Internet-Bankraub-Versuch strafbar machen

Buergerrecht

Cadet 3rd Year
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Marschiert ein Bankräuber, maskiert und mit Knarre, in eine Bank,
kann die Polizei ihn selbstverständlich verhaften.

Verschickt dieser Mensch aber E-Mails, um private Bankkonten abzuräumen,
kann die Polizei nichts machen, denn das Verschicken der Mails
gilt in Deutschland nicht als Straftat.

Unglaublich, in solchen Fällen muss die Polizei bei uns warten,
bis es zu spät ist, und ein Opfer hereinfällt auf die 'Phishing'-Attacke.

Zu Recht fordert Dr. Krogmann, die Internetbeauftragte der CDU,
daher erneut, dass auch das Verschicken von Phishing-Mails
endlich unter Strafe gestellt werden muss.
http://www.landesgruppe.cdu-niedersachsen.de/news/1117539502.shtml


krogmann.jpg

Dr. Martina Krogmann

Dann mal ran an die Arbeit, liebe Frau Dr. Krogmann,
zeigen Sie, dass Politiker auch handeln können,
legen Sie dem Bundestag den nötigen Gesetzentwurf vor.

Schließlich wollen Sie im Herbst selbst an die Regierung,
da werden Sie sich doch nicht hinter der alten Regierung verstecken,
sondern zeigen wollen, was Sie selber können.

Es grüßt
Bürgerrecht
 
Sollte Beispiel sein

@lufkin
Klar, dass in der Aktion auch ne Menge Wahlkampf steckt.

Warum aber dann die Politiker nicht auch beim Wort nehmen?

Vielleicht ist es ja gar nicht so aussichtslos,
dann in Schritt zwei oder drei
auch mal etwas für die Interessen der
Internet-User und die Rechte der Filesharer
zu erreichen.

https://www.computerbase.de/forum/threads/filesharing_recht.134373/

Einen Versuchsballon zumindest ist es wohl wert.

Es grüßt
Bürgerrecht
 
Und ich fordere, dass online-banking per PIN/TAN nur Leuten ermoeglicht wird, die genug Grips dafuer haben und nicht in jedem internet/mail popup/anhang voellig hirnlos ihre PIN/TANs preisgeben.
 
kisser schrieb:
Und ich fordere, dass online-banking per PIN/TAN nur Leuten ermoeglicht wird, die genug Grips dafuer haben und nicht in jedem internet/mail popup/anhang voellig hirnlos ihre PIN/TANs preisgeben.


Da muss ich mich doch einfach mal anschließen: Wer zu dumm zum Scheissen ist, fliegt halt auf die Schnauze!

Aus Fehlern lernt man und wird klüger; diejenigen, die nicht daraus lernen, bleiben dumm und arm... da Geld wiederum Macht ist, können wir doch alle froh sein... ;)

Mal im Ernst: Wenn ich schon Bankgeschäfte UNBEDINGT online abwickeln möchte (ich für meinen Teil gehe lieber zum Schalter und flirte noch ein wenig mit dem Mäuschen hinterm Panzerglas), dann muss ich halt besonders sorgfältig vorgehen!

Früher hat die natürliche Segregation noch prächtig funktioniert: Wer es nicht packt, bleibt eben auf der Strecke! Heutzutage müssen all diejenigen, die sich ein wenig Mühe im Leben machen, den BULLSHIT der anderen ausbügeln!
 
kisser schrieb:
Und ich fordere, dass online-banking per PIN/TAN nur Leuten ermoeglicht wird, die genug Grips dafuer haben und nicht in jedem internet/mail popup/anhang voellig hirnlos ihre PIN/TANs preisgeben.

Also, anderer Leute Grips kontrollieren lassen,
das ist vielleicht eine abgedrehte Idee.

Aber gut, wenn du einen Grips-Kontroll-Ausweis für nötig hältst,
es hindert Dich niemand, mit Deiner Bank auszuhandeln,
dass Du eine Prüfung machen darfst
und Deinen Grips-Ausweis von denen bekommst.

Und wenn andere Deinem Beispiel dann folgen wollen,
wird auch sie niemand dran hindern.

Doch denen, die das für Unsinn halten,
wirst Du Deine werte Meinung ja sicher nicht aufdrängen wollen,
oder?


Gruß
Bürgerrecht

@porn()pole
Sich darüber freuen, dass jemand aus Dummheit auf die Schnauze fällt,
finde ich nicht gut.

