Interface für Shure SM7B

Invd

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274
Hey,

ich bekomme am Wochenende ein 3 Jahre altes Shure SM7B von einem Freund fast geschenkt.

Ich könnte gerade für kleines Geld ein Behringer Xenyx 302 bekommen.
Meine Frage dazu ist, reicht das Interface oder muss was besseres für dieses Mikro her?
An das Interface muss außer das Mikro noch ein DT 990 Pro von Beyerdynamic - sonst habe ich nichts weiter vor.

Ein gutes XLR-Kabel und einen Mikrofonarm von K&M habe ich bereits.

VG Invd
 
Das SM7B ist als dynamisches Großmembran-Mikrofon dafür bekannt sehr viel Verstärkung zu benötigen. Das traue ich diesem kleinen lowend-Behringer"pult" nicht zu, zumindest nicht ohne deutliches Grundrauschen.
Wenn wir im niedrigen Preisbereich bleiben, dann eher ein "richtiges" Interface von Behringer mit dem Namenszusatz "HD", diese haben nämlich sehr gute MIDAS-Preamps die auch bei hohen Verstärkungen sehr rauscharm arbeiten. z.B. das UMC202HD.
Sollte die Verstärkung für deine Zwecke dann nicht ausreichen, kann man nachträglich noch einen Cloudlifter oder FetHead zwischen Mic und Interface stecken.
 
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Du hast dir da aber auch gleich an 2 Enden, für ein USB Interface, größere Herausforderungen ausgesucht. Die 990 Pro sind nicht so einfach zu betreiben, sprich du musst schauen ob dir die Lautstärke ausreicht die ein entsprechendes Interface liefern kann. Das Problem mit dem SM7B hat @perkyagnostic schon beschrieben. Würde bei der suche schauen das du ein Interface nimmst was nicht über USB mit Strom versorgt wird.

Leider geben nicht alle Hersteller genauere Infos zu ihren Interfaces raus. Link zu dem was Focusrite sagt über ihre Interfaces in Verbindung mit Kopfhörer und Ohm Abstufungen der Interfaces die sie anbieten.
 
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Das ist tatsächlich ein guter Einwand, das von mir erwähnte UMC202HD hat zwar sehr gute Preamps (nicht nur gemessen am Preis), der Kopfhörerverstärker ist aber eher nicht so das Wahre, über die 250 Ohm der DT990 Pro hatte ich nicht nachgedacht. Das wird aber leider bei so ziemlich allen günstigen Interfaces der Fall sein..
 
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Danke euch erstmal!
Was wäre denn ein Modell, wo der Kopfhörerverstärker passend wäre, bzw. in welcher Preisklasse muss ich schauen?

Wie sieht es mit Focusrite Scarlett Solo aus? -> Unterstützt ja auch nur bis 200 Ohm
 
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Invd schrieb:
Ich könnte gerade für kleines Geld ein Behringer Xenyx 302 bekommen.
Schau mal in diesen Thread, damit würde ich mir kein Behringer Xenyx kaufen
Invd schrieb:
Meine Frage dazu ist, reicht das Interface oder muss was besseres für dieses Mikro her?
Budget?
 
Die Frage ist welche Ansprüche du hast und wieviel Geld du bereit bist in die Hand zu nehmen.

Das SM7B ist, wie schon erwähnt wurde, ein Mikro das eine ordentliche Verstärkung benötigt. Entweder wird die Verstärkung vom Interface geliefert oder es braucht einen separaten Vorverstärker. In den einschlägigen Kommentaren ist die Rede davon, daß es schon um die 60 db sein sollten. Irgendwie fällt es mir jedenfalls schwer zu glauben, daß das Xenyx das liefern kann.

Eine Alternative wäre ein separater Vorverstärker. Im Zusammenhang mit dem SM7B wird gerne der TritonAudio FetHead genommen, das Teil schlägt dann aber auch noch mal mit um die 70 Euro ein Loch in den Geldbeutel. Erschwerend kommt hinzu, daß das Xenyx nur 15 Volt Phantomspeisung liefern kann während der FetHead zwischen 24 und 48 Volt braucht um seine Leistung zu bringen. Standard sind eigentlich 48 Volt, aber die werden gerade von Interfaces im Budgetbereich nicht unbedingt bereitgestellt.

