Interne HDD für Daten-Archiv

Marvolo

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Ich suche eine zeitgemäße, schnelle, leise interne HDD, die rein als Daten-Archiv dienen soll. Soll heißen, im Vergleich zum Boot-Laufwerk (SSD), was schnell sein muss und Programme flott laden soll, muss das bei einem Daten-Archiv nicht sein, deshalb würde ich für so einen Zweck auch nicht auf eine SSD setzen.
Vielleicht bin ich da mittlerweile mit meinem Kenntnisstand der späten 00er Jahre auch aus der Zeit gefallen, aber ich kenne das so, dass man SSDs halt eher als Boot-Laufwerk nimmt, alles andere dann HDDs.

Aktuell habe ich 3 verschiedene HDDs mit je maximal 1TB Speicher verbaut - die wurden mit der Zeit nach und nach hinzugefügt, als der Speicher für die immer größer werdenden "Eigenen Dateien" nicht mehr ausgereicht hat.

Da die internen Platten jetzt teilweise auch schon knapp 15 Jahre alt sind, möchte ich den ganzen Krempel demnächst mal umkopieren.

Habe jetzt nach etwas Googlen diese hier als Testsieger in der Chip-Bestenliste gefunden:
https://www.chip.de/bestenlisten/26...TB-7200-rpm-SATA-600-cache-ST20000NM007D.html

20 TB für knapp 350€.

Jetzt ist die Frage: macht es Sinn, dass eine einzelne Platte so groß ist, oder wäre es strategisch klüger, lieber auf mehrere unterschiedliche Platten, dafür aber mit jeweils kleineren Größen zu setzen? Oder erhöhen mehrere kleinere Platten im Vergleich zu einer großen dann den Stromverbrauch bloß? Wäre man mit den 20 TB für die nächsten Jahre vermutlich erstmal gut versorgt?

Ist es egal, was für ein Hersteller etc man bei HDDs nimmt? Oder gibts da wie bei den CPUs, RAMs, etc. auch eine Art roter Faden, an was man sich auf jeden Fall orientieren sollte?
 
Die 20TB bekommst du wahrscheinlich nie voll, wenn du jetzt aktuell ~4TB an Speicher hast und das über 15 Jahre auf die 4TB angewachsen ist.

10-12TB sollten doch eine Weile reichen. Ideal wären dann 2 HDDs in einem NAS und Spiegelung/RAID1.
2x 12TB und ein 2bay NAS sind für bspw. 600€ machbar.

Seagate, Western Digital und Toshiba, CMR Technologie und das wars glaube ich an "roten Faden".
 
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Marvolo schrieb:
Wäre man mit den 20 TB für die nächsten Jahre vermutlich erstmal gut versorgt?
Bei einem Verschleißteil sollte man nicht zu viel Spielraum einkalkulieren, der bezahlt aber vermutlich bis zur Ausmusterung nicht genutzt wird. Lebensdauern von 10 Jahren und mehr bei internen HDDs sind vermutlich eher die Ausnahme. Zumal es ja durchaus sein kann, dass die SSD-Preise in dem angepeilten Segment irgendwann nicht mehr wirklich teurer sind und man dann wechseln möchte/könnte.

Du hast noch nicht gesagt, wie viel Speicher du wirklich brauchen wirst. Wenn du über Jahre hinweg mal gerade 3 TB angesammelt hast, dann dürftest du mit einer HDD im Bereich 6-8 TB dicke hinkommen. Ich würde dann eher das restliche Geld dafür in die Hand nehmen, auch Backups erstellen zu können.
Abgesehen davon: greifst du häufig/täglich auf die Daten zu? bei größeren Zeitabständen könnte man auch über eine externe Lösung nachdenken, sodass die HDD nicht durch jeden Boot und "Aufweck-spinups" unnötig verschleißt.
 
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BoardBricker schrieb:
sodass die HDD nicht durch jeden Boot und "Aufweck-spinups" unnötig verschleißt.
Meh, who cares, aber wenn die Daten z.B. nur einmal im Monat geschoben werden müssen dann wäre ne externe natürlich ne Option. Und wie du sagst, bei über die Jahre nur 3TB und ohne Tendenz nach oben wären vlt. auch 10TB genug, muss der TE aber wohl selbst abschätzen.
 
OK, dann lieber Richtung 6 oder 8 TB umschauen.