Hier geht es aber um die Frage, ob der, der 'Dummheit'
(hoffentlich unterläuft Dir nie ein Fehler)
zu einer Straftat ausnutzt,
von der Polizei daran gehindert werden soll.

Wenn Deine Oma überfallen wird,
willst Du dann wirklich sagen,
recht geschehen,
hätte ja vorher ins Fitnessstudio gehen können.

Das kann doch nicht Dein Ernst sein.

Gruß
Bürgerrecht
 
Buergerrecht schrieb:
@porn()pole
Sich darüber freuen, dass jemand aus Dummheit auf die Schnauze fällt,
finde ich nicht gut.

Ich freue mich ja nicht wirklich... finde es nur arg bedenklich, wenn sich Menschen in unserer heutigen "Informationsgesellschaft" dermaßen verarschen lassen!

Buergerrecht schrieb:
Hier geht es aber um die Frage, ob der, der 'Dummheit'
(hoffentlich unterläuft Dir nie ein Fehler)
zu einer Straftat ausnutzt,
von der Polizei daran gehindert werden soll.

Klar muss so ein Blödsinn verfolgt werden! Aber leider gestaltet sich das, wie schon oben erwähnt, ziemlich schwierig!
Frei nach dem Motto: Wenn ich mein Auto unabgeschlossen an der polnischen Grenze parke, muss ich mich ja nicht wundern, wenns weg ist! Ein wenig Eigenverantwortung kann man einem Erwachsenen (und das sind wohl die meisten der Online-Banking-User) ja schon zumuten, oder?

Buergerrecht schrieb:
Wenn Deine Oma überfallen wird,
willst Du dann wirklich sagen,
recht geschehen,
hätte ja vorher ins Fitnessstudio gehen können.

Das ist jetzt aber ein wenig arg weit hergeholt, oder? ;)

Buergerrecht schrieb:
Das kann doch nicht Dein Ernst sein.

Doch! Ist es!
Es gibt nichts schlimmeres als Unmündigkeit bei erwachsenen Menschen, die auf Faulheit und DUMMHEIT basiert!
 
Wachstums-Problem

@porn()pole
Du hast Recht. Das Oma-Beispiel war wirklich was weit weg. Sorry


Irgendwo könntest Du auch schon recht haben, mit dem Bedenken,
ob denn gleich alles vom Staat geregelt werden muss.

Solange im Internet nur Freaks unterwegs waren,
wäre eine Phishing-Mail ja wohl auch eher ne Lachnummer gewesen.

Aber das Netz wächst und wächst,
da sind immer mehr Leute dabei,
die nicht erst lange lernen wollen oder können.

Und dass es so gekommen ist,
genau das war doch auch die Hoffnung der Pioniere.

Man kann eben nicht alles haben,
ein Netz mit allen
gleichzeitig aber ein Informatik-Studium als Zugangsvoraussetzung.

Möglichst keine Fremdkontrolle im Netz, das ist auch mein Wunsch.
Dieser Wunsch kann aber nur in Erfüllung gehen, solange niemand dabei Schaden nimmt.

Ich würde mir daher wünschen,
dass die freie Software-Gemeinde technische Lösungen entwirft,
welche die Entstehung von Schäden so gut verhindert,
so dass erst gar keiner auf die Idee kommt, nach der Polizei zu rufen.


Gruß Bürgerrecht
 
Re: Wachstums-Problem

Hi

hat wohl jemand wieder einen Anfall von Reglementierungswut.
Dann fällt es doch ganz leicht sich mal schnell mit ein paar Schlagworten
irgendwo ins Gespräch zu bringen.

Evtl. sollte sich die Dame dann mal diese Seite zu gemüte führen und
wirklich was fürs Volk tun: http://schwarzbuch.steuerzahler.de/

Da hat sie dann mal was zu reglementieren und zwar die Möglichkeit folgendes versuchen zu ändern:
Die Gründe der Verschwendung sind vielfältig. Nicht nur, dass sich fremder Leute Geld leichter ausgibt als das eigene, auch ein nicht mehr zeitgemäßes Haushaltsrecht, fehlende Kosten- und Leistungsrechnung, veraltetes Dienst- und Besoldungsrecht, übertriebener Perfektionismus und ungehemmte Regelungswut tragen zur Verschwendung bei. Vor allem aber müssen Verschwender bisher so gut wie keine Sanktionen befürchten.

