Interferenzen Sound PC -> PC. OnBoard Audio Schuld?

Setra

Cadet 4th Year
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Hallo liebe Leute,

ich möchte gern den Sound von einem Computer auf den andere bringen und möchte dafür gern ein 3,5mm Klinkenkabel benutzen welches vom Lautsprecherausgang des einen Computers in den LineIn des anderen Computers läuft. Beide mit OnBoard Soundkarten.
Soweit funktioniert das alles auch ganz prima. Nur habe ich Interferenzen (rauschen, fiepen, hochfrequentes brummen) welches ich gern beheben möchte.

Die Config:
Im Quellcomputer steckt ein Gigabyte B450M S2H Board und im Zielcomputer ein Gigabyte GA-Z97-D3H.

Was ich bisher versucht habe:
Die Klinkenverbindung von Computer 1 zu 2 resultiert wie gesagt in den o.g. Störungen.
Eine Klinkenverbindung vom Smartphone in den Zielcomputer macht KEINE Störgeräusche.
LineIn vom Quellcomputer als Lautsprecherausgang eingestellt und verbunden, keine Besserung.
Mikrofoneingang vom Zielcomputer verwendet, keine Besserung.
An Gehäuseschrauben und Gehäuse Lack abgekratzt und beide Gehäuse mit "Klingeldraht" verbunden als Potenzialausgleich (hab ich gelesen), keine Besserung.

Sind die OnBoard Soundkarten Schuld an diesem Umstand oder was kann ich noch machen bevor ich jetzt losgehe und Soundkarten kaufe ?

Danke schon einmal für eure Hilfe =)
 
Das nennt sich Brummschleife.
Versuch mal beide Gehäuse elektrisch mit einem dicken Draht zu verbinden.
Dann fließen die Ausgleichströme nicht mehr über die NF-Leitung.
 
Eine Brummschleife brummt (mit 50Hz), deswegen nennt man sie so... hochfrequentes Fiepen ist eher ein Abscirmungsproblem das manche OnBoard Sounds haben und rauschen ist auch ein Problem der Quelle.

Wie hört es sich an wenn du mit einem Smartphone in den Quell-PC gehst oder den Quell-PC alleine laufen hast?
 
Brummschleifen müssen nicht unmbedigt 50Hz bedeuten.. Auch andere Störquellen zählen darunter.
Schaltnetzteile/Spannungswandler z.b. bringen höhere Frequenzen auf den Gleichspannungen mit.
Was mir noch einfällt:
Setra schrieb:
vom Lautsprecherausgang des einen Computers in den LineIn
Lautsprecherausgang = niederohmig
LineIn = hochohmig
Nicht gut
 
Anstatt einer elektrischen Verbindung solltest Du einfach eine optische, digitale Verbindung verwenden. Sprich: S/P-DIF Kabel nutzen. Jeder halbwegs aktuelle Rechner bzw. Mainboard sollte einen solchen Ausgang haben. Ggf. brauchst Du am Zielcomputer eine (USB-)Soundkarte mit S/P-DIF Eingang, der ist seltener.
 
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SPDIF Eingänge sind mittlerweile leider extrem selten... aber ja, der Weg würde die Übertragung von Störungen verhindern. Wobei die Frage ist ob es wirklich an der Verbindung liegt oder einfach die Soundqualität des Quellcomputers einfach nur Mist ist (sprich, ob man die Störungen auch dann hätte wenn nur der Quellcomputer direkt an den Boxen hängt)
 
Ok, vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe mir jetzt überlegt was wohl wäre wenn ich einfach 2 externe USB Soundkarten kaufe welche spdif in und out haben.
Die kosten 16 Euro pro Stück und haben keine elektrische Verbindung. Wäre das evtl schon die Lösung?

Edit:
Sowas: https://www.amazon.de/dp/B07DGR9M6M/ref=cm_sw_r_cp_apa_i_eVgiDbR74R75N
 
Möglich ja, aber prüfe doch bitte vorher noch die Qualität der Internen Soundkarte des Quell PC.
Außerdem kannst du noch probieren die Quelle ganz laut einzustellen und die Lautstärke auf dem Zielcomputer dann Final zu regeln.
 
Jesterfox schrieb:
Wobei die Frage ist ob es wirklich an der Verbindung liegt oder einfach die Soundqualität des Quellcomputers einfach nur Mist ist (sprich, ob man die Störungen auch dann hätte wenn nur der Quellcomputer direkt an den Boxen hängt)

Das schöne dabei ist ja, selbst wenn der OnBoard Sound Mist ist, der Digitalausgang umgeht die Analogsektion, man hat also immer ein sauberes Signal.

Setra schrieb:
Ich habe mir jetzt überlegt was wohl wäre wenn ich einfach 2 externe USB Soundkarten kaufe welche spdif in und out haben.

Sofern der Ausgangs-PC einen S/P-DIF Ausgang hat, kannst Du dir eine der beiden Soundkarten sparen. Aber ja, das war mein Vorschlag.
 
So, jetzt nochmal das Fazit:
Ich habe 2 der oben genannten Soundkarten gekauft und mit TOSLink verbunden. Elektrische Verbindung weg = Störgeräusche weg. Alles im grünen Bereich und besseren Sound gibts gratis dazu.
Danke für eure Mühe Leute =)
 
Leider hier die Ergänzung zu meinem Fazit:
Die Karten von CSL benutzen wie auch angegeben einen Cmedia Chipsatz. Mit Windows 10 laufen die Treiber echt schlecht (3 verschiedene versucht) und das chipset rauscht wenn am spdif in kein Signal kommt. Die Karten sende ich zurück und muss mir was anderes überlegen.
Danke trotzdem nochmal 👍
 
Eigentlich sollten die auch mit dem stinknormalen USB Stack Treiber laufen, dann hast Du halt nicht alle Funktionen, aber der S/P-DIF Ausgang müsste theoretisch trotzdem funktionieren.

Alternativ kannst Du mal schauen, ob Du bspw. die ASUS Xonar U3 günstig bekommst.
 
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