Externe Platte finde ich nicht so praktisch. Zwar nutze ich ein Großteil dieser Daten tatsächlich nicht täglich, aber verschleißt eine externe Platte nicht gerade auch deshalb, wenn sie kaum bis gar nicht genutzt wird? Müssen bzw. sollten HDDs nicht regelmäßig mal ab und an in Betrieb sein?
 
Die Exos ist eine Server-/NAS-Platte und soll, so weit ich weiß (ich habe selber keine), eher von der lauten Sorte sein.
Marvolo schrieb:
macht es Sinn, dass eine einzelne Platte so groß ist, oder wäre es strategisch klüger, lieber auf mehrere unterschiedliche Platten, dafür aber mit jeweils kleineren Größen zu setzen?
Nunja, wenn dir eine Platte komplett abraucht, verlierst du nur den Teil an Daten, der auf dieser Platte war. Nachteilig finde ich, dass es komplizierter wird, die Daten auf die Platten zu verteilen. Will man das nun technisch machen (verteilte Dateisysteme oder gar RAID, was hier Overkill wäre) oder organisatorisch (Verzeichnisse verteilen, aber dann ist man eingeschränkt, wenn mal eine Platte voll wird). Die Alternative ist, eine große Platte für alles zu nehmen und dazu gleich noch eine zweite für ein 1:1-Backup.
Ergänzung ()

Achso: nachdem du die Daten auf die neue(n) Platte(n) kopiert hast, behalte die alten ruhig noch eine Weile und lösche sie noch nicht. Festplatten gehen statistisch gesehen entweder relativ bald kaputt (nach wenigen Monaten) oder erst nach vielen Jahren. Stichwort Badewannenkurve. Wäre schade, wenn die Daten durch einen frühen Tod verlustig gingen.
 
K3ks schrieb:
Raid ist kein Backup
🙄 Falls du meinen Satz gelesen hättest, dann wüsstest du, dass es mir darum ging, wie man die Daten auf die Platten aufteilen soll.
 
Acht Terabyte sollten mittlerweile robust sein. Die brauchen dafür keine vier Platten mehr und die Technik ist mittlerweile ausgereift.
Ich würde zwischen acht und zwölf Terabyte schauen, die reichen eine Weile.
 
Ich weiß nicht, wofür man NAS und RAID braucht, aber ich habe halt einfach über die Jahre gesammelte Eigene Dateien (viele Bilder, Videos, Dokumente etc etc) und das wird auch nicht täglich rumgeschoben oder genutzt. Soll halt einfach da sein zum Anschauen, wenn man's mal will.
Ist ja auch teilweise wie eine Zeitkapsel. Da sind Dateien/Bilder mit letztem Änderungsdatum 2002 oder so.

Wie man sinnvoll ein Backup bei so großen Datenmengen macht, weiß ich nicht. Einfach nochmal so ne Platte kaufen und da dann alles in Kopie?

Früher hab ich wichtige Sachen auf DVDs gebrannt, aber das wird wohl bei der Datenmenge nicht mehr machbar sein.

Wenn HDDs aber angeblich so unberechenbar in ihrer Lebensdauer sind, scheint mir eine zweite HDD als Backup nun auch nicht die beste/sicherste Lösung zu sein?!
 
Wie man sinnvoll ein Backup bei so großen Datenmengen macht, weiß ich nicht. Einfach nochmal so ne Platte kaufen und da dann alles in Kopie?
Gibt 1000 Methoden, auch (halb)automatisch. Ich mach einfach ein Archiv damit es eine Datei ist (HDDs sind ja eh extrem lahm) und dann lüppt es schnell. <100GB Archiv hier, wird am PC aktualisiert und dann auf die Platten geschoben. Ich mein, ich könnte auch nur die Änderung einfügen direkt auf der Pladde aber whatever.

Wenn HDDs aber angeblich so unberechenbar in ihrer Lebensdauer sind, scheint mir eine zweite HDD als Backup nun auch nicht die beste/sicherste Lösung zu sein?!
EIN Backup? 2, vlt. 3 oder sogar 4... Auch außer Haus, Platte bei den Eltern. ;) Falls es mal brennt oder jemand die ohne Erlaubnis entführt die Platten.
E: Vor Ort bei mir: Archiv im/aufm PC, Archiv auf 3 Bups in der Bude usw...
 