Dass die Verschwendung öffentlicher Mittel so selten geahndet wurde, hat mehrere Gründe. Der wesentliche ist: Steuergeld-Verschwendung ist wie Korruption eine Straftat ohne unmittelbares Opfer. Der Leidtragende der öffentlichen Verschwendung ist der anonyme Steuerzahler.
http://www.bund-der-steuerzahler.de/webcom/show_article.php/_c-92/_nr-1/_lkm-23/i.html#1

Irgendwie fühl ich mich bei solchen Sachen auch bestohlen um die von mir gezahlte Steuer.
Bin ja aber nur ein anonymer Steuerzahler dessen Geld man ganz gerne ausgibt :eek:

Dagegen ein Gesetz zu schaffen wäre mal sinnvoll, sollte doch auch was aus ihrem
Bereich zu finden sein aber gegen Drahtzieher aus dem Ausland find ich auch
bisschen übertrieben auch wenn ich die Phishing Mails nicht gut finde.

Polizei und Staatsanwaltschaft müssen so früh wie möglich eingreifen können – bevor dem arglosen Verbraucher hohe Schäden entstehen!
Könnte aber auch der erste Ansatz für folgende These sein: E-Mail Konten Überwachung.
Überwachungsstaat ich komme, Frau Krogmann im Dienst. :D

Cu
 
Zuletzt bearbeitet:
lufkin schrieb:
Und selbst wenn das unter Strafe gestellt wird wird sich nix ändern weil diese Täter zu nahezu 100% in irgendwelchen Dritte Welt Ländern oder so sitzen die es mit den Gesetzen nich so genau nehmen bzw. sich n schei* für unsere Gesetze in Deutschland interessieren.
Also imo gut gemeint aber völlig Wirkungslos.

Bei phishing Seiten ist es am wirkungsvollsten diese der jeweils betroffenen Bank etc. mitzuteilen, dann werden sie in kürzester Zeit plattgemacht.


lufkin schrieb:

Der aktuellste Streich der Lad Wrecking Crew: http://www.biatg.com/ vormals "Banque Internationale pour l'Afrique au Togo" :evillol:


Eniac
 
Total dagegen = dafür

Könnte aber auch der erste Ansatz für folgende These sein: E-Mail Konten Überwachung.
Überwachungsstaat ich komme, Frau Krogmann im Dienst.
Genau, dass ist die große Gefahr. So wie es im Moment läuft, wird all das kommen, was Du an die Wand malst. SPD-Schily ist dafür und viele in CDU/CSU auch ebenso der EU-Ministerrat.

Dabei ist die geplante Total-Beschnüffelung derart widersinnig, dass eigentlich auch SPD und CDU/CSU dagegen auf die Barrikaden gehen müßten, wenn sie ihre eigenen (in dieser Hinsicht gar nicht so verschiedenen) Wertvorstellung ernst nehmen würden.

Warum gelingt es den Gegnern staatlicher Bevormundung dann nicht, die großen Parteien auf ihre Seite zu ziehen?

Vielleicht, weil sich die Gegner eines Schnüffel-Staates so verhalten wie Du.

Da kommt Frau Krogmann und sagt, dass sie Kontenplünderung durch Phishing für ein Problem hält.

Was antwortetest Du? -
1. Sind Sie verrückt geworden, was wollen Sie noch alles reglementieren
2. Die Steuern passen mir nicht, tun Sie erst mal da was
3. Ist ja alles wieder nur vorgeschoben, um Schnüffelgesetze durchzubringen

Deine Gefühlslage kann ich ja gut verstehen und teile Deine Meinung auch in ziemlich jedem Einzelpunkt, aber wenn Du den Frust so aus Dir herausplatzen läßt, was erreichst Du damit?

Jeder Außenstehende kann doch eigentlich nur schließen, die longi muss aber einen an der Waffel haben, da mach ich mir Sorgen, dass mein Konto ausgeplündert wird und der longi fällt nichts besseres ein, als dass man ihre Steuern senken soll. Was soll mir das den helfen?

Und wenn nur so Bekloppte gegen Schilys Sicherheitsgesetze sind, dann hat der Schily sicher Recht, wird der Außenstehende weiter denken.

Und Außenstehende, das sind in diesem Fall die 60% bis 80% die richtig finden, dass man Kontenabräumversuche durch Phishing unter Strafe stellt. Und was eine solche Mehrheit will, das machen die großen Parteien.