Bliebe noch die Möglichkeit ein anderes, etwas höherklassiges, Interface zu nutzen. Da rückt dann aber wieder der finanzielle Aspekt in den Vordergrund.

Thema Kopfhörer:
Laut Stimmen im Internet sind Kopfhörer mit max. 80 Ohm Impedanz (besser sogar 32 Ohm) am Xenyx zu empfehlen. Da wäre dann die Frage, ob Xenyx + KHV nicht am Ende so teuer werden, daß man auch gleich zu einem entsprechenden Interface hätte greifen können.

Ein sehr gutes Interface das den Berichten nach auch mit 250 Ohm Kopfhörern nicht überfordert sein soll wäre das Motu M2. Ein weiterer Vorteil dieses Interfaces sind auch die sehr rauscharmen Verstärker. Hier ein Kurztest:

https://www.soundandrecording.de/equipment/motu-m2-m4-audio-interfaces-im-test/

Die einzige Unsicherheit besteht in der Frage ob das Interface mit dem Shure Mikrofon zurechtkommen wird. Das Mikro braucht eben ziemlich viel Verstärkung.
 
Invd schrieb:
Meine Frage dazu ist, reicht das Interface oder muss was besseres für dieses Mikro her?
Nein und ja.

Könntest dir ein Audient iD4 / iD14 zulegen. Das kann alles, was du brauchst.

Das UMC22 bzw. 202HD lässt übrigens auch 250 Ohm Beyer zu. Das ist hinsichtlich des Pegels gar kein Problem, wenn man nicht vor hat, einen Hörschaden zu bekommen. Die technischen Werte dieser Interfaces sind in Ordnung. Für ein SM7B + DT 990 würde ich persönlich aber was Robusteres empfehlen. Technisch etwas fortgeschrittener wären z.B. Motu oder Audient.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Das UMC22 bzw. 202HD lässt übrigens auch 250 Ohm Beyer zu.
Von der erreichbaren Lautstärke ja, wenn man den Lautstärkeregler über 12 Uhr dreht soll der Kopfhörerverstärker aber wohl ziemlich verzerren, ich kann das mit meinem UMC404HD nicht wirklich nachvollziehen, da ich keinen hochohmigen Kopfhörer habe.

Der Kabelbinder schrieb:
Für ein SM7B + DT 990 würde ich persönlich aber was Robusteres empfehlen.
Was meinst du mit robust bzw. in welcher Hinsicht ist ein 202HD nicht robust?
 
perkyagnostic schrieb:
Was meinst du mit robust bzw. in welcher Hinsicht ist ein 202HD nicht robust?
Technisch robust. Gemeint sind die Störabstände (THD+N) im geforderten Einsatzszenario. Die Behringer UMC haben entgegen ihres Rufes zwar eine durchaus gute EIN (Equivalent Input Noise) sowie ausreichend Gain für die meisten Mics. Wenn man sie in die Grenzbereiche pusht, dann werden sie allerdings schnell unsauber.

perkyagnostic schrieb:
Von der erreichbaren Lautstärke ja, wenn man den Lautstärkeregler über 12 Uhr dreht soll der Kopfhörerverstärker aber wohl ziemlich verzerren
Wer es schafft, einen 250 Ohm Beyer an einem UMC22/202HD über 12 Uhr zu drehen, der hat IMO ganz andere Probleme. :p

Innerhalb der gesunden Gain-Range haben die UMCs am Kopfhörerausgang durchaus akzeptable Werte. Bei den meisten Kopfhörern liegen die Verzerrungen praktisch unterhalb der Hörbarkeitsschwelle.

Siehe:
https://www.computerbase.de/forum/t...er-headset-dac.1680678/page-349#post-23950154

Die Störabstände sind auch bei simulierter Kopfhörerimpedanz von 150-300 Ohm im grünen Bereich. So lange man nicht über 13 Uhr geht, alles okay.
 
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Ich hab das Yamaha AG03, da hängt ein DT770 Pro mit 250 Ohm dran - für mich mehr als ausreichend!
 