Marvolo schrieb:
Ich weiß nicht, wofür man NAS und RAID braucht
Tust du auch nicht, keine Sorge. :)

Marvolo schrieb:
Wie man sinnvoll ein Backup bei so großen Datenmengen macht, weiß ich nicht. Einfach nochmal so ne Platte kaufen und da dann alles in Kopie?
Das wäre das einfachste. Entweder eine Backupsoftware dafür nutzen, um mit einem Knopfdruck vorher definierte Verzeichnisse kopieren oder wenn du einfach die komplette Platte kopieren willst, reicht auch die Abgleichfunktion eines besseren Dateimanagers. Die Kopierfunktion im Explorer ist dafür nicht so toll.

Marvolo schrieb:
Wenn HDDs aber angeblich so unberechenbar in ihrer Lebensdauer sind, scheint mir eine zweite HDD als Backup nun auch nicht die beste/sicherste Lösung zu sein?!
Deswegen gibt es die berühmte 3-2-1-Regel: drei Backups, zwei unterschiedliche Medien, ein Backup außer Haus. Manche sagen auch „ein Backup ist kein Backup“. Ich zum Beispiel sichere semi-regelmäßig meine Daten auf eine permanent angesteckte (aber nur selektiv bestromte) externe Platte und nach jedem Sicherungsdurchgang spiegele ich diese auf eine kleine externe. Und diese wiederum nehme ich mit, wenn ich meine Eltern besuche und spiegele sie dort auf eine weitere.
 
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K3ks schrieb:
EIN Backup? 2, vlt. 3 oder sogar 4... Auch außer Haus, Platte bei den Eltern. ;) Falls es mal brennt oder jemand die ohne Erlaubnis entführt die Platten.

Da bin ich ja allein fürs Backup dann je nach Größe schon fast bei 1000€. Und dafür, dass das dann eigentlich nur ungenutzt irgendwo rumliegt und verstaubt.

Gibts da nicht günstigere und zeitgleich effektivere Backup-Lösungen?
Ergänzung ()

Vielleicht softwaremäßig irgendwas, was mir die 3 TB Daten dann soweit runterkomprimiert, dass es vielleicht nur noch auf 1 TB Platte oder weniger passt - sonst hab ich da ja allein nur fürs Backup nochmal zig Platten mit zig Kosten rumliegen.
 
Donnerkind schrieb:
„ein Backup ist kein Backup“
Was auch immer du tust und wie auch immer du es machst, nimm dir diesen Satz zu Herzen, unter 2 Backups brauchst du gar nicht erst anfangen... Hab dieses Jahr erst mit dem Archiv am PC und an einem Backup-Medium Mist gebaut, schwupps... Aber egal völlig, gibt mehr als 2 mal die Dateien bei mir.
 
Marvolo schrieb:
Da bin ich ja allein fürs Backup dann je nach Größe schon fast bei 1000€.
Hm naja, bei 8-TB-Platten gibt es aktüll schon viel Auswahl bis 200 €. Bei drei Stück sind das dann 600 € – interne wie externe. Man könnte für die Backkupplatte auch eine Nummer kleiner gehen, denn auf der macht man nicht viel, da macht es nicht so viel aus, wenn es eng wird im Vergleich zu einer Platte für den Alltagseinsatz.

Marvolo schrieb:
Vielleicht softwaremäßig irgendwas, was mir die 3 TB Daten dann soweit runterkomprimiert, dass es vielleicht nur noch auf 1 TB Platte oder weniger passt - sonst hab ich da ja allein nur fürs Backup nochmal zig Platten mit zig Kosten rumliegen.
Wenn die Daten an sich nicht schon ein hochkomprimiertes Format sind (Videos, Fotos, Mp3), ließe sich da sicher etwas rausholen, aber auf jeden Fall nicht 66 %. NTFS kann übrigens schon seit Ewigkeiten transparente Komprimierung (Dateieigenschaften → Erweitert). Der Eigenschaftsdialog zeigt dann deutlich weniger belegten Speicherplatz an als die Dateien tatsächlich groß sind. Manche Backupsoftware wie z.B. Borg oder Restic können doppelte Dateien bzw. Datenblöcke erkennen und somit deduplizieren. Aber auch das wird dir keine Wunder bringen.
 
TorenAltair schrieb:
Wozu ein RAID1 in diesem Anwendungsfall?
Nicht zwingend Notwendig, aber sollte eine HDD ausfallen, sind die Daten eben noch da ohne viel Aufwand via externe HDD oder so.
 
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