Was hast Du also erreicht? Du, die größte Gegnerin eines Überwachungsstaates, hast durch Dein unbeherrschtes Auskotzen Deiner Frust-Gedanken-Knäuel genau das Gegenteil von dem erreicht, was Du erreichen wolltest.

Nicht Schily, nein Du warst der entscheidende letzte Anstoß dafür, dass die 'Sicherheits'-Gesetze kamen.

Denk mal drüber nach.


Ich meine jedenfalls, wenn sich Leute Sorgen wegen Phishing machen, dann muss man diese Sorgen ernst nehmen und Lösungen dafür schaffen.

Am besten und mir am liebsten wäre, wenn sich das Problem durch eine technische Lösung zum Verschwinden bringen ließe. Hier hat die freie Software-Gemeinde jedoch geschlafen. Wer nicht rechtzeitig überlegene technische Lösungen für ein schon länger bekanntes Problem entwickelt, darf sich nicht wundern, wenn dann andere kommen und dieses Problem mit Gesetzen lösen wollen.

Wenn die Leute unter diesen Umständen gesetzlichen Schutz verlangen, dann kann man ihnen vernünftigerweise nur Recht geben und ist gut beraten, an dem Gesetz mitzuschreiben, damit dabei nicht 'versehentlich' Dinge hineingeschrieben werden, die man nicht haben will.

Und jemand, der sich um ihren Schutz kümmert, dem nehmen die Leute dann auch ab, wenn er sagt, Schilys VorratsDatenspeicherung dient nicht Eurem Schutz, sondern ist nur der nächste Schritt Euch zu gängeln. Eure Konten schaut der Schily sich ja schon an, das nächste Gesetz wird auch noch prüfen, wer bei Euch übernachtet.


Kurz gesagt, wenn man etwas erreichen will, darf man nicht total gegen alles sein, sondern muss sich schon die Mühe machen nachzudenken, wie man den Leuten helfen kann, wenn sie konkrete Sorgen haben.


Bürgerrecht
 
Re: Total dagegen = dafür

Hi
Buergerrecht schrieb:
Was antwortetest Du? -
1. Sind Sie verrückt geworden, was wollen Sie noch alles reglementieren
Der unterschied zwischen verrückt und anfallsleiden sollte doch bekannt sein.
Anfallsleiden sind meist nur von kurzer Dauer. :D
Buergerrecht schrieb:
Was antwortetest Du? -
2. Die Steuern passen mir nicht, tun Sie erst mal da was
Ach, glaub das hab ich so nicht geschrieben, ist auch nicht so gemeint.
Das sollte eher in die Richtung gehen;
Auf mein Geld passe ich schon selber auf.
Passen sie und ihre Kollegen bitte auf meine Leistungen für die Allgemeinheit auf,
auf deren verbleib ich keinen direkten Einfluss habe. :D
Buergerrecht schrieb:
Was antwortetest Du? -
3. Ist ja alles wieder nur vorgeschoben, um Schnüffelgesetze durchzubringen
Das war nur ein hypothetischer Ansatz. Man kann ja nicht wissen wer so was noch
ließt und der Meinung ist;
Oh, die Frau fährt ganz gut mit paar Wortspielen von Themen die gerade so im Umlauf sind.
Ich springe da mal schnell auf und setzt noch einen drauf. ;)

Es steht für mich ja immer noch die Frage offen:
Was will man mit einem Gesetz, das auf niemanden anzuwenden ist
weil die Person auf die es anzuwenden ist sich außerhalb
der gesetzlichen/rechtlichen Zugriffsmöglichkeiten befindet.
Bevor man eine Stellungnahme zu einem Thema ins Netz stellt sollte das
doch die erste Frage sein die man sich selbst beantwortet.

Natürlich sollte man Sorgen von Bürgern ernst nehmen, das sieht hier
aber eher danach aus, dass man versucht andere zu veräppeln und sich
selbst irgendwo ins Gespräch bringt.
Sollte man evtl. mal schauen was die Frau z.Zt. macht und welche Posten
nach oben in Ihrer Umgebung demächst frei werden. ;)

Cu
 
@longi ua

Hi longi
erfrischend zu lesen wie Du jetzt schreibst, das vorweg. Nun zu Einzelheiten:

Passen sie und ihre Kollegen bitte auf meine Leistungen für die Allgemeinheit auf,
auf deren verbleib ich keinen direkten Einfluss habe.
Solltest Du bei dem 'sie+Kollegen' auch an mich denken. Ich bin kein Politiker.