Der Kabelbinder schrieb:
Könntest dir ein Audient iD4 / iD14 zulegen. Das kann alles, was du brauchst.
Also wenn die Lösung so "einfach" ist, dann werde ich mir das iD4 anschaffen.
Bis 150€ ist ok, da ich ja für das Mikro nichts zahlen muss.
 
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PeacemakerAT schrieb:
Ich hab das Yamaha AG03, da hängt ein DT770 Pro mit 250 Ohm dran - für mich mehr als ausreichend!
Die Yamaha-Preamps (siehe auch Steinberg) würde ich für extrem unempfindliche Mikros wie das SM7B nicht empfehlen. Jedenfalls nicht ohne FetHead/Cloudlifter/DM1. Das Eigenrauschen ist nämlich relativ hoch.
 
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Motu M2 + Triton FetHead
 
Das Motu braucht eigentlich keinen FetHead. Der Eingang ist rauschfrei genug. Sollte der Pegel nicht reichen, dann einfach per Software verstärken.
 
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Der Kabelbinder schrieb:
Wer es schafft, einen 250 Ohm Beyer an einem UMC22/202HD über 12 Uhr zu drehen, der hat IMO ganz andere Probleme. :p
Ich höre definitiv nicht laut, aber meine Behringer UMCs stehen meistens über 12Uhr, egal ob DT 770 und DT 990 mit 250 Ohm oder jetzt auch der HD 660 Pro mit 150 Ohm. Beim normalen Musikhören meistens nicht, aber auch da ist 12Uhr weit entfernt von laut. Zum Spotten von Gegnern muss es aber lauter sein.
Nichts desto trotz, bei mir ist ein leichtes Verzerren ab 14Uhr hörbar aber auch sehr laut. Darum sind die UMCs mMn. auch völlig ausreichend für 250 Ohm Beyer (außer für Menschen, die dann überdurchschnittlich laut hören).
 
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Hast du einen EQ aktiv? Treiber installiert? System auf 100%?

Alles überhalb von 11 Uhr erscheint mir mit meinen Beyer DT 880 + 990 (250 Ohm) als gesundheitsschädlich.
 
Der Kabelbinder schrieb:
202HD über 12 Uhr zu drehen, der hat IMO ganz andere Probleme.
Für Musik und alles was "laut" aufgenommen ist hast du recht.
Wen man aber selbst aufnimmt und eine sehr hohe Dynamik hat dan kann das schon mal vorkommen das man da etwas lauter drehen möchte.

Der Kabelbinder schrieb:
Alles überhalb von 11 Uhr erscheint mir mit meinen Beyer DT 880 + 990 (250 Ohm) als gesundheitsschädlich.
Aus dem UMC202HD kamen bei mir etwas über 2VRMS bevor es anfängt zu Verzerren.
Das reicht für ca. 110dBSPL peak und "normale" musik ist ja entsprechen gemasterd um auch nahe an diesen peak wert zu kommen.

Aber wen man jetzt zb. nur für eine kurzen Moment 110dB ~30Hz grummeln hat ist das vollkommen ok

Trotzdem kann ich das 202HD eigentlich sehr empfehlen den es gibt wenige bessere alternativen in der preis klasse.

Motu oder audient sind da natürlich besser aber kosten halt auch etwa das doppelt.
https://www.thomann.de/de/audient_i...iZGUiLCJjdXJyZW5jeSI6MiwibGFuZ3VhZ2UiOiJkZSJ9
 
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Hab hier mal ein paar Messungen zu dem Thema ergänzt:
https://www.computerbase.de/forum/threads/fachgespraeche-hifi.1981079/page-19#post-25450003

Aus meinem UMC202HD bekomme ich ohne exzessiven Klirr maximal 1,4 V. Die 2 V erreicht das Gerät bei mir erst nach 15 Uhr, die schon längst im Hard-Clipping liegen.

Wenn man eher laut hört, dann würde sich ein Upgrade zum Audient empfehlen. Ansonsten reicht das Behringer aber völlig aus. Bei Normallautstärke sind die Werte eigentlich alle im grünen Bereich.
 
Zuletzt bearbeitet: (Korrektur: ohne Klirr 1,4 anstatt 1,3 V)
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