hohe Effizienz zu trimmen. So lassen sich beispielsweise Einheiten wie etwa der L2-Cache von beiden vorhandenen Cores geteilt verwenden, was beim Datenzugriff den Umweg über den Systembus einspart. Die anderen beiden Lösungen sind dagegen vom Entwicklungsaufwand einfacher und in der Herstellung ein ganzes Stück wirtschaftlicher.
Die hinsichtlich der Fertigungsausbeute beste Methode ist der Weg, den Intel nun mit Presler geht. Da ein Chip in Single und Dual Cores zum Einsatz kommt, kann die Gesamtausbeute durch diese Vorgehensweise deutlich gesteigert werden. Ein Funktionstest eines Jeden Cedar Mill-Kerns bringt Defizite des einzelnen Exemplars an den Tag. Sollten einzelne Transistoren irgendwo im L2-Cache-Bereich irreparabel sein, so kann Intel Teile des Cache-Bereichs abschalten und den Patienten noch immer als Low-Cost-Celeron mit nur 512 kB L2-Cache auf den Markt bringen.
Die Chips, die den Funktionstest bestanden haben, können nun auf ihre höchste verträgliche Taktrate und dazu notwendiger Versorgungsspanung geprüft werden. Exemplare, die sich hoch takten lassen, werden automatisch zu Pentium-4-Prozessoren, während die übrig gebliebenen bzw. solche mit geringerem Leistungsbedarf nun aufeinander abgestimmt zu Pentium D Presler-Produkten zusammengefasst werden können. ...
Der so genannte Overhead, der durch zwei unabhängig operierende Chips entsteht, ist allerdings nicht zu vernachlässigen. Immer wenn eine Core auf Daten zugreifen muss, die die andere Core bearbeitet wird ein Zugriff auf den Systembus fällig. Allerdings gilt dies sowohl für Smithfield als auch für Presler-Chips.
Würde man das Chip-Design so umkrempeln, dass beide Cores auf einen gemeinsamen L2-Cache zugreifen, entsteht automatisch ein höherer Verwaltungsaufwand: Wie viel Cache soll pro Cache zugewiesen werden? Lässt sich die Zuweisung dynamisch ändern? Aus diesem Grund haben sich weder AMD noch Intel diesem Thema bisher im Desktop-Segment angenommen.
Die für die zweite Jahreshälfte angekündigte, neue Intel-Mikroarchitektur soll aber genau das bewerkstelligen. Conroe für Desktops, Woodcrest in Servern und Merom für Ihr Notebook; sie alle bieten mindestens 2 MB geteilten L2-Cache und sollen Intel-Prozessoren wieder zur besseren Wahl machen - wir werden sehen.
Wir würden erwarten, dass AMD ähnliches für die kommende Prozessorgeneration namens Revision F in Vorbereitung hat (Windsor Dual Core und Orleans Single Core). Die uns bislang vorliegenden Informationen deuten darauf zwar nicht hin, doch innerhalb von ein paar Monaten kann sich eine Menge ändern." ...
"Unsere Erwartungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit des Presler-Konzepts haben sich erfüllt. Dank des von 2x 1 MB auf 2x 2 MB vergrößerten Caches profitieren die meisten Anwendungen ein wenig und werden schneller bedient. Grundlage für unserer Vergleichsmessungen waren je ein Smithfield- und ein Presler-Testsystem mit 3,0 GHz Taktrate.
Die in unseren Augen wichtigste Frage wollten wir ebenfalls beantwortet wissen: Wie steht es um die Verlustleistung? Während der Single Core Cedar Mill (65 nm, 2 MB L2-Cache) im direkten Vergleich mit Prescott (90 nm, 2 MB L2-Cache) bezogen auf das Gesamtsystem ohne Monitor knapp 20% Energie einsparen könnte, liegt die Ersparnis beim gleichen System ausgestattet mit den jeweiligen Dual Cores nun bei etwa 15%. Das klingt zwar nicht nach viel, wird jedoch ausschließlich durch Austausch des Prozessors erreicht. Die übrigen Systemkomponenten wir Netzteil, Hauptplatine, Hauptspeicher, Grafikkarte und Festplatte bleiben unverändert."
http://www.de.tomshardware.com/cpu/20051018/pentium-d-presler-01.html und folgende.
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