Ich wünsche mir einfach nur mehr Bürgerrechte und denke, dass man vielleicht auch als Normalmensch etwas erreichen kann, wenn man es nur richtig anstellt.

Wie oben bereits erwähnt:
@lufkin -Klar, dass in der Aktion auch ne Menge Wahlkampf steckt.
Warum aber dann die Politiker nicht auch beim Wort nehmen?

https://www.computerbase.de/forum/threads/filesharing_recht.134373/

Einen Versuchsballon zumindest ist es wohl wert.
sollte dieses Posting zeigen, in welcher Form man vielleicht vorgehen kann, wenn man politisch etwas erreichen will, beispielsweise für Projekte wie 'Keine Vorrratsdatenspeicherung' und 'Freiheit für das Internet'.

Eben nicht einfach nur Frust auskotzen und sich dann wundern, dass einem niemand mehr zuhört, sondern umgekeht, die Politiker beim Wort nehmen und das, was in ihren Worten vermutlich an Luft drin steckt, dazu nutzen, diese Leute in Zugzwang zu bringen in Richtung auf vernünftigere Lösungen.

Wenn Du meinen Eingangsbeitrag genau liest, wirst Du ja vielleicht auch feststellen, dass ziemlich alles, was Du kritisch erwähnst, dort drin steckt, aber eben nicht in der Weise 'verpiß dich du Dummkopf', sondern in der Weise 'ok, dann zeig mal was du kannst'.

Und Dein berechtigtes Bedenken, dass hier vielleicht Propaganda für eine Regelung ohne Inhalt gemacht wird, das würde ich lieber auch nicht in der Weise ausdrücken, dass ich sage, 'was blasen Sie sich da nur wieder auf', sondern umgekehrt frage, 'Ja, verängstigte Leute schützen, das wäre gut. Sagen Sir mir doch bitte, was sich durch ihr geplantes Gesetz konkret ändern wird. Kann ich mich anschießend darauf verlassen, dass es die vom Ausland her geführten Rauzüge nicht mehr geben kann?'

Das nur als Beispiel, wenn ich mir was Zeit nehm, krieg ich das sicher noch ein paar Stufen besser formuliert.

Natürlich sind Politiker wie Frau Krogmann nicht dumm. Die wiessen auch, wo der Hase lang läuft. Trotzdem kommen sie bei einer gut geführten Kampagne in Zugzwang, wenn sie sich nicht blamieren und in der Wählergunst verlieren wollen.

Wir haben eben Wahlkampf. Da werden zwar jede Menge Luftblasen produziert, da kann man aber auch vieles in Bewegung setzen. An einem konkreten Beispiel zu zeigen, wie man so etwas vielleicht versuchen kann, darum ging es mir.


Was habe ich daraus gelernt? Einiges, womit ich nicht gerechnet hatte.

Offenbar bin ich hier in einem Club gelandet, wo sich Hardwarefreaks und Softwarecoder versammeln. Nicht dass ich da Berührungsängste hätte, aber als ich meine letzten Platinen lötete, saßen die meisten hier wohl noch im Bobbycar. Ist also schon ne Weile her. Heute schreib ich lieber Texte.

Viel Reaktion hat es nicht gegeben. Positiv, nach vorn gewand, die eigenen Rechte zu vertreten, dafür sind die meisten hier wohl zu beschäftigt.

Was blieb, war jede Menge Frust nach dem Motto Knatsch 'ist ja doch niemand lieb zu uns'. Schade eigentlich, nach vorn gewandt nach dem Motto 'das wollen wir und das werden wir bekommen' wäre mit der gleichen Energie vielleicht einiges zu erreichen.

Noch etwas anderes ist mir aufgefallen. Da entwickelt sich möglicherweise ein Elitegefühl, das sich vielleicht eines Tages selbst die Luft zum Atmen nimmt. Klar, dass man als Computermensch etwas Besonderes kann. Nur die Anfangszeit, wo dieses Können vielleicht noch Selbstzweck war, die ist vorbei. Heute ist längst Massenproduktion angesagt.

Auf Dauer können die Computermenschen ja nicht davon leben, dass sie sich ihr Zeugs gegenseitig selbst abkaufen. Auf Dauer läuft das nur, wenn die Anderen, die einem die Brötchen backen sollen, auch was davon haben.

Man mag das bedauern oder nicht, es folgt einfach aus der Entwicklung, Computer und alles, was dazu gehört, sind eine Dienstleistung geworden. Wer da noch herunterschaut auf die Dummköpfe, die noch nicht mal ne Tastatur bedienen können, sägt an dem Ast, auf dem er selber sitzt.

Eliten haben es immer selber in der Hand, wohin sie gehen wollen, das zeigt die Vergangenheit. Manche Eliten haben sich zu Despoten und Königen entwickelt und wurden vom Pöbel schmerzhaft zurückgeholt in die Wirklichkeit.

Manche sind aber auch bescheiden geblieben und haben fair geteilt. In diese Richtung scheint zu meiner Überraschung die Äußerung des Medienmoguls Murdoch zu gehen, der offen sagt, unsere Kunden wollen mehr Kontrolle über unser Medium.
http://shortnews.stern.de/mynews.cfm?overview=1&id=574948

Eine Entwicklung in diese Richtung würde ich mir auch für Computer wünschen. Verlagerung der Kontrolle immer mehr zum Nutzer hin, auch wenn der Freak sich dann nicht mehr beschweren kann, dass seine Oma ihren Computer selbst kontrollieren will.

So jetzt muss ich erst mal verdauen, was mir hier so widerfahren ist.

cu
Bürgerrecht
 
Re: @longi ua

Buergerrecht schrieb:
...Offenbar bin ich hier in einem Club gelandet, wo sich Hardwarefreaks und Softwarecoder versammeln...

Unter anderem.
Schließlich handelt es sich um ein Computerforum.
Das ich dieses Forum schon einige Zeit besuche, meine ich behaupten zu können, daß sich hier eine ausgewogene Mitgliederschaft gebildet hat.

Ich mag Deinen Schreibstil und lese Deine threads aufmerksam.

Nur sollten wir auch in diesem thread beim Thema bleiben, wobei ich auf den letzten Abschnitt Deines Beitrages anspiele.

Gruß

olly3052
 
1. topic

natürlich muss internet-bankraub genau so unter strafe stehen/gestellt sein und geahndet werden, wie jede andere form von bankraub/eigentumskriminalität.

2. "ja":

"Nicht dass ich da Berührungsängste hätte, aber als ich meine letzten Platinen lötete, saßen die meisten hier wohl noch im Bobbycar. Ist also schon ne Weile her. Heute schreib ich lieber Texte.

Viel Reaktion hat es nicht gegeben. Positiv, nach vorn gewand, die eigenen Rechte zu vertreten, dafür sind die meisten hier wohl zu beschäftigt."


Ich hoffe, das ich es meistens richtig mache "in dem Stadium": mich selber verjüngen, in dem ich mal wiede ein paar Platinen löte, (all so Sachen mache, die ich früher mal machte und heute nicht mehr), "kucke, wie das heute abläuft bei mir", welche (überraschend neuen Erfahrungen;) ) ich dabei mit mir selbst sammele.

Und im Laufe der Zeit werde ich hoffentlich noch vorsichtiger (womöglich vorschnelle) Urteile über andere zu fällen. Mit strengen Urteilen fange ich am besten bei mir selbst an, meinen Unfähigkeiten, Unzulänglichkeiten. Wie andere (wirklich) sind, wird am Ende in toto nur der liebe Gott beurteilen können.


"Viel Reaktion hat es nicht gegeben. Positiv, nach vorn gewand, die eigenen Rechte zu vertreten, dafür sind die meisten hier wohl zu beschäftigt."

Würde ich sagen: Hier auf FB eher gerade nicht... . Und dass es einem so vorkommt, "als wäre das so bei der jungen Generation", ist doch wohl eher die eigene Vergreisung als etwas anderes. Wieviel gesamtgesellschaftliche Verantwortung hat 1950 der Jahrgang 1928 gehabt? Oder 1982 der Jahrgang 1962?


Positiv, nach vorn gewand, die eigenen Rechte zu vertreten, und die des Jahrgangs 1982 gleich noch mit, das ist doch wohl heute leise die vornehme Pflicht z.b. der Jahrgänge 1945-1965, oder etwas nicht?

Und oft schon kritisierte ich im Grunde nur mich selbst, wenn ich sprachlich oder anders, etwa mit dem Finger, auf andere zeigte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: @longi ua

Buergerrecht schrieb:
erfrischend zu lesen wie Du jetzt schreibst, das vorweg. Nun zu Einzelheiten:
Solltest Du bei dem 'sie+Kollegen' auch an mich denken. Ich bin kein Politiker.
Hi
wie kommst den jetzt darauf. Es ging doch um Sie=Frau Krogmann und andere
Politiker die mit meinen Steuergeldern rumasen. ;)
Aber jetzt mach ich mir schon darüber Gedanken, wo du es doch ausdrücklich
verneinst und davon bis jetzt keine Rede war. :rolleyes:

Dein letzter Beitrag war auch nicht schlecht, fühle mich von dem unteren Teil
aber noch nicht angesprochen, da du ein Zitat eingefügt hast.

Gehe dann erst einmal deinem Link nach.

Cu

perfekt!57 schrieb:
natürlich muss internet-bankraub genau so unter strafe
stehen/gestellt sein und geahndet werden, wie jede andere form von bankraub/eigentumskriminalität.
Also das versenden einer gefakten E-Mail kannst aber nicht auf eine Stufe stellen
mit dem bewaffneten und maskierten betreten einer Bank.
Da ist ja meist noch Freiheitsentzug enthalten, Androhung von Gewalt zu
Durchsetzung der Interessen(hier Geld oder evtl. Leben) und es fehlt vermutlich
noch ein Waffenschein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktion Bürgerrecht

Vorab für neue Leser: Das Thema hat sich auf drei Threads ausgedehnt:
StartThread: https://www.computerbase.de/forum/threads/filesharing_recht.134373/
DieserThread:https://www.computerbase.de/forum/threads/internet-bankraub-versuch-strafbar-machen.134525/
Umfrage: https://www.computerbase.de/forum/threads/umfrage-freiheit-oder-speicherung.134873/

@perfekt!57
Du hast Dir sehr viel Mühe gegeben und einiges könnte durchaus richtig sein, ich vermute aber mal, Du hättest ganz was anderes geschrieben, wäre Dir klar gewesen, dass dieser Thread zunächst nur als Anwendungsbeispiel für eine Kampagne entstanden ist, über die im StartThread diskutiert wurde.

Durch die zusammenfassende Schilderung meiner persönlichen Eindrücke, mit der mein letzter Beitrag (=Nummer #13 oben) endete, haben sich offenbar einige angegriffen gefühlt.

Das war zwar nicht meine Absicht, hatte aber die erfreuliche Konsequenz, dass jetzt plötzlich Beiträge auftauchen, die mir ernstzunehmender erscheinen als alles, was ich im Hauptthread bisher erschienen ist.

Aber zurück zu meinen Eindrücken. Wer sich den Hauptthread mal durchliest, wird kaum bestreiten können, dass es dort keinen einzigen konstruktiven, nach vorn gerichteten Beitrag gegeben hat, und da habe ich mir halt gedacht, da müssen die Leute, die ernsthaft pro oder contra argumentieren könnten, wohl viel zu beschäftigt sein, als dass sie so was lesen.

Diese Vermutung war für mich kein Vorwurf, sondern die Erkenntnis, dass ich mich wohl geirrt habe und von falschen Vorstellungen ausgegangen bin. Es war für mich einfach eine große Überraschung festzustellen, wie stark die verschiedenen IT-Interessengruppen sich anscheinend bereits auseinandergelebt haben. Leute, die sich vorrangig mit IT-Inhalten wie Texten, Musik oder Filmen beschäftigen, sind in einem Forum von Computerleuten offenbar so gut wie gar nicht mehr vertreten.

Diese Erknenntnis war es, die ich meinte, als ich am Schluss schrieb, das muss ich erst einmal verdauen.

Ich muss mir einfach in Ruhe überlegen, ob die politische Kampagne für Freiheit im Netz, die ich gerne anstoßen würde, unter diesen Umständen noch aussichtsreich und sinnvoll ist.

Gruß
Bürgerrecht

PS: Aufgestoßen ist mir das Pflichtgerede. Eine Gesellschaft. die nur durch Pflicht zusammenhält, ist mir zuwider. Politische Aktion macht mir Spaß. Aus 'Pflicht' wäre ich dazu niemals in der Lage.
 
@ "ja"

"oderhochwasser" ist hier wohl das stichwort, meine ich.

und das steht stellvertretend für ein phänomen: "im normalfall sind die leute alle weg, sehr mit sich selbst beschäftigt, oder erscheinen so. wird es aber ernst, sind halt doch alle da - und ereignis und notwendigkeit fallen zusammen."

scheint halt schwer, sich auf zusammenleben "als eine art phänomenologie" verlassen zu sollen, ist aber so, dass das funktioniert.


und in sofern wird heute vielleicht weniger diskutiert ("warum das?") (und auch gehandelt), solange es scheinbar keinen wichtigen anlass dazu gibt, "auch so geht".


Hier, kauf Dir dies Buch (von 1997(!)) "und Du weist alles":

http://www.zeit.de/archiv/1997/37/orientie.txt.19970905.xml

Daraus: "Sie trinken Champagner und Leitungswasser. Sie streiten für ökologische Ernährung und stehen Schlange bei Aldi. Sie sind jung und wollen Anerkennung, aber für ihr Leben. Sie wollen Erfolg, aber zu ihren Bedingungen. Sie lieben ihre Eltern, weil sie wie die nie leben werden.
"Die Eltern bleiben immer die Eltern. Und das ist okay, das ist sehr angenehm. Ich komme da zu Weihnachten hin, und es gibt eine Weihnachtsgans. Ich will überhaupt nicht, daß die anders leben - noch dazu so wie ich" Johannes Goebel, geboren 1968

Von Älteren abgetan als politische Weicheier, wissen die heute 18- bis 35jährigen genau, was richtig ist. Sie haben aber kein Problem, sich auch ganz anders zu verhalten. Sie sind voll engagiert und zugleich hundert Prozent politikverdrossen. Sie sind überall - und fühlen sich dort bestens aufgehoben.

Spätestens dann wird einem klar, warum die 68er sagen: Diese Generation ist unfähig, die lehnt sich nicht auf, die kann nicht mal eine Revolution machen. - Nö, kann sie nicht, will sie auch nicht. Die sagt: Laß den Alten mal reden. ...

Während unser Bundespräsident aufruft zu lebenslangem Lernen und zur Arbeit in einem multiplen Berufsbild, sind die 18- bis 35jährigen schon ein Leben lang unterwegs auf unübersichtlichen Lebensläufen und fühlen sich zu Hause in einer kontinuierlichen Unordnung.

"Wenn ich heute meinen Job verliere, würde ich weder meine Freundin noch meine anderen Freunde verlieren - egal, ob die Zahnarzt oder arbeitslos sind. Mich verbindet mit ihnen schon lange nicht mehr die gemeinsame Lebenswelt. Denn meine ist genauso chaotisch wie ihre" - Christoph Clermont, Mitbegründer einer Werteagentur

Während Politiker an veralteten Wirtschaftsstrukturen kurbeln und überflüssige Arbeitsplätze schaffen, entdeckt die junge Generation die Perspektivlosigkeit des Lebens als Vielfalt und verwirklicht den Traum von der Vollbeschäftigung im Full-time-Job der Selbstverwirklichung.

"Man lernt unterscheiden und auswählen und sich selbst dabei in den Mittelpunkt stellen. Wenn um mich die Dinge in einem amorphen Chaos zerfließen, gibt es immer noch 'Ich'. Aus dem ganzen Brei der Empfindungen, Bilder und Zeichen kann es sich etwas heraussuchen. Man bastelt nicht nur eine Biographie, man bastelt ein inneres Selbst" - Johannes Goebel, Mitbetreiber einer Werteagentur

Während Mütter und Väter über Reizfluten und beschleunigtes Leben klagen, erleben ihre Kinder Stau auf allen Ebenen. Statt in Informationen zu ertrinken, üben sie Beharrlichkeit beim Abfragen störrischer Datenbanken und beim schleichenden Aufbau von Internetseiten. Sie lernen Ausdauer in der Umständlichkeit öffentlicher Verfahren und praktizieren Geduld in stumpfsinnigen Jobs. Sie suchen in den Warteschleifen der Überflußgesellschaft Muße und Kontemplation und sehen im globalen Netzwerk die idyllische Langeweile klassischer Dorfstrukturen aufkeimen. ..."

Evtl. noch ein Link

http://www.smd.org/literatur/PORTA/Schneider-Orientierung.html

Amazon: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3353011412/qid=1117894079/sr=8-1/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/302-7973986-0530464

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Das Buch resümiert im letzten Kapitel, macht Vorschläge; stark ist es aber vor allem in der Beschreibung des "Ist".
 
Zuletzt bearbeitet:
und ich bitte zum letzten Mal, zurück zum eigentlichen Thema zu kommen.


Gruß

olly3052
 
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